Guten Morgen Sauenglück,
auch ich bedanke mich bei Dir für Deinen sehr sachlich gehaltenen Beitrag, ist leider hier in diesem Forum nicht die Regel.
Um mal den Sarkasmus heraus zu lassen ist die Frage nach dem Unheil wohl für dich eine rein rethorische.
Die Frage war nur rethorisch gehalten, mich beschäftigt das doch sehr.
Der Mensch hat sich in den Millionen Jahre seines Daseins zu dem entwickelt, was er heute ist, mit all seine Vor- u. Nachteilen.
Am Anfang waren wir wohl auch mit wilden Tieren gleichzusetzen, im Laufe unserer Evolution haben wir bis heute den gesamten
Erdball erobert und uns alles, was uns im Wege war, oder für uns nicht nutzbar war, aus dem Weg geräumt.
Wir greifen seit Jahrzenten in den ökologischen Haushalt ein, haben uns eine Menge Tiere nutzbar gemacht, andere wiederum, die wir nicht unmittelbar nutzen,
oder schon nicht mehr wahrnehmen, werden ausgerottet, ich denke da an unsere einst vielfältige Insekten.
Nur mal so nebenbei, in China wird schon händisch bestäubt, mangels Bienen.
Unser Fuchs z.B. wird von uns Jägern aufs Allerschärfste bejagt, weil er uns das Niederwild ausrottet.
Den Fuchs hat es hier auch schon immer und ewig gegeben, Neozoen wie Waschbär oder Enok haben bei uns normalerweise nichts zu suchen.
Und wenn wir den Enok nicht auf's Schärfste bejagen, wird er uns das bejagen des Fuchses in 10-20 Jahren abnehmen, weil er ihn verdrängt hat.
Wenn die Neozoen jetzt weg wären, wär nicht der Fuchs der Jenige, der unser Niederwild wie Hasen, Fasan oder Rebhuhn lebendsbedrohlich reduziert,
sondern immer noch der Mensch mit seiner heutigen Agrarwirtschaft und den Pestiziden.
Für mich ist jedes Tier zunächst ein Lebewesen, dessen heimische Erhaltung uns allen am Herzen liegen sollte.
Unser Wolf, das Streitobjekt.
Der Wolf ist sehr anpassungsfähig, wir Menschen sind es leider nicht.
Wir haben das Ökosystem verändert, nicht unsere heimischen Tiere. Wir schulden ihnen etwas.
Auch die Nutztierhaltung, insbesondere Schafhaltung hat sich auch im Laufe der Jahre sehr verändert, die mobilen Weidezaunsysteme spielen dem Wolf auch in die Karten.
Und dieses Etwas können umgangssprachlich keine "Blauen Bohnen" zwecks Wiederausrottung sein, wie es hier beim Wolf ständig
gebetsmühlenartig rethorisch gefordert wird. Es müssen Kompromisse für ein Miteinander gefunden werden.
Und da gebe ich Dir mit der von Dir angesprochenen Vergrämung Recht, der Wolf lernt das.
Da brauch nicht gleich das ganze Rudel erlegt werden, für den Lernprozess reichen auch 1 oder zwei aus.
Und dazu wird ja auch schon grünes Licht signalisiert.
Und genauso kann verfahren werden, wenn sich Wölfe dem Menschen nähern.
Wäre normalerweise bei richtigem Verhalten des Menschen auch kein Problem, aber ich kann natürlich Leute verstehen, die auch Angst vor dem Wolf haben.
Sie laufen weg, und das ist das Verkehrteste, was sie machen können, weil dadurch nur der Jagdinstinkt durch das Flüchten im Wolf
geweckt wird.
Sicher können wir in unserem z.T. dicht besiedeltem Deutschland nicht eine unbegrenzte Anzahl Wölfe gebrauchen, die Zahl von
4000, die ich irgendwo gelesen habe halte ich auch schon für zu hoch gegriffen.
Der Mensch muss sein Verhalten ändern, nicht nur in Beziehung auf den Wolf, sondern generell zu seiner Umwelt.
Wir der Mensch muss sich Gedanken machen, wir haben alle Veränderungen unseres Ökosystems hervorgerufen.