Schinken,.... reifen lassen

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Hallo zusammen!
Hab mir einen Reifeschrank gebaut.
Luft kann von den Seitenteilen, der Türe und von Oben durchströmen. Hab die Öffnungen mit feinem Gitter dichtgemacht (ähnlich einem Insektennetz).
Jetzt meine Frage an euch.

Wo würdet ihr so etwas hinstellen?
Im Haus ist es zu warm.
Würde es entweder in eine Gartenhütte oder eine offene Umbauung stellen die von oben zwecks Regen,... geschützt ist.
Das Fleisch wie z.b. Schinken oder Wildwürstel würde ich gerne so lange hängen lassen bis es die gewünschte Härte erreicht hat.
Selstverständlich würde ich den Schrank so stellen dass das Fleisch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Was sagt ihr dazu?
Brauchbar?

Danke
 
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Ich denke ein Keller hat die gleichmäßige kühle Umgebung und wäre geeignet.

Bei uns gibt es allerdings, das Problem des recht hohen Grundwassers. Also hat kaum jemand einen Keller. Meine Großeltern hatten die Wurstkammer auf dem Dachboden für ihre geschlachteten Hausschweine. Allerdings wurde früher nur im Winter geschlachtet und ich denke auch es wurde bis zum Frühling alles verbraucht.
 
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Luftfeuchtigkeit ist im Keller teils sehr hoch bzw. recht warm.
Dachboden ist wie ein Heizraum
 
A

anonym

Guest
Hast du eine Möglichkeit den Reifeschrank an die Nordseite deines Hauses / Wohnung zu stellen.
Mein Keller zB wäre auch zu feucht ,wobei es im Winter geht.
Ich trockne jedes Jahr im Winter Schweinelenden in der Kammer unter der Dachschräge im Schlafzimmer. da wir nicht beheizt und die Luftfeuchtigkeit ist eher niedrig, klappt wunderbar.
 
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16 Jan 2016
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Luftfeuchtigkeit ist im Keller teils sehr hoch bzw. recht warm.
Dachboden ist wie ein Heizraum

Hast du ein Kaltdach oder Warmdach?
Wir haben ein Kaltdach also die Isolierung unter dem Dachboden. Im Sommer ist es wie ein Heizraum. Im Winter hat man recht gleichmäßige Temperaturen. Also ist kühl und frostfrei.
 
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Heißes Thema. Heutzutage gelingt ja nicht mal mehr ordinäres Sauerkraut wie ich es noch aus den 60er und 70er Jahren kannte. Und das liegt nicht nur an den Häusern sondern bereits am Klima.
 
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Heißes Thema. Heutzutage gelingt ja nicht mal mehr ordinäres Sauerkraut wie ich es noch aus den 60er und 70er Jahren kannte. Und das liegt nicht nur an den Häusern sondern bereits am Klima.

Jetzt mach aber mal ein Punkt :lol: Chemtrails ! :help:


An den vollisolierten,Gas und Druckdichten 20 grad Wohnungen und Häusern OK, aber .... nene
 
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@Blaser 19
wenn Du so etwas machen willst dann klappt es nur von November- April alles andere wird sehr schwierig! Es gab früher die alten Gewölbe- oder Erdkeller die hatten sehr geringe Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Das ist maßgeblich ist es zu feucht hast sofort Schimmel dran. Ist es zu trocken gibts Trockenränder und das Fleisch, die Wurst macht zu und verdirbt.#
Also vorher gut überlegen und Planen!!!

Viele Grüße aus Franken
 
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Zum trocknen bedarf es halt der trockenen Umgebung.
In Graubünden hängt das Fleisch auf dem umlaufenden Balkon der Bauernhäuser unter Dach.:)

Bei uns ist die Luftfeuchtigkeit meist zu hoch.

Unter Beobachtung etwas trocknen lassen nach dem räuchern und ab ins Vakuum, da reift er nach.


Bei Bedarf auspacken und noch mal etwas trocknen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Zum trocknen bedarf es halt der trockenen Umgebung.
[...]
Bei uns ist die Luftfeuchtigkeit meist zu hoch.

Genau das Gegenteil ist der Fall.
Schinken braucht am Anfang am besten eine LF von 70-75% bei niedrigen Temperaturen.
 
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Genau das Gegenteil ist der Fall.
Schinken braucht am Anfang am besten eine LF von 70-75% bei niedrigen Temperaturen.

is ja nett und schön, seit min einer Woche habe ich hier über 80% und nix tut sich... :) Haben nu das eine Kühlhaus auf 9 Grad hochgedreht und Schinken und Salamis dort geparkt
 
A

anonym

Guest
Vllt .hilft ja mein Beitrag ein wenig. Ich kenne einen Metzger der hängt seine luftgetrocknete Hausmacher Salami in seine offene Wurstküche ,natürlich nur ab Oktober .Der Raum ist zur Winterzeit den ganzen Tag im Schatten.Und ich sage euch, die Salami ist eine Gaumenfreude.
 
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@erwinelch,
ganz so einfach geht es leider nicht. Die Reifeprogramme in meiner Anlage werden von einem Mikroprozessor überwacht. Ist es am Anfang zu feucht so das Kondenswasser abläuft kannst Du deine Salami Farbe auswaschen, zu feucht kannst Du am Schinken auch Schimmel Produzieren! Eine weitere wichtige Rolle bei der Rohwurstherstellung ist das Kaliber der Därme. Mit zunehmenden Durchmesser wird es komplizierter, nicht umsonst ist die Salami die Königin der Würste. Bei Schinken kommt es auch drauf an ob Du ihn vor dem Räuchern in das Kühlhaus hängst. Zum Durchbrennen und abtrocknen, nach dem Räuchern würde ich eine kühle und luftige Kammer bevorzugen!!
Ich hoffe es klappt!!

Viele Grüße aus Franken
 
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@erwinelch,
ganz so einfach geht es leider nicht. Die Reifeprogramme in meiner Anlage werden von einem Mikroprozessor überwacht. Ist es am Anfang zu feucht so das Kondenswasser abläuft kannst Du deine Salami Farbe auswaschen, zu feucht kannst Du am Schinken auch Schimmel Produzieren! Eine weitere wichtige Rolle bei der Rohwurstherstellung ist das Kaliber der Därme. Mit zunehmenden Durchmesser wird es komplizierter, nicht umsonst ist die Salami die Königin der Würste. Bei Schinken kommt es auch drauf an ob Du ihn vor dem Räuchern in das Kühlhaus hängst. Zum Durchbrennen und abtrocknen, nach dem Räuchern würde ich eine kühle und luftige Kammer bevorzugen!!
Ich hoffe es klappt!!

Viele Grüße aus Franken

natürlich geht das nicht so einfach. Aber wo keine Reifeanlage ist, muß man(n) sich anderweitig behelfen. Das Problem war das Wetter. Wir haben mit der Salami natürlich gewartet, bis es anständig nach Herbst aussah. Dummerweise war dann plötzlich eine Woche Dampfbadwetter (was für eine ganz frische Salami gar nicht sooo schlecht ist) und danach wurde es nochmal richtig warm. Die einzige Möglichkeit, die uns eingefallen ist um wenigstens ein bissi mit der Luftfeuchte runterzukommen, war eben die Nummer mit dem Kühlhaus. Inzwischen "normalisiert" sich das Wetter auch, sie wird nu langsam fester.

Mit dem Schinken, das is sone Sache. Das waren zwei Sauenschinken. Die wollte ich eigentlich zu einem Freund nach Dänemark als Gastgeschenk mitnehmen. Die Sau gab´s dummerweise erst ne Woche vor der Abfahrt, also nicht ganz so einfach mit dem Schinken. Also - im Vakuum pökeln, die Beutel mitnehmen und am Ziel beim Dorfmetzger räuchern lassen. Oder in der milden Ostseeluft lufttrocknen. Der besagte Metzger macht solche Leckerein, der hat Wollschweine und stillgelegte Bunker zum Reifen. Dort wollte ich die Schinken sehen. Aber - der war ne Spaßbremse - wollte nix von meinem schönen Wildursprungsschein und der Marke wissen, der hatte Schiß vorm Amt.

Also keine Keulen nach DK. Im Kühlhaus vergessen und durch Zufall vor 14 Tagen wieder gefunden. Test - alles gut, 40 Gramm Salz.... Ich nehme normalerweise 35, aber dachte mir - wg. AUtofahrt und so lieber anständig salzen. Keulen zerlegen, 4 Tage im Kühlhaus abtrocknen lassen und dann zusammen mit der Salami in den Rauch.

Wird schon..... 40 Kilo Salami. Der Wintervorrat für die gefräßige Sippe. 2/3 Wildsau und 1/3 Bauch vom Bentheimer. 25 Gramm Salz, 4 Gramm Pfeffer, 1 Zehe Knobi pro Kilo, 3 Gramm Fenchel und 2 Gramm Koriander, 20 ml. anständiger Cote du Rhone. (!!! in die Wurst, nicht in den Metzger !!!) Ansatz aus Rouge, Knobi, Koriander und Fenchel, 3 Wochen ziehen lassen, absieben. 20 ml von dieser Tinktur pro Kilo Fleisch.
Endgeil. Als näxtes machen wir uns daran, genau diese Wurst mit Schimmel zu impfen. Kaliber? 40er sind es glaube ich. Also ganz moderat.
 

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