Insektenschwund...

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wenn man hier in Brandenburg auf einem 40 ha Roggen Schlag steht weiß man, dass das für ein Insekt so ergiebig wie für mich die Sahara sein muss. :no:

Zur Diskussion ums Wegwerfen: Sehr viel unser subventionierter Wahre geht auch in den Export, um in gar nicht so wenigen Ländern auch die dortige Landwirtschaft in Bedrängnis zu bringen.

Einer der größten Fehler war es hier in Deutschland, die Stilllegung abzuschaffen und durch den erlaubten Anbau von Energiepflanzen zu verwässern. Die "echten" Stilllegungs-Flächen waren sehr oft wie Oasen für eine Menge Tiere, auch Insekten
 
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wenn man hier in Brandenburg auf einem 40 ha Roggen Schlag steht weiß man, dass das für ein Insekt so ergiebig wie für mich die Sahara sein muss. :no: ... Einer der größten Fehler war es hier in Deutschland, die Stilllegung abzuschaffen und durch den erlaubten Anbau von Energiepflanzen zu verwässern. Die "echten" Stilllegungs-Flächen waren sehr oft wie Oasen für eine Menge Tiere, auch Insekten

Naja, der Sinn der Stillegung war doch meiner Erinnerung nach, die Überproduktion einzudämmen. Darin liegt m.E.n. der Hase im Pfeffer, wir brauchen Flächen, deren Zweck dezidiert ökologisch sein muss und wir brauchen ein sinnvolles Prämiensystem, dass den Landwirten Anreize für diese Form von Landschaftsschutz bietet. Wenn man dann einen gewissen Prozentanteil "Landschaftsschutzflächen" bundesweit zwingend bspw. auf Gemeindeebene festschreibt und ebenso zwingend finanzielle Ausgleiche gewährt, dann kommt auch etwas in Bewegung. Und jawohl, wir bräuchten diese Flächen überall, in der Börde ebenso wie in der Streusandbüchse. Ob dann die Gemeinde die Flächen als eigene betreibt, oder ob sie damit bestimmte Landwirte mit deren Flächen beauftragt, ist in der Sache egal. Wir können nicht pauschal von den Landwirten Artenschutz verlangen, ohne zugleich die Erfüllung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe entsprechend zu entlohnen. Und für den Wald gilt m.E. das Gleiche, zumal hier der Eigentumsanteil von staatlichen Flächen im Grunde den sofortigen Start einer solchen Methodik ermöglicht.

Grüße, Allons!
 
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Und für den Wald gilt m.E. das Gleiche, zumal hier der Eigentumsanteil von staatlichen Flächen im Grunde den sofortigen Start einer solchen Methodik ermöglicht.
Das gibt es schon sehr lange, z.B. hier:

"Für die Niedersächsischen Landesforsten sind diese Richtlinien von besonderer Bedeutung, da bei der Auswahl geeigneter Flächen überwiegend Flächen im öffentlichen Eigentum ausgewählt wurden, um private Grundeigentümer zu schonen. Aus diesem Grund sind heute etwas ein Viertel aller Flächen der NLF FFH- oder Vogelschutzgebiet. In vielen Fällen überlappen sich die beiden Kategorien auch."

http://www.landesforsten.de/NATURA-2000.1990.0.html

basti
 
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Darin liegt m.E.n. der Hase im Pfeffer, wir brauchen Flächen, deren Zweck dezidiert ökologisch sein muss und wir brauchen ein sinnvolles Prämiensystem, dass den Landwirten Anreize für diese Form von Landschaftsschutz bietet. Wir können nicht pauschal von den Landwirten Artenschutz verlangen, ohne zugleich die Erfüllung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe entsprechend zu entlohnen. Grüße, Allons!

Und wenn ich das noch ergänzen darf: Das solche gesamtgesellschaftlich wirklich wichtigen Fragen von der sog. Großen Koalition nicht angegangen werden, die uns dafür das Herumdrehen an irgentwelchen Stellschräubchen als Aufgabe der kommenden Jahre verkaufen und zugleich die Opposition aus Grün/Rot dafür auch nicht zu brauchen ist und sich noch zusätzlich durch irgentwelche Torheiten disqualifiziert das ist das eigentlich traurige in diesem Staat..

Danke fürs Danke o/ Allons!
 
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Ich wundere mich schon sehr, wie man sogar hier im Forum der NANU-Propaganda auf den Leim geht, die in erster Linie darauf anzielt, Hysterie zu erzeugen, um besser um Spenden betteln zu können und Wahlen zu manipulieren.

In den Mainstream-Medien wird die Originalarbeit

http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

so gut wie nie genannt, und zwar aus gutem Grund, wenn die jeweiligen „Journalisten“ sie überhaupt gelesen und verstanden haben.

Der methodische Ansatz entspricht für die weitgehenden Behauptungen nämlich in keiner Weise wissenschaftlichen Standards, vielmehr wurden räumlich und zeitlich getrennte Einzelergebnisse bunt zusammengewürfelt und so interpretiert, dass möglichst alarmierende Ergebnisse erzeugt und so statistisch nicht abgesicherte Horrornachrichten kreiert werden konnten.

Hier gibt es Kritiken aus wissenschaftlicher Sicht :

https://sciencefiles.org/2017/10/19/das-grose-insektensterben-oder-doch-nicht/

Ich habe selbst schon zahlreiche Malaise-Fallen (dieser Fallentyp wurde auch bei den Fängen für die Publikation verwendet) aufgestellt und betreut und kann deshalb sagen, dass die in der "Studie" verfügbare Stichprobenzahl für so weitgehende Aussagen viel zu gering ist.
Die Masse der gefangenen Insekten kann sogar am gleichen Standort in direkt aufeinanderfolgenden Jahren stark variieren, ein zentraler Faktor ist dabei das Wetter im Frühsommer, wenn viele Insekten schlüpfen.
Nasskaltes Wetter in dieser Phase führt zu "schlechten Insektenjahren", warmes, trockeneres Wetter zu Jahren mit vielen Insekten.
Wenn die Klimaerwärmung wirklich existiert, sollten davon die meisten Insekten eher profitieren (von der Minderheit kältetoleranter Insektenarten abgesehen, die aber auf die Gesamtmasse des Fangs keinen wesentlichen Einfluss haben).
Ausserdem gibt es auch starke Auswirkungen des Biotoptyps, in dem die Falle steht, auf die Masse der gefangenen Insekten im gleichen Jahr im Vergleich mit anderen Standorten.
Es kann durchaus sein und entspricht auch meinem Eindruck, dass die Zahl der Insekten in der Fläche abgenommen hat, diese Studie ist aber angesichts der geringen Stichprobenzahl nicht geeignet, das signifikant gesichert zu beweisen, von Angaben zu konkreten Prozentzahlen ganz zu schweigen.
Ausserdem muss man auch berücksichtigen, dass der pauschale Hype um diese Studie in den Medien von interessierten Verbänden losgetreten wurde, um besser um Spenden betteln zu können.
Die Daten der Autoren waren "in der Szene" schon seit Jahren bekannt, "durchgestartet" ist das Thema dann erst durch gezielte politische Instrumentalisierung zeitlich genau abgestimmt direkt vor der Bundestagswahl.
Auch die Zeitschrift, in welcher der Originalartikel veröffentlich wurde, ist an Publicity interessiert.
Und auch die Untersucher wollen ev. wie üblich mit spaktakulären Thesen weitere Forschungsgelder generieren.
Für gesicherte Aussagen sind viel mehr Daten notwendig, und da wäre es sinnvoll, wenn bei den notwendigen artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigungen für den routinemässigen Betrieb von Malaisefallen (in denen unselektiv riesige Mengen an Insekten gefangen werden, die in die Millionen gehen können) grundsätzlich die Auflage mit aufgenommen würde, dass die Fänge IMMER nach standardisierten Methoden (z.B. Abtropfgewicht nach X Minuten) gewogen und die Ergebnisse eine zentrale Stelle zur weiteren Auswertung gemeldet werden müssten, um eine ausreichend grosse Datenbasis über viele Jahre zu bekommen.
Bei einem Grossteil der Fänge mit Malaisefallen wurde und wird das nämlich nicht gemacht (ein erhebliches fachliches Versäumnis !), sondern die Untersucher fischten / fischen sich aus dem Gesamtfang jeweils nur die Artengruppen heraus, die sie gerade interessieren.
So gingen und gehen wertvolle Daten verloren.
Hätte man von Anfang an einfach aber konsequent auch das Gesamtgewicht des Fanges vor den weiteren Auswertungen gewogen, hätten wir heute schon eine wirklich seriöse Datenbasis.
 
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Nein, es gibt ziemlich viele wissenschaftliche Arbeiten zur Artenzusammensetzung in ausgeräumten Monokulturen (sowohl Landwirtschaft als auch Forst).
Soweit mir bekannt ist, und was einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand sagt, wird die Artenzahl geringer. Nur noch an die Extremsituation angepasste Arten überleben. Ob diese den Mengenschwund (Gewicht) ausgleichen und ob das für die Ökosysteme ausreicht weiß ich nicht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, wenn man den Großteil der Lebensräume für eine Art vernichtet bzw. räumlich abtrennt, dass es dann zur Reduktion dieser Arten kommt.

Und mit der Pflanzenschutz-Mafia ist es wie mit den Autobauern: Von alleine machen die nix, da muss man auf den Tisch hauen. Das hat nix mit dem NABU zu tun, sondern damit zu überprüfen und zu beweisen, dass Neonicotinoide wirklich nicht unsere Insektenfauna bedrohen.

Im übrigen kann ich einen ganz simplen Vergleich ziemlich gut nachvollziehen: Seit einigen Jahren sind meine Scheiben auf dem Auto tatsächlich kaum noch mit toten Insekten verdreckt, dass war früher anders.
 
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Nein, es gibt ziemlich viele wissenschaftliche Arbeiten zur Artenzusammensetzung in ausgeräumten Monokulturen (sowohl Landwirtschaft als auch Forst). ...
Ach ja, welche meinst Du denn, zitier doch mal ein paar ?
In der ganzen hysterischen "Berichterstattung" ging es aber übrigens praktisch allein um die von mir verlinkte "Arbeit" (die wahrscheinlich so gut wie keiner der "Journalisten" gelesen hat, sondern höchstwahrscheinlich wurde wie meistens einfach aus einer Pressemitteilung des NANU dazu abgeschrieben und anschliessend wieder von den vorhergehenden "Enthüllungsartikeln", so ähnlich eben wie man das ja von den Berichten von dem angeblich so hohen Eisengehalt von Spinat kennt, der auf einem Messfehler basierte)
Und die Fallen standen in Schutzgebieten, nicht in der ausgeräumten Landschaft :

http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

Soweit mir bekannt ist, und was einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand sagt, wird die Artenzahl geringer. Nur noch an die Extremsituation angepasste Arten überleben. ...
Ach ja ?
WOHER ist DIR das denn bekannt, zitier doch mal ein paar entsprechende Arbeiten ?
Ich kann Dir aber verraten, dass in den von mir betreuten Malaisefallen in DE allein in den letzen fünf Jahren sogar mehrere NEUE, der Wissenschaft bisher unbekannte Insektenarten gefunden wurden.
Und wenn Du von der verlinkten Arbeit auch nur die Überschrift lesen würdest, könntest Du sofort erkennen, dass es dort überhaupt nicht um Artenzahlen ging, sondern ALLEIN um die Biomasse.
Ist auch nachvollziehbar, bestimm mal nur von einer einzigen Malaisefalle ALLE in einer Saison dort gefangenen Individuen bis zur Artebene, viel Spass ... :lol:
An "Extremsituationen angepasste Arten" sind übrigens oft besonders spezialisiert, selten und schützenswert, das dürfte aber kaum zu Deiner Argumentation passen ...

Ob diese den Mengenschwund (Gewicht) ausgleichen und ob das für die Ökosysteme ausreicht weiß ich nicht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, wenn man den Großteil der Lebensräume für eine Art vernichtet bzw. räumlich abtrennt, dass es dann zur Reduktion dieser Arten kommt.
So ein Bauchgefühl ist schon was feines, speziell für die politische Agitation, man muss nur einer möglichst breiten Masse mit ideologischer Berichterstattung auch dieses "Bauchgefühl" einreden und schon steigen die Wahlergebnisse wieder ...


Und mit der Pflanzenschutz-Mafia ist es wie mit den Autobauern: Von alleine machen die nix, da muss man auf den Tisch hauen. Das hat nix mit dem NABU zu tun, sondern damit zu überprüfen und zu beweisen, dass Neonicotinoide wirklich nicht unsere Insektenfauna bedrohen.
Richtig, um mal so richtig schön "auf den Tisch zu hauen", ist diese Arbeit natürlich SUPER, solange man die fachliche Qualität nicht hinterfragt bzw. sie einem völlig egal ist, solange die Message politisch passt.

Zitat aus https://sciencefiles.org/2017/10/19/das-grose-insektensterben-oder-doch-nicht/

"... Um zu den dramatischen Zahlen von 75% Insektenrückgang zu gelangen, haben Hallmann et al. im Wesentlichen die Daten, die ihnen für die Jahre 2016 und 1989 zur Verfügung stehen, voneinander subtrahiert (9). Sie haben somit stillschweigend vorausgesetzt, dass Insektensterben ein linearer Prozess ist, der sich entsprechend auch linear beschreiben lässt. Indes, hätten sie das Insektensterben auf Grundlage der Jahre 2014 und 1989 berechnet, das Insektensterben wäre um 70% geringer ausgefallen, also nicht 75% der Insekten, die noch 1989 gezählt wurden, wären gestorben, sondern rund 22,8%. ..."

-> Um "richtig schön auf den Tisch zu hauen" sind 75% behaupteter Rückgang natürlich VIEL BESSER als 22,8%. :biggrin:

Im übrigen kann ich einen ganz simplen Vergleich ziemlich gut nachvollziehen: Seit einigen Jahren sind meine Scheiben auf dem Auto tatsächlich kaum noch mit toten Insekten verdreckt, dass war früher anders.
Hast Du ein neueres Auto mit besserem CW-Wert ? ;-)
Oder fährst Du Deinem Umweltgewissen zuliebe langsamer und weniger als früher ? :twisted:
 
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Nein, es gibt ziemlich viele wissenschaftliche Arbeiten zur Artenzusammensetzung in ausgeräumten Monokulturen (sowohl Landwirtschaft als auch Forst).
Soweit mir bekannt ist, und was einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand sagt, wird die Artenzahl geringer. Nur noch an die Extremsituation angepasste Arten überleben. Ob diese den Mengenschwund (Gewicht) ausgleichen und ob das für die Ökosysteme ausreicht weiß ich nicht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, wenn man den Großteil der Lebensräume für eine Art vernichtet bzw. räumlich abtrennt, dass es dann zur Reduktion dieser Arten kommt.

Und mit der Pflanzenschutz-Mafia ist es wie mit den Autobauern: Von alleine machen die nix, da muss man auf den Tisch hauen. Das hat nix mit dem NABU zu tun, sondern damit zu überprüfen und zu beweisen, dass Neonicotinoide wirklich nicht unsere Insektenfauna bedrohen.

Im übrigen kann ich einen ganz simplen Vergleich ziemlich gut nachvollziehen: Seit einigen Jahren sind meine Scheiben auf dem Auto tatsächlich kaum noch mit toten Insekten verdreckt, dass war früher anders.

Da ist dir etwas bekannt (soso), dann weiß du es nicht und dann hälst du etwas für sehr wahrscheinlich (aha)......
Du solltest lieber von der "NABU- und BUND-Mafia" berichten, das wäre viel interessanter.
 
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Im übrigen kann ich einen ganz simplen Vergleich ziemlich gut nachvollziehen: Seit einigen Jahren sind meine Scheiben auf dem Auto tatsächlich kaum noch mit toten Insekten verdreckt, dass war früher anders.

:twisted:
Du (und viele andere) hast über viele Jahre mit einer Insektenmassenvernichtungswaffe in großer Zahl Insekten getötet - und nun beschwerst Dich nun darüber, daß es weniger Insekten gibt?

Da muss man schon mal auf den Tisch hauen, und der Autofahrermafia sagen wo es lang geht!!!! Nur totale Fahrverbote sind der einzig gangbare Weg um millionenfachen Mord an den unschuldigen Tieren zu verhindern...

:twisted:
_________

Ich hoffe Du bist kein Grüner und deswegen intelligent genug, um die Essenz meiner Aussage zu verstehen....
 
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Naja, wissenschaftliche Arbeiten sind immer auch Zeugen des Zeitgeistes, der Geldgeber und der Fragestellung. Sie kommen der Wahrheit aber natürlich oft viel näher als mein Bauchgefühl. :)

Ich habe aber selber eine ganze Weile in armen Kiefernforsten die Prädatorenfauna unter den Arthropoden unter verschiedenen Bedingungen untersucht. Es ist also zumindest nicht so, dass ich mich immer nur auf mein Gefühl verlasse ;-)

Es gibt tatsächlich haufenweise wissenschaftliche Arbeiten, die sich intensiv und mit diversen Betrachtungsweisen der Artenzusammensetzung von verschiedenen Lebensräumen widmen. Das ist doch quasi die Kernaufgabe von entomologischen Biotopkartierungen.

Was in meinen Augen aber neu in die Diskussion gekommen ist, und da bin ich unabhängig der wissenschaftlichen Qualität der Arbeit dem NABU in gewisser Weise dankbar, ist die Individuen-Anzahl im historischen Kontext. Die Ökologischen Parameter sind diesbezüglich jedoch so vielfältig, dass ich mir hier deutlich mehr Arbeiten erhoffe.

Ich habe die Individuen-Anzahl unter Einfluss verschiedener Formica Arten betrachtet, da gab es deutliche Unterschiede, aber es war nur eine Momentaufnahme. Es ist einfach sehr schwer, von irgend einem Fallentyp auf Populationsgrößen zu schließen. Das ist wie bei der Jagd, Sichtungen und Abschusszahlen liefern am Ende doch immer nur eine Tendenz.

Umso wichtiger ist es, nun zügig durch die gezielte Analyse bestehender Studien und die Anlage unabhängiger Untersuchungen die Befürchtungen zu widerlegen oder zu bestätigen.

Sollte es tatsächlich einen signifikanten Rückgang der Populationsgrößen geben, was ich befürchte, ist es mehr als angebracht mögliche Ursachen zu erforschen.

http://www.br.de/rote-liste/artenvi...pflanzen-generalinventur-deutschland-100.html
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-02/landwirtschaft-pestizide-artenvielfalt
 
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Und wenn man jetzt schon mal einen (Insekten)-Fallensteller mit NANU-Background hat, der sich nicht zu schade ist, einen angeblichen Insektenschwund von 75% zu behaupten, muss man die Gelegenheit natürlich am Schopf packen.

So einen angeblichen Schwund mit NANU-Zertifikat (und was ist schon "glaubwürdiger" und "seriöser" als ein NANU-Zertifikat ? :lol:) muss man doch irgendwie auch noch mit den pösen Diesel-Autos in Verbindung bringen können (sonst hat man ihn ja auch schon dafür genutzt, gegen so ziemlich alles zu wettern und Verbote zu fordern, was einem nicht passt).

Also, um die Verbots-Forderungsliste final zu komplettieren, ist der NANU jetzt praktisch in der Pflicht, wegen dem von ihm zertifizierten angeblichen 75%-Insektenschwund endlich umgehend auch noch ein flächendeckendes, sofortiges und zeitlich unbegrenztes Diesel-Fahrverbot zu fordern, damit es "den Insekten" vielleicht überhaupt irgendwann wieder besser gehen kann ... :twisted:


Damit ist das angebliche 75%-Insektenschwund-Thema dann aber wirklich maximal verwertet und der NANU muss und wird sich eine andere Sau suchern, die er durch´s Dorf treiben kann, wie wär´s zum Beispiel mit dem Aufreger "Spinnen-Sterben" ... ? :unbelievable:
 
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Ich kann ja doch nicht stillehalten. Wenn weniger Insekten auf der Autoscheibe kleben kann das auf der Aerodynamik liegen oder , natürlich, an der Landwirtschaft, oder an der Straßenbauverwaltung bzw am Kreis oder der Stadt die hier vor einigen Jahren einen kleinen John Deere Trecker samt Front- und Heckschlegelhäcksler gekauft haben, so nen kleinen mit nur 180 Ps:)und nen eifrigen Typen als Fahrer dazu. Das sieht dann so aus, daß mehrmals ab Anfang März in der Tageszeitung darauf hingewiesen wird, daß die LW doch bitte nicht vor Mitte Juli die Weg- und Grabenränder häckseln mögen um das Überleben von Wildtieren und Insekten zu ermöglichen.
Was dann dazu führt, daß ab Anfang April im mehrwöchigen Turnus der eifrige John Deerist unterwegs ist um alle öffentlichen Ränder in "Ordnungsgemäßem " Zustand zu halten
Die Tätigkeit dieses eifrigen Menschen endete in der letzten Woche vor Weihnachten.
Nun kann man sicher sein, daß auch die letzte Überwinterungsmöglichkeit für Insekten geschrottet ist. Immerhin sieht das jetzt alles sehr ordentlich aus und auch der aus den Autofenstern geworfene Müll ist ordentlich zerkleinert.
Und da soll ein verantwortungsbewußter LW noch irgeneinen Sinn in "Obrigkeitsveröffentlichungen bzw Aufrufen sehen?
Ich hab mich schon mal hier aufgeregt ob dieser mehr als schwachsinnigen Vorschriften aus Brüssel oder woher auch immer. Das können nur Gehirne ausdenken, die zumindest behandlungsbedürftig sind. Sind wahrscheinlich irgendwo ausgebüxt, nur keiner gibt zu, daß ihm jemand fehlt .:evil:
 
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I... oder an der Straßenbauverwaltung bzw am Kreis oder der Stadt die hier vor einigen Jahren einen kleinen John Deere Trecker samt Front- und Heckschlegelhäcksler gekauft haben, so nen kleinen mit nur 180 Ps:)und nen eifrigen Typen als Fahrer dazu. Das sieht dann so aus, daß mehrmals ab Anfang März in der Tageszeitung darauf hingewiesen wird, daß die LW doch bitte nicht vor Mitte Juli die Weg- und Grabenränder häckseln mögen um das Überleben von Wildtieren und Insekten zu ermöglichen.
Was dann dazu führt, daß ab Anfang April im mehrwöchigen Turnus der eifrige John Deerist unterwegs ist um alle öffentlichen Ränder in "Ordnungsgemäßem " Zustand zu halten
Die Tätigkeit dieses eifrigen Menschen endete in der letzten Woche vor Weihnachten. ...
Genau das gibt es bei uns auch und das ist typisch für den öffentlichen Dienst.
Es macht eben viel mehr Spass, mit so einem Spielzeug in der Gegend herumzufahren, als etwas vernünftiges zu arbeiten.
Und am intensivsten werden die Bereiche "betreut", die am weitesten vom Bauhof etc. (also von Vorgesetzten) entfernt sind.
 
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@Alligatorin
Das ist ein interessanter Punkt, den ich noch nie aus der Perspektive betrachtet habe. Ich habe mich auch schon immer gefragt, was dieses ständige Mähen soll, aber an die Insekten habe ich da weniger gedacht als an das Geld. Aber es stimmt, das sind ja gerade im Frühjahr und Frühsommer sehr schöne, wenn auch durch mein Auto gefährdete Biotope. Ich werde in meinem Revier mal darauf achten, wann dort gemäht wird und mal schauen ob man das mal beim Landkreis ansprechen sollte. Gute Idee ... :thumbup:

Was aber für alle Diskussionen gilt und ich schon meinen Kindern versuche beizubringen:
Nur weil jemand anderes etwas böses macht (in meinen Moral- oder Gerechtigkeitsvorstellungen), habe ich noch lange nicht das Recht es auch zu tun.
Ich habe nur das Recht mich dagegen zu wehren und ein gerechteres System zu fordern.

"Aber Malte hat die Ameisen auch mit einer Lupe verkokelt."
 

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