Insektenschwund...

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8 Okt 2014
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Bei Wikipedia steht einiges über Flächenstillegungen. Das waren lange Zeit Rückzugsgebiete für Insekten und Co.

[h=2]Lebensraum Brache[/h]Zweck der Flächenstilllegung ist die marktentlastende Reduzierung der Nahrungs- und Futtermittelerzeugung. Der durch diese Regelung geschaffene Lebensraum Brache zeigte aber auch eine Reihe von ökologischen Vorteilen für die Umwelt. Bei langjähriger Stilllegung kann es z. B. zu einer Entlastung der Ökosysteme durch Verringerung der Austräge von Düngemitteln und Pestiziden kommen. Ebenso können sich auf den mehrjährigen Stilllegungsflächen (Ackerbrachen) neue (extensivere) Biotope bilden. Soweit keine Pflanzenarten angesät werden, entwickeln sich zunächst meist einjährige Ackerunkräuter und nach wenigen Jahren setzen sich Arten der Ruderalfluren durch. Zudem bilden die Stilllegungsflächen Rückzugsgebiete für verschiedene Wildtiere.[SUP][11][/SUP] Nach Abschaffung der Flächenstilllegung gibt es verstärkte Forderungen nach Ersatzmaßnahmen wie der Einrichtung von ökologischen Vorrangflächen im Rahmen der EU-Agrarpolitik.[SUP][12][/SUP][SUP][13][/SUP] Teilweise finden bereits andere ökologische Maßnahmen, wie z. B. das Ackerrandstreifenprogramm, statt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flächenstilllegung

[h=2]Anbau Nachwachsender Rohstoffe auf Stilllegungsflächen[/h]Mit der Verabschiedung der obligatorischen Flächenstilllegung im Jahr 1992 wurde auch festgelegt, dass auf Stilllegungsflächen nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) angebaut werden dürfen. ...

dto. Wikipedia

Was glaubst Du wieviele Insekten der ehemaligen Brache auf dem Energiemaisacker überleben. Die Grünen haben mitgeholfen die Maiswüsten zu schaffen und schreien heute noch nach mehr. Gleichzeitig jammern sie jetzt darüber daß als Folge die Insekten weniger werden !!!
 
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In manchen Gegenden hat man das Problem erkannt.
Z.B. am Kaiserstuhl oder NSG Am Scheid bei Volkmarsen in Nordhessen lässt man jeweils zur Mahd etwa 1/3 der Flächen stehen,
da können sich die Insekten entwickeln und auch z.T. überwintern.
In diesen Gebieten gibt es einiges an Insekten mehr als andererswo.
 
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Schau Dich doch alleine mal in Deiner direkten Umgebung um, was nach den Flurbereinigungen übrig geblieben ist.
Im Moment durchforste ich für einen Berufsstandkollegen im Raum Freiburg die Verordnungen, weil auch da nach Flurbereinigung neu aufgepflanzt werden soll... aber ohne Sinn und Verstand. Ich spreche jetzt mal nicht von "invasiven Arten", aber weit davon entfernt ist man nicht :evil:

Dazu reicht ein Blick aus dem heimischen Fenster. Alles ratzeputz kahl und braun ohne jedwede Hecke oder feldgehölze traurig....
 
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Die Frage die ich mit Stelle ist, was kann ich/was können wir tun? Ja, der Tropfen auf dem heissen Stein aber irgendwo muss ja mal anfangen...
 
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Die Frage die ich mit Stelle ist, was kann ich/was können wir tun? Ja, der Tropfen auf dem heissen Stein aber irgendwo muss ja mal anfangen...

Wildacker? ;-)

Ja, ich weiß, nicht jeder ist in der glücklichen Lage wie ich... aber es ist einmal ein Anfang.
Du kennst die Probleme um mich herum... im Moment sucht der Konzern noch mehr Fläche zu pachten / kaufen um noch mehr Rüben anzubauen... und die kleinen schauen wieder in die Röhre.
85ha Ackerland zu Industriegebiet hier vor Ort.
In der Nachbarschaft entsteht das Europaverwaltungszentrum eines Großkonzerns, wofür ohne vorherige naturschutzrechtliche Prüfung über 2ha Streuobstwiesen dem Bagger zum Opfer fielen :unbelievable:
 
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Ackerrandstreifen mit Blühmischungen einsäen. Nur nützt das nichts, wenn der freundliche Landwirt kurz drauf mit roundup seinen Mais bearbeitet.
 
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Doch!
Wenn der Ackerrandstreifen überjährig stehen bleibt und keiner Mulchverpflichtung unterliegt.
Zur Zeit ist das leider anders!


Einstein
 
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Gibt es Erfahrungen mit Flächen von der Gemeinde, der Kirchen? Scheinbar gibt es darüber auch die Möglichkeit an entsprechende Flächen heranzukommen. Hören-Sagen....
 
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Die Kirchen verpachten nach Höchstgebot, da gibt es kaum Anstand. Viele Landwirte sind im Kirchenvorstand und nicht alle sind gläubig...;-)

Horrido
 
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Egal was die sagen, Mücken und Zeckendrecksviecher gibt es noch zu viele.


Remy
 
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Guest
Viel zu viele gestern am Feld wars überträgt und Samstag beim bergen vom Kitz ebenfalls :thumbdown:
 
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Ihr habt ja Recht, aber Zeckendrecksviecher sind nicht unbedingt Fluginsekten und bestäuben Pflanzen;-) und dem Erfinder von Mücken gehört das Diplom abgenommen.

Horrido

Der Rückgang der anderen Insekten ist auch großer Mist, ebenso wie der der Bienen, um diese hier nochmal
extra zu nennen.

Remy
 
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Wildacker? ;-)

Ja, ich weiß, nicht jeder ist in der glücklichen Lage wie ich... aber es ist einmal ein Anfang.
Du kennst die Probleme um mich herum... im Moment sucht der Konzern noch mehr Fläche zu pachten / kaufen um noch mehr Rüben anzubauen... und die kleinen schauen wieder in die Röhre.
85ha Ackerland zu Industriegebiet hier vor Ort.
In der Nachbarschaft entsteht das Europaverwaltungszentrum eines Großkonzerns, wofür ohne vorherige naturschutzrechtliche Prüfung über 2ha Streuobstwiesen dem Bagger zum Opfer fielen :unbelievable:
Wenn Salz Zucker und DKW in der gleichen Gegend sind wirds eng:biggrin:
 
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24 Dez 2014
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Nicht zu vernachlässigen ist auch das Substrat aus den Biogasanlagen, welches zur Düngung auf die Felder gefahren wird. Auch Flächen, auf denen überhaupt keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht wurden, können durch die Düngung mit Substrat belastet werden.
Wie man aus Untersuchungen des Bienensterbens weiß, können Neonicotinoide bereits in nicht nachweisbaren Mengen (und die Messinstrumente sind schon ziemlich gut) Auswirkungen auf die Vitalität von Insekten haben.
Wahrscheinlich die neue Strategie der Konzerne im Dilemma, ohne Toxizität kein Wirkung, aber nachweisbare unterwünschte Nebeneffekte führen zu Schadensersatzforderungen. Folglich bleibt als Alternative nur eine drastische Erhöhung der Toxiziät von eingesetzten Mitteln.
 

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