Insektenschwund...

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7. Fragmentierung:

Einige Naturschutzinseln sind für manche seltene Insektenart zu klein. Bspw. ein paar Hecken und Magerwiesen mit seltenen Schmetterlingsarten in einer riesigen ausgeräumten Agrarlandschaft. Diese können sich nicht mehr genetisch austauschen. Lösung: viele Trittsteinbiotope und Vernetzungen

8. Gülle auf Intensivgrünland: Manche Heuschreckengelege im Boden vertragen die Gülledusche nicht so gut , sie wirkt schlagartig zu agressiv und tötet Eier ab. Festmist aus Ställen mit Stroheinstreu wirkt milder, dieser gibt verzögert seine Nährstoffe in den Boden. Früher wurde mehr Festmist ausgebracht.


Zu den Bienen: gemeint sind auch immer die zahlreichen Wildbienenarten. Ca. 70 Prozent aller Wildbienenarten in Deutschland bauen ihre Nester " im Boden" und müssen dort überwintern. Einjährige Blühstreifen sind sicher nicht schlecht für die Nektar- und Pollenversorgung, nur was bringt die Nahrung, wenn in der ausgeräumten Agrarlanschaft durch grossflächige und häufige Bodenbearbeitung die Bienennester zerstört werden !?

Zu den Mücken: Sie mögen zwar stechen, sind aber ein sehr wichtiger Bestandteil im Nahrungsnetz vieler Tierarten. Bspw. ernährt sich der Teichrohrsänger an Gewässern zu einem hohen Anteil von Mücken. In Mückenreichen Gewässern hat er hohe Siedlungsdichten im Schilf. Daher wird er auch häufig vom Kuckuck parasitiert. Der Kuckuck wird dann auch mit vielen Mücken gefüttert. Das nur als ein Beispiel. Alles hängt irgendwie zusammen.
 
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anonym

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Nicht zu vernachlässigen ist auch das Substrat aus den Biogasanlagen, welches zur Düngung auf die Felder gefahren wird. Auch Flächen, auf denen überhaupt keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht wurden, können durch die Düngung mit Substrat belastet werden.
Wie man aus Untersuchungen des Bienensterbens weiß, können Neonicotinoide bereits in nicht nachweisbaren Mengen (und die Messinstrumente sind schon ziemlich gut) Auswirkungen auf die Vitalität von Insekten haben.
Wahrscheinlich die neue Strategie der Konzerne im Dilemma, ohne Toxizität kein Wirkung, aber nachweisbare unterwünschte Nebeneffekte führen zu Schadensersatzforderungen. Folglich bleibt als Alternative nur eine drastische Erhöhung der Toxiziät von eingesetzten Mitteln.

In nicht nachweisbaren Mengen....
Sagmal, manchmal reicht auch nachdenken bevor man was nachplappert.

Ich mache im Jahr 2 Neonicotinoid Behandlungen, die Bienen nehmens gelassen. Alles quatsch mit Sose solange mit Fachwissen und Bedacht der Einsatz erfolgt.
 
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In nicht nachweisbaren Mengen....
Sagmal, manchmal reicht auch nachdenken bevor man was nachplappert.

Ich mache im Jahr 2 Neonicotinoid Behandlungen, die Bienen nehmens gelassen. Alles quatsch mit Sose solange mit Fachwissen und Bedacht der Einsatz erfolgt.


So ganz von der Hand weisen lässt sich der Einfluss auf Bienen und Hummeln aber nicht mehr. Selbst durch die Hersteller Bayer CropScience und Syngenta finanzierte Studien räumen dies mittlerweile ein.

Quelle: https://www.rbb-online.de/wissen/aktuell/2017/06/bienensterben.html
 
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anonym

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So ganz von der Hand weisen lässt sich der Einfluss auf Bienen und Hummeln aber nicht mehr. Selbst durch die Hersteller Bayer CropScience und Syngenta finanzierte Studien räumen dies mittlerweile ein.

Quelle: https://www.rbb-online.de/wissen/aktuell/2017/06/bienensterben.html

Letzten Satz gelesen?
Und dass Insektizide eine Wirkung auf Insekten haben ist jetzt so überaschend nicht. Nur wenn Greenpeace und PETA Schwachsinn zur Jagd verzapfen seit ihr empört und wennsi den selben Quatsch in der Landwirtschaft machen glaubt ihres und applaudiert und stimmt ein im Chor

Der Kulturwandel und das sterben der bäuerlichen Landwirtschaft und der Strommais das sind Probleme. Hauptsache billig fressen ein reines ökogwissen und über glyphos... Schimpfen ohne Ahnung.


Gruss
 
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10. Flächenverbrauch:

Nach wie vor verschwinden in Deutschland täglich ca. 120 ha unter Beton und Strassenteer . Das macht ca. 43 800 ha im Jahr !
 
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Gibt es Erfahrungen mit Flächen von der Gemeinde, der Kirchen? Scheinbar gibt es darüber auch die Möglichkeit an entsprechende Flächen heranzukommen. Hören-Sagen....

Ja gibt es.;-)
Aber hier muss massiv auf den Gemeinderat eingewirkt werden, dass Blühstreifen, Lerchenfenster und Feldhecken angelegt werden müssen, das wird dann zum Teil in die gemeindlichen Pachtverträge geschrieben. Muss aber kontrolliert werden!
Es gibt dann aber noch das Problem des Bretterzüchters vom Dienst, bzw, StMELF, der dann Akazien, Kiefern und Sandbirken und Co. in "Feldgehölze" plant, weil ein übereifriger Bürgermeister diesen "Spezialisten" damit beauftragt. Damit sind dann Aufblockmöglichkeiten für alle Fleischfresser von Bussard über Turmfalken und Rabenkrähen geschaffen, die nur noch die Lerchenfenster abscannen brauchen. Und das sage ich als Falkner!!

Bausaujäger
 
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Ob die Studie wirklich so unabhängig ist ? Damit wird viel Geld verdient. Nicht alle Prof. sind heilig, und rein neutral. Das glaube ich erst, wenn ich eigenhändig alle Beziehungen untersucht habe.

Was ist mit den zahlreichen Fischen, die sich von Mückenlarven ernähren ? Schwalben werden aufgeführt, was ist mit den anderen Vögeln , wie Zaunkönig, Teichrohrsänger, Drosselrohrsänger, Sumpfrohrsänger , Blaukehlchen usw. ? Schnappt der Teichrrohsänger gezielt nur nach Zuckmücken ? Das müsste man genauer untersuchen.

Man beschwert sich bei den Landwirten über zu hohe Nitratwerte im Wasser, und kippt selber Proteine rein.

Allerdings sehe ich durchaus ein, dass wir Menschen nicht von Mücken zerstochen werden wollen, insbesondere nicht von der Tigermücke. Actio reactio, da wird etwas in großem Maßstab im Ökosystem beeinflusst , und soll keine Auswirkungen haben ?

Es wurden auch keine Nahrungsketten von klein nach groß erwähnt. Mücken dienen auch anderen Raubinsekten und Spinnen als Nahrung, diese dann ihrerseits größeren Tieren wie bspw. Vögeln.
 
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Gibt es Erfahrungen mit Flächen von der Gemeinde, der Kirchen? Scheinbar gibt es darüber auch die Möglichkeit an entsprechende Flächen heranzukommen. Hören-Sagen....

Hab das vor ein paar Jahren mal versucht. Unser Pastor hat den einen Brief an die Pächter vor der Neuverpachtung geschrieben, ob sie nicht freiwillig an einem Ackerrandstreifen-Programm teilnehmen wollten, wo die Kirche doch nicht die höchsten Preise nehmen würde ....

... die Landwirte sind wahrscheinlich vor Lachen nicht in den Schlaf gekommen.

Leider wurden damals alle Flächen auf einmal für 10 Jahre verpachtet. Bei der nächsten Runde werde ich es wieder versuchen - steter Tropfen höhlt den Stein.
 
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Das sagte Prof. Reichholf zum Rückgang des Kuckucks und zu den Insekten aus Gewässern:


[video=youtube;Y0RJngOAkA4]https://www.youtube.com/watch?v=Y0RJngOAkA4[/video]
 
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Man sucht hier wieder mal die Ursachen an der falschen Stelle.Diejenigen,die den ganzen Mist verzapfen,sitzen nicht auf dem Bulldog,sondern in Sesseln.
 
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Ich bin immer wieder überrascht, was auch hier unter Jäger für ein Käse verzapft wird...
:no:

Der Spruch des Fadens war aber eindeutig:

"...Insektizide in NICHT NACHWEISBAREN MENGEN..."
:lol::lol::lol:

Die ganze Bio-, Öko- und Naturschutzszene verorte ich ohnehin schon länger im esoterischen Bereich - das ist mehr Religion als Fakten!
Aber das nur nebenbei...

Als Bauer nur mal vorweg - natürlich hat die Landwirtschaft einen Anteil an den Entwicklungen, aber hier den alleinigen Schwarzen Peter zu suchen ist eindeutig zu kurz gegriffen!

Zum Inhalt der Studie bzw. den in den Medien daraus gemachten Folgerungen:

https://sciencefiles.org/2017/10/19/das-grose-insektensterben-oder-doch-nicht/

Im Übrigen bin ich der Meinung, daß die sog. "Öffentlichkeit" erst mal bei sich selbst anfangen soll um die Situation zu Verbessern. Da mulchen die Kommunen im Herbst noch alle Straßenränder und jeder Garten wird mit Laubbläser usw. solange bearbeitet bis kein Blatt mehr auf dem Boden liegt.

Im Übrigen bin ich nach wie vor der Meinung, daß der Verkehr in dem Zusammenhang vollkommen unterschätzt wird! Mal abgesehen davon, daß jedes Verkehrsmittel ein "Massenmordinstrument" für Insekten ist, spielen hier noch viel mehr Faktoren mit: Feinstaub aus Motoren / Bremsen und Reifenabrieb / Licht an Straßen und Fahrzeugen usw.

Und hier war in den letzen 20 Jahren eine immense Zunahme des Verkehrsaufkommens - denkt ihr tatsächlich das hat keine Auswirkungen?

Aber hier ist für die meisten dann der eigene Lebensbereich getroffen - da sucht man sich lieber ein Feindbild dem man die alleinige Schuld zuschieben kann! Landwirtschaft ist immer gut... :evil:

Weil ich vorhin gerade bei Esoterik war:
Meine Niederwildstrecke (Fasan / Rebhuhn) verhält sich genau entgegengesetzt zur Verbreitung des Mobilfunks! Auch wenn das keiner erst nimmt - ich bin überzeugt von einem Zusammenhang aufgrund der Nahrungsbasis Insekten! Die Orientierung von Tieren allgemein findet oft auf Basis des Erdmagnetfeldes statt und es wäre wirklich interessant, ob nicht z.B. das Fortpflanzungsgeschehen hier massiv beeinträchtigt wird!

Vielleicht findet ja auch hier jemand nicht nachweisbare Zusammenhänge...
:biggrin:
 

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