Insektenschwund...

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Mein Lösungsansatz sieht folgendermassen aus, dass ich demnächst wieder Fotos hier einstelle, wo Landwirte oder deren Vertreter mutwillig Feldränder platt gefahren haben.

Wenn du meinst es gab ein Fehlverhalten,dann schick die Bilder ans entsprechende Amt und überlasse denen die Wertung ob wirklich ein Fehlverhalten vorlag

Gestern habe ich wieder einen der Länge nach überspritzten Feldrand in der Feldflur bei Bonn gesehen. Foto folgt.

Waren die Randdüsen auch an? Teilbreitenschaltung gibts ja auch...

Nägel mit Köpfen machen...
 
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Nägel mit Köpfen machen...

Ob wir ihm Noch mal ein Lexikon senden wo Drin steht was ein Fahrweg ist ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrweg

Da steht nichts von Ökologischen Vorrangflächen.

Bissel Hirn gebrauchen und er kommt vieleicht von selber darauf : sollen die Seitensreifen nicht befahren ( also mit Genutzt ) werden; dann müßten die Fahrspuren 2 Spurig sein...

Ob es ihm dann wohl dämmert was das bedeutet ? Vieleicht nicht mal das; den durch seine Scheuklappen fehlt die Einsicht das solche Wege auch Erstellt und Unterhalten werden müssen.

edit
TM
 
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TM:
Die Schotterwege werden bei uns Ende August/ Anfang Sep gemulcht damit das Begleitgrün Neu Austreiben und sich Bestocken kann
Und eben das führt über die Jahre zu einer Stickstoffanreicherung. Schmetterlinge, die nicht zerschreddert sind, tun sich dann schwer.


Meetschlot: Zu den Milchpreisen: Die Bauern hauen sich doch gegenseitig in die Pfanne. Als die große Milchaktion des BDM war, sind etliche nicht mitgezogen, und haben weiter geliefert. ...Kreditdruck ? Die Konkurrenz ausschalten ? Was auch immer deren Beweggründe waren ?! In der Presse steht kein konventioneller Landwirt auf, und moniert mal die Produktionsweise. Auch , wenn er schon mit dem Rücken zur Wand steht...die Errungenschaften der modernen Landwirtschaft gelten in allen Belangen wohl als heilig.


Zum Feldrand:

Selbst wenn er rechtmäßigerweise den Feldwegrand zum Rangieren benutzt haben sollte.

Das Thema hier heißt "Insektenschwund" . Hier werden Ursachen aufgezeigt.

Und wenn der Typ dort alles platt gefahren hat, was vorher überhaupt da war, dann ist dieser Typ auch eine Ursache für das Insektensterben an diesem Feldrand, egal ob legal oder illegal.

Dort ist dann ein Vertreter der Landwirtschaft durch sein "verantwortliches" Verhalten bei der Feldbestellung ursächlich.

Wenn man das ausblendet, darf man über den Insektenschwund und den Nahrungsverlust der Rebhuhnküken nicht jammern.

Waren die Randdüsen auch an? Teilbreitenschaltung gibts ja auch...

Was bringen die, wenn Landwirte diese nicht gesetzeskonform einsetzen, und versehentlich oder sogar absichtlich den Feldrand abspritzen ?

Bei Bonn sitzen Ackerbauprofis.Zuckerrübenanbaugebiet ...gute Böden und viel Ackerland. Denen unterstelle ich , dass sie egtl. mit der Spritze umgehen können. Tun einige von denen aber anscheinend nicht. Die Quadratmeter summieren sich dann. Fotos folgen.
 
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Selbst wenn er rechtmäßigerweise den Feldwegrand zum Rangieren benutzt haben sollte.

Das Thema hier heißt "Insektenschwund" . Hier werden Ursachen aufgezeigt.

Und wenn der Typ dort alles platt gefahren hat,

Genau, Insektenschwund ist das Thema bzw. war es zumindest einmal....
Das Befahren von nicht befestigten Feldwegen links, mittig oder rechts von den dafür vorgesehenen Fahrspuren wird aber sicherlich nicht hauptverantwortlich für den Rückgang der Insekten sein, dazu sind die Flächen zu gering würde ich behaupten. Die Frage die sich, abseits des über nun schon einige Seiten betriebenen Landwirtschafts-Bashings stellt ist doch eine gänzlich andere: Durch welche Maßnahmen, sprich wie können wir (Jäger, Naturschützer, Landwirte etc. pp.) dem Insektenschwund entgegentreten? Mit gegenseitigen Vorwürfen und Diffamierungen (wohlgemerkt von beiden Seiten!) kommen wir jedenfalls keinen Schritt weiter. Eine wirkliche Veränderung kann m.E. nach nur dann eintreten, wenn ALLE - ich wiederhole A L L E - an einem Strang ziehen und sich nicht ständig gegenseitig als kompetenzlos und unwissend niedermachen. Diese Ignoranz und das Kompetenzgerangel auf alle Seiten ist schon schlimm genug da hilft es wenig, wenn innerhalb der Jägerschaft dies zusätzlich weiter betrieben wird.

just my two cents.
 
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.....................................
Meetschlot: Ich habe mich nochmal informiert. Grünlandhygiene, mit Wegspritzen von diversen Beikräutern auf der " grünen Weide" wird von nicht wenigen Landwirten in NRW und in Niedersachsen betrieben. Um das Maximum vom Grünland raus zu holen. Um die Milch 2 Cent billiger zu produzieren , als der Nachbar mit dem Löwenzahn auf der Wiese. Weil der Verbraucher ja angeblich die Milchtüte um 2 Cent billger im Supermarkt möchte.
Wer es nicht glaubt: Anruf bei der Fachstelle der Landwirtschaftskammer.

Der Landwirt jammert wegen der paar Cent Milchpreis pro Liter , treibt aber fleissig den Preisdruck voran. Nach dem Motto: Ich kann noch mehr aus dem Grünland rausquetschen als der Nachbar.

Die grossen Handelsketten kalkulieren nun einmal so. Bauern wollen naturlich einen so grossen Ueberschuss wie moeglich erwirtschaften. Das ist wohl fuer alle Selbststaendigen gleich. Die Preise in den Geschaeften und die Verguetung der Bauern steht in keinem Zusammenhang.

Ich erlaube mir einmal ein paar Zahlen der norwegischen Landwirtschaftsorganisasjon vorzulegen, weil ich mir einbilde, dass es in Deutschland aehnlich ist:

1985 bekommt der Bauer 2,85 kr./l Milch
Im Geschaeft kostet die Milch 5,79 kr./l
etwa verdoppelt Preis
2010 bekommt der Bauer 4,84 kr./l Milch
Im Geschaeft kostet die Milch 15,50 kr./l
etwa dreifacher Preis

1987 bekommt der Bauer 46 kr./kg Schweinfleisch
2010 bekommt er 24 kr./ kg Schweinfleisch

Lammfleisch ist hier sehr begehrt in gewissen Perioden des Jahres
Fuer Widder bekommen wir 0,08 kr./ kg fuer Schafe 0,18 kr./kg
Im Geschaft ist der Preis bei 128 - 147 kr./kg
Ja wir Bauern pressen wirklich die Preise nach oben:no:.

Wenn du einmal in "Kapital" liest, siehst du "Reitan- Familie" (Rema) mit 3 von den hochsten Platzen im Einkommen, auch den 2 Platz (43 Milliarden Kr.). Johan Johannson (Norgesgruppen) auf dem 3 Platz mit nur 35,5 Milliarden Kronen. Auf dem 6 Platz findest du Stein Erik Hagen (Rimi)

Auch wenn du sehr aufmerksam liest, wirst du in der gesamten veroffentlichten Liste keinen Bauer finden.

Merkwuerdig da diese doch die Preise hochtreiben.

Aus welchem Grunde soll nun, nach deiner Meinung, der Bauer mehr Kapital dafuer aufwenden um "alles totzuspritzen"? Damit er sein Einkommen weiter minimiert?

Warum meinst du faehrt er mit Willen die Wegrander kaputt? Damit er eine Geldstrafe bekommt?

Ich finde es sehr gut, dass du eifrig dich bemuhst Insekten und dadurch Kleinwild zu erhalten und zu vermehren. Dafuer hast du meinen Respekt. Deine sehr einseitige Sicht vieler Dinge dagegen ......


tømrer
 
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Genau : Das Thema heißt in Insektenschwund.

Und Jäger neigen gerne zum Mystifizieren.

Insektenschwund hat viele Ursachen. Das ist wohl klar.

Die Landwirtschaft mit ihren zahlreichen Ursachen darf jedenfalls nicht benannt werden. Die soll bitte komplett außen vor bleiben. Da hat sich nichts in den letzten Jahren verändert...kein Grünlandumbruch für Biogas, keine Wegrandüberackerung, kein Mulchen ... Aber trotzdem jammern wir gerne über fehlende Insekten in der Feldflur. :no:


Beginner.308:
Durch welche Maßnahmen, sprich wie können wir (Jäger, Naturschützer, Landwirte etc. pp.) dem Insektenschwund entgegentreten?

Genau hier ...Und zwar im Kleinen anfangen. Mal die Feldraine schonen , ggf. diese extensiv , schonend mähen. Graswege erhalten , kein Überspritzen. usw. und so fort. So kann jeder etwas bei sich vor Ort in seinem Revier bewirken.


Exkurs: Der Landwirt bekommt zur Zeit bei konventioneller Produktion ca. 33 Cent pro Liter Milch.
 
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Moin

Exkurs, Korrektur:
Zurzeit bei der besten Molkerei bei mir in der Gegend 32 Cent.
Die schlechteren beiden zahlen zwischen 30,5 und 31 Cent.
Klingt wenig, bei vielleicht 100.000 kg Milch pro Monat ist das aber viel.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Du sprichst genau das an was dieses Thema in meinen Augen so verzwickt macht.
Der Autofahrer sagt: die paar Insekten an meiner Scheibe sind sicher nicht für das Insektensterben verantwortlich.
Der Bürgermeister einer Gemeinde findet das seine Straßenbeleuchtung sicher nicht für den Rückgang der Insekten in Deutschland verantwortlich ist.
Der Landwirt sieht es genauso wenn es um seine Feldränder geht die weggeackert, gemulcht oder gespritzt werden.

Das ist nunmal der bequemste Weg mit dem Thema umzugehen.
Die spannende Frage in dieser Situation ist dann, wo ist der Ansatzpunkt für alle Beteiligten, damit zu beginnen eine positive Veränderung herbeizuführen?

Ich befürchte das es hier mal wieder nur mit Verboten funktioniert, die werden aber erst kommen wenn es eigentlich schon 5 nach 12 ist.
Und wenn es dann Regelungen gibt, scheitert es wieder an den Kontrollen.

Früher hätte ich mich mit gutem Gewissen auf die Behörde verlassen und vermeintliches Fehlverhalten von Landwirten, die ich nicht persönlich ansprechen konnte oder wollte, bei der zuständigen Behörde gemeldet, so dass sie von einem Fachmann bewertet werden konnten und evtl. geahndet werden.

Leider sieht man am Beispiel der neuen Gülleverordnung das es die Behörden einen Scheix interessiert ob die Regeln (es geht ja nur um unser aller Trinkwasser) eingehalten werden. Brauner Schnee war im Winter überall zu sehen. Und wenn der Bericht im BR, der sich mit diesem Thema beschäftigt hat, nicht die absolute Ausnahme war, dann werden auch die Ämter in anderen Landkreisen ähnlich desinteressiert sein.

https://youtu.be/Yp5qOkGSmE8

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Also ich habe keinen braunen Schnee gesehen. Aber hier ist auch wenig lw Tierhaltung.

Aber ich sehe blanke Fahrspuren und keinerlei Begleitflora mehr in den Feldern.
Die Graswege und wegränder (wo noch vorhanden) werden immer enger und werden Dauer-gemulcht.
So kann das doch nciht weitergehen!

Das ganze Greening läuft doch jetzt auch schon seit 2014. Ich sehe da auch keine Erfolge.
Da sollten wir Jäger mal massiv Krawall schlagen: die EU macht ein riesen Greening-Programm und der Effekt ist (wo der Jäger nicht nachhilft): null!

M.
 
A

anonym

Guest
Lammfleisch ist hier sehr begehrt in gewissen Perioden des Jahres
Fuer Widder bekommen wir 0,08 kr./ kg fuer Schafe 0,18 kr./kg
Im Geschaft ist der Preis bei 128 - 147 kr./kg
Ja wir Bauern pressen wirklich die Preise nach oben:no:.

tømrer

Bist Du sicher das Du Dich hier nicht vertippt hast ?
Nach meiner überschlägigen Rechnung würdet Ihr ein ganzes Schaf für unter 4 € verkaufen.
 
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Bist Du sicher das Du Dich hier nicht vertippt hast ?
Nach meiner überschlägigen Rechnung würdet Ihr ein ganzes Schaf für unter 4 € verkaufen.

Hei,
nein ich habe mich nicht verschrieben!

Ein Schafbauer hat seine Schlachtabrechnung bei Facebook ausgelegt.
Hier hast du ein Ausschnitt von den Schlachtpreisen 19.4.2018
Anhang anzeigen 62171
Vær= Widder
Sau=Schaf

tømrer
 
Y

Yumitori

Guest
Also ich habe keinen braunen Schnee gesehen. Aber hier ist auch wenig lw Tierhaltung.

Aber ich sehe blanke Fahrspuren und keinerlei Begleitflora mehr in den Feldern.
Die Graswege und wegränder (wo noch vorhanden) werden immer enger und werden Dauer-gemulcht.
So kann das doch nciht weitergehen!

Das ganze Greening läuft doch jetzt auch schon seit 2014. Ich sehe da auch keine Erfolge.
Da sollten wir Jäger mal massiv Krawall schlagen: die EU macht ein riesen Greening-Programm und der Effekt ist (wo der Jäger nicht nachhilft): null!

M.

Zum Gruße,

volle Zustimmung meinerseits, aber w e r als Einzelner würde gehört ?
W a s macht unsere Interessenvertretung ?
Ich weiß, ich wiederhole mich:
Jeder der gut 380.000 Jäger in D nimmt pro Jahr für eine professionelle, schlagkräftige, rechtlich und medial geschulte Interessenvertretung richtig Geld in die Hand, so zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr, d a n n könnten wir richtig etwas reißen... .
 
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12 Jun 2015
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1.258
Zum Gruße,

volle Zustimmung meinerseits, aber w e r als Einzelner würde gehört ?
W a s macht unsere Interessenvertretung ?
Ich weiß, ich wiederhole mich:
Jeder der gut 380.000 Jäger in D nimmt pro Jahr für eine professionelle, schlagkräftige, rechtlich und medial geschulte Interessenvertretung richtig Geld in die Hand, so zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr, d a n n könnten wir richtig etwas reißen... .

Gute Idee? Aber wofür haben wir denn die LJV´s/den DJV? Dachte die sind die Vertreter der Jägerschaft?
 
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27 Sep 2006
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Wer jetzt an den ÖJV denkt ...


















... weiss, wie das weiterginge. ;-) :sad:

Viele Grüße

Joe
 

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