Insektenschwund...

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Die Bilder sind von heute .

Man kann nicht genug hervorheben, wie wertvoll Brennnesseln sind.

Sie sind Nahrungspflanze von ca. 50 Falterarten.

Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und das Landkärtchen sind als Raupen auf Brennnesseln als Nahrungspflanze spezialisiert. Um nur einige zu nennen.

Unten sieht man Ameisen, wie sie Honigtau von Blattläusen an der Brennnessel ernten.

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Es scheint tatsächlich mit den Insekten enorm bergauf zu gehen. Die Luft ist voll mit allerlei fliegenden Getier, an Bächen oder Gräben kann man zum Abend ohne Brille kaum mit dem Fahrrad langfahren, den Mund sollte man strikt geschlossen halten und der Goldafter frißt bei uns reihenweise die Obstbaumalleen kilometerweit kahl. Hier haben sie sogar letzte Woche gespritzt.
Allerdings ist der Befall nur bis ca. 400m vorm Dorf, bis dahin kommen anscheinend Meise und Co. Ab da sind alle Bäume grün. Auch wo Hecken angrenzen sind die Bäume grün. Schon erstaunlich wie die Singvögel aufräumen können.
 
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Viele Bäume und Sträucher in unseren Gefilden sind an Fraßschäden angepasst. Massenvermehrungen einzelner Insekten gibt es in der Natur immer mal wieder.
Dann folgt der sog. Johannistrieb. Im Juni treiben die Pflanzen erneut Blätter.

Klar, im Erwerbsanbau will man keine Fraßschäden . Dennoch ist es schön, dass auch hier einzelne Obstbaumbesitzer auf natürliche Regulierer wie bspw . Vögel und Raubinsekten setzen. . Wespen und Hornissen holen bspw. auch gewaltige Mengen Insekten aus dem Garten, um ihre Brut zu füttern.

Massenvermehrungen einzelner Insekten bitte nicht mit Erhöhung der Artenzahl insgesamt verwechseln.
Es kann bspw. Massenjahre mit Wicklerraupen, Fliegen und Blattläusen geben. Die Artenzahl vieler Schmetterlingsarten bspw. geht in der Breite aber verloren. Es fehlen ihre spezifischen Nahrungspflanzen für die Raupen und ruhige Überwinterungsplätze.
 
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Die Bilder sind von heute.

Ich habe sie am späten Nachmittag auf einer Grünlandfläche meiner Eltern machen können. Die Fläche wird als nicht gedüngte magere Heuwiese bewirtschaft.

Das ist kein Hexenwerk.

Man muss nur wollen.

Es entstehen keine ständigen Saatgutkosten, man braucht keine Bodenbearbeitung,

nur abschnittsweise schonend mähen, Mähgut abräumen und sich an diesem Korallenriff des Offenlandes erfreuen.




Schmetterlinge aus der Familie der Widderchen:

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Die Bilder sind von heute.

Ich habe sie am späten Nachmittag auf einer Grünlandfläche meiner Eltern machen können. Die Fläche wird als nicht gedüngte magere Heuwiese bewirtschaft.

Das ist kein Hexenwerk.

Man muss nur wollen.
Wie meinst du das?


Es entstehen keine ständigen SaatgutkostenIn Anbetracht des geringen Ertrags kein Argument..., man braucht keine Bodenbearbeitung,

nur abschnittsweise schonend mähen, Mähgut abräumen und sich an diesem Korallenriff des Offenlandes erfreuen.




Schmetterlinge aus der Familie der Widderchen:

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32825564ss.jpg

Ist leider nur als ,,Hobby“-Bauer bzw. Liebhaberei ohne Wirtschaftliches Interesse durchführbar... diese Flächen sind dennoch sehr wertvoll für Insekten.
 
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Zu den oben dargestellten Wiesen:

Die Wiesen in Süddeutschland, z. B. in Bayern, sehen ganz anders aus als im Norden.
Jede Menge Kräuter und Blumen drin, das wäre in Norddeutschland undenkbar!

Aber die bayerischen Bauern leben auch, vielleicht nicht auf so großem Fuß wie die Norddeutschen.

TH
 
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Zu den oben dargestellten Wiesen:

Die Wiesen in Süddeutschland, z. B. in Bayern, sehen ganz anders aus als im Norden.
Jede Menge Kräuter und Blumen drin, das wäre in Norddeutschland undenkbar!

Aber die bayerischen Bauern leben auch, vielleicht nicht auf so großem Fuß wie die Norddeutschen.

TH

Auch im Süden läuft nicht alles rund...

Die Anlage von Buntbrachen ist dort aber möglich. In NRW z.B dürfte das auf Ackerflächen ziemlich schwierig werden...

Immer Bedenken: Der Landwirt lebt NICHT von einer Blühenden oder sonstig ökologisch wertvollen Wiese... das soll den Umwelt-Frevel den manche Landwirte begehen nicht Entschuldigen! Und mit einem netten aufklärenden Gespräch wird man bei den meisten Landwirten schon was bewegen... wenn man aber einen auf NABU BUND und co. macht und alles besser Weiß ist es klar, dass der betreffende Landwirt auf stur stellt! Ihr würdet euch auch nicht von irgendeinem dahergelaufenen ... euren Job erklären lassen!
 
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" Man muss nur wollen "

Meinte ich jede einzelne Privatperson, welche ein wenig Grundfläche als Hobby für den Naturhaushalt zur Verfügung hat- , muss nicht unbedingt die Magerwiese sein. Natürlich sind auch Landwirte als Privatperson damit gemeint. Die haben ja auch Gärten und kümmern sich um Flächen aussergalb ihrer Felder . Daneben ist die öffentliche Hand gemeint, welche auf etlichen öffentlichen Flächen andauernd mulcht, was das Zeug hält.

Auf unseren Mager-Flächen wird nicht die Hand nach Fördergeldern aufgehalten. Lohn ist die reichhaltige Flora und Fauna allein. Die ist ohnehin unbezahlbar .
 
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Mit

" Man muss nur wollen "

jede einzelne Privatperson, welche ein wenig Grundfläche als Hobby für den Naturhaushalt zur Verfügung hat- Natürlich sind auch Landwirte als Privatperson gemeint. Daneben ist die öffentliche Hand gemeint, welche auf etlichen öffentlichen Flächen andauernd mulcht, was das Zeug hält. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Bedenke, dass einige Landwirte den ökologischen Wert von bestimmten Flächen einfach nicht kennen. Ein nettes Gespräch wird bei vielen Dingen Abhilfe schaffen

Auf unseren Mager-Flächen wird nicht die Hand nach Fördergeldern aufgehalten.Ihr müsst davon aber auch nicht Leben! Lohn ist die reichhaltige Flora und Fauna allein. Die ist ohnehin unbezahlbar .
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Mit

" Man muss nur wollen "

Meinte ich jede einzelne Privatperson, welche ein wenig Grundfläche als Hobby für den Naturhaushalt zur Verfügung hat- , muss nicht unbedingt die Magerwiese sein.
Die meisten Privatpersonen wollen nur das Ziel und nicht den Weg. Unser Garten hat Benjeshecken, stachelige Wildrosen und der "Rasen" wird zweimal im Jahr mit der Sense gemäht. Macht auch nicht Spaß, sich nach jedem kleinen Gang durch den Garten auf Zecken absuchen zu müssen oder im Winter auf Gestrüpp zu blicken. Dafür wundern sich die Nachbarn, warum bei uns so viele Vögel sind und nicht an ihren Futterhäuschen...
 
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Man kann auch im Hausgarten auf kleinerer Fläche ungedüngte Heuwiesen anlegen...oder andere Massnahmen ergreifen, wie bspw. mal Brennnesselhorste stehen lassen.

Bei euch im Münsterland sind bspw. viele Hofanlagen so sauber geleckt, dass nicht nur auf den Feldern drum herum reiner Tisch gemacht wird, sondern auch die Gärten nichts für seltene Insekten übrig lassen.
 
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......nur mit dem kleinen feinen Unterschied, dass die Landwirtschaft früher mit Pferd und Ochs weitaus schonender und langsamer war, und den ganzen Insektenarten des Offenlandes somit überhaupt ihren Entwicklungszyklus ermöglicht hat.

Das heutige viermalige Mähen von Grünland in Höchstgeschwindigkeit und die insektizidbehandelten riesen Flächen bringen jedenfalls die Masse an InsektenArten nicht zurück.
 
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Diese Zeiten wirst Du auch nicht mehr bekommen beim Trend zu 10Mrd Bevölkerung...

Träumerei und unrealistische Forderungen bringen uns keinen Schritt weiter!
 

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