Insektenschwund...

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Sind die Larven ausgewachsen, verpuppen sie sich an Pflanzen hängend zur Fliege.


32965527oh.jpeg



Herbizide gegen Beikräuter, Insektizide gegen die Blattläuse und Fliegen, Überpflügen von
Feldsäumen sowie Mulchen sind wichtige Ursachen für den Rückgang dieser Insekten.
 
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Jetzt im Juni findet man die Larven der Gräserblattwespen.

Das Foto ist von gestern aus einer spät gemähten, mageren Wiese.
Die Larven sind weichhäutig. Sie ernähren sich von Gräsern.
Blattwespenlarven zählen ebenfalls zu einer der
wichtigsten Rebhuhnkükennahrung.
Gräserblattwespenlarven findet man auch auf anderen Grasflächen und auf ungespritzten Getreidefeldern .



32996800xw.jpeg
 
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Die Larven fressen hunderte von Blattläusen , sowohl grüne als auch schwarze Läuse.
...
Im Detail sieht das dann so aus (Saugmethode) :

https://www.youtube.com/watch?v=vthOcWnnnzY#t=4m40s
[video=youtube;vthOcWnnnzY]https://www.youtube.com/watch?v=vthOcWnnnzY#t=4m40s[/video]

Es gibt aber auch noch andere Techniken, Blattläuse zu konsumieren :

Z.B. die Strohhalmtechnik
https://www.youtube.com/watch?v=1AFlPgVIxE8
[video=youtube;1AFlPgVIxE8]https://www.youtube.com/watch?v=1AFlPgVIxE8[/video]

oder die Zangentechnik
https://www.youtube.com/watch?v=DnHeY3Puybk
[video=youtube;DnHeY3Puybk]https://www.youtube.com/watch?v=DnHeY3Puybk[/video]

oder die Brachialmethode
https://www.youtube.com/watch?v=mu-CbQSBK9Y
 
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Moin!

Beleuchtet vor Allem auch, dass wir in Sachen Agrarlandschaftsmonitoring bislang in weiten Teilen komplett versagt haben.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Beleuchtet vor Allem auch, dass wir in Sachen Agrarlandschaftsmonitoring bislang in weiten Teilen komplett versagt haben.

Viele Grüße

Joe


Der bessere Begriff erscheint mir persönlich eher "geschlafen" anstatt "versagt" zu haben!
Jetzt Gelder zu generieren dürfte anhand der großen Medienpräsenz dieses Themas doch nicht all zu schwierig werden;
da kann es doch nur heissen:
ran an die Bultetten!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Na ja, da die Anforderungen nach einem entsprechenden Monitoring seit vielen Jahren immer wieder angebracht werden ist "verschlafen" ein IMHO zu gnädiger Ausdruck den entscheidenden Stellen gegenüber. Die wollten schlichtweg nicht, haben das Problem, das sich ja abzeichnete, verleugnet. Und ja, jetzt ist was in Gang gekommen und es könnte was passieren ... ;-)

Viele Grüße

Joe
 
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Interessant ist ja auch die Aussage, daß das in den Medien und von den Grüninnen forcierte Bauernbashing aufgrund dieser Studie erst mal nicht gerechtfertigt ist!

:evil:
Aber das ist ja mittlerweile fast ein Reflex - es waren die Bauern!
Ohne das Grundlagen für diese Behauptung vorhanden sind oder andere Faktoren gänzlich ausgeschlossen werden können.
 
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Moin!

Sorry, das ist KEINE Exkulpation der Bauern, es ist die Forderung, die entsprechenden Untersuchungen endlich durchzuführen weil sich aus dieser Studie nur HINweise ergeben, aber keine BEweise.

Ein jetzt einsetzendes Monitoring hat allerdings das große Problem, dass das Kind vielerorts bereits in den Brunnen gefallen ist und es nicht mehr beobachtet werden kann, wer es da reingeschubst hat.

Viele Grüße

Joe
 
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Fakt ist aber für die letzten Jahre und Jahtzehnte:

- Aufagbe von immer mehr gemischten Betrieben mit Ackerbau und Viehzucht
- Aufgabe von kleineren Milchviehbetrieben, und damit Strukturvielfalt auf kleineren Weiden mit Grenzsäumen am Weiderand
- ganzjährige Stallhaltung ohne Kuhfladen auf den Weiden

- Der klassische Misthaufen vor den Bauernhöfen auf der Mistplatte und mit Jauchepfütze verschwindet ( Mist für die Entwicklung vieler Fliegen, Jauche u.a für Mistbienen ( Schwebfliegenart)

- Grünlandumbruch für Ackerflächen, In Grünland entwickeln sich unzählige Insektenarten. Heuschreckenarten, welche über Winter ihre Eier in den Boden legen, Käferlarven im Boden, Minierfliegen in Grashalmen und viele Insekten mehr...

- Mulchen von Feldwegen und Feldsäumen , zerschreddert viele Insektenarten , zerstört die Nahrungspflanze vieler Insekten und nimmt Altgrasstrukturen und abgestorbene Staudenstängel für die Überwinterung von Insekten oder je nach Art deren Eiern.

- Einjährige Blühstreifen werden als Alibi gesät, viele Insektenarten brauchen aber mehrjährig ungestörten Boden für ihre Entwicklung oder Abgestorbene Stauden und Grashorste zum Überwintern .

- ständig neue Agrarchemie , nicht nur mit Hauptwirkstoff , sondern auch in Mischung mit Additiva, wie bspw. Benetzungsmitteln . ( zuletzt kritischer Einsatz von den Neonics )

- Überpflügen und Überspritzen von den , im Vergleich zu früher flächenmäßig zurück gegangenen , wenigen verbliebenen Feldsäumen

- Rückgang von spät gemähten , nicht bis kaum gedüngten Heuwiesen, mit ihrem Kräuter- und Blütenreichtum

- Plattfahren von Wegsäumen und Feldrändern mit großem , schweren landwirtschaftlichen Gerät . ( Zerstört nicht nur Wegameisennester, und Bodennester von diversen Wildbienenarten)

- leistungsstarke , schnelle Kreiselmäher statt Balkenmäher


Das sind eine Vielzahl von Einzelfaktoren

Die Landwirtschaft beeinflusst ca. 50 Prozent der Landesfläche Deutschlands.

Und die Krefelder Studie fand in Gebieten statt, welche von landwirtschaftlichen Flächen grossflächig umgeben waren.

Und dann stellen sich EU Politiker hin, und fordern das Festhalten an der Flächenprämie aus Steuermitteln ( reine Lobby für den Agrarsektor, Bezahlung pauschal für Flächengröße) , statt die Steuern der Bürger an Massnahmen für das Allgemeinwohl zu knüpfen, wie kleinere Strukturen und " zielführende " Umweltmaßnahmen.
 
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Moin!

Sorry, das ist KEINE Exkulpation der Bauern, es ist die Forderung, die entsprechenden Untersuchungen endlich durchzuführen weil sich aus dieser Studie nur HINweise ergeben, aber keine BEweise.

Ein jetzt einsetzendes Monitoring hat allerdings das große Problem, dass das Kind vielerorts bereits in den Brunnen gefallen ist und es nicht mehr beobachtet werden kann, wer es da reingeschubst hat.

Viele Grüße

Joe

Auch Dir sollte der Unterschied zwischen

Hinweis
Beweis
und (Vor-) Verurteilung

bekannt sein, oder?

Und i.d.R. wird letzteres praktiziert... :evil:
 
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Moin!

Mir sind die Unterschiede sehr wohl bekannt und auch, dass die Hinweise, die in der "Krefelder Studie" aufscheinen, eben doch "Grundlagen für diese Behauptung" (Grundlagen, nicht: Beweise!) darstellen und man dass "oder andere Faktoren gänzlich ausgeschlossen werden können." ebenso kein Unschuldsbeweis ist.

Ein pauschales Bashing und eine alleinige Schuldzuweisung sind aus DER Studie weder abzuleiten noch beabsichtigt gewesen. ABER sie räumt den Verdacht (gegen Euch Bauern) natürlich auch nicht aus.

Viele Grüße

Joe
 

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