Wie viel machen die Zieloptiken bei Zeiss überhaupt aus?
Verdienen die den Großteil nicht in anderen sparten (Mikroskope etc)?
Ja, soweit ich weiß, macht "der Zeiss" mit anderen Sparten deutlich mehr Gewinn, und die Ferngläser bzw. Zieloptiken, waren ein Verlustgeschäft.
Aber wenn man sich überlegt, das seit über 150 Jahren in Wetzlar von Zeiss (damals noch Hensoldt) hochwertige Ferngläser und Zieloptiken gefertigt wurden und noch gefertigt werden, ist es schon sehr traurig für die "Göthe- & Optik Stadt" Wetzlar.
Warum haben denn die meisten Jäger (zumindest, die die ich kenne) Optiken von Zeiss? Doch wohl darum, weil die einfach gut waren.
Das es zur Zeit wohl Probleme mit der Qualität (siehe KlausFausF) geben soll, mag auch daran liegen, das schnell viele neue Produkte auf den Markt geworfen wurden.
Auch für den anderen "Marktführer" in Wetzlar, die Leica, sah es mal eine Zeit nicht gut aus. Aber die scheinen sich wieder "gefangen" zu haben.
Grade für das Zieloptik - Dreieck Mittelhessen ist das ein sehr schwerer Rückschlag.
In und um Wetzlar sind ja noch mehr Firmen, die seit Jahren mit der Optik ihr Geld verdienen:
- Zeiss
- Leica
- Schmidt & Bender
- diverse kleine Zulieferer
Vorallem auch für die betroffenen 220 Mitarbeiter wird es schwer. Soviele Firmen sind nicht mehr in der Nähe, die die betroffenen Mitarbeiter auffangen können.
Auch wird sicherlich nicht jeder der 80 Mitarbeiter, die nach Oberkochen sollen, mitgehen. Die meisten werden in der Gegend verwurzelt sein. Ich sage nur: kleine Kinder & alte Eltern
Wenn ich mir überlege, was früher in Wetzlar alles war:
- größte Garnision in Hessen (!)
- Buderus (mit Guß & Edelstahl) mit über 10000 Mitarbeiter
- Zeiss (mit über 1000 Mitarbeitern)
- Philips
- Leitz (jetzt Leica) mit über 1000 Mitarbeitern
- ....
Heute sind nur noch Grünflächen da. Oder verschiedene Einkaufszentren, die sich gegenseitig die Kunden abluchsen
Sehr traurig:sad::no::unbelievable: