Rehwild Nachtaktiv

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Hallo ich wollt eure Erfahrung zum Thema Rehwild und Nachtaktivität Hören. Bei uns tritt Rehwild so ca um 19 Uhr aus dem Einstand also wenn es dunkel ist und Jagdlich an keinen schuss mehr zu denken ist wie sind da eure Erfahrungen ? WMh:)
 
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Bei uns ist das meist so in der Übergangszeit. Die brauchen wohl etwas bis sie sich an die frühe dunkelheit "gewöhnt" haben.

Später gegen Winters zu kommen sie früher aus dem Einstand.

Ein Grund mag,zumindest im Feld, auch sein das zu der Zeit alles abgeerntet ist/wird und es dauert bis sie sich zu Sprüngen auf dem plotten Acker zusammenstellen .
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Hallo ...
...wie sind da eure Erfahrungen ? WMh:)

anders bis genau gleich.

Das Verhalten des Rehwildes hängt mit dem aufgebauten Jagddruck zusammen..

Des öfteren steht das Rehwild morgens gegen 09:00 Uhr auf den freien Flächen, wohl wissend, dass nicht gejagd wird.

Manche Reviere sind autoverträglich für Rehwild, wähend in anderen Revieren >200m Fluchtdistanz zu sich nähernden Autos gewahrt wird.

(ich denke, ich schreibe nichts neues....)
 
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Das Rehwild ist bei uns tag- und nachtaktiv. Im Wald ist es nahezu zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv, die Aktivität ist aber jahreszeitlich bedingt unterschiedlich hoch. Auf Freiflächen und Wiesen kommt das Rehwild überwiegend zwischen Abend- und Morgendämmerung.

Im Wald kann man Rehe somit ganztägig erfolgreich bejagen, an Wiesen und im Feld erfolgreicher in der Dämmerung.
 
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Das hängt bei uns vor allem von der Jahreszeit ab. Im Mai sind sie fast den ganzen Tag unterwegs. Im Sommer und Herbst weit vor der Dämmerung und vor allem am Morgen bis 9:00 oder 10:00. Reines Waldrevier.
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Hallo ich wollt eure Erfahrung zum Thema Rehwild und Nachtaktivität Hören. Bei uns tritt Rehwild so ca um 19 Uhr aus dem Einstand also wenn es dunkel ist und Jagdlich an keinen schuss mehr zu denken ist wie sind da eure Erfahrungen ? WMh:)

Aktuell identisch. Ist aber in Feld- oder Wald-Feld-Revieren völlig normal und wird sich in den nächsten Wochen wieder ändern. Dann kommt es aber bald durch Sprüngebildung zu erneut veränderten Verhalten und auch anderen Einständen. Deshalb ist es wichtig, den per Ansitz angepeilten Abschuss jetzt schon so weit wie möglich eingefahren zu haben. Ein Umstand an dem komischerweise viele Jäger scheitern.

Nach der freudig erregten Mai/Juni Jagd ist erstmal Urlaub, dann lässt man es locker angehen, dann heisst der Schwerpunkt Sauen und Wildschaden und plötzlich steht man da und die Rehe treten erst aus, wenn es dunkel wird. :biggrin:

Ich nehme mich da nicht aus und ärgere mich jeden Herbst aufs neue, nicht vorher vollständig und kompromisslos Beute gemacht zu haben. Denn bald stehen die Rehe wieder den ganzen Tag im Freien, nur blöderweise mitten in der Wiese oder dem Feld und ein Abschuss ist auch wieder schwierig.
 
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Feldrevier hab ich nicht so den großen Plan, aber im Waldrevier dafür mehr. Wenn Rehe um 19:00 Uhr austreten, dann sind sie um 15/16:00Uhr auch unterwegs (nicht zwingend "Jägerleins" Zeit)
 
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Feldrevier hab ich nicht so den großen Plan, aber im Waldrevier dafür mehr. Wenn Rehe um 19:00 Uhr austreten, dann sind sie um 15/16:00Uhr auch unterwegs (nicht zwingend "Jägerleins" Zeit)



Die Rehe im reinen Waldrevier müssen aufgrund des geringeren Energieangebotes/dichte ihres Biotopes auch mehr und auch häufiger Nahrung aufnehmen als Rehe in primär landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen!
Dies bedeutet dann aber auch folgerichtig höhere und häufigere Aktivität in den reinen Waldrevieren.
Unsere Rehe sind an diese verschiedenen Umweltbedingungen hervorragend angepasst und deshalb nicht umsonst ein "Erfolgsmodell" in unserer Kulturlandschaft!

Interessante Studie dazu:

http://wildbio.wzw.tum.de/fileadmin/user_upload/Download_QuE_Rehnahrung.pdf


Gruß

Prinzengesicht
 
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Die Rehe im reinen Waldrevier müssen aufgrund des geringeren Energieangebotes/dichte ihres Biotopes auch mehr und auch häufiger Nahrung aufnehmen als Rehe in primär landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen!
Dies bedeutet dann aber auch folgerichtig höhere und häufigere Aktivität in den reinen Waldrevieren.
Unsere Rehe sind an diese verschiedenen Umweltbedingungen hervorragend angepasst und deshalb nicht umsonst ein "Erfolgsmodell" in unserer Kulturlandschaft!

Interessante Studie dazu:

http://wildbio.wzw.tum.de/fileadmin/user_upload/Download_QuE_Rehnahrung.pdf


Gruß

Prinzengesicht

Nur dürfte sich der Energiegehalt der Feldpflanzen schön langsam den der Waldpflanzen (jeweils die, die als Äsung in Frage kommen) angeglichen haben. Zur Erinnerung, wir haben Herbst.
 
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Das das Wild zur Erntezeit eher nachtaktiv wird ist nix neues...... ganz normal. Solange noch Licht ist meidet es dann jede offene Fläche
Ich sitze trotzdem draußen und genieße die Natur - dabei lief mir heute im letzten Licht auch noch ein Fischreiher vor die .308 - die Fische werden froh sein...
Meinen Abschuss mache ich im November und bis Weihnachten fertig - ich hab' Zeit zum Ansitzen, also kein Problem .... und unsere Kunden freuen sich wenn sie frisches Wild und kein eingefrohrenes kaufen können.
Nicht verzagen, das Wild wird auch wieder vertrauter wenn mehr Ruhe auf den Feldern ist.

CD
 
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Ja, kommt mir bekannt vor. Allerdings ist es erfolgreicher morgens von 09:00-12:00 zu sitzen als sich abends zu ärgern. Zumindestens in meinem Waldrevier ohne Landwirtschaftliche Flächen an den Grenzen. Aber wenn ich mich an die Zeit im Niedersächsischen Feldrevier meines Vaters erinnere war auch der Vormittag im Herbst erfolgreicher als der späte Abend. Sie müssen alle paar Stunden äsen, aber sie müssen das nicht auf der Wiese vor dem Hochsitz tun. Mein Vater hat irgendwann rausgefunden, das 14:00 unter der Woche die perfekte Zeit ist, aber da war der Alte auch schon Rentner und hatte klug reden.
 
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Nur dürfte sich der Energiegehalt der Feldpflanzen schön langsam den der Waldpflanzen (jeweils die, die als Äsung in Frage kommen) angeglichen haben. Zur Erinnerung, wir haben Herbst.


Studie wohl nicht (richtig)gelesen?:biggrin:
Kurzfassung reicht!

Na dann geh zur Alternative doch einfach mal aus dem Wald hinein ins Feld oder Grünland (zur Erinnerung; das sorgt für Förster häufig für überraschende Weitsicht;-)) und schau dir mal das Wintergetreide und die Greening (Zwischenfruchtanbau und Stickstoffbindende Pflanzen)-Flächen an!


Gruß in den finsteren Forst

Prinzengesicht
 
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Studie wohl nicht (richtig)gelesen?:biggrin:
Kurzfassung reicht!

Na dann geh zur Alternative doch einfach mal aus dem Wald hinein ins Feld oder Grünland (zur Erinnerung; das sorgt für Förster häufig für überraschende Weitsicht;-)) und schau dir mal das Wintergetreide und die Greening (Zwischenfruchtanbau und Stickstoffbindende Pflanzen)-Flächen an!


Gruß in den finsteren Forst

Prinzengesicht

Besonders auffallend die Feststellung "Energetisch gesehen haben die Landrehe gar nicht gemerkt, dass Winter war".


Guillermo
 
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Besonders auffallend die Feststellung "Energetisch gesehen haben die Landrehe gar nicht gemerkt, dass Winter war".

Guillermo



Stimmt, fand ich auch sehr interessant!
Aber auch folgende Aussagen dieser Studie halt ich für höchst bemerkenswert:

Die niedrigsten Energiegehalte der Äsung fand sich im Agrarhabitat im Juli und im Waldhabitat im Februar. Anhand der Literatur hätten wir jedoch ein Energieminimum im März oder April bzw. im Landhabitat im Herbst nach der Ernte erwartet.

Waldrehe passen sich an die relativ geringere Nahrungsqualität mit einem 8 %größeren Pansenvolumen an und durch 25 % mehr Nahrung, die sie aufnehmen.


Gruß

Prinzengesciht
 

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