Niederwildjagden 2017/2018

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Würde ich pauschal so nicht sagen.
Wenn man gut beobachtet und an den Fütterungen Wildkameras für ca. 1 Woche installiert weiß man ziemlich genau wo wie viele Fasanen im Revier sitzen (eigentlich reichen die Bilder der Kamera dafür). Die Anzahl der Hasen im Revier kann man auch relativ einfach heraus finden.

Wer vorm los gehen nicht weiß was da ist handelt meiner Meinung nach ziemlich verantwortungslos! Denn weder Hase noch Fasan können es haben wenn zu viele geschossen werden. Bei den Hasen fehlen dann nämlich die Häsinen für das nächste Jahr und dann kann sich jeder ausrechnen was passiert... wenn bei der Jagd z.B. viele Hasen hoch werden(und einige "nach Gefühl" geschossen werden(denn es sind ja genug da)) der Bestand aber eigentlich recht niedrig ist und man sich an den Hasen orientiert hat die hoch gemacht wurden der hat immer noch keine Ahnung vom tatsächlichen Bestand-und nach dem sollte sich die bejagung ja eigentlich richten. So wie beschrieben dürfte es leicht passieren das auch in einem schlechten Jahr ohne Zuwachs Hasen entnommen werden die eigentlich wichtig sind um das Ausgangs Niveau(Frühjahr) zu halten. Auch beim Fasan ist es wichtig das genügend Hähne über bleiben denn sonst konzentrieren sich die Hennen in einem zu kleinen Bereich und werden so leichter gefressen. Wer erst bei der Jagd einen Eindruck über den tatsächlichen Bestand bekommt wird so gut wie nie die passende Anzahl Hähne über lassen können.

...Eine Tendenz hilft auch nicht unbedingt...

BS

Wildkameras an Fütterungen für eine Woche um richtungsweisende Entscheidungen zu treffen, halte ich für unzureichend und nicht aussagekräftig genug. Und auch bei den Hasen kann man es nicht so pauschal sagen, da es auf die jeweiligen Revierverhältnisse ankommt.

In Puncto Tendenz, sehe ich gerade diese als sehr wichtig an.
Zeigt mir diese an, dass die Besätze sich deutlich erkennbar zum Negativen entwickelt haben, beobachte ich noch intensiver und gehe ich sicher nicht los, um die letzten Hasen, Fasan oder Kanin zu schießen. Eher entscheide ich mich für ein paar Fuchstreiben. Zum Einen um dem Niederwild etwas Gutes zu tun, zum Anderen um die Gemeinschaft zu pflegen.
Hinzu kommt wie Bollenfeld richtig beschrieben hat, dass vielen falls bis dato immer noch nicht geschehen, bewusst wird, wieviel Raubwild wirklich unterwegs ist/sein kann.

Eine positive Tendenz hingegen bestätigt mich und mein Handeln und kann hilfreich sein, um als gutes Beispiel für andere Reviere in Erscheinung zu treten und erkennen zu lassen, was aktive Niederwildhege bewirken kann.

BS[/QUOTE]
 

steve

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Ich habe etwas gegenteilige Erfahrungen zu den hier geschilderten hier gemacht. Ich habe auch in Revieren in denen viele Hegeaktivitäten und eine vorbildliche Raubwildbejagung stattfinden miserable Besätze vorgefunden. Interessanterweise geht es beim Hasen hier und da noch, bei Fasan und Rebhuhn aber kratzen da einige Populationen nah an der Existenz vorbei.

Ich habe dieses Jahr auch auf eine Jagd verzichtet. Fasanen wären bei mir selbst zwar ausreichend für eine kleine Jagd da gewesen; aber bei mir mag da keine rechte Freude aufkommen. Niederwildjagd hat für mich etwas mit guten, sprich hohen Strecken zu tun. Wenn nicht genug Wild da ist um richtig sorglos zu jagen, konzentriere ich mich auf Raubwild- und zeug und lasse mein Niederwild unbejagt.
 
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Fütterungstechnische Aufschlüsse anhand einer Wildkameraüberwachung von einer Woche zu erhalten ist zwar nett aber nicht wirklich brauchbar.
Bei uns werden die Fütterungen je nach Witterung tageweise sehr unterschiedlich angenommen.
Da kannst also nicht wirklich ein brauchbares Muster erkennen.

Da hilft einfach nur "Füttern, füttern und noch einmal füttern" damit die Banditen immer was finden und ned zum suchen anfangen und abwandern.
A Fasan ist ein Zigeuner! Wenn er einmal nichts antrifft und im Nachbarrevier was findet ist er dort.
 
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Sehe ich auch so. Ich habe auch eine intensive Fütterungsüberwachung mit Kameras gemacht. Da waren Hähne drauf, die hatte ich dort nie "persönlich" gesehen. Dann waren sie mal zwei Tage überhaupt nicht drauf, d. h. auch nicht auf einer benachbarten Fütterung mit Kamera.

Vor zwei Jahren fielen innerhalb von 2 Tagen 25-30 cm Neuschnee und das Thermometer sank auf -20 Grad. In einem Feldgehölz überwinterten ca. 30 Jagdfasane und Königsfasane. Eine Woche war kein Fasan an den Fütterungen, man sah auch kein Geläufe mit Ausnahme einer Henne am Automaten. Dann stieg die Temperatur wieder und ich hörte die Kontaktlaute der Königsfasane, sah aber immer noch keinen. Als die Temperatur wieder ins Plus ging, war das Feldgehölz auf einmal wieder ein "Hühnerhof".

Wenn man die Fasane halten will, dann hilft nur füttern, füttern, füttern.
 
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Fütterungstechnische Aufschlüsse anhand einer Wildkameraüberwachung von einer Woche zu erhalten ist zwar nett aber nicht wirklich brauchbar.

Ich finde diese Informationen deutlich brauchbarer als nur durch Beobachtung einen Überblick über den Bestand zu kommen.
Bei uns konnte ich letztes Jahr mit Wildkameras einen super Überblick über den Bestand bekommen. Nach einer Woche wusste ich ziemlich genau wie viele Fasanen sich in Umgebung der Fütterung aufhalten-man glaubt gar nicht wie viele Hennen eigentlich da sind die man nie zu Gesicht bekommt. Nett sind die Aufnahmen natürlich auch!

Bei uns werden die Fütterungen je nach Witterung tageweise sehr unterschiedlich angenommen.
Da kannst also nicht wirklich ein brauchbares Muster erkennen.

Bei uns werden die Fütterungen sehr zuverlässig angenommen -sodass man schon ein Muster erkennen kann- ich kann natürlich nur für unser Revier sprechen.

Da hilft einfach nur "Füttern, füttern und noch einmal füttern" damit die Banditen immer was finden und ned zum suchen anfangen und abwandern.
A Fasan ist ein Zigeuner! Wenn er einmal nichts antrifft und im Nachbarrevier was findet ist er dort.
Das sollte jedem eigentlich klar sein -außer unserem Nachbarn:no: der ist scheinbar zu geizig...

BS
 
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Bei uns war es heute auch mal wieder eigenartig.
Im großen Schilf ging es heute den Schweinen an den Kragen die sich seit ein paar Tagen dort eingenistet hatten. Konnten auch 3 von 5 erlegen. Eines mußte nachgesucht werden. Ich denke die sind wir los.
Auf Grund dessen war der Großteil der Schützen mit FLG's ausgestattet und die meisten Hähne wurden pardonniert.
Aber auch nicht schlimm, bleibt mehr für's Frühjahr.
Naja, bleibt ja noch die Kiesgrube.
Aber dort zog es der Großteil der Fasane( scheinbar alle die die Oktoberjagd mitgemacht haben:lol:) in die Zwischenfrucht neben der Straße zu verschwinden.
Nicht dumm diese Vögel.
Aber die Hunde konnten gut arbeiten und allen hat's Spaß gemacht. Die zwei Füchse rundeten den Tag ab.
 
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Hier noch die Bilder zur Jagd.
Interessant war auch die Erlegung einer hahnenfiedrigen Henne.
Das bewahrte den Schützen beim Jagdgericht vor schlimmeren.:lol:
Am Ende waren es 3 Sauen, 1 Stück Rehwild, 2 Füchse und 4 Fasanen.
 
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Fuhnejäger: Das ist wirklich ein Traum-Fasanenrevier. Wer hat schon so grosse Schilfflächen und horstige Altgrasflächen im Revier ?! :cheers:
 
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Och da wüßte ich einige. Wenn ich so durch die Lande fahre und überall herumkomme: Überall seh ich Arbeit, Arbeit, Arbeit.
 
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Das stimmt an Arbeit mangelt es bei uns auch nicht. Es müssen noch etliche Feldwege und Gräben bepflanzt werden und die Fallenanzahl muß verdoppelt werden.
Auch auf den Blühflächen wollen wir uns nicht ausruhen und noch Flächen dazu holen.
Das Schilf ist natürlich Gold wert und hilft viel Prädation von oben zu minimieren, aber es gehen auch gern der Fuchs und die Sauen rein, Waschbären sowieso.
Wie geht doch der schöne Spruch, "Erst kommt nicht gefressen werden.....".:)
 
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Hi Fuhnejäger, wirklich ein Traum diese Ecken fürs Niederwild. Wenn nicht da wo sonst sollte sich das Wild heimisch fühlen.
Gruss fuchshaken

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@Fuhnejäger: meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem Traumrevier - und zu Deinen unermüdlichen Hegebemühungen!! Großartig. Ist dein Revier tatsächlich in Sachens-Anhalt??! Ich dachte da gibt es nur riesige Monokulturen und kaum Niederwild.... Wie sieht es denn mit den Hasen bei Euch aus?
 
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Ist halt nicht der Niederrhein oder andere Hochburgen aber man freut sich schon sehr so ein Revier bewirtschaften zu können. In Sachsen Anhalt gibt es mehr solche Reviere als man denkt aber viele machen nur einen Schweinepuff draus. Obwohl es mittlerweile wieder mehr gibt die was für's Niederwild tun wollen.
Also sollte alles super laufen haben die Hasen frühestens in 5 Jahren was zu befürchten. :lol:
Sind zwar überall welche bei der Treibjagd zu sehen aber zu wenig.
Allerdings treiben wir die großen Zwischenfruchtflächen nicht.
Letztes Frühjahr hatten wir 7/100ha. Mal sehen wir es dieses Jahr wird.
 
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Schade, dachte dass in den vielen Altgrasstreifen jede Menge Hasen stecken.... Man weiß es einfach nicht, was dem Hasen gefällt. Meines Erachtens sind es die Böden, Klima und die Feldschlaggrößen (natürlich immer neben dem Raubwild), die über die Hasendichte entscheiden.

Zwischenfruchtflächen sind bei uns erfahrungsgemäß nie Hasen - erst recht nicht, wenn es nass ist.
 

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