Hund oder Bagger

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Haftpflicht und Unfallversicherung sind aber völlig verschiedene Baustellen. Wenn mein Hund einen Schaden verursacht, springt i.d.R. meine Jagdhaftpflichtversicherung ein, wenn das vertraglich abgesichert ist. Bei Meuten könnte das zum Problem werden, weil die meisten Jagdhaftpflichtversicherer nur eine (kleine) begrenzte Anzahl an Jagdhunden zum Grundbeitrag versichert. Bei meiner Versicherung sind es bis zu drei Hunden, die eine Brauchbarkeitsprüfung absolviert haben oder bis zum 3. Lebensjahr noch in Ausbildung sind.

Wenn der eigene Hund zu Schaden kommt, ist die Haftpflichtversicherung raus, da hilft nur eine Unfallversicherung, die genau auf diesen Einsatz zugeschnitten ist. Die kann man als Hundeführer selbst abschließen, eine Stöberhundgruppe kann sie für ihre Mitglieder abschließen oder der Jagdausrichter bietet diesen Service an. Da wird auch geregelt, zu welchem Beitrag welche Ersatzleistungen gewährt werden.
Das war ein Beispiel, mein Hund ist auch Op-Kosten Versichert, es ging ja darum warum der Jagdausrichter ggf. Doppelt versichert. Da geht es nicht darum, sich an haarspaltenden Begrifflichkeiten hochziehen.

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Es geht darum, dass die Versicherung des Hundeführers nicht belastet wird. Warum muss meine Haftpflicht zahlen, wenn das Auto vom Geschädigten eh Vollkasko versichert ist?

Geht hier eher darum die Arbeit der Hundeführer zu erleichtern und diese ggf. Beim "Schaden am Hund" nicht im Regen stehen zu lassen (Versicherung kündigt den Vertrag weil zu oft in Anspruch genommen oder passt die Gebühren an usw) . Für die meisten ist es liebhaberei und die machen das für nen paar € Futtergeld oder ganz aus Spaß an der Freude.

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Weil DEIN Hund den Schaden verursacht hat. Wenn DU einem Dritten schuldhaft einen Schaden zufügst, ist es doch wohl logisch, dass DU dafür gerade stehen musst, nicht er.

Darüber hinaus gockel mal nach dem Stichwort "Subsidiaritätsprinzip"
 
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Zwischen den Zeilen lesen hilft. Das war ein Beispiel, dass übrigen rein auf Autos bezogen war und eben die doppelte Versicherung mal anders darstellen sollte.

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Abgesehen vom Wert des Kommentars und dem Horizont des Oberjägers...

Jeder kann ja mit seinem Hund machen was er will.
WEIL ich mich nicht auf andere Leute (und deren -mir meist unbekannte Versicherungen-) verlasse, sorge ich selbst vor.

Sollte meinem Hund etwas zustoßen, dann kann mir -egal welches Unternehmen bezahlt- eh nur Geld in die Hand gelegt werden.
Hiervon kann ich mir dann nen neuen Welpen oder nen ausgebildeten Hund kaufen, meinen Jagdkollegen und Familienmitglied kann man mir sowieso nicht bezahlen.

Daher ist (für mich) die Diskussion ab der Fragestellung nach dem tatsächlichen Wert des Hundes schon beendet.

Unsere Hunde kann man nicht kaufen und dementsprechend auch nicht bezahlen.
Ich bin genauso traurig, ob ich 4.000€ oder 40.000€ bekäme.

Und auch wenn ich jedes Mal nen ungutes Gefühl dabei habe, mache ich die Hunde los und lasse sie stöbern, laufen, suchen, apportieren, hetzen, stellen - dafür sind sie gewölft und dafür leben sie.
Aus Angst vor dem Verlust oder aus finanziellen Gründen den Hund bei mir zu halten ist egoistisch. Dann brauch ich auch keine Hunde mehr.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Obwohl das Thema juristisch ziemlich eindeutig ist, der Hund als "Sachwert", ist es emotional schwer zu fassen. Das Gesetz unterscheidet halt nicht zwischen Pferd, Hund oder Katze im Sinne des emotionalen Wertes.

Als vor kurzem das Pferd erlegt wurde, da gab es auch genügend Jäger, die der Meinung waren: dumm gelaufen, passiert halt, entschuldigen, Sachwert ersetzen und gut ist.
Mit einem erlegten Jagdhund hätte das natürlich völlig anders ausgesehen und wäre wieder hochemotional geworden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Hallo @ anda,

würdest Du freundlicherweise sagen, wer 'bei uns' ist?

Ich habe eine gewisse Nähe zur Versicherungswirtschaft und eine Mischung der Haftpflicht- und Unfallrisiken in einer Police der Jagd(hunde)HAFTPFLICHT war mir bis dato nicht bekannt. Meine Hunde sind in meiner Jagdhaftpflicht, nach meinem aktuellen Kenntnisstand, mit den klassischen Haftpflichtrisiken versichert, das war es dann allerdings auch schon.

Bei der Menge der tierischen 'Mitgeschöpfe', die im engeren oder weiteren Sinne zu meiner Familie gehören, wird eine explizite Absicherung der verschiedenen Risiken schnell uninteressant. Soweit es einen Versicherer gibt, der Risiken preisattraktiv bündelt, könnte das eine Überlegung wert sein.


Grosso

http://www.ljv-sachsen-anhalt.de/da...bedingungen_haftunfallrechtsschutz_ab_1_4.pdf
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
wie vermutet - hier wurde ein Gesamtpaket aus verschiedenen Komponenten geschnürt, zu dem neben der Jagd-Haftpflicht eine Hunde- und eine (Personen -) Jagdunfallversicherung sowie eine Rechtsschutzversicherung gehören...

Ja und das Paket heißt "Jagdhaftpflichtversicherung". Ich hatte ja geschrieben, dass es auf die getroffenen Vereinbarungen ankommt. Welche Bausteine dann noch mit aufgenommen werden, ist sicherlich auch Verhandlungssache je nachdem wie viele Mitglieder dann das Paket annehmen und zahlen.
 
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Soweit ihr eine OP-Versicherung für eure Hunde habt, wäre es nett, wenn ihr mal den Versicherer (und evtl. bereits vorliegende Erfahrungen im Schadensfall) und die monatlichen Beiträge nennen würdet. Soweit meine Hunde bis dato operiert werden mussten, bewegte sich das bisher in einem niedrigen vierstelligen Bereich. Das kann natürlich auch mal in einem anderen Rechnungsbetrag münden und dann ist eine solche Versicherung sicher charmant.


Grosso
 
Y

Yumitori

Guest
Es geht darum, dass die Versicherung des Hundeführers nicht belastet wird. Warum muss meine Haftpflicht zahlen, wenn das Auto vom Geschädigten eh Vollkasko versichert ist?

Geht hier eher darum die Arbeit der Hundeführer zu erleichtern und diese ggf. Beim "Schaden am Hund" nicht im Regen stehen zu lassen (Versicherung kündigt den Vertrag weil zu oft in Anspruch genommen oder passt die Gebühren an usw) . Für die meisten ist es liebhaberei und die machen das für nen paar € Futtergeld oder ganz aus Spaß an der Freude.

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Moin,

ich fürchte, dass der Begriff "Haftpflicht" immer noch nicht jedem wirklich klar ist.
Dies bedeutet - wie @ Ips typographus bereits erläutert hat - dass man den Schaden, den man (fahrlässig oder vorsätzlich) angerichtet hat, zu ersetzen verpflichtet ist, man h a f t e t dafür, es beseht eine Haftpflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch oder sonstigen Gesetzen.

Von demjenigen, der einen für einen Schaden für verantwortlich hält, in Anspruch genommen zu werden, kann sehr unangenehm und teuer werden, weshalb der kluge Bürger für die Risiken des täglichen Lebens eine Haftpflichtversicherung, für spezielle Risiken wie etwa die Jagd oder Hundehaltung - eine Jagdhaftpflichtversicherung abschließt bzw. abschließen muss (Jagd, Kfz).
Haftpflichtversicherungen gewähren Versicherungsschutz bei fahrlässigem Verhalten der versicherten Person(en) Das bedeutet, dass sie gegen den oder die Versicherungsnehmer von Dritten geltend gemachten Ansprüche prüfen und ggf. befriedigen, aber auch im Zweifel einen Prozess zur Abwehr unberechtigter Ansprüche begleiten und finanzieren.
Einen e i g e n e n Schaden des Versicherungsnehmers ist vom Umfang des Versicherungsschutzes einer Haftpflichtversicherung regelmäßig nicht umfasst.
Hierfür ist im Fall des Kfz. die Kaskoversicherung, bei Personenschäden des Versicherungsnehmers die Unfallversicherung zuständig, bei der es ausschließlich darum geht, Eigenschäden der Versicherten zu befriedigen.
Wenn also bei einem Kfz-Unfall Person X "schuld ist", so hat er die Kosten des Geschädigten zu tragen (bzw. die Versicherung des X).
Die Kosten mögen bei der gleichen oder eine anderen kaskoversichert sein oder nicht - sie sind entstanden und müssen der geschädigten Seite ersetzt werden. Und - keine Angst, die geschädigte Seite wird nicht zwei Mal entschädigt, jedenfalls nicht, so lange die geschädigte Seite keinen Betrug begeht.
 
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Soweit ihr eine OP-Versicherung für eure Hunde habt, wäre es nett, wenn ihr mal den Versicherer (und evtl. bereits vorliegende Erfahrungen im Schadensfall) und die monatlichen Beiträge nennen würdet. Soweit meine Hunde bis dato operiert werden mussten, bewegte sich das bisher in einem niedrigen vierstelligen Bereich. Das kann natürlich auch mal in einem anderen Rechnungsbetrag münden und dann ist eine solche Versicherung sicher charmant.


Grosso

wir haben alle 6 Hunde bei der uelzener versichert. nagel mich nicht auf den genauen betrag fest, aber wenn der Hund 1mal richtig operiert werden muss in der 10 jährigen Laufzeit hat sich das ganze zumindest rentiert.
eine hündin musste an ed (fcp) beidseits operiert werden, inkl ct, medis etc ca 2300€ bezahlt bekommen. eine hündin an Gesäuge operiert worden und dann med. indiziert kastriert, auch bezahlt worden (betrag weiss ich jetzt nicht mehr)
bei dem älteren rüden ein stock aus zungengrund operiert worden, inkl medis etc auch bezahlt worden.
die anderen sind erst 2,5 jahre bzw. 1/2 jahr alt, da zum glück noch nicht gebraucht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

DJZ Redaktion via Facebook schrieb:
Deutsche Jagdzeitung

Liebe Jägerinnen und Jäger, liebe DJZ-Fans, liebe passionierte Hundeführerinnen und Hundeführer, wir alle im DJZ-Team verstehen, dass viele Hundeführer verärgert sind.

Wir entschuldigen uns für die Wortwahl des Kommentars im Artikel zum Thema Jagdhundeversicherungen von Revieroberjäger Erich Kaiser in der diesjährigen November-Ausgabe.

Es war und ist nie unsere Intention gewesen, die Arbeit von passionierten Hundeführerinnen und Hundeführern zu schmälern.

Die gesamte DJZ-Mannschaft führt selbst Hunde bzw. ist hundebegeistert. Für keinen von uns sind die geliebten Vierläufer einfache Arbeitsmaschinen, wie der im Kommentar angesprochene Bagger - auch nicht für Erich Kaiser.

Sie sind Familienmitglieder, wie für die meisten von Euch auch. Wir wissen, wie viel Schweiß und Herzblut in der Hundearbeit steckt.

Der Vergleich zwischen Hund und Maschine war überzogen, die Worte unglücklich gewählt. Einzige Intention in dem Kommentar war, die Schwierigkeit bei der Bewertung im Schadensfall aufzuzeigen.

Das ging daneben. Dafür entschuldigen wir uns.

Liebe Grüße und eine beutereiche sowie sichere Drückjagdsaison wünscht:

Die GESAMTE DJZ-Redaktion

man erkennt, was da unbeabsichtigt losgetreten wurde :thumbup:
 
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7 Jul 2008
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5.207
Meine Hunde sind bei der Gothaer versichert. Mit einer ZUSATZ Versicherung zur Haftpflicht.
Beläuft sich bei 5 Hunden auf etwa 500€ jährlich inkl. Haftpflicht und "Vollkasko" für die Hunde, wobei der Mini noch in der Ausbildung steckt.
Zusätzlich wurde von der Kreisgruppe eine Gruppenhundeversicherung für die Mitglieder abgeschlossen.
Bei den Jagden der BaySF wird der Schaden (Tierarztrechnung) in der Regel schnell und unbürokratisch geregelt.
Nur bei einem FB wird bei den Aufwandsentschädigungen UND den Tierarztkosten rumgeschxxxxn.
Aber da werden die Hunde merklich weniger:twisted:
Leider habe ich schon mehrere Rechnungen einreichen müssen, allerdings ging es für die Hunde immer glimpflich aus.
Meine Versicherung(en) zapfe ich nur im Notfall an, da die bei mehreren Schäden, auch über Jahre verteilt, den Vertrag kündigen.

Bei privaten Jagden, bei denen der Pächter nicht in einer Kreisgruppe ist, die eine Gruppenhundeversicherung abgeschlossen haben,
wird natürlich auf eine Hundeversicherung hingewiesen und im Bedarfsfall höher abgerechnet.

Dabei bin ich ausnahmsweise mal mit @Stöbi einer Meinung : meine Hunde sind meine Jagdkameraden!,
die der Jagdausrichter anständig zu bezahlen hat!!


Bausaujäger
 
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22 Jan 2013
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servus



man erkennt, was da unbeabsichtigt losgetreten wurde :thumbup:

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Der unsägliche Artikel wurde von der Chefredaktion abgesegnet.
Kein guter Start für M.Lück.
Sinnfreie Podcast's und prätentiöse Safaris die dann im DJZ-TV schön präsentiert werden, machen halt noch keinen guten Redaktionsstil.
 

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