Wolf im LK Heilbronn nachgewiesen

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Wir hätten keine Sauenplage wenn sich die staatlichen Förster genauso um den Abschuss der Sauen in ihren Wäldern kümmern würden wie ums Rehwild. Aber das ist für den modernen Förster der wieder schnell bei seiner Familie in der Doppelhaushälfte sitzen möchte oder die Kids in den Flötenkurs fahren muss und Waffen und Jagd eigentlich eh furchtbar findet (kommt auch im grünen Freundeskreis nicht gut an, grad im Ländle) nicht so einfach zu erledigen wie Rehwild beim Rumfahren zu exekutieren. Oder gar DJ am Wochenende (!) oder mal ein Nachtansitz, geht ja gar nicht. Das mittlerweile extrem komfortable und zu gut bezahlte Berufsbild wird sich wieder ändern müssen. Und das ist gut so.

Wir hätten keine Rehwildplage wenn sich die Private Jägerschaft genauso um den Abschuss der Rehe in Ihren Feldern kümmern würden wie ums Schwarzwild. Aber das ist für den traditionellen Jäger, der all abendlich vor 20 Rehen sitzen möchte oder sich Nächtelang den Allerwertesten vor irgend einem Sautrog platt sitz (kommt auch bei seiner Familie nicht gut an,) nicht so einfach zu erledigen wie Jungfüchse vorm Heckbau zu exekutieren. Oder gar Rehwild auf DJ oder mal einen zweijährigen Sechser, geht ja gar nicht. Das mittlerweile extrem veraltete und zudem überkommene Jägerbild wird sich wieder ändern müssen. Und das ist gut so.

Ich hab nicht viel geändert. Aber es wird halt schnell ein Spiegel drauß, wenn ich die Vorurteile auf die traditionelle Jägerschaft umkehre. Beides ist Polemik und sollte in einer sachlichen Diskussion nichts verloren haben!!!

Zum Thema Wolf, Bär und Luchs: Ich denke nach wie vor, dass die Viehhalter die Hauptbetroffenen sind und nicht die Jäger. Wenn auch der letzte seiner Art jeweils von einem Jäger erlegt wurde, ausgerottet wurden diese Arten von der überwiegend bäuerlichen Landbevölkerung! Der Verlust einer Kuh oder einigen Schafen haben seinerzeit bedeutet, dass die Familie im kommenden Winter hungern wird. Bei den Kleinbauern war der Verlust eines Stück Viehs ein enormer wirtschaftlicher Schaden. Ausgleich gab es nicht.

Auch wenn heut niemand mehr verhungern wird, weil der Wolf seine Schafe gefressen hat, die Folgen für die Viehhalter sind fatal. der Mehraufwand für den Schutz wird viele abschrecken oder zur Aufgabe zwingen. Der zeitliche Mehraufwand wird nämlich nicht vergütet. Die Folgen werden viele zu Spüren bekommen: Wenn der Deichschutz wegen dem Wolf nicht mehr funzt, wirds Überschwemmungen geben. Wenn keiner mehr Schafe, Ziegen und Jungrinder auf Weiden in den Hochlagen der Alpen oder Mittelgebirge halten mag, werden diese halt wieder Verbuschen und im Rahmen der Sukzession mit Bäumen bestockt. Das dauert zwar, wird aber den staatlichen "Naturschutz", der Millionen von Steuiergeldern verprasst, um diese natürliche Entwicklung zu verhindern vor massive Probleme stellen. Der Artenschwund bei uns wird zunehmen (was aber nicht schlimm ist, denn viele der "verdrängten Arten" kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und profitieren vom Klimawandel). Ich hol mir da ne Cola, Chips und machs mir auf der couch bequem. Wenn der Wolf dann erstmalig über die "naturvernichtende kulturlandschaftspflegende" Ziegenherde hergefallen ist, werd ich mir nen schönen Bocksbeutel aus dem Keller holen und den auf den tollen Wolf leertrinken.

Das Abschießen von Problemwölfen wird mit Sicherheit nicht durch Jäger (privat oder staatlich) erfolgen und das ist gut so! Ich weiß von einem Fall in Norwegen, wo ein Problemrudel nach einer Petition der Grundbesitzer aufgrund übermäßiger Verluste beim Elchwild der Wildbahn entnommen wurde. Das geschah vom Hubschrauber aus durch polizeiliche Scharfschützen. Und das war auch gut so, denn die Jäger und Grundbesitzer, die dies veranlasst haben, haben - bezeichnender Weise von DEUTSCHEN Tierschutzorganisationen -Drohungen und wilde Beschimpfungen erfahren.:no::no::no:
 
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Hallo Oberförster, Sauen sind genauso wenig eine Plage, wie z.B. Rehe, oder Rotwild. Das ist einfach jagdbares Wild und fertig. Unnütze Arten und damit eine Plage sind für mich Ratten und Zecken.
Falls der Hintergrund der Anführung einer "Sauenplage" durch Dich, aber die mangelnde "Leistungsfähigkeit" der Bauernjäger ist, beschwer Dich bei den Ökoterroristen, die den Anbau schier unvorstellbarer Mengen von Biomasse erst in Gang gebracht haben. Vergiss nicht die Pflanzenzüchter, welche den Schexx 00-Raps "kreiert" haben in Dein Nachtgebet einzuschliessen.

Horrido

Das Schalenwild Einzeltier, das Individuum, ist keine Plage, die Population kann sich aber dazu sich dazu entwickeln. Schwarzwild stört mich im Wald nicht oder nur wenig, ich höre aber die Klage der Jagdpächter, wenn sie für Wildschaden zahlen sollen. Wenn das alles kein Problem ist, kann man sich diese Fäden sparen.

Bzgl. Mais und Raps bin ich ganz bei Dir!

Beim Wolf kann auch ein Einzeltier ein Plage werden - wer wollte das bestreiten.
 

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