Purdey

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selbst wenn ich es nie benutzen würde die abwesenheit von kimme und korn ist unverzeihlich

auch sonst wirkt nur die oberflächenbehandlung glänzend
 
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Ob das optimal ist, ist die Frage. Titan ist ein Metall und unterliegt thermischen Schwankungen.
W.
Sicher :thumbup:
Aber Eisen ist auch ein Metall, das auch thermischen Schwankungen unterliegt.
mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten gegenüber dem Alu-Zielfernrohr.
deshalb haben gute SEMs einen Längs-Spielraum.
Ich habe deshalb schon vor Jahren mit einer Titan-Laufbettung geliebäugelt. und die ersten Komponenten erodieren lassen.
abgebrochen, da zuviel Arbeit.
P.:unbelievable:
 
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Ob das optimal ist, ist die Frage. Titan ist ein Metall und unterliegt thermischen Schwankungen. Könnte ein Nachteil gegenüber der Kunststoffbettung sein. Die ZF Montage ist unschön und viel zu hoch.

W.

JEDES Material unterliegt thermischen Schwankungen und „arbeitet“ somit.
Mal mehr mal weniger.

Wie ist denn der Wärmeausdehnungskoeffizient von Titan, Stahl und der des Epoxidharues der Kunststoffbettung?
 
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Zu der Titanbettung kann ich nichts kompetentes beitragen. Die marketingaffine Zielgruppe der nichts zu teuer sein kann wird wohl schon erreicht werden. Aber allein von der Formensprache finde ich das Teil schon sehr missglückt. Da freu ich mich an meinen kontinentalen (und auch kanadischen) Custom Mausern!
 
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Hallo,

auch früher war nicht jede Purdey-Repetierbüchse oder DB für die afrik. "Big-5" gedacht und demnach aufgemacht und mit noch mehr Waffen, die nicht opt. auf "Big-5" getrimmt waren, wurden trotzdem darauf sehr erfolgreich verwendet.
Wenn man durch seine mitgeführte Waffe am Streckenplatz, am Stand oder im Jagdcamp in Sambia unbedingt auffallen will, soll man sich halt ´ne R8 "Seleous" oder Royal mit Elefantengravur und geschliffenen Rubinaugen zulegen.
Allen Waffenfreunden seien die Bücher "James Purdey & Sons - Gun and Rifle Makers" und "The British Sporting Gung and Rifle" von Donald Dallas empfohlen.
Da wird manch einer entäuscht sein, wie wenig "luxoriös" so manche Gebrauchswaffe, egal ob zum Stag-stalking in Schottland oder zur GW-Jagd in Indien/Afrika, von Purdey rüberkommt.

Bei ´ner Titanbettung hätte ich bei einer 20.000€ Waffe aus ´ner noblen, londoner Waffenschmiede weniger Bedenken als wenn man Epoxitharz für 30ct. reingeschmiert. Wem´s zu ordinär ist, für den fertigt Purdey sicherlich auch Platin-Bettungen.

Wichtig finde ich bei Knifften von Purdey, Woodward, Boss, H&H, Rigby, Gibbs und co., daß die Waffe "understatement" rüberkommt.

Was die ZF-Montage betrifft, da hatten die Briten eh immer einen recht groben Geschmack. Viele Montagen, teils an Waffen die preisl. bei einem kleinen Einfamilienhaus liegen, sehen aus, wie aus Teilen aus dem Sanitärbedarf selber zusammengeschweißt.


Grüße
Sirius
 
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JEDES Material unterliegt thermischen Schwankungen und „arbeitet“ somit.
Mal mehr mal weniger.

Wie ist denn der Wärmeausdehnungskoeffizient von Titan, Stahl und der des Epoxidharues der Kunststoffbettung?

Man hätte das auch ohne das erste Wort posten können - wäre höflicher gewesen.. Aber es bringt natürlich die ganze Überlegenheit (nicht Überlegtheit) des Schreibenden zum Ausdruck. :p

W.
 
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Hallo,


Was die ZF-Montage betrifft, da hatten die Briten eh immer einen recht groben Geschmack. Viele Montagen, teils an Waffen die preisl. bei einem kleinen Einfamilienhaus liegen, sehen aus, wie aus Teilen aus dem Sanitärbedarf selber zusammengeschweißt.


Grüße
Sirius

das muß man so sagen wie es ist!
veredeln tun sie sher schön aber was gläser und montagen betrifft haben die engländer nie deutschen standard erreicht.
 
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Naja, Purdey baut bei seinen klassischen Repetieren (wie die meisten der berühmten engl. Hersteller ) ja auch die seitliche H&H Kontra - Einhakmontage oder Smithson Montagen. Die sind beide schon recht schick..

Die Frage ist nur, welches Marketing Füxchen aus dem Richmond Mutterkonzern auf die Idee gekommen ist ,die Modellpalette derart zu bastardisieren.
Schaut man hingegen z.B. zu W.R. nach Birmingham, so stellt man fest, dass das dieser "traditionelle" in Familienbesitz befindliche Betrieb auf solche Exzesse verzichtet...
 

EJG

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Traditionell (frueher) waren WR, Purdey, H&H immer modern und mit modernste Technologie .Immer nach neuen Patronen, neuen Laufstaehlen am Ausschau etc. Warum soll der Fortschritt nicht weitergefuehrt werden? WR ist momentan eher auf Rueckschritt. Es gab aber mal einen Versuch an dem ich auch beteiligt war, Kohlefaser Schaft, LW alu-ummantelter Lauf im 98er aber der damalige Chef war nicht richtig dahinter obwohl die Kundschaft danach gefragt hatte. Ich habe mich mit einem Designer von der neuen Purdey Buechse unterhalten er ist auch Mitglied in einem englischen Jagd Forum und sehr aufgeschlossen. Wir haben damals diskutiert und ich hatte behauptet sie koennten ja noch vieles verbessern. Denk aber fuer Purdey war der Schritt erstmals gross genug.
edi
 
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Wie würdet ihr denn die 98er von Alois Mayr in Mittenwald beurteilen? Ich hab bisher nur mal welche in der Hand gehabt als ich bei ihm wegen Schönauer-Projekten war. Auch mich machen er, seine Arbeit und seine Waffen einen sehr guten Eindruck.

http://www.mayr-jagdwaffen.com/alois.php
 
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Naja, Purdey baut bei seinen klassischen Repetieren (wie die meisten der berühmten engl. Hersteller ) ja auch die seitliche H&H Kontra - Einhakmontage oder Smithson Montagen. Die sind beide schon recht schick..

Die Frage ist nur, welches Marketing Füxchen aus dem Richmond Mutterkonzern auf die Idee gekommen ist ,die Modellpalette derart zu bastardisieren.
Schaut man hingegen z.B. zu W.R. nach Birmingham, so stellt man fest, dass das dieser "traditionelle" in Familienbesitz befindliche Betrieb auf solche Exzesse verzichtet...

mit der H&H Kontra habe ich ein wenig praktische Erfahrung aufgrund eines Mannlichers der durch H&H verkauft wurde und nach langer zeit bei mir landete.
32819081zr.jpg


der hat diese montage, das glas natürlich schon lange verloren. habe erstmal versucht mir ein bild davon zu machen wie das ausgesehen hat, war nicht so einfach und dann praktisch in reverse engeneering eine zeichnung gemacht wie es aussehen müßte. es fand sich ein passendes 2,5 glas wie es damals für solche büchsen verwendet wurde für dessen montageringe ich zwei türme angefertigt habe die dann von meinem büchsenmachen nur noch eingepasst werden mußten.
32819082nt.jpg


32819083ab.jpg


32819084ww.jpg



habe also mit dieser montage mehr erfahrung als viele andere.
ist ne klassiche montage die ich akzeptabel finde aber die Suhler Einhak bleibt die königin.
 
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Ehrlich gesagt kann ich die Kritik an dem Purdey-Repetierer nicht nachvollziehen.

Das Problem an Nobelschmieden (ein gutes Beispiel sind diverse Ferlacher Handwerker) ist doch oft, dass antiquierte, unpräzise Waffen ohne jegliche nennenswerte Innovationen in hohe Holzklassen gekleidet und mit oft dekadenten und viel zu schweren Gravuren überladen werden.

In Puncto Design waren die Engländer seit jeher den Herstellern vom Kontinent überlegen. Eleganter, besser ausbalanciert und gerade die Gravuren betreffend, deutlich ausgewogener.

Jetzt bringt Purdey einen modernen Repetierer heraus mit einem traumhaften Schaft mit Bettung, einem präzisen Lauf und einer durch und durch stimmigen und eleganten Linienführung, die ich jedem buckelschäftigen Bauernmöbel aus D oder AT vorziehen würde und hier behauptet jemand, dass die Formsprache nicht stimmig sei...

Kimme und Korn sind auf vielen modernen Waffen nicht mehr zu finden und das zu Recht. Auf einer Nachsuchenwaffe, hat es absolut seine Berechtigung und wer damit auf der Drückjagd umzugehen weiß, auch kein Problem. Aber mal Hand aufs Herz: Die absolute Mehrheit der Jäger schießt über das Zielfernrohr und trainiert wenig bis gar nicht über die offene Visierung zu schießen. Wenn das Zielfernrohr wirklich einmal streikt, wird der Großteil von uns so ehrlich sein müssen, dass der Trainingsstand für sauberes Weidwerken nicht ausreichend ist.

Das Fehlen von K&K ist eine ganz logische und vernünftige Entwicklung bei modernen Waffen, die nach meinem Geschmack gerade auch Gewehre mit dickeren Läufen (die in der heutigen Zeit auch jagdlich keine Seltenheit mehr sind), eleganter wirken lässt.

Zweifellos lötet Purdey aber auf Wunsch auch eine Eisenvisierung auf das gute Stück.

Der einzige Kritikpunkt, den ich teile, ist die Montage, die auch mir in der Tat etwas zu hoch erscheint.



Unterm Strich hat Purdey hier aber eine Waffe geschaffen, die modernen Ansprüchen genügt und trotzdem konsequent, elegant und formschön umgesetzt wurde. Davon könnten sich viele kontinentale Barockschmieden eine Scheibe abschneiden.



Ich selbst bin ein Freund schöner Hölzer, schwarzen Stahls und edler Gravuren, aber auch Waffen aus dieser Kategorie (oder gerade diese !) sollten sich auch an heutigen Maßstäben messen lassen, wenn sie nicht untergehen wollen.

Der Gebrauchswert sollte bei aller Schönheit erhalten bleiben und das hat Purdey hier meiner Meinung nach geschafft.
 

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