World Championship Deutsch Kurzhaar

Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Kann es sein, dass italienische HF das Prinzip der Bindung und die Führigkeit eines Hundes nicht kennen? Bei Frau Middelhaufe liest es sich so zwischen den Zeilen heraus. .

Frau Middelhaufe weiß eh nicht besonders viel von Jagdhunden, weder von deutschen, italiänischen oder sonst welchen. Das hält sie aber nicht davon ab, viel über Jagdhunde zu schreiben.
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
2.264
Kann es sein, dass italienische HF das Prinzip der Bindung und die Führigkeit eines Hundes nicht kennen? Bei Frau Middelhaufe liest es sich so zwischen den Zeilen heraus. Der Grund könnte im Reviersystem liegen. Wir jagen mit Grenzen in Pachtrevieren und der Italiener, wenn ich es recht erinnere, jagt nach Lizenzsystem, also in Konkurrenz zu anderen Jägern im gleichen Gebiet. Da kann ich mir vorstellen, dass man Hunde sucht, die als Fernaufklärer grad noch sichtig am Horizont die letzte Lerche vorstehen.

Beim Deutsch Kurzhaar Verein Mainfranken ist dieses Jahr ein Italiener, Mattia Felicetti, mit seinem Rüden Suchensieger sowohl beim Derby als auch beim Solms geworden.
Also Bindung und Führigkeit scheint man auch in Italien zu kennen.;-)
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
Anhang anzeigen 54086

Verbandszuchtprüfungsordnung Paragraf 11 (5)

http://jghv.de/images/Dokumente/JGHV_VZPO_2011.pdf - hier kann man es als PDF laden. Und wenn Du eine gute Übersetzung für Führigkeit suchst, dann ruf Herrn Gallo Zeffiro an. Der wird es sinnvoll ins Italienische übersetzen können.

http://www.drahthaarzeffiro.it/nuova_pagina_1.htm

Ich könnte Dir nur irgendwelchen Unfug anbieten... irgendwas mit Duce... ������ Dierwes hat 30 Seiten geordert. Wenn die nicht drin sind, werden dies Foristi am PC fett und die Führigkeit erschöpft sich dann im Blick zum Kühlschrank.

Wieso tauscht die Software die zwinkernde Grinsebacke aka Smily gegen 6 Fragezeichen?

Vielen Dank fuer die interessanten Auskuenfte.

Gallo Zeffiro uebersetzt Fuehrigkeit mit “collegamento”. Manchmal findet man in Texten auch “conduttibilità”. Aber beide Ausdruecke sind sehr dehnbar. Man kann auch sagen, daß ein Hund collegamento hat wenn er nicht eine Stunde unerlaubt Rehe hetzt.

Euer dts. Wort ist viel praeziser, deshalb benutzen es manche Besitzer dts. Hunde auch, genauso wie Anschuß, Haertenachweis, Wildschaerfe und so weiter, weil es keine ital. Begriffe dafuer gibt.
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
Beim Deutsch Kurzhaar Verein Mainfranken ist dieses Jahr ein Italiener, Mattia Felicetti, mit seinem Rüden Suchensieger sowohl beim Derby als auch beim Solms geworden.
Also Bindung und Führigkeit scheint man auch in Italien zu kennen.;-)

Ich habe von Freunden gehoert, daß Mattia Sieger geworden ist. Auch der Hundefuehrer mit dem zweitbesten Ergebnis ist Italiener, glaube ich. Beide hatten gute Lehrer, die die dts. Ausbildung verstehen. Auch eine Frau aus Norditalien hat vor ein paar Jahren mit ihrem Kurzhaar viele Pruefungen erfolgreich bestanden. Aber sie sind die Ausnahme, nicht die Regel. Beim Drahthaar sieht es damit viel besser aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Bei uns in der KJS hat doch tatsächlich ein DD aus Italien die Jugendsuche gewonnen.
Es liegt natürlich nicht nur an der Zucht, sondern auch daran, wie sie eingejagt werden.
Aber die Anlagen sind offensichtlich auch beim einem DD aus Italien noch sehr gut.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
In Sachen DK und DD-Führung bestehen zwischen Italien und Deutschland viele Kontakte, ich denke die Zusammenarbeit dort ist über viele Jahre schon sehr gut und Unterschiede werden da eher klein sein.
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
Bei uns in der KJS hat doch tatsächlich ein DD aus Italien die Jugendsuche gewonnen.
Es liegt natürlich nicht nur an der Zucht, sondern auch daran, wie sie eingejagt werden.
Aber die Anlagen sind offensichtlich auch beim einem DD aus Italien noch sehr gut.

Ergebnisse der Hegewald 2017:
1. Platz Quenthar IV del Zeffiro aus ital. Zucht (Fuehrer Fritz Birkeneder)
2. Platz Saigo IV del Zeffiro aus ital. Zucht

3 weitere Hunde aus Italien haben die Pruefung erfolgreich absolviert mit ital. Fuehrern:
Sentha IV del Zeffiro, Nonatula Don III und Christabel della Ca' Rigada.
Man muss feststellen, daß sich die Drahthaar Zucht in Italien in den letzten 10-15 Jahren wahrscheinlich “gesund geschrumpft” hat, wie man das wohl sagt. 2016 wurden nur noch ca. 800 Welpen geboren (soviele wie vom leider selten gewordenen Bracco).
Gleichzeitig waren einige Drahthaar Zuechter und Besitzer sehr aktiv Kontakte mit Deutschland zu knuepfen und dort an Pruefungen teilzunehmen! Es kommen auch dts. Richter nach Italien um hier VJP und HZP zu richten.
Beim Kurzhaar gibt es so eine Tendenz leider kaum. Der Verein selbst hat daran kein oder kaum Interesse. Es wird viel geredet aber wenig getan.
Man muss auch die Relationen beachten. 2600 Kurzhaar Welpen und wieviele nehmen im Lauf der naechsten Jahre an dts. Pruefungen teil? 800 Drahthaar Welpen und die gleiche Frage.

 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
In Sachen DK und DD-Führung bestehen zwischen Italien und Deutschland viele Kontakte, ich denke die Zusammenarbeit dort ist über viele Jahre schon sehr gut und Unterschiede werden da eher klein sein.

In Bezug auf den Drahthaar haben Sie recht, da gibt es zwischen unseren Laendern Kontakte und Zusammenarbeit, Seminare, zum Beispiel mit Uwe Heiss.
Ob es in der Zucht und Leistung allgemein aber keine Unterschiede gibt?
Ich zitiere (uebersetzt) Marco Prandini, Vorstandsmitglied des ital. Drahthaar Club:
”Auch die Zucht ist bei uns sehr, vielleicht zu sehr, an diese (d.h. die ital.) Prüfungen gebunden, die dem Ansehen gewisser Hunde dienen und den Bekanntheitsgrad des Züchters und Profiausbilders erhöhen sollen. Dabei sind nur wenige der teilnehmenden Hunde auf Dysplasie getestet und niemand prüft ihr Gebiss genau.
Wenn du hier bei uns einen Welpen kaufst, was kannst du über seine Eltern erfahren, die Wurfgeschwister, die Anlagen, die Fehler, die es in jedem Wurf gibt? Niemand weiß irgendetwas darüber auszusagen, weil es kein öffentlich einsehbares Register gibt, in dem man nachschlagen könnte, wie der Hund ist, woher er kommt und was aus ihm wird. Es existiert oft auch kein echtes Zuchtprogramm, sondern meistens eher der Wunsch, Welpen zu verkaufen und das war's dann. Rufe in irgendeinem Moment gewisse Züchter an, und sie werden immer, immer einen Welpen zum Verkauf bereit haben. Kaum einer wird dir sagen, dass er zur Zeit keinen Nachwuchs hat und dich bitten, in sechs Monaten wieder anzurufen, weil er dann einen besonderen, geplanten Wurf erwartet."


In Bezug auf den Kurzhaar ist Frau Ingeborg aus Main Franken sehr aktiv, sie ist wohl oft in Italien, hilft Hundefuehrern und uebersetzt fuer sie bei Pruefungen in Deutschland. Aber wer sonst?
Ich zitiere noch einmal, jetzt Dr. Fernando Capelli vom ital. Kurzhaar Club.
”Die DD machen eine Prüfung nach dts. Art, mit Wasserarbeit, Schleppen usw. Mit dem DK sind wir noch nicht so weit, und ich weiß auch nicht, ob wir je ankommen, denn es wurden ja schon diverse Versuche unternommen und Konzepte für Prüfungen entworfen, um uns mit dem Thema auseinander zu setzen. Aber aus diesem oder jenem Grunde ist die Sache dann immer geplatzt. Wenn tatsächlich etwas realisiert wurde, dann auf einem sehr bescheidenen Niveau, man könnte fast sagen auf privater Ebene und es hat keinen großen Erfolg gehabt - wie alles, was man nur improvisiert und nicht gut macht. Man hat damit nicht das Interesse der ital. Hundeführer wecken können. Die DD Leute neigen auch eher zu diesen Prüfungen, denn wer einen DD wählt, tendiert schon von vornherein zu einem Hund, der eben für Prüfungen nach dts. Art geeignet ist.
Der Kurzhaar ist generell ein mehr verfeinerter Hund, mit mehr Nuancen, und wer den DK wählt, wählt ihn gerade deshalb, nicht weil er gut bei der Nachsuche oder Wasserarbeit ist. Obwohl es sich bei den beiden Rassen sozusagen um Cousins handelt, die durchaus ähnlich sind, wird die Entscheidung für die eine oder die andere Rasse doch schon von den Prüfungen bestimmt, an denen man später teilnehmen will."

 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
Frau Middelhaufe weiß eh nicht besonders viel von Jagdhunden, weder von deutschen, italiänischen oder sonst welchen. Das hält sie aber nicht davon ab, viel über Jagdhunde zu schreiben.

Warum schreiben Sie so etwas haessliches ueber jemanden der Ihnen nicht einmal antworten kann?
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
32
[FONT=&quot] [FONT=&quot] Meine urspruengliche Frage bezog sich auf die World Championship Deutsch Kurzhaar.
Warum diese die dts. Zuechter nicht so interessiert kann ich verstehen.
Aber es ist ja so, daß die Gesetze und Moeglichkeiten der Jagd in jedem Land etwas anders sind. Zwischen Deutschland und Italien gibt es riesige Unterschiede. Trotzdem werden in Italien dts. Rassen gezuechtet und verwendet und ital. Rassen in Deutschland.
Daraus ergibt sich die Frage: ist es in Ordnung, daß sich die Zucht dann an den neuen Gegebenheiten im Ausland orientiert?
Sagen wir es vereinfacht so: wenn der Kurzhaar in Italien zum ausschließlichen field trialer wuerde, der Bracco in Deutschland zum Allrounder, der nicht mehr richtig trabt, dann waeren beide nicht mehr so wie sie im Ursprungsland gewollt und gebraucht sind.

Ist das nur hinzunehmen, weil man es ja nicht verhindern kann?
Oder ist es vielleicht sogar gut, daß so eine Evolution der Rassen passiert und es außer dem Deutsch Kurzhaar den German Shorthaired Pointer und irgendwann vielleicht den Cane da ferma italo-tedesco a pelo corto gibt oder den Deutschen Bracco?







[/FONT]


[/FONT]
 
Registriert
14 Sep 2005
Beiträge
2.893
Warum schreiben Sie so etwas haessliches ueber jemanden der Ihnen nicht einmal antworten kann?

Lieber Silvano,

Bollenfeld schreibt eine klare und unmissverständliche Antwort. Die Aussage ist belastbar. Dafür sind wir Deutschen weltweit bekannt und nicht immer beliebt, aber jeder weiß, woran er ist.
Auf Frau M.s Seite wäre eine nuancierte Abwägung zwischen Faktischem in Deutschland und Italien durch sie selbst möglich gewesen. Sie hätte Unterschiede in der Mentalität, den jagdrechtlichen und den traditionellen Bereichen herausarbeiten können und wäre dann selbst auf die Antwort gekommen. Ist sie aber nicht, weil sie es nicht kann oder nicht will. Und darum ist der Vorwurf von Bollenfeld zwar direkt und damit für italienische Verhältnisse wohl sehr hart aber niemals hässlich formuliert.
Im Übrigen, wer im Internet veröffentlicht, muss damit leben, dass Kritik auch in Foren geübt wird, die derjenige selbst nicht nutzt.

Ansonsten, Silvano, eine interessante Diskussion, die Sie hier angestoßen hast. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man ab und an zusammen jagen würde, das löst oft ganz spannende Gespräche über das Wieso und Warum einzelner Verhaltensweisen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Dez 2015
Beiträge
281
Daraus ergibt sich die Frage: ist es in Ordnung, daß sich die Zucht dann an den neuen Gegebenheiten im Ausland orientiert?
Sagen wir es vereinfacht so: wenn der Kurzhaar in Italien zum ausschließlichen field trialer wuerde, der Bracco in Deutschland zum Allrounder, der nicht mehr richtig trabt, dann waeren beide nicht mehr so wie sie im Ursprungsland gewollt und gebraucht sind.

Ist das nur hinzunehmen, weil man es ja nicht verhindern kann?
Oder ist es vielleicht sogar gut, daß so eine Evolution der Rassen passiert und es außer dem Deutsch Kurzhaar den German Shorthaired Pointer und irgendwann vielleicht den Cane da ferma italo-tedesco a pelo corto gibt oder den Deutschen Bracco?




Die Tendenz zu dieser Vermischung bzw. "mißbräuchlichen" Nutzung ist wohl vorhanden und man wird sie, wie alle Verwerfungen im Jagdhundewesen nicht generell verhindern können. Ich bin ein großer Freund von Deutsch Kurzhaar und Bracco Italiano und möchte sie gern jagdlich eingesetzt sehen, wofür sie gezüchtet wurden und werden. Field trail ist Sport, hat seine Berechtigung aber nur wenig mit Jagd zu tun. Und was ist ein Bracco ohne trotto? Wie wäre es mit einer ghibellinischen Fusion: die deutsche Gründlichkeit im Bezug auf Vererbungsmerkmale, HD und Gebiss und das italische Feuer und der Drang zur schönen Form mit jagdlichem Nutzen für den klassischen Einsatz als Vorsteher. Da ist genug Platz für DK, DD und Bracco. Vielfalt statt Einfalt. Wenn man sich genug Zeit nimmt und beobachtet, wer was mit seinen Hunden macht und welchem Ethos er dabei folgt, findet Züchter in ganz Europa, von denen man gesunde und vielversprechende Hunde bekommt. Was man dann draus macht, ist Sache des HF.
 
Registriert
2 Dez 2015
Beiträge
281
Frage an die Experten: Ist der Jagdhund zweifelsfrei ein DK oder könnte das, vom Kopf her, auch ein Bracco Italiano sein?
 
Y

Yumitori

Guest
Lieber Silvano,

Bollenfeld schreibt eine klare und unmissverständliche Antwort. Die Aussage ist belastbar. Dafür sind wir Deutschen weltweit bekannt und nicht immer beliebt, aber jeder weiß, woran er ist.
Auf Frau M.s Seite wäre eine nuancierte Abwägung zwischen Faktischem in Deutschland und Italien durch sie selbst möglich gewesen. Sie hätte Unterschiede in der Mentalität, den jagdrechtlichen und den traditionellen Bereichen herausarbeiten können und wäre dann selbst auf die Antwort gekommen. Ist sie aber nicht, weil sie es nicht kann oder nicht will. Und darum ist der Vorwurf von Bollenfeld zwar direkt und damit für italienische Verhältnisse wohl sehr hart aber niemals hässlich formuliert.
Im Übrigen, wer im Internet veröffentlicht, muss damit leben, dass Kritik auch in Foren geübt wird, die derjenige selbst nicht nutzt.

Ansonsten, Silvano, eine interessante Diskussion, die Sie hier angestoßen hast. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man ab und an zusammen jagen würde, das löst oft ganz spannende Gespräche über das Wieso und Warum einzelner Verhaltensweisen aus.

Moin,

ich habe mich zunächst auch nicht an der Ausdrucksweise v. Bollenfeld gestört - aber bei genauerem Lesen bin ich dann doch (und ich bin durchaus stolz auf meine deutsche Staatsangehörigkeit) eher auf der Seite von @silvano.
Natürlich hat @Bollenfeld klar und unmissverständlich geschrieben, es wäre aber in meinen Augen besser gewesen, er hätte klar gemacht, dass es sich um seine höchstpersönliche Meinung handelt und nicht um eine allgemeingültige Aussage - denn wie eine solche klingt seine Äußerung tatsächlich.
Wie gesagt, ich habe es erst auch nicht wirklich bemerkt, vielleicht, weil man in eigenen, engeren, Kulturkreis nicht so sehr darauf achtet, wer sonst noch so mitliest.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Das ist IMHO inzwischen leider Forumskultur und gerade in manchen Bereichen sehr verbreitet. Wenn man nicht ständig beim Lesen "meiner Meinung nach", "ich bin der Auffassung, dass" oder ähnliche Formulierungen ergänzt würden hier ganz gewaltig die Fetzen fliegen ...

Viele Grüße

Joe
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
17
Zurzeit aktive Gäste
365
Besucher gesamt
382
Oben