50 Euro als Jagdanreiz

Y

Yumitori

Guest
Moin,

haben wir nicht schon weiß Gott genug Kontrollen in diesem wunderschönen Land ?
W e r hat eigentlich den Mut, mal laut zu sagen, dass Mutter Natur immer noch die stärkste Kraft auf dieser Erde ist. Soll heißen, dass ich nicht daran glaube, dass eine Prämie oder sonstwas in der Lage sein könnte, die Problematik "ASP/ zu viel SW" zu lösen.
Was nicht heißen soll und darf, dass wir nichts tun müssen.
K e i n Politiker sagt deutlich und laut, dass riesige Maisflächen /Rapsflächen einen großen Teil zur Entstehung des Problems beigetragen haben.
Natürlich muss ein Land wie das unsere eine gut funktionierende Industrie haben. Wie fix konnte die Politik einen hysterisch beschleunigten Atomausstieg "backen".
Die paar Wildschweine aber, was soll's - und die Schäden an der Landwirtschaft, na ja, die können entweder - de legem - die Genossenschaften bezahlen oder die Jagdpächter, die haben ja auch das andere Wildpret... .
Und dann haben wir ja die blöden Jäger, die viel zu wenig schießen - oder viel zu viel, gerade, wie man's braucht.

Wenn es denn um die Eindämmung einer Seuche geht, müssen wir stramm bejagen, vielleicht sogar bekämpfen. Meinetwegen letzteres unter Anwendung aller neuester Elektronik auf der Büchse.
Aber o h n e Änderung der riesigen Flächenrückzugsgebiete werden höhere Abschusszahlen alleine nichts helfen.
Zeit ist ein sehr wesentlicher Faktor, denn so leicht kann man einen Arbeitgeber nicht überzeugen, mal eben frei zu geben, um Schweine zu jagen, warum auch ?

Immer dann, wenn es zu viele einer "Species" gegeben hat, hat Mutter Natur (grausam) zugeschlagen: Pest, "Spanische Grippe" usw. usf. - auch Kriege gehören hierhin, da der Mensch als Wesen niemals friedlich war, ist und sein wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
kostenlose flächendeckende Bereitstellung von Konfiskatstonnen für SW-Aufbrüche etc.) wäre deutlich einfacher um zu setzen.


Das wäre auch bitter nötig. Die nächste ZTS ist bei mir 100 km entfernt. Wie soll man da aus eigner Tasche den Aufbruch sauber entsorgen???
Vor allem da seit kurzem die Metzer keinen Schwarzwild Aufbruch mehr mit entsorgen dürfen. Anweißung LRA....

Man geht also eher den entgegengesetzten weg hier. Zum Kotzen, aber über die böse ASP jammern...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Egal was man forciert, die Probleme die sich aus Raps- und Maiswüsten ergeben werden bleiben. Die werden keine Biokraftwerke stilllegen, erst recht wenn jetzt die Kohle zurückgefahren werden soll.

Bereits jetzt ist aber schon absehbar, daß die Politik bereit ist viel viel mehr an Schadenersatz/Hilfen für die Landwirte im Fall eines ASP Ausbruchs auszugeben, als grundlegend gegenzusteuern. Im Klartext, der Landwirt, der hunderte Hektar ohne Schussschneisen und Randstreifen für Sauenzucht immer noch bestellt, wird aus Steuermitteln entschädigt und den Wildschaden klagt er auch noch ein. Jagdliche Aufwendungen und mögliche Revierentwertungen bei gleicher Pacht interessieren dagegen nicht wirklich und werden mit Peanuts abgespeist. Die technische Aufrüstung der Jäger mit NZG wird durch die Angst vorm bewaffneten Bürger verhindert.

Am Ende wird sowieso die Jagd der Buhmann sein, denn Politik und Lobby machen keine Fehler. Die ASP wird kommen, aber man ist mehr damit beschäftigt Schadenersatz und Hilfen auszuhandeln, als vernünftige Mülltonnen an den Schlafplätzen der osteuropäischen Lohnsklaven in den LKW aus ASP Gebieten aufzustellen. Die bringen ihr Essen direkt mit, denn hier können sie sich ja nichts leisten. Für ein Essen auf teuren deutschen Rastplätzen muss ein Weissrusse den ganzen Tag LKW fahren.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
In Polen zahlt die EU Landwirten in einem ASP Gebiet 33€ pro Ferkel und 52€ pro Schwein als Produktionsausfall. Weitere Hilfen gibt es vom Staat. Damit dürfte sich unsere Schweinelobby nicht zufrieden geben. Die ASP wird sehr sehr viel Steuergeld kosten.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Warum genau werden die Landwirte da eigentlich entschädigt ?

Das Auftreten von ASP stellt ein ernsthaftes Risiko für den europäischen Schweinemarkt dar, betont die EU-Kommission. Jegliche Ausbreitung der Krankheit innerhalb der Europäischen Union habe schwerwiegende Auswirkungen für die EU-Schweinefleischproduzenten. Zudem hänge der Sektor wesentlich von Exporten ab, weshalb weitere Ausbrüche der Infektionskrankheit den Markt ernsthaft destabilisieren könnten.

Im Prinzip kauft man damit den Schweinezüchtern die Schweine zur Entsorgung ab, damit diese nicht aus finanziellen Gründen möglicherweise infizierte Tiere in den Handel bringen und so die Ausbreitung der ASP weiter ankurbeln. Auch werden so die Preise und der Markt stabil gehalten, die Schweinezuchtindustrie wird vor dem Ruin bewahrt.

Die polnische Regierung kauft zusätzlich zur EU in einem Aufkaufprogramm 600.000 Schweine in ASP Gebieten an und keult sie.

Hier ist so viel Geld im Spiel (und das ist erst der Anfang), daß nur blöde Jäger sagen, es wäre für sie Ehrensache ihren unentgeltlichen Beitrag in der Freizeit zu leisten.

Unsere Funktionäre sollten in der Situation ein Maximum an Zugeständnissen und Leistungen für die Jagd heraushandeln. Mit der Erlaubnis zur Taschenlampe, "nicht an der Waffe befestigt" oder der Übernahme der halben Gebühren für die Trichinenschau, sollten wir uns keinesfalls zufrieden geben.

Wie hier schon mal angesprochen werden weiter steigende Strecken an SW aufgrund verstärkter Jagdanstrengungen zu einem noch weiterem Verfall der Wildpretpreise führen. So bestrafen wir uns selbst für unsere Bemühungen.
 
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9 Nov 2015
Beiträge
282
Ich finde die 50,-€ -Prämie als Idee bereits ekelhaft!
Da geht die Waidgerechtigkeit total verloren. Der Jäger sollte aus Wohlwollen der Natur gegenüber und im Interesse eines gesunden und vielfältigen Artenreichtums bereits genug Anreiz für die adäquate Schwarzwildbejagung finden können. :no:
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.694
...Da geht die Waidgerechtigkeit total verloren. ...

Was meinst Du Traumtänzer, wird mit der Waidgerechtigkeit passieren, wenn die ASP hier wütet, hä?

... Der Jäger sollte aus Wohlwollen der Natur gegenüber und im Interesse eines gesunden und vielfältigen Artenreichtums bereits genug Anreiz für die adäquate Schwarzwildbejagung finden können.
17.gif
Und, funktioniert das in irgend einer Richtung???
Gruß-Spitz
 
Registriert
30 Aug 2007
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4.694
Hier ist die Wahrheit zu finden :thumbup: :

...Hier ist so viel Geld im Spiel (und das ist erst der Anfang), daß nur blöde Jäger sagen, es wäre für sie Ehrensache ihren unentgeltlichen Beitrag in der Freizeit zu leisten.

Unsere Funktionäre sollten in der Situation ein Maximum an Zugeständnissen und Leistungen für die Jagd heraushandeln. Mit der Erlaubnis zur Taschenlampe, "nicht an der Waffe befestigt" oder der Übernahme der halben Gebühren für die Trichinenschau, sollten wir uns keinesfalls zufrieden geben.

Wie hier schon mal angesprochen werden weiter steigende Strecken an SW aufgrund verstärkter Jagdanstrengungen zu einem noch weiterem Verfall der Wildpretpreise führen. So bestrafen wir uns selbst für unsere Bemühungen.

Gruß-Spitz
 

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