catch and release

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Ich bin beides Jäger und Angler, deswegen erlaube ich mir das nicht gut zu finden;-)
Wer meint der Fisch passt nicht zum verwerten sollte die Freiheit haben selbst zu entscheiden was er macht mitnehm Zwang finde ich übertrieben!

Das bin ich auch, und mit dem Selbstentscheiden rennst du bei mir offene Türen ein. Aber es gibt nun einmal Gewässer, an denen habe ich als Fliegenfischer nur die Wahl, wegzubleiben oder die Fische zu releasen. Und ob ich Ersteres oder Letzteres tue, möchte ich selbst entscheiden dürfen, ohne dass mir jemand mit erhobenem Zeigefinger zur Seite steht, der Letzteres unmoralisch findet- und meint ich müsste das auch.

Übrigens: Für Catch-and-Release-Gewässer gibt es gute Gründe, die teilweise schon erwähnt wurden.

Noch etwas: Catch and release ist geübte Praxis bei den Karpfenspezialisten, die die riesigen Viecher nicht verwerten möchten oder können, sondern in erster Linie aus "sportlichen" Gründen angeln und bei Fliegenfischern, die zwar verwerten könnten, vielleicht auch möchten, aber an den wirklich guten Strecken (aus nachvollziehbaren Gründen) nicht dürfen.

In meiner Zeit als "Wald-und Wiesenangler" am heimischen Baggersee stellte sich das Problem gar nicht.
 
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Moin

Ich selber bin Jäger , gehe aber mit einem Kumpel der Angler ist immer begeistert mit.
Catch and release finde ich auch seltsam aber gut.

Worum es mir geht , es wird hier eigenständiges Entscheiden und Freiraum gefordert.
Aber wie immer wird es Arshhlöccer geben die solchen Freiraum bis zum letzten aus- und überreizen und alle anderen schädigen. Deswegen sind strenge Regelungen bei diesem Thema schon nicht ganz sinnlos.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Nicht daß mir dann was fehlen würde...aber war es nicht so, daß die Trophäenjagd Bestände sichert, in dem sie ihnen wirtschaftlichen Wert verleiht?

Genau das Gleiche tut die catch-and-release-Fliegenfischerei an z.B. östereichischen, deutschen und slowenischen Trophäenstrecken ebenfalls.
 
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... nach Ungarn fährt, um Trophäen zu schießen ...
Der Unterschied ist leicht zu erkennen, nämlich, daß hier Nahrungsmittel gewonnen werden, unabhängig davon, ob sich nebenbei noch jemand an den Knochen aufgeilt und dafür einen Haufen Knete unter die Leute bringt.
 
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Genau das Gleiche tut die catch-and-release-Fliegenfischerei an z.B. östereichischen, deutschen und slowenischen Trophäenstrecken ebenfalls.

Wenn Catch & Release wirklich wie es überall behauptet wird in Deutschland vollständig verboten ist, wie begründet sich das Verbot das in Deutschland?

Meine Kritik am System stützt sich auf die mir bekannten Aussagen: In D ist C&R verboten / in manchen Ländern in C&R Pflicht.

Sollte dies tatsächlich GESETZ sein, dann ist das in meinen Augen einfach nur Schwachsinn. Da es für beides gute Gründe geben kann. Der Gesetzgeber sollte es daher dem Eigentümer / Bewirtschafter / Nutzer freistellen wie am jeweiligen Gewässer oder im Einzelfall zu verfahren ist. Pauschale schwarz/weiß-Lösungen stoßen immer auf (berechtigte) Kritik.
 
A

anonym

Guest
Gesetzliche Grundlage für das Verbot von „Catch and Release“ ist Par. 1 Satz 2 TierSchG.

Gezielt auf bestimmte Fische zu angeln um den Größten zu haben, aus Spaß,in dem Wissen ihn wieder zurücksetzen zu wollen, ist kein vernünftiger Grund.

Sage ich als Angler, der auch Fische zurücksetzt weil sie kein Mindestmaß haben oder ungeeignet zum Verzehr sind.

Nahrungserwerb ist mein vernünftiger Grund und der ist auch allgemein anerkannt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Nahrungserwerb ist mein vernünftiger Grund und der ist auch allgemein anerkannt.

Man müsste vielleicht an dieser Stelle das Pferd einfach von der anderen Seite aufsatteln.
Ist C&R gerechtfertigt, wenn mir der gefangene Fisch in Art und Größe nicht passt?
Ich darf ein Wirbeltier doch nur dann töten, wenn ich einen vernünftigen (Nahrungserwerb) Grund vorweisen kann. Da ich schlecht beeinflussen kann, was da "unten" meine Köder inhaliert, kann ich auch erst "oben" entscheiden, ob mir mein Fang schmeckt oder nicht. Für die Tonne zu töten, ist immer noch die schlechtere Lösung als zurückzusetzen.

Was den Anglern ihr C&R, ist des Jägers Trophäenjagd. Geschlossenheit und ein gemeinsames Auftreten für gemeinsame Ziele = Fehlanzeige. Das lässt regelmäßig unsere aller Gegner triumphieren und über uns lachen. Verbote und Einschränkungen in der Selbstbestimmung sind das Ergebnis.
 
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A

anonym

Guest
Vollkommen richtig. Aber das was du beschrieben hast ist das ganz normale Angeln, wo der passende Fisch mitgenommen wird und alles andere frei gelassen wird.

Catch and Release ist aber was anderes. Es ist reines Wettbewerbsangeln um den größten Fisch der immer wieder frei gelassen wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Vollkommen richtig. Aber das was du beschrieben hast ist das ganz normale Angeln, wo der passende Fisch mitgenommen wird und alles andere frei gelassen wird.

Catch and Release ist aber was anderes. Es ist reines Wettbewerbsangeln um den größten Fisch der immer wieder frei gelassen wird.

Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Übertriebenes Mitteilungsbedürfnis über soziale Medien. Muss man jedes noch so unbedeutende Erfolgserlebnis immer mit allen teilen? Das schafft erst die Probleme, die vor 15-20 Jahren noch keinen Tierschützer vom Baum geholt hätte.

Dieses Forum ist das beste Beispiel.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wenn Catch & Release wirklich wie es überall behauptet wird in Deutschland vollständig verboten ist, wie begründet sich das Verbot das in Deutschland?

Nun es ist so das man in De verpflichtet ist jeden Maßigen Fisch der gerade Fangzeit hat nicht im Hochlaich steht und nicht geschützt ist zu entnehmen.
Ansonsten zählt das als Tierquälerei und steht wen ich mich nicht irre im Paragrafen 17 Tierschutzgesetz, Paragraf 1 spricht der Praxis von C&R ebenfalls entgegen.
Anders sieht es aus wen ich einen Fisch fange den ich eigentlich nicht fangen wollte z.B. einen Wels beim Aalangeln dieser darf zurückgesetzt werden.
Ich wäre da für eine Erweiterung in der ganz klar geregelt ist das nur Fische mitgenommen werden müssen die man verwerten kann! Töten müssen nur weil der Fisch Maß hat ist nicht so der Hit!
Ich möchte auch keinen alten Karpfen essen müssen :thumbdown::thumbdown:
In der Praxis empfiehlt es sich das niemand dabei ist wen man glitschige Hände hat............
 
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Der Unterschied ist leicht zu erkennen, nämlich, daß hier Nahrungsmittel gewonnen werden, unabhängig davon, ob sich nebenbei noch jemand an den Knochen aufgeilt und dafür einen Haufen Knete unter die Leute bringt.

Um die Nahrungsmittel geht es denen aber nicht, die nach Ungarn fahren. Sie folgen also den gleichen Motiven wie die Fliegenfischer, die sich an ein slowenisches Trophäengewässer begeben- sind mithin unter "moralischen" Gesichtspunkten gleich zu bewerten. Der Vorgang des Beutemachens als solcher und sein Abschluss setzt bei der Jagd (Ortega y gasset) den Tod der Beute zwingend voraus, beim Fischen aber NICHT. Das ist zwar ein moralphilosophisch anderes Feld, will aber auch berücksichtigt werden.

Wir (Jäger) sind die Guten und die Releaser die Bösen ist jedenfalls intellektuell zu schlicht gestrickt.;-)
Wenn Catch & Release wirklich wie es überall behauptet wird in Deutschland vollständig verboten ist, wie begründet sich das Verbot das in Deutschland?

Ein direktes Verbot gibt es nicht. Das Tierschutzgesetz besagt, dass man keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen oder Leiden zufügen darf. Sportangeln" ist bei uns nicht als vernünftiger Grund gerichtsfest, Nahrungserwerb schon. Also muss man den maßigen Fisch entnehmen und aufessen oder aufessen lassen-wenn man nicht "kreative" Hegemaßnahmen findet, die die Entnahme auf wenige Fälle beschränkt.

Fakt ist: (Das bezieht sich auf Fly-only-Gewässer)
1. Wenn man einer größeren Zahl von Anglern sogenannte Trophäengewässer zugänglich machen möchte- und nicht nur den Superreichen-kommt man aus naheliegenden Gründen nicht um Besatz + catch and release herum.
2. In Zeiten des heiligen Vogels Kormoran kann man bestimmte (z.B. Äschenpopulationen) Fischpopulationen nur mit Hilfe zahlungsfreudiger Angler erhalten. Die kommen aber nur, wenn sie etwas (Größeres) fangen können in der erforderlichen Anzahl- womit wir dann wieder bei der Notwendigkeit von Catch and release sind.
3. Namentlich an österreichischen Gewäsasern leben ganze Hotels einschließlich der Bediensteten davon, dass an ihren Strecken zahlende Fliegenfischer fischen, die man nur zufriedenstellen kann, wenn Landschaft, Gewässer und Fischbesatz stimmen. Und da man nicht alle zwei Tage neue Fische ins Gewässer kübeln kann, sondern auch die Population unter möglichst natürlichen Bedingungen sich vermehren lassen möchte ist c.and r. erforderlich.

Diese Zusammenhänge muss man sehen-ob sie einem gefallen oder nicht.

Wie man dagegen am heimischen Baggersee verfährt, ist eine völlig andere Nummer.
 
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T

tinka

Guest
Wenn ich höre das manche "Rekordkarpfen" eine Markierung in der Brustflosse haben und schon mal an einem Tag mehrfach gefangen worden sind, kann der Stress nicht ganz so groß sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Karpfen ist nochmal ein wenig anders, die sind relativ unempfindlich gegen Stress aber Zander zum Beispiel lassen sich deutlich schlechter zurücksetzen die gehen oft ein.
Salmoniden sind wen man sie vorsichtig behandelt, dazu gehört auch sie nur mit nassen Händen anzufassen, keine Drillinge benutzen und am besten noch die Wiederhaken andrückt auch nicht so empfindlich.
Kommt halt immer darauf an wie man den Fang behandelt, den alten Karpfen in den Sand gelegt usw dann zurücksetzen wird dem auch nicht so doll bekommen...................
 

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