Ich habe vor Jahren einmal im Feld auf einen 60 kg Keiler geschossen. Der ist natürlich mit der Rotte ab durch die Hecke. Die etwas spätere Nachsuche, kam zu dem noch lebenden Stück und der Nachsucheführer erlegte das Tier. Beim Aufbrechen sah man die Bescherung: Der Schuss war zwischen den Rippen direkt unterhalb der Wirbelsäule durchgegangen. In diesem Falle konnte man von einem Hohlschuss sprechen. Es waren keine Organe nennenswert beschädigt und der Motorraum hatte keine Luft gezogen, da sich ein und Ausschuss mit Feist zugesetzt hatten (Damals führte ich Kaliber .2070 Win.Mag.)
Zum Thema Krellschuss:
Eine Sau wurde vor langer Zeit von mir auf einer Wiese beschossen. (Kal 7x64) Entfernung ca.
80 Meter.
Die Sau fiel um und lag dort.
Ich blieb noch ca. 1 Stunde sitzen, in der Hoffnung, dass vielleicht noch einmal Sauen auf die Wiese oder das benachbarte Feld ziehen würden.
Immer Wieder sah ich nach dem dunkelen Fleck auf der Wiese.
Nach ca. einer halben Stunde vernahm ich im Augenwinkel eine Bewegung, und war der Meinung, dass ich am angrenzenden Wald ein Stück Wild habe verschwinden sehen.
Nachdem ich abgebaumt hatte und zum Stück ging, sah ich die Beschehrung:
Kein Wild da, nur ein großer Blutverschmierter Grashaufen, auf dem sich die Sau gedreht und gewälzt hatte. Aber es gab Richtung Wald durch eine Suhle im Schlamm eine Schleifspur, die das Nachziehen der hinteren Läufe vermuten liess.
Plötzlich raschelte es vor mir im Dickicht des Waldrandes und die Sau flüchtete vor mir weg.
Die Suche wurde abgebrochen, um das Stück krank werden zu lassen.
Am nächsten Morgen mit dem NSF nachgesucht. Der hatte mit seinem Hund die Sau nach 100 Metern gestellt und konnte sie erlegen. Überläufer, ca. 50 kg. Die Wirbelsäule war im Lendenbereich angekratzt und beschädigt. Auch das war ein Krellschuss- der nicht unbedingt durch die Federn sein muss.
wmh
Jäger