Hohlschuss???

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Nee. Ein Krellschuss beschreibt einen Rückenschuss, der durch einen Treffer auf die Feder und den damit einhergehenden Schlag auf das ZNS eine kurzzeitige Lähmung auslöst. Lähmung!
Es kann natürlich auch ein Geschoss durch den Rücken gehen ohne diese Ausirkung. Das ist dann aber (nur) ein Wildbretschuss.

Bei einem Schuss auf die Federn, der das Stück vorübergehend von den Läufen holt, spreche ich von einem Krellschuss. Ungeachtet der Frage, ob das Wild dabei schlegelt oder nicht. Die Annahme, gekrelltes Wild schlegele grundsätzlich nicht und sei stets (bewegungsunfähig) gelähmt, ist falsch.

Ein Krellschuss bleibt ein solcher und wird auch nicht zum „Wildbretschuss“, wenn das gekrellte Wild nach dem Schuss schlegelt.
 

JBB

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Mir auch schon passiert.

Sau der ÜL Klasse beschossen. Fällt um, schlegelt kurz, kommt hoch, ein Satz, weg.

Anschuß nix ausser plattgedrückter Erde. In dee Fährte dann teilweise gut Schweiß, hin und wieder ganz feine Knochensplitter. Sahen aus wie kleiner feiner Kies. Da er immer wieder zu finden war, egal welche Untergrund, kamen wir erst auf Splitter.

5km, ein Tag später kam die Sau hochflüchtig einem Schützen, die Schneise langte ihm nicht ... Am Ende Abbruch, Hetzen war nicht drin, ICE Trasse 300m daneben, teilweise näher.

Trotz fehlender Sau bin ich sicher gekrellt zu haben.
 
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Nachdem ich den Faden verfolgte und bei manchen Posts zur Anatomie und Pathophysiologie fast Schnappatmung angesagt war, beschloss ich mich fachlich zu enthalten, aber die allgemeine Empfehlung auszusprechen, beim "Studium" von Forenbeiträgen zu solch komplexen Themen alles ernsthafte Bemühen um Verständnis vorher an der Garderobe abzugeben.

Wandersmann
 
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Moin, auch wenn es einige Experten verneinen gibt es den Hohlschuss!! Es gibt Berichte mit Zeugen wo zB brunftige Hirsche mit Schuss nicht gefunden wurden u nächstes Jahr am selben Brunftplatz geschossen wurden u beide Schüsse wurden dokumentiert!! Der Hohlschuss macht nicht viel kaputt!!!


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Moin, auch wenn es einige Experten verneinen gibt es den Hohlschuss!! Es gibt Berichte mit Zeugen wo zB brunftige Hirsche mit Schuss nicht gefunden wurden u nächstes Jahr am selben Brunftplatz geschossen wurden u beide Schüsse wurden dokumentiert!! Der Hohlschuss macht nicht viel kaputt!!!


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Natürlich gibt es Schussverletzungen durch die Kammer, die ausheilen, wenn auch bei Wild sehr selten. Wieviele Lungenschüsse wurden den in den beiden Weltkriegen überlebt? (ich weiß das der Vergleich hinkt)
 
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Natürlich gibt es Schussverletzungen durch die Kammer, die ausheilen, wenn auch bei Wild sehr selten. Wieviele Lungenschüsse wurden den in den beiden Weltkriegen überlebt? (ich weiß das der Vergleich hinkt)

Solange die Jagdmunition nicht anspricht und wie ein Vollmantelgeschoss wirkt, hinkt nichts, aber ansonsten kann man VM und Jagdmunition nicht vergleichen, das stimmt.
 
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Es gibt sicher sehr viele Faktoren die noch eine Rolle spielen, z.B. die Fähigkeit sich zu helfen und helfen zu lassen, ärtzliche Versorgung.... Ist aber zu O.T. und führt nicht zur Lösung der Frage ob es den überlebten Hohlschuß geben kann oder nicht. ich denke bei ca. 2 Milionen +X Schüssen auf Wild in De. kann das durchaus vorkommen das eine Kugel die Kammer mit geringen Organverletzungen durchwandert und ein Stück mit viel Glück keine Infektion bekommt. Ausgeheilte Hammerschüsse oder andere schwere Verletzungen belegen durchaus die Widerstandesfähigkeit unseres Wildes.
Interessant finde ich immer wieder die kategorische Ablehnug einiger hier Schreibender. Bei dennen gibt es einfach nicht, was sie nicht kennen, Basta:roll:
 
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Habe vorletzte Woche mit 37 JJ den ersten "Hohlschuß" selbst fabriziert. Auch immer müde gelächelt, als davon die Rede war.
Nach einem Tanz mit einer Ü-Läuferbache von etwa 50kg, weiss ich, dass es ihn gibt. Mit Hilfe eines tapferen KLM Rüden, der die Sau immer schön gehalten hat konnte ich der Sau den Fangschuß antragen, als der Hund kurz von der Sau abließ und aus dem Gefahrenbereich war. Einige Versuche die Sau mit der kalten Waffe abzufangen schlugen fehl, da diese immer mobiler wurde und die Flucht ergriff als ich ran war. An einem Steilhang in einem Fichtenaltholz der von rutschigen Ästen übersäht war, sicherlich kein Vergnügen. Zumal sich das Ganze bei einer Bewegungsjagd abspielte und ich mich entschliessen musste den Stand zu verlassen um dem Hund zu helfen. Zur Ausgangssituation: Die Ü-Bache wechselte 15 min nach Beginn des Treibens auf mich zu den Hang hoch, als sie quer auf ca 60m vorbei kam, beschoss ich diese zwischen 2 Fichten wo freies Schussfeld war und kam gut vorne am Licht ab. Die Sau lag im Feuer. Der KLM kam auf der Fährte der Sau ca. eine Minute später und als er an der Sau war, stand diese plötzlich wieder auf den Läufen und ich traute meinen Augen nicht. EIn Schuss nicht mehr machbar, also langes Messer und mit LW zu Sau und Hund...
Treffersitz war ne 8 auf 12 Uhr, unter der Wirbelsäule durch. Barnes TTSX 10,4g 8x57IS :unbelievable:
 
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Ich habe vor Jahren einmal im Feld auf einen 60 kg Keiler geschossen. Der ist natürlich mit der Rotte ab durch die Hecke. Die etwas spätere Nachsuche, kam zu dem noch lebenden Stück und der Nachsucheführer erlegte das Tier. Beim Aufbrechen sah man die Bescherung: Der Schuss war zwischen den Rippen direkt unterhalb der Wirbelsäule durchgegangen. In diesem Falle konnte man von einem Hohlschuss sprechen. Es waren keine Organe nennenswert beschädigt und der Motorraum hatte keine Luft gezogen, da sich ein und Ausschuss mit Feist zugesetzt hatten (Damals führte ich Kaliber .2070 Win.Mag.)

Zum Thema Krellschuss:

Eine Sau wurde vor langer Zeit von mir auf einer Wiese beschossen. (Kal 7x64) Entfernung ca.
80 Meter.
Die Sau fiel um und lag dort.
Ich blieb noch ca. 1 Stunde sitzen, in der Hoffnung, dass vielleicht noch einmal Sauen auf die Wiese oder das benachbarte Feld ziehen würden.
Immer Wieder sah ich nach dem dunkelen Fleck auf der Wiese.
Nach ca. einer halben Stunde vernahm ich im Augenwinkel eine Bewegung, und war der Meinung, dass ich am angrenzenden Wald ein Stück Wild habe verschwinden sehen.

Nachdem ich abgebaumt hatte und zum Stück ging, sah ich die Beschehrung:
Kein Wild da, nur ein großer Blutverschmierter Grashaufen, auf dem sich die Sau gedreht und gewälzt hatte. Aber es gab Richtung Wald durch eine Suhle im Schlamm eine Schleifspur, die das Nachziehen der hinteren Läufe vermuten liess.
Plötzlich raschelte es vor mir im Dickicht des Waldrandes und die Sau flüchtete vor mir weg.
Die Suche wurde abgebrochen, um das Stück krank werden zu lassen.
Am nächsten Morgen mit dem NSF nachgesucht. Der hatte mit seinem Hund die Sau nach 100 Metern gestellt und konnte sie erlegen. Überläufer, ca. 50 kg. Die Wirbelsäule war im Lendenbereich angekratzt und beschädigt. Auch das war ein Krellschuss- der nicht unbedingt durch die Federn sein muss.

wmh

Jäger:cool:
 
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