Geisterschweine

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Gelöschtes Mitglied 11915

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Hallo, wir werden bald wahnsinnig,jahrelang kein Schwarzwild im Revier und nun wird jede zweite Nacht die Wiesen umgedreht. Kirrungen und Mahlbäume werden nicht angenommen. Wildkameras : ausser Vögel und Fuchs nichts drauf. Die halbe Nacht hauen wir uns um die Ohren und nichts, sind immer da wo keine Kanzel vorhanden ist. Haben hier die erfahrenen Saujager mal ein paar Tipps ? Ich denke die Bauern werden nicht mehr lange Geduld mit uns haben
 
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Man braucht nicht zwingend Kanzeln, um eine Sau zu schiessen. Man braucht einige leichte Sitze, die man schnell und einfach allein umsetzen kann, z.B. niedrige Scherenleitern, Drückjagdböcke, Erdsitze, kann einer allein, z.B. mit einem Pickup, oder kleinem PKW Hänger an den Hot Spots aufstellen. Morgens früh abfährten, Sitz hin und Abends sitzen. Sauen im Gebräch stehend lassen sich auch angehen, wenn man es kann! Büchse, Glas, Dreibein und fertig.

Horrido
 
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Nicht in der Kanzel hocken und hoffen das sie da kommen. Kommen die Sauen nicht zu euch, müsst ihr halt zu den Sauen.

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anonym

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Man braucht nicht zwingend Kanzeln, um eine Sau zu schiessen. Man braucht einige leichte Sitze, die man schnell und einfach allein umsetzen kann, z.B. niedrige Scherenleitern, Drückjagdböcke, Erdsitze, kann einer allein, z.B. mit einem Pickup, oder kleinem PKW Hänger an den Hot Spots aufstellen. Morgens früh abfährten, Sitz hin und Abends sitzen. Sauen im Gebräch stehend lassen sich auch angehen, wenn man es kann! Büchse, Glas, Dreibein und fertig.

Horrido

Hat ein Forist am WE gelernt/ gemacht, Erlebniss PUR für Ihn, ran bis auf (fast) Armlänge
 
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Nach knapp fünf Stunden auf der offenen Leiter habe ich das eben auch versucht.
War halt nur blöd, das meine schwarzborstigen Freunde, mal wieder, da waren, wo ich nicht war :biggrin:

Soll bedeuten, das weder von der Leiter aus, noch bei einem knapp 1 1/2 Stündigen Pirsch - Versuch, irgendwo eine Sau zu sehen war.
Dafür aber mehrere Stücke Rehwild:lol:

Tomorow is just anather day .... Irgendwann sind sie auch wieder da
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Klingt nach typischen schwierigen Wechselwildverhältnissen. Die einen zeigen stolz die Sauen und den anderen bleiben die Schäden.

Die meisten der Tipps kannst du da vergessen, weil du wahrscheinlich weder Ort noch Zeit auch nur halbwegs eingrenzen kannst und der (An)sitz egal wo und wie ein reines meist unwahrscheinliches Zufallsergebnis bringt.

Oft wechseln die Sauen unter solchen Umständen erst sehr spät oder auch deutlich nach Mitternacht ein, weil die Einstände weit außerhalb liegen. Sie halten sich auch nicht lange auf. Solltest du Zeit und Ort zufällig richtig erwischen ist es meist zu dunkel zum jagen.

Abfährten bringt im Nachgang wenig, weil sich die Sauen unter diesen Umständen nicht an feste Wechsel halten, sondern einfach durch die Gegend streifen. Das ist ja offensichtlich nicht ihr festes Streif-, geschweige denn Einstandsgebiet.

Beim Rumstolpern bei Dunkelheit im Revier kann Wärmebild helfen, hängt aber von den Revierverhältnissen ab. Erlegen kannst du damit aber auch nicht.

Unterm Strich alles leider wenig erfolgversprechend, aber zu deiner Beruhigung, typisches herbstliches Verhalten. Die Sauen sind raus aus den Sommereinständen/Feldern, suchen tierisches Eiweiß bevor sie in den angestammten Wintereinständen im Wald verschwinden. Einstandsgebiet werdet ihr wohl nicht und in wenigen Wochen ist wieder Ruhe.

Das Problem haben um die Jahreszeit sehr viele Reviere. Selbst wenn mit viel viel Glück und noch viel viel mehr Aufwand mal ein Stück zu Strecke kommt ändert das so gut wie nichts an der Schadensbilanz.
 
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Gelöschtes Mitglied 11915

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Guten Morgen an alle hier,erst mal vielen Dank für die Tipps, wenn heute der Mond am Himmel ist probieren wir es wieder,ich halt euch auf dem laufenden.
@ Jon ,ich denke du triffst hier voll ins schwarze mit deiner Einschätzung, vielen dank dafür.
 
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Das Problem haben um die Jahreszeit sehr viele Reviere. Selbst wenn mit viel viel Glück und noch viel viel mehr Aufwand mal ein Stück zu Strecke kommt ändert das so gut wie nichts an der Schadensbilanz.

Naja ganz so ist es nicht, sonst könnten wir Jägers ja gleich zuhause bleiben. ;-)
Die Sauen lernen schon, in welchen Revieren sie ungestört brechen können und in welchen sie plötzlich und unerwartet ein Rottenmitglied verlieren. Wichtig ist, dass sie absolut und überhaupt nicht einschätzen können, woher die Gefahr kam.

Wenn man an den gefährdeten Wiesen sitzt, werden sie lernen, welche Sitze sie vorher kontrollieren müssen, bevor sie auswechseln. Wenn man aber die Wiesen von weitem kontrolliert und erst hinpirscht, wenn die Sauen schon im Gebräch stehen, haben sie kaum eine Chance, den Jäger auszutricksen.

Wie schon geschrieben wurde, Waffe, Dreibein, Fernglas, mehr braucht es nicht. Der Wind muss passen und man steht plötzlich so nah vor den Sauen, dass man auch bei schlechterem Licht auf gemähtem Wiesengrund eine rauspicken kann.
Spanndende Jagd ist einem auf jedem Fall gesichert und wenn die Sauen den Jäger mitbekommen, dann sind sie zumindest so vergrämt, dass sie die nächsten Tage die Wiese meiden. Man kann also nur probieren und gewinnen, so oder so...;-)
 
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Er wird wohl ne kurze Wiese meinen und eben keine auf der das Gras kniehoch steht.

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.....egal, die Bauern jammern immer , da wird jetzt schon für nächstes Jahr vorgebaut , meist sind die geworfenen Löcher nach ein paar kräftigen Winterregen eh zu ,....früher wurde halt mit der Kettenegge im Frühjar abgeschleppt und gut wars , der Balkenmäher etwas höher angesetzt , auch gut , mein Patenonkel war auch Landwirt , der hat nie die Hand aufgehalten für Wiesenschäden (häh ? kannten die gar nicht , weil, da gabs noch Maulwürfe , die Hügel mußten eh weg!!!), obwohl wesentlich ärmer als die Bauern heute mit ihren 100tsd € Schleppern , mit seinem 18 PS Eicher konnte er noch jede Heu-,Kartoffel-,Rüben-,Kohl-,Kleeheu-,Hafer-, und Möhrenernte einbringen , und hat nebenbei noch das halbe Dorf mit regionalem Gemüse versorgt , ach , so ....:roll:ganz vergessen , heute gibt es diese Felder ja nicht mehr , nur Mais, Raps und Weizen:lol::lol::lol:....und die Kartoffeln kommen aus Ägypten :lol:....Grüße + WMH ,Olli
 
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Die Sauen lernen schon, in welchen Revieren sie ungestört brechen können und in welchen sie plötzlich und unerwartet ein Rottenmitglied verlieren.

Zugegebenermaßen eine romantische und schöne Vorstellung. Aber wohl doch eine reine "Vermenschlichung"...wenn es in den Wiesen was zu holen gibt dann brechen sie dort, egal in welchem Revier. Gibt sogar Untersuchungen dazu die gezeigt haben, dass die Sauen immer wieder an den gleichen Stellen brechen (unabhängig vom Jagddruck). Sie lassen sich für einige Tage vergrämen aber wenn sie dort etwas für sie wertvolles finden, werden sie immer wieder eher dort auftauchen, als auf einer Wiese, wo es nichts gibt (auch wenn dort noch nie ein Jäger gesehen wurde).

Wichtig ist, dass sie absolut und überhaupt nicht einschätzen können, woher die Gefahr kam.

Das können sie ja auch nicht bzw. fast nicht. Wäre es anders, würden sie sich während Drückjagden eher bis aufs Letzte in den Dickungen zum Kampf stellen, als diese zu verlassen. Es wäre auch nicht mehr möglich im Jahresverlauf aus einer Rotte fünf oder mehr Sauen an der gleichen Kirrung zu erlegen.

Wenn man an den gefährdeten Wiesen sitzt, werden sie lernen, welche Sitze sie vorher kontrollieren müssen, bevor sie auswechseln.

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Es sind keine Geheimdienstagenten sondern Tiere. Wenn man von einem Sitz aus selten oder nie Erfolg hat, ist dieser in der Regel unglücklich aufgestellt.

Wenn man aber die Wiesen von weitem kontrolliert und erst hinpirscht, wenn die Sauen schon im Gebräch stehen, haben sie kaum eine Chance, den Jäger auszutricksen.

Das stimmt! Das klappt aber nur wenn man GENAU DANN dort ankommt, wenn die Sauen gerade dort brechen...;-) und das ist tricky und oft zufällig. Sie halten sich auch selten lange dort auf.

Wie schon geschrieben wurde, Waffe, Dreibein, Fernglas, mehr braucht es nicht. Der Wind muss passen und man steht plötzlich so nah vor den Sauen, dass man auch bei schlechterem Licht auf gemähtem Wiesengrund eine rauspicken kann.

Hier der Hinweis an alle die eher gelegentlich die Gelegenheit haben auf Schwarzwild zu jagen. Was hier so klingt, als würde es zwangsläufig zum Erfolg führen wenn man nichts falsch macht, endet auch seehr oft mit einem FASTerfolg:biggrin:. Es gibt keinen Grund an sich zu zweifeln wenn es nicht jedesmal flutscht.

Ansonsten bin ich bei dem was Jon sagt. Wenn ich im Sauenpuff mit 50 Sauen pro 100 Hektar agiere, klappt es wesentlich häufiger als in Wechselwildrevieren.

Spanndende Jagd ist einem auf jedem Fall gesichert und wenn die Sauen den Jäger mitbekommen, dann sind sie zumindest so vergrämt, dass sie die nächsten Tage die Wiese meiden. Man kann also nur probieren und gewinnen, so oder so...;-)

Uneingeschränkte Zustimmung und zwar unabhängig von der Jagdmethode. Ich finde es z.B. besonders spannend anzusitzen und schon lange vorher zu hören, dass Sauen in der Nähe sind und in der Folge wie sie immer näher kommen....und dann erscheinen.
 
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Hallo, wir werden bald wahnsinnig,jahrelang kein Schwarzwild im Revier und nun wird jede zweite Nacht die Wiesen umgedreht. Kirrungen und Mahlbäume werden nicht angenommen. Wildkameras : ausser Vögel und Fuchs nichts drauf. Die halbe Nacht hauen wir uns um die Ohren und nichts, sind immer da wo keine Kanzel vorhanden ist. Haben hier die erfahrenen Saujager mal ein paar Tipps ? Ich denke die Bauern werden nicht mehr lange Geduld mit uns haben


waren jetzt zu zweit fast jeden Tag draussen über 3 Wochen, jeden Morgen Schaden woanders, erlegt Null. Trotz Technikunterstützung, Ansitzen und Pirsch und zusammen. Das Einzige war gerade sicher ist: vor 2200 Uhr braucht man nicht raus und wir glauben, dass die meisten Sauen aktuell zwischen 0200 und 0400 Uhr unterwegs sind und die Kirrungen auf dem Weg in den Einstand erst nach dem Feldsnack angenommen werden. Wir haben allein eine Rotte mit ca. 40 (!) Sauen , da kommt Spass auf, aber die Landwirte merken, dass wir es versuchen und wissen das zu schätzen.

Was ich seit ein paar Tagen habe ist einen Wärmebildkamera, der entgeht nichts auf dem Feld. Habe z.B. im Mondlicht mit einem recht guten Zeissglas nicht gesehen, dass in ca. 100 m ein Fuchs durchs Gras ging.

Habe wie in den Vorjahren das beste Mittel gegen Sauen rausgeholt: Thermounterwäsche:biggrin:
 
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Bei uns ist auch das Schwarzwild nur als Wechselwild vorhanden.
Egal wo man sitzt, dort sind die nicht^^

Ich habe mir einen Schirm/Erdsitz geholt. Stuhl, Zielstock und Schirm hingestellt und warten. Leider weiss man nie woher die Sauen kommen und dann darf man nicht einnicken, sonst steht die am Schirm und grinst dich an^^

Versuche auch noch eine zu bekommen. Wir haben 3 Rotten die regelmäßig, in nicht näher bestimmbaren Zeitabständen durchs Revier ziehen und Schaden anstellen. einmal Schaden, dann siehst die wieder wochenlang nicht :(
 

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