Abwehr von Greifvögeln auf Weidepfählen

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Das Thema hatte ich schon einmal innerhalb eines anderen Treats angeführt.

Weidepfähle im Offenland werden sehr gerne als Anwarte von verschiedenen Greifvogelarten genutzt.

Um die Jagdmöglichkeiten der Greife auf Hase, Fasan und Rebhuhn draußen im Offenland zu erschweren , kann man sich einfacher und günstiger Mittel bedienen.


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Man kann einfach sperrige Zweige von Nadelbäumen mit einem Kordel an den Pfahl binden. Es entsteht eine Krone, auf welcher Kleinvögel des Offenlandes , wie bspw. Braunkehlchen , noch aufsitzen können, aber keine Greifvögel mehr.

Man binde einen Gürtel stramm um das obere Ende des Pfahles , und stecke die Zweige in den Gürtel.




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P

Parabuteo

Guest
Angenommen ich hau nen Fetten Weidezaun-Nagel oben rein. täte es dass nicht auch?
 
A

anonym

Guest
Gute Idee, jetzt muss ich nur noch nen freiwilligen finden, der das bei den ca. 100.000 Stöcken bei mir Revier jedes Jahr zweimal macht.

Meldet sich jemand?
 
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Eine konstruktive Antwort: Der Vorschlag bezog sich auf Weidepfähle. Jeder muss natürlich auf sein eigenes Revier und seine dortigen Verhältnisse abstrahieren.

Bei dem einen ist es nicht umsetzbar . Ein anderer hat dagegen evtl. eine Mischung aus Ackerbau und Viehzucht, wo es ihm zeitlich und vom Material her möglich ist, die wenigen Weidepfähle komplett zu bestücken.
Einige können nur die Niederwildhotspots abschirmen, wie Wildäcker oder Brachen.

Wieder andere möchten nichts unternehmen, weil sie den Einfluss der Greife für nicht hochgradig ansehen.

Ein Weidepfahl muss grds. nur alle 1-2 Jahre einmal bestückt werden. Bis die Zweige zu brüchig werden . In der Regel werden bei der Weidehaltung im Frühjahr vor dem Auftrieb die Pfähle einmal kontrolliert. Lose gewordene Pfähle werden wieder fest gehammert. Also muss aus diesen wenigen losen Pfählen dann kurz das Reisig entfernt werden, und kann dann wieder aufgesteckt werden; daher nur einmal im Jahr bei einigen Pfählen oder ca. Alle zwei Jahre , wenn die Äste verrotten.

Weinbaupfähle mögen dies nicht ermöglichen, waren aber auch nicht explizit gemeint. Hier kann man nichts unternehmen, oder muss sich andere Möglichkeiten suchen. Kenner von Weinbaukulturen sind da näher an der Materie. :cheers:
 
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Moin

Stimmt , Perdixeinbürgerer war noch drauf eingegangen , dass ein Nagel nicht geht , weil nachgeschlagen wird.

Bei uns ginge das mit den Pfählen wohl auch nicht. Auf jeder Seite des Grabens ein Zaun und durchschnittlich alle zehn Meter ein Pfahl. Und das dann tausende Hektar zusammen hängend.
Da müsste man erstmal alle Bäume und Büsche im Freien kappen. Das bringt mehr.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Ich wette du kannst von der massigen Praxiserfahrung in deinem Revier berichten Perdi ;-).
Wiel viel von den ach so blöden Hühnern und Fasanen konntest du schon vor den bösen Greifen retten?
 
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Neronno:

Was macht ihr denn so ? Wie gestaltet sich bei dir und deinen Auswilderungen das Zusammenleben mit den Greifen ?? Das würde mich auch mal brennend interessieren !!
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

@ Neronno -
"Blöde Hühne und Fasane..." ?

Ich mag Rebhühner besonders und habe lange versucht, ihnen in unserem Mittelgebirgsrevier eine Heimstatt zu erhalten, deshalb finde ich, sie sind überhaupt nicht blöd, ganz im Gegenteil.
Bei Fasanen sieht dies IMHO anders aus, ich habe mehrfach beobachtet, wie Jungfasane beobachteten, wie einer ihrer Kollegen vom Bussard(ansitz) aus geschlagen wurde, was aber die Überlebenden nicht davon abhielt, aus der Deckung auf die Wiese zu "latschen", um sich kröpfen zu lassen... .

Ich kann mir vorstellen, dass auch nicht unbedingt hingenommen wird, wenn man Pfähle mit "Reisern" verziert - man muss den Landwirten vielleicht mal einen Ton sagen.

Am sinnvollsten wäre es in meinen Augen, über eine maßvolle Bejagung aller Niederwild-Fressfeinde nachzudenken.
 
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Aus der Zeitschrift " Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben" , Ausgabe 41/ 2017 Seite 34 über das unlängst stattgefundene Niederwildsymposium in Niedersachsen:

Zitat über Fasane : "....." Insgesamt sterben während der Brut ca. 30 % aller Hennen, wobei die Prädation daran mit 44 bis 70 % beteiligt ist. " Als Hauptprädatoren wurden bei den Hennen Fuchs, Steinmarder und Bussard , bei den Gelegen Fuchs, Steinmarder und Rabenvögel ermittelt......"

(Fettdruck von mir )


******: sollten einige meiner Ideen praxistauglich sein, setzen sie sich so oder so durch, egal ob ich sie so rüber bringe, dass andere sich auf den Schlips getreten fühlen, oder nicht. Disqualifizieren kann man sie dadurch nicht. Das entscheidet die Praxis draußen. Das gilt auch für die Ideen anderer. ;)
 
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Moin,

@ Neronno -
"Blöde Hühne und Fasane..." ?

Ich mag Rebhühner besonders und habe lange versucht, ihnen in unserem Mittelgebirgsrevier eine Heimstatt zu erhalten, deshalb finde ich, sie sind überhaupt nicht blöd, ganz im Gegenteil.
Bei Fasanen sieht dies IMHO anders aus, ich habe mehrfach beobachtet, wie Jungfasane beobachteten, wie einer ihrer Kollegen vom Bussard(ansitz) aus geschlagen wurde, was aber die Überlebenden nicht davon abhielt, aus der Deckung auf die Wiese zu "latschen", um sich kröpfen zu lassen... .

Ich kann mir vorstellen, dass auch nicht unbedingt hingenommen wird, wenn man Pfähle mit "Reisern" verziert - man muss den Landwirten vielleicht mal einen Ton sagen.

Am sinnvollsten wäre es in meinen Augen, über eine maßvolle Bejagung aller Niederwild-Fressfeinde nachzudenken.

Lebensraum ist alles.
Ohne den bringt auch die beste Bejagung nichts.
Ist der vorhanden dann kann man mit der Bejagung auch etwas erreichen.

Ich finde Fasane und Rebhühner sind klevere Tierchen, gerade die alten Fasanenhähne kriegt nichts mehr wirklich tot, die wissen was los ist wenn der Greif ansetzt.

Wenn der Lebensraum und die Deckung stimmt braucht man sowas praxisfernes nicht.
Ich mache lieber einen Deckungsstreifen nach Absprache mit dem Landwirt (Streifen mit Senf oder einfach Altgras - Dornen kömmen von selbst) als seine Pfähle mit Osterdeko zu bestücken :)
 
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Zitat über Fasane : "....." Insgesamt sterben während der Brut ca. 30 % aller Hennen, wobei die Prädation daran mit 44 bis 70 % beteiligt ist. " Als Hauptprädatoren wurden bei den Hennen Fuchs, Steinmarder und Bussard , bei den Gelegen Fuchs, Steinmarder und Rabenvögel ermittelt......"

(Fettdruck von mir )


******: sollten einige meiner Ideen praxistauglich sein, setzen sie sich so oder so durch, egal ob ich sie so rüber bringe, dass andere sich auf den Schlips getreten fühlen, oder nicht. Disqualifizieren kann man sie dadurch nicht. Das entscheidet die Praxis draußen. Das gilt auch für die Ideen anderer. ;)

Okay der grundlegende Gedanke ist ja nicht mal verkehrt. Er macht sich wenigstens Gedanken zum Niederwild.

Aber Perdix nun mal zur Erläuterung. Dein Zitat vom Wochenblatt spiegelt es doch schon wieder. Da werten 6 Hauptprädatoren genannt. Du reitest ausgerechnet auf dem rum wo der Jäger am wenigsten machen kann.

Die anderen 5 Arten haben allesamt Jagdzeit. Solang da nicht alle legalen Möglichkeiten ausreichend ausgeschöpft werden, diese auf ein vernünftiges Niveau zu bringen braucht man an deinem Vorschlag keinen Gedanken zu verschwenden.
Sollte man das dann einigermaßen im Griff haben, dann kann man darüber nachdenken mal auf den Landwirt zu zugehen. Aber bitte erstmal nicht nach den Weidepfählen fragen.
Da würde ich mich dann mit ihm unterhalten ob es nicht möglich wäre die ein oder andere kleine Fläche zu bekommen für kleine Blühflächen oder Lebensraum 1 Flächen.
Mit viel Glück bekommt man auch das hin und man kann jetzt weiter denken. Vielleicht fallen einem da dann die Weitepfähle schon mal auf und denkt an das wild und hund Forum und was da stand zu dem Thema.
Jetzt brauch ich natürlich erstmal genug Reisig um die 5000 Pfähle im Revier vernünftig auszustatten.
Hecken gibt es genug im Revier!
Ahh Hecken da war doch was, genau die Hohe Hecke neben dem Blühstreifen gehört mal zurück geschnitten und unterpflanzt. Nebenbei fällt einem auf das da noch 2km mehr Hecken sind die perfekte Anwarten für Greife bieten. Also machtman sich darüber die fürs Niederwild zu verbessern.

Wenn das alles erledigt ist, der Niederwildbestand wahrscheinlichsich schon gut erholt hat und man neben Fallenkontrolle, Fütterrungen beschicken, Lockjagd und Ansitz auf Raubwild noch genügend Zeit und Motivation hat, genau dann nimmt man den Heckenschnitt fährt damit zum Landwirt und erklärt diesem das, dass jetzt an seine Weidepfähle genagelt wird damit sich der Bussard nicht drauf hockt.
Das wird der Landwirt auch noch mitmachen da er deine Bemühungen der letzten 10 Jahre für das Niederwild zu schätzen weiß.

Ich bin froh das wir keine Weiden haben und mir die Arbeit erspart bleibt.

In diesem Sinne allen Niederwildhwgern frohes schaffen.
 
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Ein was hab ich noch bei dem ganzen vergessen.

Sollte irgendwo in diesem Zeitplan das Schwarzwild sich im Revier breit machen ist es möglich das der Plan natürlich komplett durcheinander gerät.
 
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