Mein Niederwildrevier

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Ich will jetzt auch mal noch was dazu loswerden dazu Perdix.

Leider sind die meisten hier nur Jagdpächter und nicht Eigenjagdbesitzer. Somit können die wenigsten in ihrer Jagd schalten und walten wie sie wollen.

Gerade im Bezug auf das Thema Wildäcker sind wir in erster Linie auf den Landwirt angewiesen. Da wo er sagt er macht eine Stilllegung/Wildacker kommt erstmal einer hin. Das diese mit Sicherheit nicht die besten Lagen und Böden haben muss ja jedem klar sein. Meistens kommen solche Flächen dahin wo eh normales Saatgut schlecht wächst oder aber er mit seinen Maschinen nicht so zurecht kommt.

Ich bin froh über jede einzelne dieser Flächen, den sie sind von der Produktion ausgenommen und werden eine Zeit lang nicht bearbeitet. Somit sind diese Verluste schon mal außen vor.

Mit ganz viel Glück, gutes Zureden und ein super Verhältnis kann man den Landwirten dann auch mal ein paar qm an wirklich guter stelle abschwatzen, noch besser.

Aber und ich sage es immer wieder, bevor ich damit anfange sollte ich mich erstmal auf das konzentrieren worauf ich ganz alleine Einfluss habe. Das ist und bleibt alles Raubwild das Jagdzeit hat.
Will ich das mit, allen mir vom Gesetz her erlaubten Mittel ausführen, nimmt das schon ein Haufen Zeit in Anspruch.
Ich rede hier nicht von ein paar Ansitzen auf Fuchs, das ist die leichteste Übung.
Wichtigstes Instrument, meiner Meinung nach, ist dahingehend die Fallenjagd. Aber auch da ist es nicht damit getan 2 Kastenfallen irgendwo hin zu stellen und es wird schon was gehen. Ich rede da von einer vernünftigen Fallendichte, heißt 1 Falle pro 20-30ha Revierfläche und die dann auch richtig betreuen.
Das nächste in meinen Augen ist die Krähenbejagung, auch das nimmt, wenn man es richtig macht doch einige Zeit in Anspruch.

Jetzt ist es ja nun mal so wie Kuder es schon geschrieben hat, dass die meisten von uns nebenbei auch noch Brötchen verdienen müssen und auch eine Familie haben.

Wenn ich nun von der Zeit fürs Revier was übrig habe, vorausgesetzt das die Raubwildbejagung klappt, dann kann ich mir Gedanken machen was ich noch gutes fürs Niederwild machen kann.

Da soll dann jeder selbst entscheiden ob er Fütterungen baut und diese betreut, Hecken schneidet oder neu anpflanzt, Wildäcker anlegt oder was er sonst noch für richtig hält.
Einzig und allein das Ergebnis zählt und das sind für mich nur mehr Sichtungen oder höhere Zählergebnisse.

Ich möchte es aber auch nicht ungenannt lassen.
Der ganze Spaß und Einsatz nimmt nicht nur ein Haufen Zeit in Anspruch, nein ich muss mir auch im klaren sein das es das alles nicht für Lau gibt und ich auch einen ordentlichen Batzen Geld in die Hand nehmen muss, bevor da was Zählbares bei raus kommt.

Ich rate jedem der damit anfängt steckt eure Ressourcen Zeit und Geld in Aktionen die nachgewiesen was bringen. Solltet ihr dann noch was übrig haben könnt ihr ja ausprobieren und rumspielen.

Ansonsten verliert ihr ganz schnell die Lust an einem Niederwildrevier.

In diesem Sinne, da der Mond hell leuchtet und auch noch Schnee liegt geh ich jetzt auf Ansitz, Wmh
 
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Moin,

Hunter_97: Vielen Dank für deine Ausführungen .

Denen ich fast vollständig zustimme.


Nochwas: Schreibt mir freundlich und sachlich, und nicht polemisch mit Nichtssagenden Argumenten, dann schreibe auch ich freundlich und sachlich. Macht ihr es nicht, schreibe auch ich auf meine Art und weise zurück. Lächerlich machen, da geht der Schuss auch gerne mal nach hinten los...

Ihr müsst hier bedenken, dass hier auch Leute Infos für ihre Reviere abgreifen. Der Gedanke von Hunter_97 konsequent weiter gedacht, bedeutet, dass man dann auch dazu schreibt, warum dieser und jener Standort unter diesen und jenen Umständen suboptimal ist. Wenn man also einen optimaleren bei sich im Revier bekommen kann, sollte man diesen wählen.
Das bewahrt Nachahmer vor Verlusten oder je nach Revierbedingung sogar vor Schiffbruch.

Greifvogelvermeidung fürs Federwild ist übrigens nicht unbedingt so schwer. Ich komme relativ viel durch offene Agrarlandschaft in NRW. Da gibt es bspw. sehr sehr viel offene Fläche, wo man Wildäcker für Rebhühner weit draussen im Feld anlegen kann. Mag es bei manchen an fehlender Fläche scheitern ,stelle ich doch immer wieder fest, dass manche Pächter es einfach nicht besser wissen, wenn sie Rebhuhnhege direkt unter Top- Anwarten für alle Greife betreiben wollen. Hier darf man, und sollte man aufklären. Mehr nicht.
 
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Moin,

Ihr müsst hier bedenken, dass hier auch Leute Infos für ihre Reviere abgreifen. Der Gedanke von Hunter_97 konsequent weiter gedacht, bedeutet, dass man dann auch dazu schreibt, warum dieser und jener Standort unter diesen und jenen Umständen suboptimal ist. Wenn man also einen optimaleren bei sich im Revier bekommen kann, sollte man diesen wählen.
Das bewahrt Nachahmer vor Verlusten oder je nach Revierbedingungen sogar vor Schiffbruch.

Perdix dir hilft der Beste Wildacker in bester Lage nichts wenn da pro Nacht 10 Füchse vorbei schauen. Da ist dann nämlich auch Schluss mit Federwild und Hasen.

Ich weiß nicht mehr von wem das Zitat stammt aber es ist voll zutreffend.

"Erst kommt nicht gefressen werden, dann schöner wohnen"

Danach verfahre ich bis jetzt und man sieht zählbare Erfolge.
 
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Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man auf die Jagd des Bodenraubwildes verzichten soll. im Gegenteil !


Übrigens ist Greifvogelvermeidung durch Distanz von Anwarten schaffen zumindest bzgl. Rebhuhn recht einfach. Um zumindest Greifvogelattacken zu minimieren. 100 % verluste kann man nicht ausschließen.

Eine Fläche bestenfalls 200 Meter von Baumreihen und hohen Hecken weg in der freien Feldflur suchen. Dort gute ganzjährige Deckung schaffen, ohne Aufbaumhilfen oder sehr niedrige Hecken anlegen , bestenfalls aus Brombeere (Brombeere schon von Naumann 1822 erwähnt, und vom game trust praktiziert ) . Bei vielen Hegern der offnenen Agrarlandschaft scheitert es eher an " nicht besser wissen" als an "vor Ort können."

Das Zitat:

"Erst kommt nicht gefressen werden, dann kommt schöner wohnen " wandel ich für mich ab.

Greifvögel jagen nachgewiesenermaßen Niederwild. Greifvogeljagd ist illegal. Also muss ich beste Greifvogelvermeidung durch Revierstruktur schaffen. Also baue ich bei dem Punkt auf schöner Wohnen ( bspw. Dornenverhaue ohne Anwarten, Wildäcker weit draußen im Feld für Hase und Rebhuhn. ) damit das Fressen weitestgehend verhindert wird.
 
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Perdix ich bin jetzt raus.

Du schreibst immer du willst Neulingen helfen nichts falsch zu machen.
Die wenn den Faden hier lesen denken sie mit ein bisschen Greifvogelabwehr bekommen sie ein top Niederwildbesatz.

Wir sind da einfach komplett anderer Meinung was die Prioritäten für ein Niederwildrevier angeht.
Deshalb belassen wir es jetzt dabei und gut ist.
 
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Perdix ich bin jetzt raus.

Du schreibst immer du willst Neulingen helfen nichts falsch zu machen.
Die wenn den Faden hier lesen denken sie mit ein bisschen Greifvogelabwehr bekommen sie ein top Niederwildbesatz.

Wir sind da einfach komplett anderer Meinung was die Prioritäten für ein Niederwildrevier angeht.
Deshalb belassen wir es jetzt dabei und gut ist.

kannst du mir bitte die Stelle zeigen, wo ich geschrieben habe, dass wenn man Greifvogelvermeidung betreibe, automatisch einen Top - Niederwildbesatz bekomme ??
 
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kannst du mir bitte die Stelle zeigen, wo ich geschrieben habe, dass wenn man Greifvogelvermeidung betreibe, automatisch einen Top - Niederwildbesatz bekomme ??

Das nicht aber fast jeder Beitrag von dir zielt auf Anwartenvermeidung für Greifvögel ab. Das ist auch wichtig, geb ich dir recht aber nach dem gefühlt 12457ten Post zu den Thema hat man das denk ich verinnerlicht. Aber du solltest auch langsam verinnerlichen das es sicher super ist 200m vom nächsten Baum entfernt zig 3-5 ha große Brach,- oder Blühflächen zu haben aberä das in 97,5% aller Reviere nicht durchsetzbar ist. Man freut sich schon wenn man überhaupt welche bekommt. Diese schmiegen sich aber meist eben an Feldgehölze, hohe Hecken etc. Da muß man dann sehen was man anständiges draus macht.
Außerdem denk ich das hunter 97 wohl mehr Rebhühner hegt als die meisten hier also darfst dem ruhig auch was glauben, auch wenn er noch kein Buch geschrieben hat.
 
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So sieht die Hecke mit aufgeschichtetem Holz aus:

32465670ks.jpg



32465672sb.jpg



32465673vi.jpg



32465674qw.jpg


Hier habe ich letztes Jahr etwas Holz aufgeschichtet- mit dem eingewachsenen Gras Top Deckung:


32465675hf.jpg



32465676nq.jpg



32465677tj.jpg



32465678qa.jpg


Niederwild kann zwischen den Asten noch hindurch schlüpfen:


32465679nt.jpg
 
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Das letzte Bild....sowas brauchen wir. Deckung von der ersten Minute an, und das bleibt auch so. Mit keiner Neuanpflanzung ist das zu schaffen.
 
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Sehr schöne Bilder.

Die Struktur ist für eine Vielzahl von Tieren ökologisch sehr wertvoll.

Will man jetzt den Sperber noch raushalten, der nachweislich sogar alte Rebhühner schlägt ( Studie aus England) und unter den Gesperren auslichten kann, müssten die Äste nach oben hin dünn, sperrig sein. Auf Teilabschnitten auf den Bildern ist das ja auch so. Auf den dickeren Ästen kann er hervorragend aufbaumen, wo er vorkommt.

Hasen können von den gezeigten Deckungen schon super profitieren.

Der Hase legt seine Jugen versteckt in der Deckung ab. Tagsüber sind sie so vor Taggreifen einigermaßen sicher. Nachts werden sie dann gesäugt.

Fasanen- und Rebhuhngesperre müssen tagsüber aus der Deckung für die Futtersuche an den Rand der Hecke. Dann kann aus dem Hinterhalt zugeschlagen werden.
 
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