Jungjäger das erste Mal auf Drückjagd

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4 Sep 2016
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Hallo ihr Lieben,
ich bin am Wochenende zu meiner ersten Drückjagd als Schützin eingeladen. So langsam komme ich in Packstress.... Was sind denn so eure Erfahrungen? Was darf ich auf keinen Fall vergessen, was sollte ich mal lieber mitnehmen und auf was kann man echt verzichten?
Ausserdem wäre ich noch über einen anderen Tipp dankbar: Ich besitze bisher einen Repetierer (ne Brünner)Kal. 7x57 mit einem wirklich nicht so tollem Glas (8 fach Vergrößerung ohne Verstellmöglichkeit- fürs bewegte Schießen daher nicht so berauschend) und einen Drilling (7x57R, 222 Mag und 12er Schrot) mit einem tollen Glas (von 3 bis 12). Ja- beides keine super tollen Bewegungsjagdoptiken... aber was mache ich in der Not???? Ich tendiere auf Grund der Vergrößerung beinahe zum Drilling (mit ner Brenneke im Schrotlauf)... offen werden sein: Rotwild, Schwarzwild, Rehwild und Füchse...
Hilfe...:what:
 
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Du weisst vermutlich noch nicht, wo Du hingesetzt wirst.
Mit dem 3-12x bist Du also besser aufgestellt, wobei 3x schon unter Umständen ein wenig viel sein kann.

Wahrscheinlich wirst Du aber sowieso nicht mehr als einen Schuss hintereinander abgeben müssen, und wenn doch dann musst halt schnell brechen und nachladen.

Also Weidmannsheil dann!
 
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11 Mai 2016
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Das ist natürlich in der Tat nicht optimal. Wie wäre es mit 8xirgendwas von der brünner runter und über kimme und Korn?
Drilling ist meiner Meinung nach suboptimal für dich, da zu viele Abzüge für die Hitze des Gefechts, auch wenn du brenneke lädst.

Zum anderen Thema:
Büchse,
Munition,
Signalkleidung (und warme Klamotten)
Sitzkissen,
Rucksack mit Verpflegung (+Tee?),
Hut/Mütze falls Regen oder ähnliches.
 
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3fach ist nicht ideal, geht aber noch. Hatte erst einen Fall, wo ich wirklich nur noch Sau im Glas hatte und nicht wußte wo ich bin. KuK würde ich nur machen, wenn Du das vorher trainiert hat.

Noch einpacken würde ich ein Markierungsband, falls Du einen Anschuss markieren mußt und ganz wichtig der Jagdschein. Auf manchen Drückjagden werden Gebühren (für Hundeversicherung etc.) erhoben, da macht sich Kleingeld ganz gut, sollte aber in der Einladung stehen.

Wünsche guten Anlauf

P.S.: Meine mich zuerinnern, saß es einen ähnlichen Faden bereits gibt, habs aber auf die Schnelle nicht gefunden.
 
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Den Tip mit Kimme und Korn für eine Anfängerin halte ich nicht so für gut. Das setzt schon auch Übung voraus.
Ich denke der Drilling tut's. Konzentrier Dich auf einen sauberen Schuss und man kann auch mit einer Kipplaufwaffe Doubletten schießen. Und wenn Du nach dem ersten Schuss etwas aufgeregt bist, dann ist das auch gut so.
 
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Vermutlich hatten einige hier den gleichen "Stress"!
In erster Linie solltest Du dich richtig freuen und den Tag herbeisehnen.
In Vorbereitung auf die DJ könntest Du ja einen Bekannten fragen und Dir eventuell eine andere Waffe leihen!? Ist das eine Option? Ich gehe auch mit meinem 3-12x56 auf DJ und ich bin nicht zufrieden! ( Aber ja, auch damit kann man Beute machen)
Vor 2 Jahren war ich auf einer DJ eingeladen und habe auch einen Drilling zur Verfügung gestellt bekommen, ich bin recht fit was die Waffenhandhabung angeht aber auf der DJ war es mir zu heikel und ich habe nur die Büchsenpatrone geladen. Geschossen habe ich zwar nichts aber das lag an mir und nicht an der Waffe!
Ich würde, an Deiner Stelle, den Drilling nehmen und dann losziehen. Es wird Dir niemand den Kopf abreissen wenn Du nur 2 Sauen schiesst und nicht 3 ;)


Zu meiner ersten DJ hatte ich einen vollgepackten Rucksack dabei und hätte vermutlich noch einen Bollerwagen vollbekommen...jetzt bin ich mit deutlich weniger zufrieden!
Waffe
Munition
Messer
Handschuhe
Bergehilfe

Eigentlich reicht es...alles Andere ist Komfort.


Zusätzlich nehme ich noch Wasser und Klopapier mit...falls es mal länger dauert.


Ansonsten gelassen bleiben, sich höflich für die Einladung bedanken und sich ein wenig zurückhalten und nicht alles glauben, was dort erzählt wird!

Waidmannsheil!
 
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Was darf ich auf keinen Fall vergessen,
-Jagdschein
-Waffe & Munition
-Signalweste/Jacke

was sollte ich mal lieber mitnehmen
-Handy
-Messer
-Sitzkissen
-Sitzstock
-Taschentücher
-Gehörschutz
-Seil zum Bergen und ggf. nach der Jagd Hund(e) mitzunehmen (nachsehen ob Handynummer am Hund und den Führer informieren)
-Regenschutz (Poncho z.B.)

Ich hab immer noch ein 1te Hilfe Set im Rucksack

und auf was kann man echt verzichten?
Selfie-Stick und Action-Cam

Ausserdem wäre ich noch über einen anderen Tipp dankbar: Ich besitze bisher einen Repetierer (ne Brünner)Kal. 7x57 mit einem wirklich nicht so tollem Glas (8 fach Vergrößerung ohne Verstellmöglichkeit- fürs bewegte Schießen daher nicht so berauschend) und einen Drilling (7x57R, 222 Mag und 12er Schrot) mit einem tollen Glas (von 3 bis 12). Ja- beides keine super tollen Bewegungsjagdoptiken... aber was mache ich in der Not???? Ich tendiere auf Grund der Vergrößerung beinahe zum Drilling (mit ner Brenneke im Schrotlauf)...
Da würde ich den Einladenden mal kontaktieren und um Rat Fragen. Ohne die Gegebenheiten im bejagten Revier und deine Erfahrung mit K&K zu kennen, würde ich auch zum Drilling mit der variablen Optik tendieren.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Nur so als kleiner Hinweis. Brenneke sind bei den meisten Drückjagden entweder nicht gern gesehen, oder gleich komplett untersagt. Ich würde trotzdem den Drilling nehmen, oder mir leihweise etwas DJ-Vernünftiges organisieren - wenn möglich. So ein zweiter schneller Schuss hat nämlich was für sich.
 
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Wenn Du den Drilling "blind" beherrschst, dann liegt kein Bedienungsproblem vor, dann ok, trotz der 3fachen Vergrößerung, was manchmal zuviel sein kann.

Ich führe fast regelmäßig den Drilling auf solchen Jagden, u. a. weil bei meiner Waffe Flintenlaufgeschosse aus beiden Schrotläufen bis 40 m gut mit der Kugel zusammenschießen und man im Wald selten wesentlich größere Entfernungen hat. Die Möglichkeit, 3 Läufe hintereinander schießen zu können (hatte allerdings bisher nur Dubletten) hat Vorteile, schneller geht's nur mit einem Selbstlader.
Also ggf. auch den EL ausbauen?

Bedenken bzgl. Brennecke habe ich noch nie von einem Jagdherrn gehört, Bedenken wären auch nicht rational. Brennecke ist genau so gefährlich wie Kugel, also gleiches Sicherheitsdenken wie beim Repetierer. Brennecke ist langsamer als Kugel, man müsste theoretisch etwas weiter vorhalten, bei Bewegungsjagden ist aber die menschliche Unzulänglichkeit immer größer als die systembedingte Andersartigkeit der Waffe und Munition.

Zur 1. DJ auf jeden Fall Weidmannsheil und fette Beute.
Zu allem anderen, was zur Ausrüstung geschrieben wurde, kann ich nichts mehr hinzufügen

WMH
T.
 
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Manche Drückjagden fordern einen Schiessnachweis "laufender Keiler". Also genau die Einladung studieren.

Ich habe immer zu den o.g. genannten Dingen immer noch einen Regenponcho dabei. Wenn es regnet ist das recht angenehm, so dass man auch die Waffe und Rucksack mit drunter nehmen kann.

Signalfarbene Klamotten oder Weste, einen Jagdhut (wird oft vergessen) an dem man auch einen Bruch befestigen kann, Block und Papier, ich habe im Auto auch einen Klappstuhl. Bei manchen Jagden musst du nämlich sonst die ganze Zeit stehen ;-)

Auf jeden Fall: Nicht bange machen lassen, hingehen und lernen.

wmh
Andi
 

Xap

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Manche Drückjagden fordern einen Schiessnachweis "laufender Keiler". Also genau die Einladung studieren.

Ich habe immer zu den o.g. genannten Dingen immer noch einen Regenponcho dabei. Wenn es regnet ist das recht angenehm, so dass man auch die Waffe und Rucksack mit drunter nehmen kann.

Signalfarbene Klamotten oder Weste, einen Jagdhut (wird oft vergessen) an dem man auch einen Bruch befestigen kann, Block und Papier, ich habe im Auto auch einen Klappstuhl. Bei manchen Jagden musst du nämlich sonst die ganze Zeit stehen ;-)

Auf jeden Fall: Nicht bange machen lassen, hingehen und lernen.

wmh
Andi

Ich kann das mit dem Poncho nur ausdrücklich betonen. War bei meiner ersten Drückjagd und stand drei Stunden im strömenden Regen. Ausrüstung war komplett durchnässt und heute habe ich festgestellt, dass mein Patronenlager nicht so trocken war wie ich es nach einer Abreibung mit dem Handtuch erhofft hatte. Die Pufferpatrone hat schön oxidiert und auf meinem Schaft keine Spur mehr vom Waffenöl. Furztrocken.

Die Pointe: Natürlich war der Poncho brav zusammengefaltet am Boden des Rucksacks. Ich hatte ihn in der Garage bei meinem anderen Jagdkram vermutet :(
 
M

MeierHans

Guest
Nimm den Drilling mit.

Nix Brenneke! 3,5 Schrot für die Füchslein.

Wenn Rehwild offen ist die 222 doch gar nicht verkehrt.

Das ZF drehst Du auf 3-fach runter - nicht erst fummeln, wenn es rauscht im Wald.

Wenn es die erste DJ ist, wirst Du wahrscheinlich nicht grad die hochflüchtigen Stücke beschiessen (ohne jetzt Deine Schießkünste bewerten zu wollen).

Nicht auf jedem Stand geht es zu wie bei Schwarzwildfieber 1 - 93, eher im Gegenteil.

Es gibt Sitze - etwas abseits der durchdrückten Dickungen - da kommt das Wild halb vertraut und langsam angewechselt.
Gut möglich, dass der Jagdherr Dich an solch einer Stelle absetzt.

Einzelne, langsame ziehende Stücke kann man durchaus auch durch anschrecken zum kurzen Verhoffen animieren. Diesen Moment gilt es zu nutzen: also Absehen aufs Stück, kurz "anbellen" und wenn das Stück verhofft fliegen lassen.

Am Morgen meiner ersten DJ habe ich übrigens vor lauter Aufgeregtheit meinen Repetierer mit dem Rotpunkt nicht aus dem Schrank genommen sondern herausgekippt.

Reflexvisier gerissen. Also Repetierer wieder in den Schrank und die BBF mit dem 6x42 eingepackt.

Mir kam dann eine Rotte hochflüchtig - die habe ich höflich durchgewunken.

Als Dank Dianas dann ein Überläuferkeiler, der sich heimlich, still und leise wegdrücken wollte.
Eine halbe Stunde später noch einer auf dem gleichen Wechsel in gleicher Gangart.
Kurz vor Ende des Treibens dann noch ein Fuchs.

Die drei habe ich dann im Umkreis von 10 m eingesammelt.

Am Streckenplatz war von den morgendlichen Spötteleien über meine Bewaffnung nicht mehr allzuviel zu hören.

Das wichtigste auf dem Stand ist:
Still sitzen! Nicht hecktisch in der Gegend rumstieren! Ohren aufsperren! Nicht auf dem Smartphone rumdaddeln! Nicht vespern oder dauernd Tee nachschenken! Konzentrieren!

Wenn Du anwechselndes Wild mitbekommst, bevor es Dich spitzkriegt, hast Du einen immensen Vorteil.
Das Wild kommt mitnichten immer flüchtig - gerade abseits der Treiben.

Und wenn die Treiberwehr bei Dir durch ist: dreh dich um, der Wehr in den Rücken.
Das Wild lässt sich - wenn es geht - gern überlaufen und drückt sich dann langsam und sichernd nach hinten weg.

Waidmannsheil, einen kühlen Kopf und warme Füße wünsche ich Dir.

P.S.: Eine Decke/Tarnschal, um dich auf dem Sitz ein wenig zu verbergen ist auch nicht von Nachteil.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Jungjägerin und erste DJ.....Da würde ich dir raten mit einem erfahrenen Jäger/in zu gehen.
Macht mehr spass und gibt dir die Sicherheit.
.... ein Repetierer/Selbstlader / Doppelbüchse gehört auf eine DJ


Alleine kann ganz schön heikel werden.
 
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30 Dez 2013
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Bedenken bzgl. Brennecke habe ich noch nie von einem Jagdherrn gehört, Bedenken wären auch nicht rational. Brennecke ist genau so gefährlich wie Kugel, also gleiches Sicherheitsdenken wie beim Repetierer.
WMH
T.

FLG sind i. d. R. nur pfeilstabilisiert. Daher neigen sie leichter zu Querschlägern bei entsprechenden Hindernissen wie etwa Baumstämmen. Aus diesem Grund erlauben manche Jagdleiter keine Verwendung der "Brenneke" bei Gesellschaftsjagden.

Guillermo
 

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