Wolf bei Gesellschaftsjagd erlegt

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Yumitori

Guest
N'Abend,

ich bin alles andere als ein "Wolfswiedereinbürgerungsbefürworter" -
wohl aber ein Hundeliebhaber !

ABER BITTE LASSEN WIR DIE KIRCHE IM DORF !

Ich habe - wie wahrscheinlich wir alle - ebenfalls die Berichte von durch Wölfe angegriffenen und verletzten Jagdhunde gelesen bzw. die Fotos gesehen.
Solche Fälle sind furchtbar, aber glücklicherweise nicht an der Tagesordnung.
Damit das so bleibt, bin ich eben meiner o.g. Meinung.

Sachlichkeit ist angebracht und das bedeutet nichts anderes, als dass der Wolf für Jäger absolut tabu zu sein hat - bedeutet aber ebenso, dass man im Falle des Falles seinen angegriffenen Hund oder eine angegriffene Person verteidigen darf.
Aber die bloße Ansicht eines Wolfes ist keinesfalls Anlass für Hysterie in Sachen "Notstand".
Ich bleibe aber dabei, dass eine vernünftige Regelung erst kommen wird, wenn wirklich etwas ernsthaft passiert ist.
Und damit wir dann richtig handeln können, müssen wir "cool" bleiben !
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
unlängst auf einer DJ mit Wolfsvorkommen wurde übrigens sehr deutlich angesagt:

Wolf nicht beschießen, auch wenn ein oder gar der eigene Jagdhund angegriffen oder ein erlegtes Stück Wild angenommen wird.

Eigener Jagdhund , echt ?

Dein Hund sollte dir wichtiger sein , als ein Stück Papier .
Du bist deinem Hund auch wichtiger als alles Andere .
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Da mittlerweile regional relativ klar, manchmal völlig sicher ist, daß der Wolf im Treiben ist, frage ich mich warum die Teilnehmer sich die Frage Wolf nicht vorher stellen.

Eine Ansage des Jagdleiters braucht es nicht. Der gesetzliche Status des Wolfes sollte klar sein und jeder sollte sich vorher überlegt haben, was er tut, wenn er oder der Hund auf den Wolf trifft. Viele HF in den Wolfsgebieten schnallen nicht mehr vom Stand. Bei anderen ist die Diskussion ohnehin mehr akademisch. :biggrin:
 
Y

Yumitori

Guest
unlängst auf einer DJ mit Wolfsvorkommen wurde übrigens sehr deutlich angesagt:

Wolf nicht beschießen, auch wenn ein oder gar der eigene Jagdhund angegriffen oder ein erlegtes Stück Wild angenommen wird.

Moin,

diesen Beitrag habe ich eben erst gesehen - ich bin e n t s e t z t !
Mag der Jagdhund als Betriebsmittel oder als Familienmitglied angesehen, eine solche Ansage halte ich für rechtswidrig und m u s s meiner Meinung nach wirklich dazu führen, dass ein Jagdgast nach Rückfrage, ob dies ernst gemeint sei, die Corona verlässt.
Ich mag Dich nicht dazu verleiten, offen mitzuteilen, wo genau und wer das angesagt hat, wäre aber eine Dienstbeschwerde wert, denke ich.
Was mit dem erlegten Wild ist, ist Sache des Jagdherrn - aber fremdes Eigentum (Sache Hund) ist n i c h t in seiner Verfügungsgewalt... .
Trotzdem c o o l bleiben !
 
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...
mal was anderes zum Thema Wolf: Ich hab seinerzeit zu hören bekommen, dass der Wolf so maches waldbauliche Problem lösen könnte: "Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!" Inzwischen hab ich zumindest in Brandenburg erfahren, dass beim Auftreten von Wölfen zumindet das Rotwild sich zu Großrudeln zusammen zieht und eine Bejagung nahezu unmöglich wird, die Schäden und teilweise auch die Rotwildbestände aber ziemlich aud dem Ufer laufen. Beim Schwarzwild soll es ähnliches geben (Riesenrotten) Was stimmt denn nun??? Jemand mit forstlichem Hintergrund, der dazu mal was sagen kann??? gerne auch per PN, wenn er es für zu brisant für ein öffentliches Forum hält.

Warum PN, wenn es Großrudel- u. rotten als Folge gibt / gäbe?
Es ist völlig opportun, die Veränderungen durch den / die Wölfe benennen zu dürfen und einer realistischen Betrachtungsweise zu unterziehen. Oder sollen sich betroffene Nutztierhalter alle auch nur noch per PN o. Mail austauschen dürfen?
 
Registriert
20 Feb 2015
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Moin,

diesen Beitrag habe ich eben erst gesehen - ich bin e n t s e t z t !
Mag der Jagdhund als Betriebsmittel oder als Familienmitglied angesehen, eine solche Ansage halte ich für rechtswidrig und m u s s meiner Meinung nach wirklich dazu führen, dass ein Jagdgast nach Rückfrage, ob dies ernst gemeint sei, die Corona verlässt.
Ich mag Dich nicht dazu verleiten, offen mitzuteilen, wo genau und wer das angesagt hat, wäre aber eine Dienstbeschwerde wert, denke ich.
Was mit dem erlegten Wild ist, ist Sache des Jagdherrn - aber fremdes Eigentum (Sache Hund) ist n i c h t in seiner Verfügungsgewalt... .
Trotzdem c o o l bleiben !

Wolf kann (mittlerweile) überall auftauchen in einem Treiben.
Auch in Gebieten wo er nicht vermutet bzw. bestätigt worden ist.

Und genau das meine ich Yumitori, wenn die Ansage vom Jagdleiter kommt (nur damit er eine reine Weste im Fall der Fälle hat / wobei immer noch derjenige der den Finger krumm macht verantwortlich für sein Handeln ist) würde ich nach eine kurzen aber deutlichen Nachfrage:
"Ist das Ihr/dein Ernst? Soll ich im Fall der Fälle zuschauen wie mein Hund gerissen wird?"
Die Jagd AUGENBLICKLICH verlassen (was ich auch kund tuen würde) und würde mir wünschen, daß alle anderen Hundebesitzer das Gleiche machen und am besten noch ALLE eingeladenen Jäger.
 
A

anonym

Guest
Was streitet Ihr Euch wieder???
Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!" Inzwischen hab ich zumindest in Brandenburg erfahren, dass beim Auftreten von Wölfen zumindet das Rotwild sich zu Großrudeln zusammen zieht und eine Bejagung nahezu unmöglich wird, die Schäden und teilweise auch die Rotwildbestände aber ziemlich aud dem Ufer laufen. Beim Schwarzwild soll es ähnliches geben (Riesenrotten) Was stimmt denn nun??? Jemand mit forstlichem Hintergrund, der dazu mal was sagen kann??? gerne auch per PN, wenn er es für zu brisant für ein öffentliches Forum hält.

Für die nächsten 20-100 Jahre gilt, je nach Baumart:
Der Verbiss steigt, wo der Wolf auftaucht, das ist Fakt. Der Verbiss heute, ist der Schaden in 100 Jahren, je nach Baumart. Der Verbiss ist ohnehin hoch genug.

in 200 Jahren
:
Wenn der Wolf das Schalenwild verbisstechnisch entsorgt hat, dann muß man sehen wie der Wald sich entwickelt. Und ob der überhauüt einen sinnigen Einfluss hatte.

Jetzt haben wir bezüglich Wolf nur den Wald betrachtet, alles andere wage ich nicht beurteilen oder gar auszudenken, das mit dem Wald schon. Was mir das Rehwild z.B. an Buchenschösslingen vernichtet geht auf keine Kuhhaut. Gleichwohl rotte ich die nicht aus, allerdings lebe ich auch nicht vom Wald.
 
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Für die nächsten 20-100 Jahre gilt, je nach Baumart:

Der Verbiss steigt, wo der Wolf auftaucht, das ist Fakt. Der Verbiss heute, ist der Schaden in 100 Jahren, je nach Baumart. Der Verbiss ist ohnehin hoch genug.

in 200 Jahren
:
Wenn der Wolf das Schalenwild verbisstechnisch entsorgt hat, dann muß man sehen wie der Wald sich entwickelt. Und ob der überhauüt einen sinnigen Einfluss hatte.

Jetzt haben wir bezüglich Wolf nur den Wald betrachtet, alles andere wage ich nicht beurteilen oder gar auszudenken, das mit dem Wald schon. Was mir das Rehwild z.B. an Buchenschösslingen vernichtet geht auf keine Kuhhaut. Gleichwohl rotte ich die nicht aus, allerdings lebe ich auch nicht vom Wald.

dann kommen halt Bambi und seine Freunde zu uns in die City und den urbanen Zentren:
https://www.welt.de/wissenschaft/ar...aendert-das-Leben-in-der-Stadt-die-Tiere.html
 
P

Parabuteo

Guest
Für die nächsten 20-100 Jahre gilt, je nach Baumart:
Der Verbiss steigt, wo der Wolf auftaucht, das ist Fakt. Der Verbiss heute, ist der Schaden in 100 Jahren, je nach Baumart. Der Verbiss ist ohnehin hoch genug.

in 200 Jahren
:
Wenn der Wolf das Schalenwild verbisstechnisch entsorgt hat, dann muß man sehen wie der Wald sich entwickelt. Und ob der überhauüt einen sinnigen Einfluss hatte.

Jetzt haben wir bezüglich Wolf nur den Wald betrachtet, alles andere wage ich nicht beurteilen oder gar auszudenken, das mit dem Wald schon. Was mir das Rehwild z.B. an Buchenschösslingen vernichtet geht auf keine Kuhhaut. Gleichwohl rotte ich die nicht aus, allerdings lebe ich auch nicht vom Wald.
Hast du da ne Quelle zu? Ich hab da son paar Wolfskuschler unter den Mitstudenten denen ich das gerne mal vernünftig aufzeigen will.
 
A

anonym

Guest
Wird mir der Leittrieb oder Terminaltrieb verbissen, habe ich einen wertlosen Baum, besonders bei mehrjährigem Verbiss, manchmal über die ganz Fläche, das ist schon ein erheblicher Wertverlusst. Das mit dem Wolf ist gefühlt, der treibt das Wild zusammen und dann noch in meine Naturverjüngung. Noch schlimmer wäre in die Anpflanzung. Da gibts keine Zahlen. Ich erlebe eh nicht mehr den Bestand, wenn er schlagreif sein wird. Das nennt man egoistischen Fatalismus. Früher war das mal anders.
dorn
 
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Wolf im Jagdrecht bedeutet:

Mit der Jagdabgabe muss seine Hege finanziert werden.
Schnell kommt dann jemand auf die Idee die Wofsbeauftragten davon zu bezahlen. Weiterhin auch der Ausgleich für den Schaden etc.

Wo soll der Vorteil sein?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Wolf im Jagdrecht bedeutet:

Mit der Jagdabgabe muss seine Hege finanziert werden.
Schnell kommt dann jemand auf die Idee die Wofsbeauftragten davon zu bezahlen. Weiterhin auch der Ausgleich für den Schaden etc.

Wo soll der Vorteil sein?

Der Vorteil ist, das alle Wolfsherbeibettler, Naturdolmetscher und Balkonbiologen sich aus der Verantwortung stehlen können und die ausufernden Kosten der Jägerschaft aufs Auge drücken.

Hat die Jägerschaft irgendwann keine Lust oder finanzielle Luft mehr, kann die Jagd auch abgeschafft werden, zugunsten eines halbstaatlichen, steuerfinanzierten "Institut zur finalen Wildregulation und ideologischem Ökomanagement"

Somit hat die Disneybambistreichlerfraktion (Ökostalinisten) ihr ideologieverblendetes Ziel erreicht....

PS: Ist natürlich högschdschbegulativ
 
Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.083
... aber wenn der eigene noch lebende Jagdhund angegriffen wird ist das eindeutiger Notstand. Da würd ich es darauf ankommen lassen. Ein bisschen A**** in der Hose fehlt uns wohl mittlerweile. Wird echt immer skurriler.
:thumbup:


Jo, wenn die Ansprache kommt, heißt es Sachen packen und nach Hause gehen.
Und wenn die Jagd nicht stattfindet, weil keine Hundemeute und keine Jäger mehr da sind, dann dürfen sich die Sauen friedliche weitervermehren.
Danach kann ja die ASP "aufräumen".
Das wirst Du in D nicht erleben. Es gibt genug "Jäger" die der Meinung sind: "Wenn einer geht, bleibt mehr für mich!"


Du würdest also in Seelenruhe zuschauen wie dein Hund gerissen wird?
Dann hoffe ich, daß DU keinen Hund hast.
Und ich hoffe auch, daß du nie mitansehen muß, wie ein Wolf vielleicht irgendwann mal dein Kind (falls du welche hast) oder deine Frau, Eltern angreift.
Auch Befrager bei der "Gewissensprüfung" der Wehrdienstverweigerer in den 1970ern gewesen?:p


Bei so einer Ansage gäbe es für Mich nur eins.......der Hund wird nicht geschnallt und bleibt bei mir am Stand.
Und ich würde überlegen ob es in diesem Revier für Mich eine zweite Jagd geben würde ! Ich tendiere zu "Nein" !
:thumbup::thumbup::thumbup:


Warum sollte man sich da JETZT so weit aus dem Fenster legen und bereits jetzt schon die Reglementierung der Wölfe fordern??? Zuschauen, entspannen abwarten. Tüte Chips, Cola und Chouch. Warten auf das große Kino...
:thumbup:


dann kommen halt Bambi und seine Freunde zu uns in die City und den urbanen Zentren:
https://www.welt.de/wissenschaft/ar...aendert-das-Leben-in-der-Stadt-die-Tiere.html
Und was ist mit "Kulturflüchtern"? Stichwort: Artenvielfalt
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Inzwischen hab ich zumindest in Brandenburg erfahren, dass beim Auftreten von Wölfen zumindet das Rotwild sich zu Großrudeln zusammen zieht und eine Bejagung nahezu unmöglich wird, die Schäden und teilweise auch die Rotwildbestände aber ziemlich aud dem Ufer laufen. Beim Schwarzwild soll es ähnliches geben (Riesenrotten) Was stimmt denn nun???

Es gibt keinen Nachweis, dass "Riesenrotten" oder "Riesenrudel" Folge von Wolfsvorkommen wären. Fürs Rotwild gibt es entsprechende publizierte Telemetrie-Daten von Mark Nitze. Richtig ist, dass Sauen und Rotwild solche Rotten / Rudel als Reaktion auf Jagddruck bilden KÖNNEN, aber in Abhängigkeit von anderen Faktoren und keineswegs als Automatismus.

Viele Grüße

Joe
 
Status
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