Probleme beim treffen aus der Kanzel - immer bei Sauen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21689
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.....Jetzt bin ich eigentlich kein schlechter Schütze. ....
Hallo johndo,

Bei dem, was du so aufzählst, würde ich jetzt annehmen, dass das auch sicher so ist. Aber es macht doch einen Unterschied, ob man einfach Talent für einen präzisen Schuss hat, oder ob jetzt auch noch Routine und Wissen dazu kommen. Und des Nachts kann so einiges schief gehen... weil da ist so einiges anders, als "gewohnt" ;-)

Zum Beispiel: Schießt du mit beiden Augen offen?... wahrscheinlich!... denn eine ordentliche Ausbildung sollte dir das beigebracht haben. Ich tue das auch; nur ab einem gewissen Licht abwärts kneife ich mein linkes Auge zu. (Es gibt Schützen, die schießen auch bei schlechtesten Licht mit zwei offenen Augen - da schafft es das Gehirn, auf dem zielenden Auge 100% fokussiert zu bleiben.) Und dieses nun meine ich mit Routine und Wissen: man sollte wissen, warum man besser mit zwei offenen Augen schießt und dann sollte so viel Routine sein, ganz bewusst ein Auge zu zukneifen - z.B. weil die eigene Konstitution sonst keinen guten Schuss zulässt. Dann weiß man aber auch (man hat es sich bewusst gemacht!), dass man es mit einer veränderten Situation zu tun hat (hoffentlich hat man auch das vorher geübt) die einem sonst schon mal (Hilfe Hilfe, alles ist anders, ich weiß nur nicht, was) die sonst so gewohnte Kontrolle über den sauberen Schuss versaut.

Manchmal sind es solche Nuancen, die bei einer gewissen Unerfahrenheit, ein diffuses Chaos anrichten. Ich würde empfehlen, bei gutem wie bei schlechtem Licht immer wieder das Zielen etc. zu üben, um später die Unterschiede genau zu kennen.

Gruß, Swerve
 
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Das Hochspringen kann alles mögliche bedeuten.
Auf 70m bei Mond das Verhalten des Wildes im Schuss mit dem ZF beobeachten nötigt mir Respekt ab.
Da ich auch kein ganz übler Schütze bin, gehe ich immer von einem Treffer aus und kann mich nur wundern, wie weit das Wild mit absolut tötlichen und zum Teil zerstörerischen Treffern noch kommt und wie gering manchmal die Pirschzeichen sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
1. Bist du bei der Entfernung sicher?

2. Warum betonst du bei deiner Frage den Umstand der Kanzel? Das Schießen aus einer Kanzel ist nicht anders als von einer Leiter oder aus einem Schirm. Handelt es sich eventuell um eine sehr hohe Einrichtung?

3. 70-90 Meter sind bei der Nachtjagd schon relativ weit, da man Konturen weniger gut sieht als Tags oder in der Dämmerung.

4. Angaben zum Zielfernrohr wären nicht schlecht.

Ja, ziemlich sicher. Da ich bei uns im Revier verschiedene Punkte mit einem Entfernungsmesser mal abgemessen habe. Habe mir sozusagen markante Punkte rausgesucht und bis dort gemessen somit kann ich das relativ gut abschätzen.

Die Kanzeln haben normale höhen. Ich meinte damit halt wenn ich im Schießkino auf bewegte Ziele schieße ist das kein Problem. Auch auf Treibjagden hat das schießen bisher sehr gut geklapppt. In einer Kanzel fühle ich mich irgendwie immer eingeengt und würde auch am liebsten freihändig schießen. Ich komme irgendwie mit dem auflegen nicht so ganz klar.

Mh ok. Viel näher werden bei uns die Sauen wohl nicht kommen bzw. wenn dann nur sehr selten.

Ist ein Zeiss V6 2,5-15x56 mit LP. Nachts bzw. bei Dämmerung stelle ich es meist auf eine Vergrößerung von 6.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Habt ihr wirklich nachgesucht oder nur den Anschuss kontrolliert? Wie oft hatte ich schon null am Anschuss und der gute Hund fand dann die Sau verendet im nächsten Dickicht.

Hi,

ja, das habe ich oben bereits geschrieben. Wir haben jeweils direkt Nachts den Anschuss kontrolliert und alles großflächig abgesucht. An den darauf folgenden Tagen wenn es hell war sind wir dann mit einem Nachsucheführer alles abgegangen.

Ich kam mir da schon etwas blöd vor das er extra dreimal wegen mir anrücken musste ;(
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Welche Auflagen hast Du bei den Kanzeln ?
Und vorallem wo ?

Nimm mal auf die Kanzel eine Dachlatte (Kantholz ca. 1,30m lang) mit
und leg diese so auf die Kanzelränder damit Du beidseitig mit den Ellbogen
auflegen kannst (wie auf dem Schiessstand)

Dann ist noch die Frage wo ist Dein Haltepunkt auf der Sau ?

Also Auflagen gibt es eigentlich keine. Halt nur der Kanzelrahmen oder der ausklappbare "Tisch".

Das mit dem Kantholz ist eine gute Idee.

Der Haltepunkt ist bisher immer mitte Blatt gewesen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Mal eine Frage zu deiner Nachsuche mit den Hunden. Haben sie den Anschuss gefunden? Sind sie einer Fährte nach?
Wenn du Raubwild (auf der selben Entfernung und bei Nacht?) triffst, ist es schwer zu glauben, dass du verfehlt hast. Oder hast du eventuell hastiger geschossen?

Hi,

es wurde weder ein Anschuss gefunden noch sonstige zeichen wie Schnitthaare, Schweiß etc.. Die Hunde haben auch keine Fährte aufgenommen.
Mich wundert es ja selbst das ich zum Beispiel einen Fuchs schieße aber die Sau eben nicht :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Das Hochspringen kann alles mögliche bedeuten.
Auf 70m bei Mond das Verhalten des Wildes im Schuss mit dem ZF beobeachten nötigt mir Respekt ab.

Hi,

ich schieße mit Schalldämpfer von daher habe ich in dem Sinn keinen Feuerball der mich blendet. Daher konnte ich es in diesem Fall gut erkennen. Mondlich war auch gut und der Untergrund (Feld) sehr hell.
 
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Hast Du die Situation vorort mal nachgestellt und einen Schuss auf eine Scheibe abgegeben?
Wenn es dann eine Abweichung gibt liegt es vielleicht an der für Dich ungewöhnlichen Schießhaltung.
Eine Parallaxenabweichung halte ich bei den Schussentfernungen über 70m nicht für relevant, deshalb dürfte es wurscht sein ob mit Brille, Kontaktlinsen oder oben ohne geschossen wurde.
 
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Noch 2 Ideen. Versuch es doch mal wenn noch richtiges Licht da ist, nicht in der Nacht. Irgendwo stehen sie in der Regel noch weit vor der Dämmerung auf. Das ist schwierig, ich weiß, arbeite auch an dem Thema. Sollte es dann klappen läge die Vermutung nahe, das es was mit der Nacht zu tun hat.

Andere Idee. Vielleicht kannst Du Dir bei einem Kollegen eine WBK ausleihen, dann könntest Du das Geschehen nach dem Schuss sehr gut beobachten und würdest auch die Sau in der nächsten Dickung erkennen.

Hatte auch schon eine, null Pirschzeichen. Dann kam der Kollege mit der WBK, leuchtet einmal in die Runde und wünscht mir WH. Lag nur 40 m entfernt. So konnte der Hund im Kofferaum weiterschlafen;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Hast Du die Situation vorort mal nachgestellt und einen Schuss auf eine Scheibe abgegeben?
Wenn es dann eine Abweichung gibt liegt es vielleicht an der für Dich ungewöhnlichen Schießhaltung.

Hi,

also nachgestellt habe ich die Situation am nächsten Tag wie es hell war. Da habe ich aber keinen Schuss abgegeben sondern einfach mal geschaut wo mein Abkommen ist usw..
Ich fühle mich irgendwie im sitzen nicht so besonders wohl beim schießen das ist mir schon aufgefallen. Aber keine Ahnung an was das liegt machen ja eigentlich alle anderen auch so :).
 
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Erlegst du den Fuchs ebenfalls bei Nacht auf die Entfernung? Bei Tag schaffe ich es auch aber in der Nacht sind mir die Füchse bis jetzt überlegen gewesen. Sie sichern selten und auf einen bewegenden Fuchs bei Dunkelheit ist es mir zu heikel. Ein Fuchs ist ein viel kleineres Ziel als eine Sau. Deswegen wundere ich mich schon, das du bei ihnen keine Probleme hast.

Sag doch mal bitte das Kaliber und Geschoss, welches du verwendest.
Wir haben .30-06 GECO und praktisch nie ein richtigen Anschuss bei SW. Wir stellen zur Zeit auf S&B um. Kann aber noch nicht darüber berichten.

Ich bin gerade dabei zu überlegen, ob der Hundeführer, du oder was wahrscheinlicher ist ihr beide einen Fehler macht. Ob er Erfahrung hat kann man schlecht beurteilen. Ich nicht und du wahrscheinlich auch nur bedingt.

Du bist auf jeden Fall nicht der einzige mit dem Problem. Wenn du das Stück ggf. Zeichnen oder hochspringen siehst bist du mir schon mal überlegen. Ich schaffe es nicht. SD ist für mich leider keine Option zZ.

Mal eine Frage zu dem Tipp mit der WBK. Ich bin im Moment auch hingerissen, wegen der Nachsuche mir eine anzuschaffen. Sind dafür die „günstigeren“ brauchbar oder muss es für den Zweck ein Highend 5000+€ sein?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Hi,

was meint ihr den zu meiner Zielfernrohr Einstellung? In dem Wild und Hund Artikel https://wildundhund.de/durchblick-im-dunkeln-nachtjagd/

steht folgendes:

Vergrößerung anpassen. Der Objektivdurchmesser geteilt durch 7 (Größe der Austrittspupille in mm) ergibt die Vergrößerung mit der besten Lichtausbeute.
Beispiel an ZF 3 – 12 x 56: 56 mm : 7 = 8; beste Lichtausbeute bei achtfacher Vergrößerung.

Sollte ich eventuell auch mal auf 8 stellen? Wobei ich eigentlich nicht schlecht gesehen habe...
 

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