Probleme beim treffen aus der Kanzel - immer bei Sauen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21689
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Aus eigener leidvoller Erfahrung muss ich sagen, dass ich aus "normalen" Kanzeln bei Aufregung eher überschieße (z.B. auch Krellschuss). Grund kann sein, dass ich - wenn ich vorn die Auflage auf der Kanzelbrüstung habe und hinten den Schaft "nur" in der Schulter - vor Aufregung mich schon beim Abziehen etwas "entspanne" und ich dadurch hinten etwas "zusammensacke" -> der Schuss geht nach oben.
Bei jeder Kanzel, aus der ich schieße, habe ich deshalb ca. 12 cm unter der Brüstung ein quer verlaufendes verschiebbares Brett angebracht: Auf dem liegt der Ellbogen des rechten Armes auf - wie beim Einschießen. Auch der linke Arm, der unter den Vorderschaft greift, kann sich darauf abstützen
Auch beim Abglasen ist es eine Hilfe, wenn man die Ellenbogen auflegen kann.
Beim Schuss aus dem rechten Seitenfenster ruht mein rechter Arm z.B. auf der Rückenlehne.

Fazit: Offenbar kommst du mit der Kanzeleinrichtung nicht ganz klar. Versuche dir halt Bedingungen wie beim Einschießen zu machen.
Jagd ist kein "Sport". Beim Schuss auf ein Tier ist es geboten, dir möglichst viele Vorteile zu verschaffen.
 
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Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Erlegst du den Fuchs ebenfalls bei Nacht auf die Entfernung? Bei Tag schaffe ich es auch aber in der Nacht sind mir die Füchse bis jetzt überlegen gewesen. Sie sichern selten und auf einen bewegenden Fuchs bei Dunkelheit ist es mir zu heikel. Ein Fuchs ist ein viel kleineres Ziel als eine Sau. Deswegen wundere ich mich schon, das du bei ihnen keine Probleme hast.

Sag doch mal bitte das Kaliber und Geschoss, welches du verwendest.
Wir haben .30-06 GECO und praktisch nie ein richtigen Anschuss bei SW. Wir stellen zur Zeit auf S&B um. Kann aber noch nicht darüber berichten.

Ich bin gerade dabei zu überlegen, ob der Hundeführer, du oder was wahrscheinlicher ist ihr beide einen Fehler macht. Ob er Erfahrung hat kann man schlecht beurteilen. Ich nicht und du wahrscheinlich auch nur bedingt.

Du bist auf jeden Fall nicht der einzige mit dem Problem. Wenn du das Stück ggf. Zeichnen oder hochspringen siehst bist du mir schon mal überlegen. Ich schaffe es nicht. SD ist für mich leider keine Option zZ.

Hi,

also beim Fuchs habe ich den Vorteil das ich diesen über das Mauspfeichen relativ nahe ca. 30m an die Kanzel bekomme. Den schieße ich natürlich nicht auf diese weiten Entfernungen. Wenn man dann anpfeift bleibt er meist stehen und schaut und das ist dann ein guter Moment.

Bisher habe ich nur mit der Geco Plus in .308 geschossen. Bei Rehwild und Raubwild hatte ich da bisher immer guten Ausschuss.
 
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Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Für mich mal als Zusammenfassung. Ich werde jetzt folgendes machen:

- Kantholz etc. besorgen für eine bessere Auflage vom Ellenbogen
- Gewehrauflage für den Vorderschaft
- Entfernungen nochmals abmessen
- beim schießen versuchen ruhig zu bleiben um nicht zu verreißen
 
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Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Bei jeder Kanzel, aus der ich schieße, habe ich deshalb ca. 12 cm unter der Brüstung ein quer verlaufendes verschiebbares Brett angebracht: Auf dem liegt der Ellbogen des rechten Armes auf - wie beim Einschießen. Auch der linke Arm, der unter den Vorderschaft greift, kann sich darauf abstützen

Kannnst du mir da mal ein Bild von machen? Oder genauer erklären? Ich kann mir es gerade nicht vorstellen wie ich da ein Brett anbringen soll?
 
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Erlegst du den Fuchs ebenfalls bei Nacht auf die Entfernung? Bei Tag schaffe ich es auch aber in der Nacht sind mir die Füchse bis jetzt überlegen gewesen. Sie sichern selten und auf einen bewegenden Fuchs bei Dunkelheit ist es mir zu heikel. Ein Fuchs ist ein viel kleineres Ziel als eine Sau. Deswegen wundere ich mich schon, das du bei ihnen keine Probleme hast.

Sag doch mal bitte das Kaliber und Geschoss, welches du verwendest.
Wir haben .30-06 GECO und praktisch nie ein richtigen Anschuss bei SW. Wir stellen zur Zeit auf S&B um. Kann aber noch nicht darüber berichten.

Ich bin gerade dabei zu überlegen, ob der Hundeführer, du oder was wahrscheinlicher ist ihr beide einen Fehler macht. Ob er Erfahrung hat kann man schlecht beurteilen. Ich nicht und du wahrscheinlich auch nur bedingt.

Du bist auf jeden Fall nicht der einzige mit dem Problem. Wenn du das Stück ggf. Zeichnen oder hochspringen siehst bist du mir schon mal überlegen. Ich schaffe es nicht. SD ist für mich leider keine Option zZ.

Mal eine Frage zu dem Tipp mit der WBK. Ich bin im Moment auch hingerissen, wegen der Nachsuche mir eine anzuschaffen. Sind dafür die „günstigeren“ brauchbar oder muss es für den Zweck ein Highend 5000+€ sein?

Bin jetzt nicht der WBK-Spezialist, kenne nur die vom Kollegen, die funktioniert schon ganz gut. Meines Wissens hat er so grob 2.300 bezahlt.
 
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Du schraubst an der Frontwand der Kanzel ein Kantholz hin das quer verläuft.
Dann kannst Du dort das Brett auflegen und es links und/oder rechts an dir vorbei an der Rückenlehne
auflegen oder schräg nach unten ablegen.
Und das auf der ganzen Länge der Frontwand vor dir.

Also an der Innenwand zu Dir.
Somit hast Du eine Auflage

Ähnlich wie auf dem Bild, aber unterhalb der Kanzeloberkante.
Anhang anzeigen 54138
 
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- beim schießen versuchen ruhig zu bleiben um nicht zu verreißen

Das Mucken wird Dein Problem sein. Freihand ist das Schießen für Dich ja scheinbar kein Problem.

Da bleibt nur, auf dem Stand die für Dich unangenehmen, Kopf blockierenden Situationen so lange zu üben, bis das problemlos geht mit dem Treffen. Idealerweise mit jemanden, der Dich beobachten und gut beraten kann.

Muckenderweise auf Wild zu schießen, ist, naja...
 
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Warum machst Du nicht aus der Kanzel mal im Hellen wie im Dunkeln einen Probeschuss auf eine braune/graue Scheibe, die Du an die Stelle stellst, wo die Sauen waren ? Dann sollte sich ganz schnell zeigen, ob es an Dir liegt.

Natürlich nur, wenn es die Sicherheit und der Pächter es zulassen.


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anonym

Guest
Was für eine Waffe?
Was für ein Abzug? MIt Stecher / ohne Stecher?
Schiesst Du mit Stecher / ohne Stecher?

(Die Fragen entstehen aus einem ähnlichen Vorfall, den ich am Wochenende erlebt habe.)
 
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Kannnst du mir da mal ein Bild von machen? Oder genauer erklären? Ich kann mir es gerade nicht vorstellen wie ich da ein Brett anbringen soll?

Rechts und links an den Seitenwände ca 13 cm unterhalb der Fenster je eine Dachlatte anschrauben. Ein Brett (z.B. Rauhspund) so zuschneiden, dass es quer zwischen die Seitenwände passt und auf den Dachlatten verschiebbar aufliegt. Bei offenen Kanzeln sollte man es aber vor dem Abbaumen wegnehmen und hochkant stellen.
Je nach Schussrichtung liegt da mal der rechte oder der linke Arm auf.
Früher hatte ich rechts seitlich in dieses Brett noch 2 bis 5 Bohrungen gemacht, um da Reservepatronen einzustecken.:biggrin:

Ich hatte früher auf diesen Brettern noch die wichtigsten Punkte im Gelände mit Entfernungsangaben aufgemalt, wie bei einer Panoramakarte an Aussichtspunkten. Heute brauch ich das nicht mehr, für Gäste ist es jedoch eine Hilfe.
Die Kanzelbrüstungen werden entweder mit Filz benagelt oder ein Filzüberzieher kommt unter den Vorderschaft bzw. um den Gewehrriemen - zur besseren Auflage.
Die Lösung von Fear no fish kann man noch zusätzlich machen, in dem in gleicher Höhe wie an den Seitenwänden noch eine Dachlatte unter das Frontfenster angebracht wird.
 
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anonym

Guest
Hi,

ist eine R8 mit Feinabzug. Kein Stecher.

Danke für die Info. Dann liegt es nicht (wie in meinem Fall) am Abzug. Dann kann ich leider nicht wirklich mehr Erhellendes beitragen wie die ganzen anderen Foristi vorher.

Allenfalls fällt mir noch die Frage ein, wie Du in die Sau „hineinzielst“?

Also „von oben nach unten“ mit dem Absehen in die Sau oder von „unten nach oben“?

Hintergrund: bei manchen Jägern, die nächtens „von oben nach unten“ in die Sau gehen, rutscht dann das Absehen beim Schuss noch ein bisschen tiefer und dann kommt der Tiefschuss zu Stande.

Was machst Du ggf. dort anders als beim Reh?

Beschreib mal den Ablauf, bevor Du abdrückst.
 
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Wenn ich glaube gefehlt zu haben weil einfach garnix zu finden ist Stelle ich eine Zielscheibe auf die die Stelle an der die Sau Stand und schiesse mit genau der Auflage bei dem gleichen Licht ...wenn der schuss sitzt muss die Sau eigentlich liegen.

Diese Woche auf nen Keiler geschossen und es genau garnichts zu finden....kein Hund dabei .
nach 2 stunden suche hab ich an mir oder der Waffe gezweifelt und ne Scheibe aufgestellt und der Schuss saß da wo er hinsollte. Da wusste ich die Sau liegt.
Dann habe ich die Schwarzdornen durchkrochen und mit der WBK den keiler gefunden . Einschuss perfekt Ausschuss mit darmschlinge -und schon findest du nix.
 
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Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Bei Mond werfen Sauen gerne einen Schatten (wurde hier ja schon geschrieben). Daher ist es wichtig, diesen nicht als Wildkörper zu interpretieren.
Zudem neigt man bei schlechtem Licht dazu, mehr von der Sau sehen zu wollen und senkt damit automatisch das Absehen. Das war vor allem bei Abs. 1 ein "Problem".
Und im Jagdkurs wird einem oft ein völlig falscher Haltepunkt bei Sauen beigebracht, das Herz nämlich. Das liegt bei Schweinen recht tief.
Höher halten und weiter vorne, dann liegen die Sauen auch am Anschuss.

Das wichtigste für Dich wird sein, dass Du Deine Schüsse und Dein Zielbild noch einmal reflektierst und beim nächten Mal etwas bewusster an die Sache rangehst. Waidmannsheil.
 

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