Der Kugelfang - Faden

A

anonym

Guest
CarpeDiem :thumbup:

lass uns mal weiter Denken,....

Breit stehendes Rehwild beschossen.
(Böse, Böse) gegen den Horizont (nur als Beispiel)
wie weit fliegen die durchdringenden Geschossreste, zb. 222Rem; 308 oder 300 WM
Geschosse kann ich gerade keine Vorschlagen

wie weit muss (sollte) der restliche Sicherheitsbereich sein ?
 
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Auch ein Drückjagdbock macht es letztlich nicht viel besser.......Das bedeutet bei einem Schuss aus 3m Höhe eine Entfernung von 17m. Das ist quasi gar nichts......

Richtig. Aber immer noch besser als die maximal 10 m, die ich beim Schuss aus Augenhöhe von z.B. 1.80 m nutzen könnte. Das ist nämlich quasi noch weniger als garnichts.
:trophy:
 
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Haarspalterei.

Bei unklarem/ unübersichtlichem Hintergrund wie z.B. auf dem in Post #1 gezeigten Titelbild mit dem "durchlässigen" Baumbestand und der Straße dahinter hat der Schuss zu unterbleiben, hier auch von einem DJ-Bock aus.

So einfach - und so selten beachtet, "im Eifer des Gefechtes".

Wandersmann
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Zunächst zu deinem Beitrag 20:

Bei einem Eintrittswinkel von 10 Grad ist es eben nicht unabhängig von der Bodenart ob Abpraller entstehen.


Aus welchem Versuch du oben zitierst weiss ich nicht. Ich beziehe mich auf den nachfolgenden:

Zitat aus dem DEVA Versuch von 02/2011 (Abprallverhalten von Jagdmunition)

Nr. 9.6 „Weicher Boden"
„Aber alle Geschosse in allen drei Kalibern verschwanden bei einem Auftreffwinkel von 10 Grad im Erdreich ohne dass eine Messung mittels Ausgangsschranke vorgenommen werden konnte.“

In diesem Versuch wurde Waldboden simuliert.

Im Versuch mit hartem Boden, der einen Waldweg simulieren soll war es dagegen nicht so, dass alle Geschosse vollständig verschwanden.

Guillermo

Wie in meinem Post #20 erwähnt, beziehe ich mich auf einen Test einer der Jagdzeitschriften. Nicht den DEVA Versuch. Genauer Gesagt auf einen Test, welcher in der Zeitschrift "Sauen" 2/2014 abgedruckt war. Und dort war auch weicher Waldboden kein sicherer Kugelfang. Natürlich wird weicher Waldboden bei geringeren Winkeln als z.B. ein Schotterweg als Kugelfang nutzen, aber eben auch nicht sicher.
 
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Nichts ist wirklich sicher. Jeder entscheidet selbst.
Wenn allerdings was passiert orientieren sich die Gerichte an irgendeiner fachlichen Vorgabe. Das war in einem kürzlich ergangenen Urteil die von mir zitierte Untersuchung der DEVA. Hier wiederum die Schussabgabe im Wald in einem Winkel flacher als 10 Grad. Dem Schützen wurde u. a. deshalb die Jagderlaubnis entzogen. Auf einem Waldweg sind der Untersuchung zufolge, aber 10 Grad schon grob fahrlässig.
Dieses Maßstabs sollte sich jeder bewusst sein.

Guillermo
 
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Die Gefährdung durch Abpraller wird mMn in der Jägerschaft stark unterschätzt. Der Aha-Effekt erfolgt bei vielen erst, wenn man mal ein Anschußseminar besucht hat, bei dem dem der Kadaver eines Stück Rehwilds o.ä. beschossen wird und das dahinter aufgehängte weiße (Bett)Laken Auskunft über ausgetretendes Material gibt.

Wie viel Prozent der Jägerschaft hat so ein Seminar besucht oder hat einen aktuellen Wissensstand?

In der Rheinland-Pfälzischen Eifel wird der Prozentsatz sehr hoch sein; die Anschuss-Seminare sind dort sehr gut besucht. Die Teilnahme wird von den Kreisgruppen und Hegegemeinschaften ausdrücklich befürwortet.
 
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Haarspalterei.

Bei unklarem/ unübersichtlichem Hintergrund wie z.B. auf dem in Post #1 gezeigten Titelbild mit dem "durchlässigen" Baumbestand und der Straße dahinter hat der Schuss zu unterbleiben, hier auch von einem DJ-Bock aus.

.........

Wandersmann

Bislang hat hier auch noch niemand was Anderes behauptet.
 
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So gesehen ist das Revier in dem ich jage nicht bejagbar. ( Versteht mich nicht falsch, ich bin da voll bei euch)
Komplett flach. Und ortsnahe. Der höchste Sitz ist 4 m hoch. Der Rest 3,5.

Und mein Pächter erzählt was von Erdsitzen zur Bockjagd

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So gesehen ist das Revier in dem ich jage nicht bejagbar. ( Versteht mich nicht falsch, ich bin da voll bei euch)
Komplett flach. Und ortsnahe. Der höchste Sitz ist 4 m hoch. Der Rest 3,5.

Und mein Pächter erzählt was von Erdsitzen zur Bockjagd

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Wohl nicht - mehr wie bisher - bejagbar. Wenn man den o. g. Maßstab anlegt.

Hast du schon ausgerechnet wie weit du aus einer Höhe von 4 m schießen darfst?
Trigonometrie wird sicher künftig Prüfungsfach in der Jägerprüfung. ;-)

Guillermo
 
Zuletzt bearbeitet:
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Komisch, das so wenig passiert... Das meine ich bewusst in BEIDE Richtungen..

Das Bild auf der Jagdzeitung löst bei mir auch ungute Gefühle aus. Wo soll da der Schütze eigentlich hinschießen?
ABER man muss auch sagen: er schießt ja auf dem bild offensichtlich nicht, sondern lässt die Sauen weiter nach links/hinten laufen.
TROTZDEM fragt man sich bei so manchem Stand: was hat sich der Jagdherr eigentlich gedacht, wo ich hinschießen soll?

Die weitere Diskussion um die Abpraller ist m.E. etwas zu eindimensional. Ich bin nur kein Mathematiker, um das besser zu beschreiben.
Die Abpraller schocken mich weniger als das Hauptgeschoss.
Bei dem ebenerdig stehenden Schützen muss die Kugel nur wenige Grad aus der Richtung kommen (etwa durch Äste, Verreißen des Schusses, durch den Wildkörper selbst) und dass Geschoss fliegt mit seinen vollen 10 bis 20 Gramm durch die Gegend. Das ist der GAU.
Bei einem Schützen auf dem Drückjagdbock braucht es eben einfach einen größeren winkel / ein paar Grad mehr, bis das Geschoss selbst Richtung Horizont geht.

Splitterwirkung wird man nie verhindern können. Da ist aus meiner Sicht vor allem wichtig, dass die mitjagenden Personen nicht zu eng stehen / laufen.
So ein Splitter ist etwas sehr übles, aber dann doch nicht so gefährlich wie der dicke Geschossbatzen der mehr oder weniger ungebremst durch die Gegend fliegt.

M.
 
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klausfausf;2669551 lass uns mal weiter Denken schrieb:
Ich denke, dass der Hauptteil des Geschosses z.B. .308 bei einem Winkel von 5 Grad oder mehr locker 1-2 km schafft.... wenn man davon ausgehr, dass ein .308 Geschoss mit ca 3500 J schräg in die Luft geschossen ca 4 km fliegt
 
A

anonym

Guest
CarpeDiem,

lass uns mal Theoretisch rechnen, .....

Geschoss verliert ca. 100m/s beim Durchdringen Ziel, (andere Quellen schreiben sogar 200m/s)
also verlässt es das Ziel (70m Schussentfernung) mit rund 600 m/s
Geschossgewicht nach durchdringen 7,5 gramm (?)
Damit hat der Restbolzen bei 500m Flugweite ca. 160 m/s und ist ca, 25m gefallen
daher vermute ich mal das es nochmal 1,2,3 mal auf den Boden schlägt, und noch mehr V verliert
(immer beim gerader Flugbahn gedacht) und verliert mit jedem kontakt mehr V.

wie sich die V verändert bei quer abgeleiteten Geschoss Resten ????????

Ist keine schön Rechnung,
aber lasst uns mal weiter Arbeiten.

beim Schuss ohne Zieldurchgang bleiben wir bei 3500-4500 m + X
 
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Beim infanteristischen Nachtschießen sind die gezeigten Abprallervarianten jedem Soldaten vertraut.

Das was du als Abprallerverhalten interpretierst ist meistens lediglich der Leutsatz, der sich bei Bodenkontakt, bez. beim Treffer gelöst hat.

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