Kugelfang - Hindernisse in der Geschoß-Flugbahn
Vorbei -
sind hierzulande die Zeiten,
als das meiste Wild, auch das Rehwild nicht mit einem Büchsenschuß,
sondern mit Schrot erlegt wurde.
In dem einen und anderen Kanton in der Schweiz
ist der Schrotschuß auf Rehwild heute noch gang und gäbe.
Beim Büchsenschuß, bei dem der Schütze auf ebener Erde steht und den Mindestwinkel von 10 Grad beachtet,
dürfte das zu erlegende Wild nur 9 m entfernt sein.
Beim Büchsenschuß zu ebener Erde - auf den Rehbock, der 35 m weit weg steht,
beträgt der Auftreff-Winkel des Geschosses zur Horizontalen nur 2,5 Grad und
Splitter, Restgeschosse, Nosler Partition und Consorten prallen ab und fliegen bei solchen Revierverhältnissen weit. Diese neumodischen Zielhilfen für den auf ebener Erde stehenden Schützen, dürften nur im bewegten Gelände mit sicheren Kugelfang, im Gebirg und in Afrika verwendet werden ?
Was wir hier aber noch gar nicht diskutiert haben, sind die Gefahren durch Hindernisse in der Geschoßflugbahn. Sehr dünne Äste, Zweige in der Nähe des Schützen werden durch´s ZF nicht immer deutlich erkannt. Das Wild bewegt sich zur Seite, gleich verschwindet das Stück links in der Dickung und schon werden dünne Äste und Zweige in der Flugbahn beim Nachziehen nicht wahrgenommen. Solche dünnen, kleinen Hindernisse können zum Aufpilzen, zu Splittern führen, können überhaupt die Treffpunktlage deutlich verändern, das Geschoß ganz woanders hinlenken.
Warum gibts eigentlich so wenige Unfälle ?
Sind alle Waidgenosse Frühaufsteher ? Um 4 Uhr am Morgen sind die Jogger, Hundeausführer, Radler noch nicht unterwegs ?