Der Kugelfang - Faden

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Aber, Hubertus sei Dank, es passiert ja niemals etwas!

Auch als "Statistischer Kugelfang" bezeichnet. Früher oder später wird da ein Baum, Wall, Holzstoß oder Stumpen sein oder die Energie für den horizontalen Flug nicht mehr ausreichen.......... bevor ein Kugelfang kommt der zu spontanen Klagen führt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Auch als "Statistischer Kugelfang" bezeichnet. Früher oder später wird da ein Baum, Wall, Holzstoß oder Stumpen sein oder die Energie für den horizontalen Flug nicht mehr ausreichen.......... bevor ein Kugelfang kommt der zu spontanen Klagen führt.

Die Hoffnung stirbt zu Letzt!

Soll jeder machen, wie er es für richtig hält. Ich habe meine bescheidenen Erfahrungen damit gemacht.

Drei Mal, in Folge !

Und reagiere darauf..... Das Problem besteht nun einmal :?


ein bisschen Statistik? Bitte schön... Klick ->
 
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Auf dem Platz hätte ich meine Wurststulle ausgepackt und hätte mich über das schöne Wetter gefreut.......

....auch wenn ich auf nem DJ-Bock gestanden wäre. Denn der ändert am Winkel bzw. Kugelfang so gut wie nix.


.......!

Da musst Du Drückjagd betreffend wissensmäßig wohl noch ein bisschen aufrüsten:
U.A. muss man sich bzgl. Gelände über Verbots-, Ansprech- und Schusszonen im Umfeld klar werden. Im vorliegenden Bild ist nur die Verbotszone klar erkennbar. Was sonst rundum ist, kann man nicht sehen. Der Schütze ist übrigens nicht im Anschlag, sondern geht in Anschlag.
Auch ist ein Drückjagdbock von ziemlicher Bedeutung, weil sich durch ihn die mögliche Schussdistanz unter strikter Beachtung der unabdingbaren Auftreffwinkel beträchtlich vergrößern kann. Damit bist Du erstmal genug hinsichtlich Umfeldbegutachtung und möglichen Schüssen beschäftigt.
Das geliebte Butterbrot kommt dann später in der Pause dran, nach Wild Bergen und Versorgen.
:cool:
 
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Auf der Vergrößerung sieht man, dass hinter den Bäumen ein Weg lang führt. Zudem weiß man nicht ob das Fahrzeug in Bewegung ist. Für mich ein extrem gefährlicher Stand. Einen Radfahrer sieht man da in der Hitze des Gefechts wohl nicht....
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Auch ein Drückjagdbock macht es letztlich nicht viel besser. Gab mal nen recht ausführlichen Test in reiner der Jagdzeitungen darüber, ab welchem Winkel das Geschoss recht sicher im Boden bleibt. Raus gekommen ist, dass der Winkel größer als 10 Grad sein sollte, damit man recht sicher davon ausgehen kann, dass der Boden als Kugelfang taugt, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. Das bedeutet bei einem Schuss aus 3m Höhe eine Entfernung von 17m. Das ist quasi gar nichts. Seit mir das bewusst ist, bin ich sehr vorsichtig geworden, was das angeht. Sowohl bei der Drückjagd, als auch auf dem Ansitz. Lieber mal nicht geschossen, als für den Rest seines Lebens mit der Gewissheit leben, dass man jemanden verletzt hat, oder noch schlimmer.
 
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VSG 4.4 § 4 (6):

"Bei Standtreiben haben der Jagdleiter oder die von ihm
zum Anstellen bestimmten Beauftragten den Schützen
ihre jeweiligen Stände anzuweisen und den jeweils
einzuhaltenden Schussbereich genau zu bezeichnen."


Steht da so, ist nicht von mir. :-D

Von mir ist aber der Hinweis, dass im Schadenfall geprüft wird, ob dem Jagdleiter hier ein Versäumnis (=Haftung) nachgewiesen werden kann.

basti
 
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Auch ein Drückjagdbock macht es letztlich nicht viel besser. Gab mal nen recht ausführlichen Test in reiner der Jagdzeitungen darüber, ab welchem Winkel das Geschoss recht sicher im Boden bleibt. Raus gekommen ist, dass der Winkel größer als 10 Grad sein sollte, damit man recht sicher davon ausgehen kann, dass der Boden als Kugelfang taugt, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. Das bedeutet bei einem Schuss aus 3m Höhe eine Entfernung von 17m. Das ist quasi gar nichts. Seit mir das bewusst ist, bin ich sehr vorsichtig geworden, was das angeht. Sowohl bei der Drückjagd, als auch auf dem Ansitz. Lieber mal nicht geschossen, als für den Rest seines Lebens mit der Gewissheit leben, dass man jemanden verletzt hat, oder noch schlimmer.

Richtig und wichtig ist, dass innerhalb der gesamten Versuchsreihe kein Geschoss, das mit einem Winkel grösser 10 Grad in den Waldboden eingetreten ist, wieder rauskam. Also nicht unabhängig von der Bodenbeschaffenheit.

Guillermo
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Dann lies noch mal! Auf beim Versuch mit dem Waldboden funktionierte dieser auf die kürzeste Entfernung nicht ausreichend.

Zitat: "Auf zehn Meter beschossen, funktionierte der Untergrund auch diesmal nur in einem von vier Fällen als Kugelfang, in den drei anderen Fällen fanden sich zwei bis vier Splitter, teils auch große, in der Fangwand..."

Für die anderen: es wurde im Stehen geschossen. Also schon bei 10 Metern geht da einiges wieder in die Luft vom Geschoss.
 

Rotmilan

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Richtig und wichtig ist, dass innerhalb der gesamten Versuchsreihe kein Geschoss, das mit einem Winkel grösser 10 Grad in den Waldboden eingetreten ist, wieder rauskam. Also nicht unabhängig von der Bodenbeschaffenheit.

Guillermo

Waldboden kann alles sein. Ich habe schon Gegenteiliges erlebt und bin deshalb sehr vorsichtig, was den Kugelfang angeht. Selbst ein Auftreffwinkel von mehr 10% garantiert mMn kein Verbleiben des Geschosses im Boden.
 
A

anonym

Guest
...
... bin deshalb sehr vorsichtig, was den Kugelfang angeht. Selbst ein Auftreffwinkel von mehr 10% garantiert mMn kein Verbleiben des Geschosses im Boden.

Waidgenosse Rotmilan

hat natürlich recht, auch auf den gemeinhin bekannten Auftreff-Winkel 10 Grad ist nicht unbedingt 100%er Verlaß,
daß die Kugel, oder Splitter, oder das Restgeschoß nicht doch abprallt und noch sehr weit fliegt und tödlich wirken kann.

Die Dipl.-Forstwirte Stefan Mayer und Hubert Kapp, bekannte Jagdhunde-Ausbilder und Nachsuchenführer weisen in ihrem Buch "Schuss und Anschuss" zu Anfang ganz besonders darauf hin, auf
- den nötigen Kugelfang,
- die Geschoß-Flugbahn frei von Hindernissen,
- den Mindest-Winkel von 10 Grad, damit das Geschoß in den Boden eindringt,
- Hintergrund frei von Mensch und Hund und
- auf das eigene Können, was die Schußdistanz betrifft, zu achten.

30928786xi.jpg

Dipl.-Forstwirt Stefan Mayer verfasst regelmäßig Beiträge für W + H.

30928787ac.jpg


Hier in dieser Ebene - bei der Saujagd - wurde das Geschoß, abgefeuert aus einem ebenerdig stehenden Bauwagen (rechts) nicht durch einen natürlichen Kugelfang verschluckt, prallte im flachen Winkel von der Wiese ab und traf den Waidgenossen aus Wenns (Imst) in Tyrol tödlich, der in der Erdhütte (hinten links, ebenerdig) hockte.
30928788oh.jpg


Bericht vom 6. und 7. März 2013: www.all-in.de , Fotos Norbert Eibel, Barbara Würmseher

30928789fs.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dann lies noch mal! Auf beim Versuch mit dem Waldboden funktionierte dieser auf die kürzeste Entfernung nicht ausreichend.

Zitat: "Auf zehn Meter beschossen, funktionierte der Untergrund auch diesmal nur in einem von vier Fällen als Kugelfang, in den drei anderen Fällen fanden sich zwei bis vier Splitter, teils auch große, in der Fangwand..."

Für die anderen: es wurde im Stehen geschossen. Also schon bei 10 Metern geht da einiges wieder in die Luft vom Geschoss.

Zunächst zu deinem Beitrag 20:

Bei einem Eintrittswinkel von 10 Grad ist es eben nicht unabhängig von der Bodenart ob Abpraller entstehen.


Aus welchem Versuch du oben zitierst weiss ich nicht. Ich beziehe mich auf den nachfolgenden:

Zitat aus dem DEVA Versuch von 02/2011 (Abprallverhalten von Jagdmunition)

Nr. 9.6 „Weicher Boden"
„Aber alle Geschosse in allen drei Kalibern verschwanden bei einem Auftreffwinkel von 10 Grad im Erdreich ohne dass eine Messung mittels Ausgangsschranke vorgenommen werden konnte.“

In diesem Versuch wurde Waldboden simuliert.

Im Versuch mit hartem Boden, der einen Waldweg simulieren soll war es dagegen nicht so, dass alle Geschosse vollständig verschwanden.

Guillermo
 
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Waldboden kann alles sein. Ich habe schon Gegenteiliges erlebt und bin deshalb sehr vorsichtig, was den Kugelfang angeht. Selbst ein Auftreffwinkel von mehr 10% garantiert mMn kein Verbleiben des Geschosses im Boden.

Selbstverständlich ist Waldboden inhomogen. Es ging hier um eine Versuchsdurchführung der DEVA mit simulierten definierten Bedingungen.

Guillermo
 

Rotmilan

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Die Gefährdung durch Abpraller wird mMn in der Jägerschaft stark unterschätzt. Der Aha-Effekt erfolgt bei vielen erst, wenn man mal ein Anschußseminar besucht hat, bei dem dem der Kadaver eines Stück Rehwilds o.ä. beschossen wird und das dahinter aufgehängte weiße (Bett)Laken Auskunft über ausgetretendes Material gibt.

Wie viel Prozent der Jägerschaft hat so ein Seminar besucht oder hat einen aktuellen Wissensstand?
 
A

anonym

Guest
....
....
.....

Wie viel Prozent der Jägerschaft hat so ein Seminar besucht oder hat einen aktuellen Wissensstand?

Zu wenige.

aber !!!
wenn alle das Risiko (er)kennen, und beachten
fallen max. die hälfte der Schüsse auf der Jagd.

es wird (zumindest auf dem Papier)darauf geachtet das, dass Geschoss einen Ausschuss bringt, um ggfeine Schweissfährte zu bringen.
was mit dem Geschossrest passiert, der Austritt, darüber machen sich die wenigsten Gedanken

(Gelegentlich hoffe ich auch, dass nichts passiert)
 
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Ein breit stehendes Stück Rehwild nimmt vom Geschoss max. ca 1000 Joule auf - die restliche Energie (bei .308 ca 2000 J bei 100m ) lässt die Geschossreste noch ZIEMLICH weit fliegen....

CD
 

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