Filets vom Keiler

G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Darüber brauchst du dich auch wirklich nicht wundern:roll:
Stück erst am nächsten Tag gefunden, dann 11 Tage wartwn bis du es aus der Decke schlägst und du wunderst dich das der Grün ist?
Am besten hängst du es noch ne Woche hin dann kannst es nochmal erlegen!
Herzlichen Glückwunsch dieses Tier ist umsonst gestorben :thumbdown:
 
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Wie lange würdest Du denn abhängen lassen ?

nach meinem Kenntnisstand ist bis 14 Tage ok, gerade bei stärkeren Stücken, lasse mich aber gerne eines besseren belehren...

im Übrigen sind Deine Ausführungen ...

...Am besten hängst du es noch ne Woche hin dann kannst es nochmal erlegen!

wenig hilfreich.

Gruß

Norra
 
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Wenn's nach mir ginge dürftest die Filets deines Keilers jetzt braten und essen....


du hast hast am wenigsten Grund dich hier über irgend eine Antwort zu echauffieren....
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wie lange würdest Du denn abhängen lassen ?

nach meinem Kenntnisstand ist bis 14 Tage ok, gerade bei stärkeren Stücken, lasse mich aber gerne eines besseren belehren...

im Übrigen sind Deine Ausführungen ...

...Am besten hängst du es noch ne Woche hin dann kannst es nochmal erlegen!

wenig hilfreich.

Gruß

Norra


Aber nicht in der Schwarte!
Die ist übrigens auch voller Keime und Bakterien, die nicht gerade förderlich für eine kontrollierte Fleischreifung sind.
Nach 5 Tagen zerlegen und dann Vakuumverpacken und noch ein paar Tage liegen lassen vor dem einfrieren, muss aber nicht sein und ist auch nur zu empfehlen wen vorher sauber gearbeitet wurde sprich: sauber aufgebrochen, das Stück ausgespült, Arbeitsflächen Messer etc desinfizieren.
Dann kann das Fleisch länger lagern, aber doch nicht wen die Bakterien etc aus dem Darm schon Stunden lang Zeit hatten sich freudig im Fleisch auszubreiten!
Wen du es nicht besser wusstest nagut Augen zudrücken und Fehler macht jeder mal, aber der hätte nicht sein müssen............
Beim nächsten mal bist du jetzt schlauer und kannst dir anständiges Fleisch auf den Teller bringen, bei Fragen kannst auf mich zurück kommen bevor es schief geht am besten;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Schwarzwild mit SAUBEREM Schuss lasse ich maximal 5-8 Tage hängen.
11 Tage ist schon heftig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
5 Tage reichen ja auch dicke hin, ich für meinen Teil Schwarte direkt ab zerlege grob und lasse es für 5 Tage reifen, ältere Stücke auch mal 7 Tage dann geht es ab in den Frost bzw schonmal was auf den auf den Teller:)
 
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Danke,
das war jetzt hilfreich, ich lasse sonst immer Alter in Jahren +1 also bei einem 1 jährigen Stück 2 Tage abhängen usw. in der Decke und bin damit gut gefahren.
Dies war das erste, erst am nächsten Morgen nachgesuchte Stück, das leider trotz perfektem Blattschuss eben noch ca. 80 Meter im Wald in einer Dickung verschwunden ist.

Ich mache mir sehr viele Gedanken dazu wie sich solche Situationen künftig besser handhaben lassen.

Auf jeden Fall nehme ich mit, dass falls so etwas wieder passiert das Stück schnellstmöglich aus der Decke bzw. Schwarte zu schlagen ist, so sauber wie irdgend möglich zu machen ist
und dann nach wenigen Tagen zu zerwirken ist.

So und damit Danke und es sei versichert das ich diese Sache sehr ernst nehme.

WMH

Norra
 
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@ Norra

Als Dank für solch "reumütigen" Jäger noch etwas aus der Praxis:
Die Basis guter Fleischqualität ist das "ruckartige" Verenden der Tiere.
Bei Sauen keine Experimente: aufs Blatt und "nen kleinen Tick nach vorne" ziehen - im Gegensatz zum Reh mit dem kleinen Tick nach hinten (immer vom Blattzentrum betrachtet).

Und wenn Du ein Tier nach Hause schaffst, abtropfen lassen falls es in der Wildkammer noch ausgespült werden musste und - bei Temperaturen unter 10 Grad - über Nacht noch außerhalb des Wildkühlschranks hängen lassen; morgens dann rein in die Kühlung.
Und wenn in irgendwelchen Hügenie-Richtlinien was von sofortiger Verbringung - selbst um diese Jahreszeit - in die Kühlung unter/bis 7 Grad steht, dann denke dran:
Papier ist geduldig und der Zar ist weit....

Wandersmann
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Also ich hänge meine Stücke bis dato eigentlich immer direkt in die Kühlung.
Bisher konnte ich noch nichts negatives feststellen...

WH
 
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Horrido ....
man erinnere sich an frühere Tage ....da war das Wild "haut gout" ....gestorben ist daran niemand , es zählte zum guten Ton und es hatte wirklich streng geschmeckt , deswegen mochte ich als Kind weder Hase , noch Fasan , noch sonst etwas vom Wild , am schlimmsten war Hirsch , bäh, pfui deibel nit nää ..:unbelievable:..!
Diese Zeiten sind ja zum Glück vorbei ,aber Übertrieben wird mal wieder so oder so in unserem "Gutmenschcountry".....wenns gut riecht und gut ausschaut , was solls ....hau wesch ....zur Bemerkung von blassem und wässrigem Fleisch (PSE-Fleisch) sei gesagt ,dass dieses dann nur aus der Supermarkttheke kommen kann !... gerade beim SW ist blass ein Zeichen für jung und völlig ausgeblutet, i.d.R. in die Kammer !
Man sagt die Darmschranke fällt ca 30 Min nach den Tod , aber (!) Cave , die Bakterien müssen es dann erst mal durch die Darmwand schaffen , dann gibt es ja noch genügend Platz im Bauchraum und schließlich kommt das Bauchfell als Barriere hinzu ...erst wenn dieses durch die Bakterein besiedelt wird kommt es zur Kupfer- / Grünfärbung ....und dann können Sie ans Wildpret ....fallende Temperaturen wirken der raschen Keimvermehrung entgegen , anders im Sommer ,da reichen schon ein paar Stunden Liegezeit , weil Enzymatische Vorgänge (die laufen beim toten Lebewesen weiter ab, quasi autokatalytische Vorgänge) und bakterielle Prozesse durch hohe Temp. beschleunigt werden ...! ...dies haben wir auf unserem Hygiene und Zerwirkkurs gelernt ( es waren 2 Vet. und 1 Mtzg.Meister dabei)....:roll:...
Die Fleischreifung (enzymatisch ) ist nach 72h abgeschlossen, danach bekommen die Bakterien die Überhand (auch nicht schlecht für die " Sekundärreifung") ....wobei das Tier nicht sofort in die Kälte soll , sondern langsam abkühlen sollte ...und zu guter Letzt gibt es ja immer noch den GMVS ( Gesunder Menschen Verstand)....sonst kann man ja auch den Joghurt am ersten Tag des Ablaufdatums ungeöffnet wegwerfen ....:biggrin:...soll es auch geben ....!...ich habe in meinem Lava Wildkühlschrank dry aged Beef gemacht .... https://forum.wildundhund.de/showthread.php?110566-Wildkühlschrank&p=2662414&viewfull=1#post2662414 ....zur Beachtung ! und dieses hat gerochen wie dem Tut Ench Ammun sein einbalsamierter Hintern ,....aber geschmeckt hat es geil ....nach vielen vorausgegangenen Aussagen hätte ich es entsorgen müsen ...:lol::lol::lol:... Grüße + WMH , Olli
 
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20.11.17
Tja, es gibt hier einige Schnellschuss-Antworten und einige Pauschalierungen.
Gehen wir es logisch an:
Erstens olfaktorische Prüfung – gut beschnüffeln:
Riecht das Wildbret gammelig oder nicht?
Wenn es nicht riecht, kann es für den Eigengebrauch verwendet werden. Notfall schmeckt es etwas anders, passieren kann aber nichts, wenn es gut durchgegart wird – was man bei einem Wildschwein in jedem Fall machen sollte.
Eventuell eingewanderte Keime werden abgetötet, der Bakterienbefall kann aber nicht so groß sein, daß sich genügend Toxine gebildet haben, die Durchfall erzeugen würden.
Ich kam in Kamerun mal mit meinem Fährtensucher an eine Antilope, die schon einen-zwei Tage in der Schlinge verendet war. Wir hatten nichts zu essen, die Träger waren nicht am Treffpunkt.
Mein Fährtensucher Paul schnitt ungeniert das grünliche Wildbret in Stücke und kochte das stinkende Zeug auf. Dann schüttete er das Kochwasser weg und meinte, das wäre giftig.
Kochte das Fleisch ein zweites Mal, es roch schon deutlich weniger, trotzdem schauderte es mich.
Dann futterte er voller Genuß die Fleischbrocken. Meinem deutschen Begleiter war der Appetit gründlich vergangen, er blieb hungrig. Ich war SEHR hungrig, jung und leichtsinnig und aß auch eine Portion. Nix passierte, nur der Magen war voll und der Schlaf gut.
Also, das war das Extrem, dem man nicht folgen sollte.
Ansonsten würde ich die Sau für den Eigengebrauch verwerten, aber eher nicht die Bauchdecken und Leber.
Hier ein gutes Rezept – siehe mit Fotos www.safariteam.de:

Wildschwein erlegt, was nun? Portionieren und Einfrieren und dann jeweils den Braten zum Festtag zubereiten?
Es geht auch anders: Energiesparend, platzsparend- und ganz wichtig: Zeitsparend.
Zunächst werden beide Keulen völlig ausgelöst und in Bratenstücke zerlegt.
Wichtig dabei: Die linke Hand muß mit einem Schnittschutzhandschuh geschützt werden, wenn das scharfe Messer mit der rechten Hand geführt wird!
Dann wird auch der starke Nacken in zwei Stücke filetiert.
Nun kommt alles in den großen Gänsebräter mit Fleischbrühe vom vorigen Bratvorgang der Wildschweinrippen.
Dann nur mit 2 EL leicht gesalzen, gut Majoran und Koriander, sowie weißer Pfeffer, 1 EL Zucker, sonstige Gewürze nach gusto.
Der Backofen ist auf 200 Grad vorgeheizt, nun wird der volle Gänsebräter dort eingeschoben und 20-30 Minuten kräftig aufgeheizt. Danach wird der Backofen auf 125 Grad und drei Stunden Backzeit eingestellt.
Bei der niedrigen Temperatur entfällt das Nachsehen, ob genug Bratensaft im Bräter ist. Man kann getrost seinen verschiedenen Aufgaben nachgehen, falls der Backofen sich nach drei Stunden abstellt.
Danach gart das Wildbret noch schonend weiter, wenn der Backofen langsam abkühlt.
Die einzelnen Bratenstücke werden dann separat eingefroren und bei Bedarf aufgetaut und in Scheiben geschnitten in der Pfanne lecker knusprig aufgebraten – oder als Bratenstück schnell heiß gemacht.

Und wenn man wie im WuH-Forums Diskussionsfall Angst hat, vor über Nacht vermehrten Bakterien oder deren Toxine in den zerfallenen Bakterien: Bratensaft entsorgen: Da salzarm zubereitet, kann es über Hundekroketten gegeben werden, das mehr oder weniger brave Hündchen wird sich schwanzwedelnd dafür bedanken und Herrchen noch tiefer in sein Nachtgebet einschließen.
Ach, noch was –in meiner hoffnungsvollen Jugend habe ich Schnepfen am Frühjahrsstrich gejagt und sie wie damals üblich Haut Gout verzehrt – nach zehn Tagen Abhängen mit kompletten Darm erst ausgezogen und gebraten.
War lecker und es ist nie was passiert…... So ändern sich die Zeiten.
 
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@ doc holiday : :thumbup: anscheinend hast Du genug davon, was ich oft so schmerzlich vermisse ,....den wsgs GSMV .....tolle Idee mit dem Rezept werde es mit Sicherheit ausprobieren ...:thumbup:....machen die Metzger und Köche ja auch , erst im Dampfgarer garen und dann portionsweise für Röststoffe sorgen ...also bin ich doch nicht so ganz allein mit meiner Denke:biggrin: Grüße + WMH , Olli
 

ElCaracho

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Moin,

habe das Stück vorgestern aus der Schwarte geschlagen und zerwirkt, leider muss ich den Bedenkenträgern recht geben, Wildbret stellenweise grün, Geruch nicht in Ordnung....

Ausser Schwarte und Waffen nichts zu verwenden, das ist mein erstes Stück bei dem ich das Wildbret verwerfen muss, fühle mich ziehmlich mies damit....


WMH

Norra

Wie ich schon bemerkt hatte, wenn du Zweifel hast, dann kommen die ja nicht von irgendwo. Mach dir nichts draus, ist mir auch schon passiert, dass die Sau nachts im Gestrüpp nicht auszumachen war und am nächsten morgen um 5.30 verhitzt.
 
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Moin,

habe das Stück vorgestern aus der Schwarte geschlagen und zerwirkt, leider muss ich den Bedenkenträgern recht geben, Wildbret stellenweise grün, Geruch nicht in Ordnung....

Ausser Schwarte und Waffen nichts zu verwenden, das ist mein erstes Stück bei dem ich das Wildbret verwerfen muss, fühle mich ziehmlich mies damit....


WMH

Norra
Selbst aus der Schwarte hannst Du nur noch Fensterleder machen, da die Borsten ausfallen werden.
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