Der erster Bock und der Abschied aus dem Revier

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Du musst ziemlich traumatisierende Erlebnisse hinter dir haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
[...]
- Der zweite wurde mit "Bordmitteln" nicht erfolgreich nachgesucht. So what?[...]

Richtig krasse Aussage.. Dir ist aber schon klar dass sie zu dem Zeitpunkt, als sie die Nachsuche erfolglos abgebrochen hatten, garnicht wissen konnten ob der liegt oder nicht? So what? :evil:

Jetzt im Nachhinein kannst Du sicher sagen "Ja aber er lag DOCH!!!!! 10 Meter weiter!! da LAG ER!" Aber es geht eben darum wie er sich in diesem Moment, als die Erkenntnis eben noch nicht da war, entschieden hat. Und da hat er sich eben entschieden ein zweites Stück zu schiessen, wissentlich dass er das erste noch nicht sicher erlegt hat. Sein Gefühl hin- oder her, das spielt absolut keine Rolle ob er sich sicher fühlt. Es war das erste Stück Rehwild überhaupt dass er beschossen hat, er weiss garnichts...

Und wo hatte er denn bitte 'Druck' zwei Böcke zu schiessen? Alttiere und Kälber waren angesagt. Solange da nicht irgendwo eine Douglasien-Plantage steht interessiert doch keine Sau wieviele Böcke du schiesst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
19 Nov 2016
Beiträge
211
Du hast alles richtig gemacht!

Die Fehler lagen beim Pächter!
1 unbrauchbarer Hund.
2. unbrauchbarer Hundeführer.
3. Kann ja nur so sein, dass der Pächter die anderen informiert hat, und sie aufgehetzt hat.
4. Hat sich der Pächter nicht an die Absprachen gehalten.
5 Offenbar Jagdneid im Spiel, und die anderen Jäger haben ungeprüft gegen dich interveniert.
6. Schau in deinen Vertrag wie lange die Kündigungsfrist ist, und lass den Pächter links liegen, aber wenn du eine Frist hast, geh jagen! Oder hol dir dein Geld, anteilig zurück.
7. Ein doppeltes Waidmannsheil von mir!!

Mach dir keinen Kopf, offenbar handelt es sich beim Pächter nicht um einen Jäger, sonst wüsste er, dass Wild auch manchmal mit einem guten Treffer noch geht.

Von dem kannst nichts lernen, such dir nen richtigen Lehrmeister, du bist ein guter Jäger!
 
Registriert
15 Sep 2011
Beiträge
905
Richtig krasse Aussage.. Dir ist aber schon klar dass sie zu dem Zeitpunkt, als sie die Nachsuche erfolglos abgebrochen hatten, garnicht wissen konnten ob der liegt oder nicht? So what? :evil:

Dann hab ich die Telefonnummer von einem fähigen Nachsuchegespann und rufe die an. Machst Du das nicht?
In Situationen wie diese wird man immer wieder kommen. Eigene Nachsuche auf der Schweißspur ohne Hund, Nachsuche mit eigenem Hund oder sonstigen Hilfsmitteln. Im Endeffekt findet man das Stück oder eben nicht und bei nicht muss der Profi ran.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Dann hab ich die Telefonnummer von einem fähigen Nachsuchegespann und rufe die an. Machst Du das nicht?
In Situationen wie diese wird man immer wieder kommen. Eigene Nachsuche auf der Schweißspur ohne Hund, Nachsuche mit eigenem Hund oder sonstigen Hilfsmitteln. Im Endeffekt findet man das Stück oder eben nicht und bei nicht muss der Profi ran.

Ja, genau so. Aber darum geht es ja, solche Situationen fange ich doch an einzuplanen sobald das Stück flüchtet. Während der obligatorischen Zigarettenlänge hab ich doch genug Zeit die möglichen Szenarien durchzugehen.
Jetzt stell Dir vor der zweite Bock wäre auch noch geflüchtet. Und du findest keinen von beiden, na holla die Waldfee das wird sicher ne ganz tolle Nachsuche! Alle werden begeistert sein!
 
Registriert
19 Nov 2016
Beiträge
211
Moin,

als Jäger macht man sein ganzes Leben Fehler - weil man Mensch ist... .

In meinen Augen war der Fehler des zweiten Schusses n i c h t klein. Zeigt ja auch die innerliche Aufgewühltheit des TS... .
Ich sehe durchaus, dass die Ansage des Jagdherrn nicht optimal gewesen sein durfte. Dennoch - es ist die Jagd, für die e r die Verantwortung trägt.

Natürlich ist glücklicherweise nicht viel passiert - aber wir sollten uns immer wieder mal vor Augen führen, dass Jagd logischerweise auch Töten heißt und heißen muss. Und wenn ich ein Mal die Kugel auf die Reise schicke, dann bleibt die nächste im Lauf, so lange keine Klarheit besteht - period.

Da kann man auf den Jagdherrn, den man nicht kennt, noch so viel schimpfen - der einzige, der anwesend war, ist der TS und allein diesem gestehe ich zu, den JH zu kritisieren.

Manches Mal habe ich den Eindruck, es gibt Jagdscheininhaber, die es nicht ertragen können, dass es auch auf der Jagd in D einen Chef gibt.
Und wie die meisten unter uns wissen, gibt s gute und schlechte Chefs. Und auch bei den guten gibt es schlechte Tage .
Und so ist es auch bei den Gästen - die, die sich nicht so betragen können, wie das bei mir zu Hause erwartet wird, fliegen raus oder werden nicht mehr eingeladen.
Dass viel geschossen werden muss, heißt nicht automatisch, dass ein zweiter Schuss - wie beschrieben - abgegeben werden darf; wird das zweideutig in der Ansage, so ist dies nachzufragen, gerne mit dem Hinweis auf die eigene Unsicherheit.

Beide Schüsse waren gut, beide Böcke lagen!

Wenn nur einmal geschossen werden darf, sollte der Pächter das auch sagen.

Und ausserdem ist der Pächter nicht nur Chef, er ist vor allem Vertragspartner.

Mir scheint der TS starter auch nicht unsicher, er hat selbst des öfteren den Finger gerade gelassen, und als es passte gut geschossen.

Du hast den Sachverhalt falsch wieder gegeben, und deine persönlichen Ansichten in diesem speziellen Fall als Maßstab angelegt.

Das ist falsch!
 
Y

Yumitori

Guest
N'Abend,

@ zweiterfruehling -

ehrlich - das, was Du da denkst, was möglicherweise hinter dem Rausschmiss steckt, mag stimmen - aber ganz ehrlich:
Ich habe seit meiner Prüfung keinen einen solchen Jagdherrn mit solch einem seltsamen Verhalten bzw. einer solchen Denkart kennen gelernt.
Wohl solche, die - wie seinerzeit mein Vater und später ich auch - der Auffassung sind, dass sie die Verantwortung für das tragen, was im Revier geschieht.
Ich streite nicht ab, dass es den ein oder anderen Beständer geben mag, der neidisch oder misstrauisch ist. Die Sache mit der Kamera ohne Wissen des Jagdaufsehers ist wirklich charakterlich eine Schweinerei.
Wir hätten uns gefreut, einen vertrauenswürdigen Jäger im Ort zu wissen - und wir wohnten nur ca. 70km vom Revier entfernt.
Nochmal: Ich erwarte klare Ansage bzw. Rückfrage. Und der, der auf ein zweites Stück Wild Dampf macht, ohne das erstbeschossene definitiv liegen zu sehen, macht in meinen Augen etwas falsch.

Vermutungen über Tod und Leben dürfen in meinen Augen niemals Grund einer weiteren Entscheidung über neuen Tod sein !
Das geschieht ja bei einer Drückjagd auch nicht, denn da wird diese Entscheidung - meist jedenfalls - nicht verlangt. Trotzdem sollte auch da eine klare Ansage erfolgen (ich kenne es nicht anders).
Der "Rausschmiss" ist etwas anderes. Dazu habe ich mich bereits geäußert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Y

Yumitori

Guest
Beide Schüsse waren gut, beide Böcke lagen!

Wenn nur einmal geschossen werden darf, sollte der Pächter das auch sagen.

Und ausserdem ist der Pächter nicht nur Chef, er ist vor allem Vertragspartner.

Mir scheint der TS starter auch nicht unsicher, er hat selbst des öfteren den Finger gerade gelassen, und als es passte gut geschossen.

Du hast den Sachverhalt falsch wieder gegeben, und deine persönlichen Ansichten in diesem speziellen Fall als Maßstab angelegt.

Das ist falsch!

Wo habe ich denn den SV falsch wiedergegeben ?
 
Registriert
11 Nov 2012
Beiträge
8.146
Das ist halt blöd gelaufen und Probleme in zwischenmenschlichen Bereich, dass kommt öfters vor.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Du hast alles richtig gemacht!

Die Fehler lagen beim Pächter!
1 unbrauchbarer Hund.
2. unbrauchbarer Hundeführer.
3. Kann ja nur so sein, dass der Pächter die anderen informiert hat, und sie aufgehetzt hat.
4. Hat sich der Pächter nicht an die Absprachen gehalten.
5 Offenbar Jagdneid im Spiel, und die anderen Jäger haben ungeprüft gegen dich interveniert.
6. Schau in deinen Vertrag wie lange die Kündigungsfrist ist, und lass den Pächter links liegen, aber wenn du eine Frist hast, geh jagen! Oder hol dir dein Geld, anteilig zurück.
7. Ein doppeltes Waidmannsheil von mir!!

Mach dir keinen Kopf, offenbar handelt es sich beim Pächter nicht um einen Jäger, sonst wüsste er, dass Wild auch manchmal mit einem guten Treffer noch geht.

Von dem kannst nichts lernen, such dir nen richtigen Lehrmeister, du bist ein guter Jäger!

Mich würde noch interessieren welche Farbe der Hund hatte, denn anscheinend warst Du ja in allen Belangen live dabei!
 
Registriert
15 Sep 2011
Beiträge
905
Jetzt stell Dir vor der zweite Bock wäre auch noch geflüchtet. Und du findest keinen von beiden, na holla die Waldfee das wird sicher ne ganz tolle Nachsuche! Alle werden begeistert sein!

Und wenn der Jungjäger dann beim Abbaumen vom Hochsitz fällt, mit dem Gewehrkolben das Handy zerschlägt und sich das Bein bricht?
Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand, er war sich seines Schusses sicher, stand vmtl. unter Druck das er Strecke machen soll. Das hätte man alles ganz ruhig und bei einem Getränk klären können, aber nicht mit so einem Aufriss und sicherlich nicht mit einem Anruf und folgend 8+ Seiten Forendrama.
 
Y

Yumitori

Guest
Ja, genau so. Aber darum geht es ja, solche Situationen fange ich doch an einzuplanen sobald das Stück flüchtet. Während der obligatorischen Zigarettenlänge hab ich doch genug Zeit die möglichen Szenarien durchzugehen.
Jetzt stell Dir vor der zweite Bock wäre auch noch geflüchtet. Und du findest keinen von beiden, na holla die Waldfee das wird sicher ne ganz tolle Nachsuche! Alle werden begeistert sein!

N'Abend,

d a s ist genau der Punkt - wenn man ohne absolute Sicherheit ein zweites Stück beschießt, dann produziert man - ohne wirkliche Not - nicht nur eine evtl. zweite Nachsuche, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit jedoch eine Verleitfährte, jedenfalls muss da alles nicht sein.

@ Luhejäger-
nochmals einen guten Abend,

der Pächter ist zwar auch Vertragspartner, aber ganz sicher derjenige, der das Sagen im Revier hat hinsichtlich jagdl. Aktivitäten - also, um den Begriff zu verwenden, zuerst mal Chef .
Deine Grundeinstellung offenbart sich, wenn Du sagst, der Jagdherr habe anzusagen, wenn er nur einmal geschossen haben wolle.
Meine ist anders, denn es geht nicht ausschließlich um Strecke machen.
Das kann man nicht einmal ohne weiteres aus "nix laufenlassen" ableiten, jedenfalls nicht, so lange es die von mir dargetane Grundregel gibt.
Und j a - wer ein zweites Stück beschießt, ohne das erstbeschossene Wild s i c h e r zur Strecke zu haben (also liegen sieht), macht etwas grundfalsch.
Er sollte eine entsprechende Belehrung erhalten, damit er nachdenken kann, zum "Rauswurf" sage ich nichts mehr.
 
Registriert
19 Sep 2011
Beiträge
1.094
Nicht dass ich falsch verstanden werde. Ich weiss auch, dass der JAB solange der Pachtvertrag besteht das Sagen hat. Er darf somit jederzeit jeden rausschmeissen wir er will....auch wenn ihm die Frisur nicht passt.
Jetzt hier alles so zu drehen als hätte jemand auf 300 Meter einen unklaren Anschuss fabriziert und dann vogelwild auf das nächste Stück geknallt finde ich wirklich daneben (aber durchaus typisch).
Für mich klingt die geschilderte Situation nach: kurze Schussentfernung, guter Schütze, gutes Licht, starkes Zeichnen, hört wie das Stück zusammenbricht (und ja wenn das sich im Nahbereich abspielt peilt sowas sogar ein Nichtjäger). Dann erlegt er noch souverän und sicher ein zweites Stück.
Dass man jagdliche Einschränkungen machen darf...nur ein Stück....nur bis lauscherhoch....nur bis 40kg....nur eins im Jahr....ist mir schon klar. Das war offensichtlich in diesem Fall nicht so kommuniziert.
Aber um die Ansichten zu dieser speziellen Situation geht es garnicht in diesem Fall das sollte doch jedem klar sein.
Und Yumitori, wenn du noch nie einen solchen Jagdherrn kennengelernt hast schweben mir zwei Varianten vor....entweder du bist ein Jäger der lieber 50 mal den Finger gerade gerade lässt und tendenziell sehr versiert darin ist Gründe zu finden nicht zu schießen (das ist jetzt völlig ohne jede Wertung) womit du das Lieblingskind solcher Typen bist und sie nie richtig "kennengelernt" hast....oooder du hast derart extremes Glück, dass ich dringend zum Lottospielen rate.

Ich breche die ganze Sache mal auf einen Satz herunter:

Es wurde jemand entfernt weil er angedeutet hat sehr effektiv jagen zu können (man überlege mal einer wie der TS hat erstmal Erfahrung gesammelt oweiowei der rottet das Schwarzwild ganz allein aus...und das Rehwild, Rotwild schon im ersten Jahr).

Und da muss ich nicht traumatisiert sein....DAS ist so fatal wie es fataler nicht sein könnte in der momentanen Situation mit Wildbeständen jenseits von Gut und Böse. Und DAS ist leider kein Einzelfall...
Und die Konsequenzen aus der Summe dieses Verhaltens sind von Grünen und Jagdgegnern gestrickte Jagdgesetze....das was hier wie ein unbedeutender Einzelfall erscheint ist ein Symbol für das was die Einschränkungen und Beschneidungen der Jagd erst ermöglicht haben. Fachliche, charakterliche und soziale Schwächen im Verbund...gemischt mit Selbstüberschätzung und Arroganz. Ohne das würde die Jagd sicher nicht so langsam aber sicher mit dem Rücken zur Wand stehen...
Ich bitte um Nachsicht für meine Erregung in dieser Hinsicht aber ich möchte noch länger (noch viel länger) so jagen gehen wie jetzt, denn das ist mein Lebensellexier.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
122
Zurzeit aktive Gäste
676
Besucher gesamt
798
Oben