Mein neues Leica Noctivid 10x42!

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Es ist bei mir: mein neues Leica Noctivid 10x42 :trophy::


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(Das sind nur einige wenige schnelle Bilder vom Abend des Erwerbs.
Ich hoffe sie gefallen Euch ebenso wie mir das Fernglas.)

*****

Mein Kauf des Noctivid 10x42 war beileibe keine(!) schnelle,sondern eine sehr fundiert getroffene Entscheidung.
Schließlich galt es das Allround-Fernglas für die nächsten Jahrzehnte zu finden und zu kaufen.

Deshalb habe ich - gerade als bekennender Leica-/Leitz-Freund - die Leica-Brille abgenommen und mich wirklich breit gefächert erkundigt / belesen / mit dem jeweiligen Fernglas auseinandergesetzt, habe durchgeschaut zu verschiedenen Tages- und Abend- und Nachtzeiten, um wirklich eine freie und unaufgeregte Wahl zu treffen.
Dass es schließlich ein Leica wurde (und dann auch noch ein sauteures Noctivid), freut mich natürlich, war aber keineswegs vorauszusehen...

Zur Auswahl standen für mich letztlich die Kandidaten aus der Premiumklasse / "alphas":

- Zeiss Victory HT 8x42 und 10x42
- Zeiss Victory SF 8x42 und 10x42
- Swarovski EL 8,5x42 und 10x42
- Leica Ultravid HD-Plus 7x42, 8x42 und 10x42
- Leica Noctivid 8x42 und 10x42.

Andere habe ich mir gar nicht (mehr) angeschaut. Das mag überheblich klingen, ist aber aus meiner Sicht konsequent. Ich habe oft genug halbteuer gekauft, umletzten Endes bei der Spitze zu landen. Bei Fernoptik (ob Fernglas oder Zielfernrohr) ist der Preis sowieso gut investiert. Das finde ich schon alleindeshalb, weil meine Augen unmittelbar von der Optik beleuchtet werden.
Außerdem fällt es echt schwer, wieder durch "halbgute" Optiken schauen zu müssen, wenn man von ganz oben kommt. Auf 20 - 30 Jahre gerechnet ist es dann auch für Normalverdiener echt egal, ob man 1000 Euromarkdollar mehr oder weniger ausgibt...


Zu den Kandidaten der Auswahl selbst:

- Zeiss Victory HT 8x42 und 10x42:
Hier musste ich den schweren Weg zu Frank und Monika antreten, weil mein Händler vor Ort "nur" die SF hatte. Die HT nun, diese an und für sich beeindruckenden Gläser fielen sofort durch meine subjektive Auswahl, denn sie haben eine geschlossene Bauweise und insofern eine Ergonomie,die besser geht (z. B. im eigenen Haus mit den SF). Das gilt auch für den von mir als schwerer zu handhaben empfundenen Schwerpunkt. Dieser liegt bzw. scheint zu liegen recht nah an den Objektiven (insofern weiter weg von der Haltehand).


- Zeiss Victory SF 8x42 und 10x42:
Tolle (auch schön aussehende) Gläser mit absolut beeindruckender, beinahe perfekter Ergonomie. Der Durchblick war zunächst beeindruckend vorallem wegen seiner beinahe atemberaubenden Helligkeit. Das war ich von meinem bisher geführten Leica Duovid nicht so gewöhnt. Vielleicht hatte ich es auch vergessen, obwohl ich mal ein Zeiss Diavari auf einer Waffe montiert hatte und damit sehr zufrieden war.

Die Sehfelder sind unübertroffen groß, und es entsteht ein sehr plastischer Seheindruck. Nicht umsonst soll "SF" für die Variante "Sehfeld" stehen.
Für mich waren die Qualitäten des von den Zeiss gezeichneten Bildes allerdings etwas kühl, "wässrig" und irgendwie gefühlt "flach". Bei mir kam keine bzw. zu wenig Emotion auf bzw. der Wunsch, das Glas immer wieder in die Hand zu nehmen.
Vielleicht sind die Zeiss-Brocken aber auch einfach etwas zu groß für meine eher kleineren Hände, und das trotz offener Brücke.
Wohl wegen meiner Vorlieben und auch meiner Anatomie passt die Ergonomie der wirklich sehr beeindruckenden Zeiss Victory SF für mich nicht so - schon gar nicht so, wie es doch einige Tester schilderten. Das einhändige Fokussieren mit dem Zeigefinger gelang mir beim SF nicht so gut, schon gar nicht so, wie es einige Testberichte schildern (z. B. bei all4shooters). Vielleicht braucht man dafür Handgröße >10 oder andere Proportionen der Hand. Für mich passt es nicht so gut.
Die räumliche Trennung von Dioptrienausgleich und Fokussierung finde ich bei Zeiss ehrlich am besten gelöst, und die Fokussierung lief absolut geschmeidig von Anfang bis Ende.

Der Nahbereich von ca. 1,50 m ist wohl unübertroffen.


- Swarovski EL 8,5x42 und 10x42:
Das alte EL 8,5x42 habe ich vor (ich glaube) gut 10 Jahren recht kurz besessen. Mit Swarovski und mir scheint womöglich keine Liebe auf Dauer möglich. Auch mit den auf Anhieb sehr schmeichelnden EL der neuen Bauart wurde ich nicht recht vertraut. Hier kommt das Bild zwar "knackiger" als bei den Zeiss, aber das Schwenken hatte rollende Verzerrungen zur Folge. Hell waren die EL vor allem in der Dämmerung, nach meinem Empfinden heller als die Zeiss, auch wenn ich diesen Vergleich nicht direkt ziehen konnte.
Das neue Befestigungssystem finde ich sehr genial, stellt aber letztlich kein Alleinstellungsmerkmal dar, das unmittelbar zum Kauf geführt hätte...

Die Sehfelder sind gefühlt sehr weit, ähnlich wie beim Zeiss, besonders beim 8,5 und auch wenn sie auf dem Papier etwas schmaler sind als die Zeiss-Sehfelder. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig.

Das 10x42 bietet schon für ein 10x ein subjektiv großes Sehfeld und auch etwas prägnantere Farben als das Zeiss SF. Auch wenn das kein neutrales Kriterium ist, muss es doch auch meine Emotion ansprechen, und das tun beide Swarovskis nur kurz bzw. eher äußerlich: die Ergonomie passt für meine Hände recht gut.
Ein Nahbereich von ca.1,80 m ist sehr gut, kann man nicht anders sagen.

Schade übrigens, dass es die EL offenbar nur in grün zu geben scheint, egal ob 8,5 oder 10x42.

(Und ein ganz kleines bisschen spielt noch ein ganz leiser Patriotismus eine kleine Rolle, der mich bei Vorliegen gleicher Qualitäten eher beim deutschen Hersteller (wenn "made in Germany") kaufen lässt...)


- Leica Ultravid HD-Plus 7x42, 8x42 und 10x42:
Die Ultravids in 8 und 10x42 HD-Plus habe ich eher der Vollständigkeit halber getestet, da ich seit gut 10 Jahren schon ein Duovid 8+12x42 besitze (und gerne führe). Da sieht man eben schon bei den HD-Plus im direkten Vergleich zum Duovid, was sich in den letzten gut 10 Jahren in der Optik getan hat.
Außerdem hätte ich schon immer gerne ein Leica mit der offenen Brückenbauweise wie bei Swarovski (und jetzt auch Zeiss) gehabt.
Deshalb war mein größtes Interesse geweckt, als 2016 das Noctivid auf den Markt kam.

Ernsthafter (weil bislang konkurrenzloser) Kandidat war noch das Ultravid 7x42 HD-Plus. Ein 7x42 gibt es in der Oberliga meines Wissens nur noch bei Leica.
Sehfeld und Seherlebnis sind sehr schön, womöglich natürlich vielleicht auch weil ich den "Leica-Blick" habe. Zwei Dinge störten mich allerdings beim 7x42, nämlich die geschlossene Brücke und mein Wunsch nach mehr Vergrößerung. Das mag den Erkenntnissen mancher altgedienter Waidmänner widersprechen, die sagen, dass 7x42 schon mehr als ausreichend seien. Die Ruhe beim Betrachten ist natürlich schon sehr angenehm, wiegt aber die für mich nicht ignorierbaren Nachteile nicht auf...

Insofern war mir das Ultravid 7x42 HD-Plus schon mehrere sehr ernsthafte und vorurteilsfreie Blicke und Einsichten wert. Der Einblick kam mir beim 7x42 subjektiv am angenehmsten und entspanntesten vor, bis... ja, bis das Noctivid auf den Plan trat...



- Leica Noctivid 8x42 und 10x42:
Mein Leib- und Magenhändler hatte beide zur Demo da, und ich habe wirklich wertneutral beide und ausgiebig zu verschiedenen Zeiten und Helligkeiten und Tagen in die Hand genommen, um ausführliche Blicke zu nehmen. Das konnte ich verschiedentlich auch mit meinem Duovid zum Vergleich tun.

Schon beim 8x42 gingen mir die Augen über. Ich dachte, schon die Abbildungsleistung der Ultravid HD-Plus sei nicht zu toppen. Das Noctivid überzeugt mich vom Gegenteil, insbesondere im direkten Vergleich mit HD-Plus oder gar meinem Duovid Bj. 2003. Gegenüber dem Duovid macht in der tiefen Dämmerung jemand das Licht an, wenn man danach durch das Noctivid blickt...!

Der Einblick durch die übergroßen Okulare ist ein Genuß. Vielleicht wird der noch verstärkt durch den großen AP-Abstand von 19mm. Das ist aber höchst subjektiv, weil v. a. Zeiss ebenbürtige Werte liefern.

Die Ergonomie des Noctivid passt für mich in allen Belangen: So kann ich die Augenmuscheln perfekt einstellen, so dass ich fast komplett seitenlicht-frei bin und ein sehr komfortables Sehen genießen kann. Vor allem aber passt für meine Hände die Ergonomie des Gehäuses perfekt. Ich kann mit drei Fingern und einer Hand das Glas gut halten. Dabei kommt mein Zeigefinger wie von selbst auf dem Fokussierrad zu liegen, und auch die Befestigungsösen für das Trageband kommen mir nicht in die Quere.
Das wird in vielen Testberichten als Vorzug der Zeiss SF beschrieben. Für mich passt die Ergonomie des Noctivid nahezu perfekt.

Das Noctivid 10x42 war zunächst verkauft, aber mein Händler orderte unverbindlich ein neues in Wetzlar. Als es dann gekommen war, fiel die Entscheidung für das Noctivid 10x42 sofort beim ersten Durchblicken! Ich bin zu dem total subjektiven Schluss gekommen, dass für mich die 10x Vergrößerung wichtiger ist als das Sehfeld, und ca. 115 m Sehfeld sind ja für ein 10x42 auch nicht so ganz schlecht...


*****

Am gestrigen Abend ab 17°° habe ich erste Versuche in tiefer Dämmerung und dann bis ca.19°° bei Nacht mit wenig Restlicht durch das nahe Dorf gemacht und war sehr erfreut. Es war auch hier im finstern Tann, als habe jemand das berühmte Licht angemacht!
Krönung war der Anblick zweier ruhig äsender Rehe im fast Dunkeln...!

Das Noctivid 10x42 ist für mich das Fernglas, das die allermeisten meiner Vorstellungen am besten vereint. Ja, es ist ein Leica, und ja, ich bin bezüglich dieser Marke etwas positiv voreingenommen.
Ich hätte aber auch ein Zeiss oder Swarovski genommen, wenn es mich denn überzeugt hätte.

Außerdem, und das finde ich hier sehr wichtig zu betonen, sprechen wir hier von Nuancen, die ein fachlich nur laienhaft Versierter sowieso nur noch subjektiv beurteilen kann! Letztlich sind es alles geniale Ferngläser, und man macht sicher mit keinem irgendetwas "falsch"!

So freue ich mich extrem und kindlich über dieses wunderbare Stück Fernoptik made in Germany und auf die nächsten Jahrzehnte, die ich hoffentlich mit ihm verbringen darf: dem Leica Noctivid 10x42!

:trophy:
 
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Herzlichen Glückwunsch und allzeit guten Anblick. Solche Beiträge lese ich immer gerne;-)
 
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So freue ich mich extrem und kindlich über dieses wunderbare Stück Fernoptik made in Germany und auf die nächsten Jahrzehnte, die ich hoffentlich mit ihm verbringen darf: dem Leica Noctivid 10x42!

:trophy:

Gratuliere Dir zu diesem neuen Glas!
Ich wollte es selbst vor ca. einem Jahr in die nähere Auswahl stellen, leider war es noch nicht lieferbar. Somit war damals das Ultravid 8x42 in der engeren Auswahl und wäre es beinahe geworden.

Allerdings ist es bei mir ein Produkt eines renommierten Herstellers aus dem benachbarten Ausland geworden, wo ebenfalls ein Dialekt des Bairischen gesprochen wird...
:biggrin:

Nur den Punkt "Made in Germany" würde ich vielleicht nicht ganz so überbewerten:
http://www.spiegel.de/karriere/leic...eitskultur-in-der-kamera-fabrik-a-829826.html

Der Artikel ist schon älter und es ist auch nichts Verwerfliches daran in einem anderen Teil von Europa (teilweise) zu produzieren. Aber aus Patriotismus eine bestimmte Marke hervorzuheben wird in diesem Falle wohl schief gehen...
Vermutlich hat jeder große Hersteller einen Teil seiner (Vor-)Fertigung irgendwo auf der Erde platziert.
 
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Super Beitrag.:thumbup:

Aber aus Patriotismus eine bestimmte Marke hervorzuheben wird in diesem Falle wohl schief gehen...

So lange die Endmontage in Wetzlar passiert, passt es.
Portugal ist schon seit Ewigkeiten Zulieferer und der Firmensitz ist nun mal Wetzlar und nicht Absam.
 
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Vielen Dank für die bisherigen Beiträge!

Ihr habt hoffentlich gemerkt, dass das ein leidenschaftliches Projekt war (und noch ist). Deshalb habe ich versucht, so ausführlich wie möglich (und dennoch hoffentlich nicht zu langatmig) den vorläufig abschließenden Entscheidungsprozess bis zum Kauf zu schildern.

Ich habe es mir echt nicht leicht gemacht, und vor allem das Zeiss SF (fast egal ob 8 oder 10x42) ist schon eine sehr schöne Tochter einer anderen Mutter... Dessen technische Daten sind ganz nüchtern betrachtet auch "besser" als diejenigen des Noctivid. Aber definiere "besser"...
Wie ich ausgeführt habe, sind die technischen Daten für mich beileibe nicht alles...
Der Blick, der subjektive Blick mit Auge durch Glas ist für mich das letztlich (Kauf-)Entscheidende.

Die Ergonomie ist für mich übrigens ebenbürtig mit der rein optischen Leistung, und die passt für mich eben beim Noctivid noch einiges besser als beim Zeiss, auch wenn der eine oder andere Presse-Artikel das eventuell anders sieht.

Das mit dem "Hergestellt in Deutschland / Made in Germany" bewerte ich nun nicht über, aber eben auch nicht unter.
Ich bin kein Fachmann, sondern sehr interessierter Laie. Und den Standort der Hauptproduktion kann, möchte und werde ich bei solch hochwertigen und international renommierten Industriegütern speziell als Deutscher nie außer acht lassen.

Und soweit ich weiß, hat Leica derzeit mit die höchste Fertigungstiefe in Deutschland. Zumindest soll das die Premium-Linien (hier also Noctivid und Ultravid) betreffen.
Die Trinovids werden ja schon seit ca. 20 Jahren in Portugal gebaut, mit sehr ansehnlicher Qualität.
 
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@alfrohn

sehr schöner Beitrag - das Lesen hat Spaß gemacht!

Ich habe mich vor einiger Zeit für das Leica Ultravid 7x42 HD plus wegen der wunderbaren Bildruhe entschieden. Damals gab es das Noctivid noch nicht. Heute würde es mich schon reizen... obwohl ich gelegentlich auch an das Swaro EL 8,5 x 42 denke...

Viel Freude mit dem Glas.
 
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@Fraggle: Vielen Dank! :-D

Ja, das Ultravid 7x42 HD+ hatte ich ja, wie ich schrub, auch in sehr enger Wahl. Die Bildruhe und das Sehfeld sind schon Meilensteine. Deshalb verstehe ich nicht, dass die anderen Alphas kein 7er mehr anbieten (jedenfalls nach meinem Kenntnisstand).

Letztlich haben die von mir gesetzten bzw. sich entwickelt habenden Prioritäten bei mir zum Noctivid 10x42 geführt.
Womöglich wäre es sonst evtl. doch nochmal ein Swarovski EL geworden, dann allerdings womöglich eher (wieder) ein 8,5x42.
Bei Swarovski finde ich die Dioptrienverstellung auch nicht soo gut gelöst. Andererseits ist das ja ein Feature, das man eher selten braucht, insofern kann man geteilter Meinung sein, ob die Verstellung so prominent sein muss wie bei Leica (und meinethalben auch Zeiss).

Jedenfalls bin ich sehr glücklich mit meiner Wahl.
Du scheinst es mit dem Ultravid 7x42 HD+ offensichtlich auch zu sein. Was ich verstehen kann.

Allezeit guten Durch- und Anblick! :)
 
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Außerdem hieß es heute Abschied nehmen nach gut 14 Jahren: mein Duovid ging in Kommission zum Leica-Fachhändler... Der dortige Chef / Geschäftsinhaber hat mich für den sehr guten Zustand des Doppelvid gelobt.

Fiel mir dann doch etwas schwer... aber aleae iactae sunt!

Schließlich kann man sich immer nur ein Fernglas auf einmal umhängen... und das Noctivid klebt mir richtiggehend am Auge: heute Abend hatte ich es sogar beim (St. Martins) Laternenumzug der Grundschule dabei, was für erheiterte, aber durchaus auch interessierte Kommentare und Fragen seitens einiger Eltern (= Väter) sorgte :)
Die Abbildungsleistung der Farben der Laternen in der Dunkelheit war ein optischer Genuss, der sich nicht jedem auf Anhieb erschließt...
 
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Ich glueckwuensche dich zu deinem neuen Fernglas und bedanke mich fuer die detailierte Zusammenfassung deiner Entscheidungskreterien.
Es hat mir viel Freude gegeben deinen Beitrag zu lesen und es war sehr lehrreich.
Du hast dir deine Entscheidung ja nicht leicht gemacht und darum bin ich sicher das deine Wahl fuer dich genau richtig ist.

Nochmal vielen Dank und viel Freude an dein neues Fernglas

tømrer
 
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Hallo alfrohn!Danke für Deine Mühe, uns die Gründe für Deine Entscheidung mitzuteilen, bei der anstehenden Modernisierung meiner Fernglas-Flotte wird dies sehr hilfreich sein!Gruß Wolfgang
 
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Ich glueckwuensche dich zu deinem neuen Fernglas und bedanke mich fuer die detailierte Zusammenfassung deiner Entscheidungskreterien.
Es hat mir viel Freude* gegeben deinen Beitrag zu lesen und es war sehr lehrreich.
(...)
Nochmal vielen Dank und viel Freude an dein neues Fernglas

tømrer
Herzlichen Dank für die freundlichen Worte. *Das war meine Absicht :)

Hallo alfrohn!Danke für Deine Mühe, uns die Gründe für Deine Entscheidung mitzuteilen, bei der anstehenden Modernisierung meiner Fernglas-Flotte wird dies sehr hilfreich sein!Gruß Wolfgang
Das freut mich, Dank auch Dir. Mühe war es eigentlich keine, eher hat es Freude gemacht.
Und so eine Modernisierung kann ja auch recht viel Freude machen :)
Wenn es ernst wird bei Dir, freue mich mich über einen entsprechenden Bericht, wenn möglich:cool:
 
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Heute am freien Vormittag amateurmäßiges, aber engagiertes Birding am Heckenrand eines kleinen Naturschutzgebietes in meiner Nähe genossen. Fliegende Vögel (mehrere Bussarde, 1 Falke (vermutlich Turmfalke) und sogar 1 Rotmilan!) gegen hellen, leicht bedeckten Himmel klar und scharf gesehen ohne Farbsäume!!

Das ist bei meinem Duovid bislang immer der Härtetest wegen chromatischer Aberrationen gewesen. Von billigeren Gläsern mal ganz abgesehen, aber die nehme ich sowieso nicht (mehr) in die Hand, geschweige denn vor die Augen!
Bezüglich jeglicher Farbsäume bin ich schon immer sehr anspruchsvoll gewesen, und das Noctivid legt hier eine echt beeindruckende Leistung hin.

Übrigens auch nur - von mir subjektiv so wahrgenommen - kaum Globuseffekt beim Schwenk, egal ob schnell oder langsam.

Das Noctivid - das geXle Teil! - hat das alles souverän gemeistert!
Macht echt Laune, das Gerät!! Ich liebe es!!

Dieses perfekte Sehen, nur schärfer als mit bloßem Auge, ist etwas, das mich derzeit fast ein wenig süchtig macht :)
Auch die schnelle Fokussierung, die wunderbare Wiedergabe von Dreidimensionalität und Farbe sind Gründe für endlosen Genuss.

Wenn man mal in dieser Liga gelandet ist, verursacht einem der Blick durch weniger hochwertige Optiken Kopfschmerzen...
 
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G

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Guest
Gegenüber dem Duovid macht in der tiefen Dämmerung jemand das Licht an, wenn man danach durch das Noctivid blickt...!

Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu dem feinen Glas! :thumbup::thumbup: Wie verhält sich eigentlich das Noctivid im Gegenlicht, z.B. Beobachtungen entgegen der untergehenden Sonne?

Übrigens wurde früher öfter angeführt, dass eine feste Vergrößerung heller sei, als eine Variable, weil in einem variablen Glas mehr Linsen verbaut seien. Mehr Linsen würden angeblich Licht kosten. Das ist heute jedoch bei vielen Herstellern nicht mehr der Fall. Zeiss zum Beispiel hat in variablen Zieloptiken dieselbe Anzahl von Linsen wie bei den vergleichbaren fest vergrößernden Modellen.

Ich habe für mich nach vielen Jagdjahren festgestellt, dass eine 10-fache Vergrößerung zwar deutlich detailreicher darstellt, aber die Verwacklungsgefahr im Gegensatz zu einer 7-fachen oder 8-fachen Vergrößerung sehr hoch ist. Dazu kommt meiner Erfahrung nach gleichzeitig die physikalische Tatsache, dass nur eine größere Austrittspupille (AP) auch das "Mehr" an Licht im Auge ankommen läßt. Die Kenngröße 10x42 hat eigentlich nur eine AP von mäßigen 4,2 mm, die leider nicht mehr so häufig angebotene Kenngröße 10x50 immerhin noch gute, "helle" 5,0 mm.

Übrigens sehr lesenswert sind dazu die Ausfürungen auch in der Seite:

http://www.sternfreunde-muenster.de/pdf/apupille20101.pdf

Mit WeiHei zum 1. Advent grüßt herzlich,
Phosphoros

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@Phosphoros: Dank für Deine guten Wünsche! :-D

Das Noctivid schlägt sich - wie schon beschrieben - bezüglich CA sehr sehr gut, und auch Gegenlicht ist sehr gut zu ertragen (immer suboptimal zum Beobachten). Wenig Strahlen (den Fachausdruck kenne ich nicht), und auch fast keine Linsenreflexe (dito), also für normale Augen völlig irrelevant... Höchster Stand der Dinge eben. Solche Optiken sind eine Klasse für sich, letztlich egal ob von L, S oder Z.

Ein bisschen lässt du ja allerdings durchblicken, dass 10x42 eigentlich für dich nicht ganz Maß der Dinge ist ;-) - mit nachvollziehbaren Gründen, die ja auch mich in meiner Kaufentscheidung beschäftigt haben.
Jedoch kam ICH zu der Erkenntnis, dass mir die 10x Vergrößerung noch ein wenig wichtiger sind als ruhigeres Blicken und weiteres Sehfeld.
Die Helligkeit, die beim Noctivid 10x42 ankommt, ist immer noch mehr als genug... Scheint auch an der Tatsache zu liegen, dass Glassorte, Vergütung und Lichtweg nochmal eine andere Qualität haben als das bisher schon Gewohnte.

Insofern sind physikalische Kennzahlen eine Seite, der Eindruck des Bildes auf der Netzhaut des Betrachters ist eine andere. Und die Austrittspupille ist für meine Augen mehr als komfortabel, zumal der Abstand der AP satte 19 mm beträgt und die Okulare sehr groß sind.

Den Artikel aus Andromeda 1/2010 habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen, allerdings war mir das viel zu speziell. Ich nehme daraus mit, dass die menschliche AP größer ist als gemeinhin angenommen, alle Probanden AP von >= 6 mm* hatten und insofern auch Optiken mit größeren APs auch noch in höherem Alter voll genutzt werden können (also eben auch ophtalmologisch)

(* Das allerdings fand ich wirklich neu / erstaunlich und danke für die wissenschaftliche Untermauerung dieser offenbaren Tatsache.)
 
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