Als ich 1979 mit 16 anfing mich für Waffen und Schießsport zu interessieren und gab es die Bezeichnung "+p" und "+p+" meines Wissens auch in den USA noch nicht.
In Europa gibt es die auch überhaupt nicht.
Imho ist der ganze Zirkus um +P nur Blabla der US Waffenindustrie.
Es gibt etliche europäische Laborierungen die vom Leistungsniveau mindestens mit den US +P mithalten und teilweise auch sogar da drüber liegen.
Und da steht nix von +P auf der Packung.
Es gibt keine verfügbare Patrone auf dem freien Markt bei der Gasdruck über dem in der EU festgelegten Maximalgasdruck liegt.
Jede in DE beschossenen Waffe ist mit 30 % über CIP beschossen - sicherheitstechnische Bedenken braucht da keiner zu haben.
In den letzten Jahrzehnt/en ist die .38 von den meisten Herstellern eher immer moderater laboriert worden als das früher der Fall war.
Ich hab da auch schon in einem vorhergehenden Thread was zu gesagt.
Du kannst jede auf dem freien Markt in DE verfügbare Munition aus deinem 36er verschießen.
Selbst die alten Alurahmenmodellen können das ohne Sicherheitsrisiko.
Tatsache ist aber auch, das durch stärkere Laborierungen -selbst innerhalb der C.I.P. zulässigen Gasdrücke- die Waffe schon mehr beansprucht wird.
Der Verschleiß ist stärker und u,U. braucht man mal einen neuen Trommeltransporteur oder eine Unterlegscheibe im Bereich Trommelachse (Cylinder shim)weil etwas zu viel Längsspiel entstanden ist.
Ist halt ein Unterschied ob ich nur .38 Wadcutter schieße oder ständig am oberen Limit geladene Patronen.
Speziell die älteren Alurahmen Modelle ohne +P Kennzeichnung konnte man angeblich ziemlich schnell klapprig schießen, wenn man es übertrieb und ich habe schon ein paar gesehen die schon etwas ausgeleiert waren(und trotzdem noch sicher und einwandfrei funktionierten).
In der Regel kann ein halbwegs geschicker Büxer oder jemand der sich mit der Mechanik der Waffe gut beschäftigt hat eine Waffe/revolver mit relativ wenig Aufwand richten.
Irgendwann ist aber halt auch damit mal Schluß.
Bei den Stahlrahmen habe ich da keine grossen Bedenken... ich schieße selbst einen 36er mit ziemlich hart geladenen Selbstgestopften.
Die kleinen Dinger ja werden in der Regel auch nicht mit hohen Schusszahlen belastet..
Gab mal- wird auch in dem o. erwähnten Thread angesprochen einen Test wo ein normaler Modell 60 -ohne +P Kennzeichnung- mit 5000 Schuß innerhalb eines Nachmittags im Dauergebrauch geschossen wurde, dabei glaube ich waren 1000 stück +P Patronen, der brauchte danach nur einen neuen Trommeltransporteur. Das Teil wird, eventuell mit ein paar kleinen Anpassarbeiten, gegen einen etwas übermassigen ausgetauscht und fertig ist der Lack.Hab ich selbst schon mal bei 2 Waffen gemacht, ist kein Hexenwerk aber auch nicht für ungeschickte.
Und mal ganz ehrlich-wenn Du deinen Modell 36 -wieder erwarten- mal so ausballerst das er nicht wieder ins richtige Timing gebracht werden kann, sind die ja nun auch nicht so unerschwinglich, das man sie nicht ersetzen könnte ....