- Registriert
- 22 Feb 2005
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OT:
Die meisten ehemaligen Niederwildhochburgen liegen weitesgehend am Boden - Besserung nicht in Sicht,im Gegenteil.
Hier im Münsterland zeichnen die bisherigen Strecken ein düsteres Bild vom Ende der Niederwildjagd, wie wir sie kennen und lieben.
Bei der diesjährigen Hubertusjagd lagen bei uns bei 13 teilnehmenden revieren noch ganze 60 Hähne auf der Strecke, noch vor wenigen jahren waren es 5x soviele. :no:
Reviere komplett ohne Hahn auf der Strecke oder mit einem bis drei - bei teilweise über 25 Flinten, hat es bis dato noch nicht gegeben.
Es stachen drei Reviere hervor, eines mit 15 Hähnen eines mit 10 und eines mit 6 Hähnen. Die beiden ersteren, nun ja, manche halten auch einen Puffbesuch für eine Heldentat. :no:
Das dritte mit 6 Hähnen und einer Gesamtstrecke von 17 Stücken Wild hat es gemacht wie immer, Klüngel mit 6 Flinten davon 3 Durchgehern 3 Vorstehern und entlang der Hauptstraßen, manch einer weiß nun bereits welches Revier:trophy:. Aber auch wir merken einen Schwund im Vergleich zu den letzten Jahren trotz aller Bemühungen.
Für den Rückgang des Niederwildes gibt es bekanntermaßen verschiedene Faktoren:
Witterungsverhältnisse während der Aufzuchtphase - nicht beeinflussbar
Raubwilddichte - erste und wichtigste Aufgabe der Niederwildjäger
Habitat - nur bedingt beeinflussbar durch Jäger
Landwirtschaft - nur bedingt beeinflußbar durch Jäger
Krankheiten - nicht beeinflussbar
Art der Hege/Bejagung allgemein - beeinflußbar
Es wurde in den vergangenen Jahren viel gerätselt und gefachsimpelt was die Ursachen sind, meiner Meinung nach kann man sich das sparen, es sind immer alle Faktoren zusammen, je nach Situation mit unterschiedlichen Gewichtungen.
Ich maße mir nur ein Urteil über unser eigenes Revier an. Wir selbst waren in den vergangenen Jahren von den heftigen und aprupten Einbrüchen verschont, sondern konnten unser Niederwild immer auf einen stabilen mittleren Stand der ein Bejagen guten Gewissens zuließ, halten. Dennoch spüren auch wir Schwankungen und einen Rückgang.
Für unser Revier ist ganz klar zu sagen, dass die Landwirtschaft der absolute Hauptfaktor und Regulatorium für unser Niederwild ist. Unser Biotop ist im Verhältnis zu anderen Münsterlandrevieren noch relativ abwechslungsreich mit vielen Grenzlinien, wir haben aber auch sehr viel Grünland welches intensivst bewirtschaftet wird. Ich habe mittlerweile eine umfangreiche Bildersammlung, was die teilweise 6 bis 8 Schnitte mit den heutigen schnellen Maschinen dem Niederwild bis zum ausgewachsenen Reh antun. Wenn 40 bis 60 Hektar Grünland in kürzester Zeit gemäht werden, helfen keine Scheuchen, kein Absuchen. Nicht das ausgemnähte Gelege ist dabei das Problem, vielmehr die ebenfalls tot gemähte Henne. Wenn dann noch eine hohe Raubwilddichte und/oder schlechte Witterungsverhältnisse dazu kommen, kann das schnell zum vollständigen Ausfall einer ganzen Generation samt der Elterngeneration führen.
In Revieren mit monotonerem Habitat potenziert sich das Ganze dann noch.
Auswilderungsaktionen halte ich dabei für absolut kontraproduktiv, es mag zwar vorübergehend Strecken erhöhen - siehe oben - wirkt sich aber sicher negativ auf den vorhandenen Wildbestand aus, sofern sich nicht Fuchs und Co rechtzeitig der einfachen Mahlzeit bedienen. :twisted:. Wir selbst verweigern uns dieser Vorgehensweise strikt und investieren lieber in Fallen um wenigstens dort einen Hebel zu haben. Dennoch sehe ich die Niederwildjagd, zumindest hier im Münsterland, am Abgrund, sofern sich nicht radikal etwas ändert, was leider nicht zu erwarten ist.
Die meisten ehemaligen Niederwildhochburgen liegen weitesgehend am Boden - Besserung nicht in Sicht,im Gegenteil.
Hier im Münsterland zeichnen die bisherigen Strecken ein düsteres Bild vom Ende der Niederwildjagd, wie wir sie kennen und lieben.
Bei der diesjährigen Hubertusjagd lagen bei uns bei 13 teilnehmenden revieren noch ganze 60 Hähne auf der Strecke, noch vor wenigen jahren waren es 5x soviele. :no:
Reviere komplett ohne Hahn auf der Strecke oder mit einem bis drei - bei teilweise über 25 Flinten, hat es bis dato noch nicht gegeben.
Es stachen drei Reviere hervor, eines mit 15 Hähnen eines mit 10 und eines mit 6 Hähnen. Die beiden ersteren, nun ja, manche halten auch einen Puffbesuch für eine Heldentat. :no:
Das dritte mit 6 Hähnen und einer Gesamtstrecke von 17 Stücken Wild hat es gemacht wie immer, Klüngel mit 6 Flinten davon 3 Durchgehern 3 Vorstehern und entlang der Hauptstraßen, manch einer weiß nun bereits welches Revier:trophy:. Aber auch wir merken einen Schwund im Vergleich zu den letzten Jahren trotz aller Bemühungen.
Für den Rückgang des Niederwildes gibt es bekanntermaßen verschiedene Faktoren:
Witterungsverhältnisse während der Aufzuchtphase - nicht beeinflussbar
Raubwilddichte - erste und wichtigste Aufgabe der Niederwildjäger
Habitat - nur bedingt beeinflussbar durch Jäger
Landwirtschaft - nur bedingt beeinflußbar durch Jäger
Krankheiten - nicht beeinflussbar
Art der Hege/Bejagung allgemein - beeinflußbar
Es wurde in den vergangenen Jahren viel gerätselt und gefachsimpelt was die Ursachen sind, meiner Meinung nach kann man sich das sparen, es sind immer alle Faktoren zusammen, je nach Situation mit unterschiedlichen Gewichtungen.
Ich maße mir nur ein Urteil über unser eigenes Revier an. Wir selbst waren in den vergangenen Jahren von den heftigen und aprupten Einbrüchen verschont, sondern konnten unser Niederwild immer auf einen stabilen mittleren Stand der ein Bejagen guten Gewissens zuließ, halten. Dennoch spüren auch wir Schwankungen und einen Rückgang.
Für unser Revier ist ganz klar zu sagen, dass die Landwirtschaft der absolute Hauptfaktor und Regulatorium für unser Niederwild ist. Unser Biotop ist im Verhältnis zu anderen Münsterlandrevieren noch relativ abwechslungsreich mit vielen Grenzlinien, wir haben aber auch sehr viel Grünland welches intensivst bewirtschaftet wird. Ich habe mittlerweile eine umfangreiche Bildersammlung, was die teilweise 6 bis 8 Schnitte mit den heutigen schnellen Maschinen dem Niederwild bis zum ausgewachsenen Reh antun. Wenn 40 bis 60 Hektar Grünland in kürzester Zeit gemäht werden, helfen keine Scheuchen, kein Absuchen. Nicht das ausgemnähte Gelege ist dabei das Problem, vielmehr die ebenfalls tot gemähte Henne. Wenn dann noch eine hohe Raubwilddichte und/oder schlechte Witterungsverhältnisse dazu kommen, kann das schnell zum vollständigen Ausfall einer ganzen Generation samt der Elterngeneration führen.
In Revieren mit monotonerem Habitat potenziert sich das Ganze dann noch.
Auswilderungsaktionen halte ich dabei für absolut kontraproduktiv, es mag zwar vorübergehend Strecken erhöhen - siehe oben - wirkt sich aber sicher negativ auf den vorhandenen Wildbestand aus, sofern sich nicht Fuchs und Co rechtzeitig der einfachen Mahlzeit bedienen. :twisted:. Wir selbst verweigern uns dieser Vorgehensweise strikt und investieren lieber in Fallen um wenigstens dort einen Hebel zu haben. Dennoch sehe ich die Niederwildjagd, zumindest hier im Münsterland, am Abgrund, sofern sich nicht radikal etwas ändert, was leider nicht zu erwarten ist.
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