Unsere Niederwild Sabbelecke

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Bilder dieser Art habe ich in den letzten Jahren trotz aller eigenen Bemühungen und Bitten an die Landwirte in dreistelliger Zahl gemacht.
 
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Bilder dieser Art habe ich in den letzten Jahren trotz aller eigenen Bemühungen und Bitten an die Landwirte in dreistelliger Zahl gemacht.

Manchen Landwirten ist wirklich nicht mehr zu helfen. Bei uns haben wir das Problem nicht da wir ja alles selber bewirtschaften. Aber auch im Nachbarrevier klappt es mit dem absuchen der Flächen gut-meist schon eine Woche vor der Mahd und dann wird es vier oder fünf Leuten gesagt, so das die Flächen auf jeden Fall abgesucht werden. ACHJA: ALLES KEINE BIO LANDWIRTE ! Aber auch bei uns gibt es Schwarze Schafe...vor der Getreide Ernte Glyphhosat dusche damit ja kein Grün drin ist... oder wegen einem Feldweg Rumheulen weil das ja so eine Unkrautschleuder ist... das ist auch die Legitimation fürs halbjährliche abspritzen... ich könnte kotzen !!! Die eine Hälfte ist schon seid Jahren entfernt worden... das sind nur zwei Beispiele...

Zu der Grünen Tusse: könntest du da nicht mal ein paar von deinen eben geposteten Bilder hinhängen ;-)

WMH
BS
 
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Glyphosat vor der Getreideernte ist meines wissens nach nicht mehr erlaubt in D.
Außer eine Beerntung ist sonst nicht möglich, so mein Wissensstand.
Ich frage mich was bei den Kollegen generell vorher falsch gelaufen ist.
Ich kenne hier im weiten Umkreis keinen einzigen der sowas macht.
 
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Glyphosat vor der Getreideernte ist meines wissens nach nicht mehr erlaubt in D.
Außer eine Beerntung ist sonst nicht möglich, so mein Wissensstand.
Ich frage mich was bei den Kollegen generell vorher falsch gelaufen ist.
Ich kenne hier im weiten Umkreis keinen einzigen der sowas macht.
Ich kann euch nicht versprechen das es zu 100% Glyphosat war aber ich gehe stark davon aus... 1 1/2 Wochen vor der Ernte drübergefahren wenige Tage später alles Grüne verschwunden...also nur die Distelnester hat der nicht ausgespritzt...
 
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So gar die anderen Landwirte die mit dem spritzen nicht zimperlich sind haben den Kopf geschüttelt...
 
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Dann wird es kein Glyphosat gewesen sein. Dies braucht deutlich länger in der Wirkung als ein paar Tage.
Trotzdem, zumindest so wie geschildert, nicht verständlich
 
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Dann wird es kein Glyphosat gewesen sein. Dies braucht deutlich länger in der Wirkung als ein paar Tage.
Trotzdem, zumindest so wie geschildert, nicht verständlich

Bin mir nicht mehr sicher wie lange es gedauert hat...habe nämlich erst gedacht er würde nur die Disteln spritzen. Waren aber mindestens 4 Tage bis die angewelkt sind und bis es komplett braun war ist über eine Woche vergangen- hätte mich anders aus drücken sollen. Was soll es sonst gewesen sein ??? War nachher alles gold braun

WMH
BS
 
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Ich weiß nun nicht, welchen Berufen hier von den Threadteilnehmern nachgegangen wird. Ich bin mir aber...

Danke, Du sprichst mir aus der Seele.

Bei der Art und Weise und der Wortwahl mancher Posts fühle ich mich ganz stark an Foren erinnert in denen massiv gegen Jagd und vor allem Jäger gehetzt wird.
Also Leute: Oft hilft erst nachdenken, dann aufschreiben;-)

Gruß
Vennort
 
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Was können wir Niederwildfreunde und Feldvogelfreunde als Verbraucher machen ?

Hier ein Beispiel:


Bei uns im Rheinland gibt es einen Mühlenbetrieb. Die vermahlen verschiedene Getreide aus integrierter Landwirtschaft zu Mehl und Backmischungen. Das Getreide bekommen sie aus Vertragsanbau von lokalen Landwirten u.a. aus der Kölner Bucht.
Integrierte Landwirtschaft heißt, dass vorzugsweise biologische Pflanzenbaumaßnahmen zum Einsatz kommen und , falls absolut notwendig , Pflanzenschutzmittel zurückhaltend angewendet werden. Die Mühle möchte aber bald komplett auf Bio zertifizieren.

Ich habe mich da auch mit Dinkel- Roggen- und Weizenmehl eingedeckt. Siehe Foto.

Dinkel ( Ur- Weizenart) , Weizen , Emmer (Ur- Weizenart) und Roggen sind Wintergetreide. Sie bieten im Winter dem Wild Äsung und schon ab dem zeitigen Frühjahr Brutdeckung. Diese 4 Getreidearten werden in der Regel erst Anfang August gedroschen !!! Sie bieten also aus dem Sortiment der Feldkulturen die längste Zeit Brutdeckung ab dem Frühjahr. Neben lückigen Sommerungen , wie Rübe, Kartoffel , Erdbeere , Mais usw. , sind es wichtige Feldkulturen im Niederwildrevier.( Sie schaffen Grenzlinien von Deckung zu lückig , offenen Strukturen )

Dort können auch andere Feldvögel lange in Ruhe ihre Bruten aufziehen; Feldlerchen, Ortolane, Wachteln und Co.

Durch den Kauf solcher Produkte hat man die Gewähr, dass man im Schrank zuhause kein Mehl aus den USA oder der Ukraine stehen hat, sondern die Feldkulturen vor der eigenen Haustüre gefördert wurden. Und vor der Haustüre werden damit hoffentlich schlechtere Feldfrüchte für das Niederwild etwas verdrängt, wie bspw. dominierender Maisanbau, großflächig intensiv gespritzter Raps ( Drusch schon Mitte Juli) oder Wintergerste ( Drusch schon Anfang Juli !! ) .

Die Kölner Bucht liegt in der Rheinischen Börde. Traditionell kommen dort Hasen und Rebhühner noch relativ häufig vor und früher war diese Bördenregion eine der Niederwildhochburgen in Deutschland. Wegen ihrem milden Klima , relativ wenig Niederschlägen und viel Getreide - und Rüben- und Gemüseanbau.

Jeder kann bestimmt in seiner Region solche Mühlen finden, und den niederwildfreundlichen Getreideanbau in seiner Region fördern. ( Emmer, Dinkel, Weizen, Roggen) .

Auch Leute, die nicht in solchen wichtigen Regionen für Feldvögel wohnen, können dadurch aus der Ferne zu deren Erhalt beitragen. Von der erhaltenen genetischen Ressource können mitunter auch Jäger fernab dieser Regionen irgendwann einmal profitieren - zum Beispiel durch Einbringen genetisch wertvoller Rebhühner in Zuchten für andere Reviere , oder durch Zuwanderung von Feldvögeln in die eigene Region. :cheers:


31020680pw.jpg
 
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Soweit ich weiss, kann man besonders in vielen bayerischen Regionen lokale Produkte erwerben.

Das gleiche gilt natürlich auch für andere Produkte , wie Kartoffeln und Gemüse.
Dort , wo ich ein Rebhuhnrevier hätte, würde ich auch in den Hofläden der dortigen Landwirte die im Revier angebauten Kartoffeln kaufen. Das wäre auch ein kleiner Beitrag, um die Revierverhältnisse zu beeinflussen.

Man kann sich auch in Verbraucher- Gruppen zusammenschliessen, und mit einem Landwirt im Revier einen Vertag abschliessen.

Sog. Vertragsanbau mit fest zugesicherten Preisen

Der Landwirt baut dann bspw. für die Personengruppe Kartoffeln oder Getreide an. Er hat sichere Abnehmer, die einen fest vereinbarten Preis für die Kartoffeln zahlen müssen. Ein solcher Vertragsanbau kann auch direkt das Revier beeinflussen.
Wenn ein Fasanenrevier bspw. mehrere hundert Kilo Getreide im Jahr braucht, Sollte es den Weizen nicht aus dem Landhandel kaufen, sondern vom örtlichen Landwirt im Vertragsanbau. Auch, wenn es etwas teurer ist. Man beeinflusst aber den Feldfruchtanbau vor Ort zu Gunsten der Tierwelt im Revier.
Diesen Vertragsanbau habe ich schon lange auf dem Schirm. Ich setzte mich auch mal mit Bekannten an die Ausarbeitung eines Vertragsmusters .
 
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Eine Anmerkung am Rande, Bio sollte nicht als die top Vorraussetzungen für das niederwild gesehen werden. Bio-Kulturen werden alle mehrmals mit großer Arbeitsbreite und enormen Geschwindigkeit gehackt bzw gestriegelt. Ich denke nicht das dies für das Niederwild besser ist.
 
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Danke, Du sprichst mir aus der Seele.

Bei der Art und Weise und der Wortwahl mancher Posts fühle ich mich ganz stark an Foren erinnert in denen massiv gegen Jagd und vor allem Jäger gehetzt wird.
Also Leute: Oft hilft erst nachdenken, dann aufschreiben;-)

Gruß
Vennort
Sehe ich auch so... der Landwirt handelt sicher nicht aus Lust und Laune so. Es müssten mehrere Hebel angesetzt werden. Bevor doch andere beschuldigt werden muss vor der eigenen Haustüre gekehrt werden.
Würde jeder Pächter in seinem Revier im Schnitt auf allen 40 ha eine wbrf aufstellen und die vernünftig betreiben ( Verblendung, Aufbau, standortauswahl, beköderung), dann noch zusätzlich da wo erlaubt Baujagd und holzhaufen abklappern, dann noch den Mond mitnehmen und auf Krähen gehen... dann wäre man nicht nur niederwild technisch schon ziemlich ausgelastet, nein, dann würde man Treibjagden haben wo jeder Jäger zumindest eine - oder mehr ( je nach schiessfertigkeit) Kreatur erlegen könnte !!
Und wenn all das erledigt ist, dann kann man gerne bei anderen versuchen den Hebel anzusetzen !!
 
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Das stimmt !

Bei Bio habe ich aber noch Hoffnung, dass sich dort auch die Wildsensortechnik an den Geräten entwickelt. ( ähnlich, wie beim Mähwerk) Dass bspw. der Traktor kurz stoppt, wenn ein Sensor einen Junghasen entdeckt.

Hacken und Striegeln wirkt lokal auf der Stelle. Spritzmittel gelangen über den Boden ins Wasser oder durch Abdrift auf andere Feldschläge . Bei Aufnahme auch in den Organismus, und dann werden sie in der Nahrungskette weiter gereicht.
 
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