Militär- Erlebtes und Lustiges

die

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20 Jan 2017
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Allerdings hat der Mensch die Eigenschaft, schlimme Dinge zu verdrängen, die hier geschilderten Geschichten sind
die lustigen, ich könnte auch von wunden, blutenden Füßen berichten, von durchnäßter Kleidung (Oliv-einfach, Moleskin)
den Schönen Wachen irgendwo im Nirgendwo, den Märschen als Kraftfahrer, völlig übermüdet, von wirklich bescheidenen
Vorhesetzten und den ganzen Schei$....

Du hast absolut recht.
Ich kenne auch den einen oder anderen der dort wirklich zu leiden hatte. Das lag aber weniger an den körperlichen Unbillen, als an dem Psychofic& von Individuen, die dort zum ersten Mal in ihrem Leben was zu sagen hatten. Nun ja, vielleicht nichts zu sagen, aber eine gewisse Macht halt schon.

Trotzdem....:roll:
 

JMB

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Panzerbahn Bergen-Belsen?
:thumbup::biggrin: 1985
In Bergen-Belsen gibt es keine Panzerbahn!
Ihr meint Bergen-Hohne - Bergen-Belsen war etwas völlig anderes!

Aber schöner Übungsplatz!
Und so viel orientierungsfreundlicher, als Munster-Nord - heißt ja nicht umsonst "Bergen" (auch wenn's nur Hügel sind). ;-)

Viel erlebt bei dem Haufen - viel zu viel, um es hier alles aufzuschreiben.


WaiHei
 
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Moin!

...die wurden auf meiner ersten (und letzten) Reserveübung exakt für die Zeit des Regens ausgegeben und danach sofort wieder eingesammelt.
Das war auch wieder typisch für den putzigen Verein ;-)

Wir hatten damals einen Batteriechef, der sehr auf Fairness achtete - Regenschutzkleidung gab es nicht für alle, deshalb durften die vom Nachschub sich nicht aus dem Fundus bedienen: "Alle werden nass oder keiner. Da es nicht für alle reicht ... Noch Fragen?"

Ich habe nicht den 11.9.2001 im Dienst erlebt, sondern meine Dienstzeit kurz vor Mauerfall beendet. Wir haben damals ständig Nachrichten gehört und wussten, dass wir ganz schnell wieder in der Kaserne stehen, wenn irgendwo irgendein Idi*t einen Fehler macht ... :-?

Lustig war vor allem NATO-Alarm in der gemischten Kaserne. Da hiess es vom Chef: "Umziehen in zivil und schnell und leise nach Hause. Das Heer kommt mal auf unseren Status hoch und es gibt keinen Grund, dass wir alle hier rumhängen - das machen die Jungs in der Stellung. Ich will das den Kollegen aber nicht unter die Nase reiben. Also: keine Schadenfreude, kein Rumgeprahle - geniessen Sie und schweigen Sie. Unauffällig wegtreten." Unser Nachbar war Spiess beim Heer in einer Ausbildungseinheit, hat das natürlich doch mitbekommen und war "not amused" - die mussten auf dem StOÜPl zelten gehen. :p

Viele Grüße

Joe
 
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Erstes Praktikum, erster Tag, erste Worte meines Ausbilders: "Guten Morgen Diplomwaldschrat. Haben Sie gedient?" Ich wahrheitsgemäß: "Jawoll!" "In welchem Dienstgrad?" Ich: "Nach vier Wochen als Oberministrant habe ich feierlich abgedankt!"
Aber ich glaube nicht, dass mein Ausbilder diese Antwort hören wollte. Jedenfalls hat er später keine Gelegenheit ausgelassen, mich ob meiner versäumten vaterländischen Pflichten zu rügen. Er war sogar erstaunt, dass ich totz nicht vorhandener Militärzeit mit einem Kompass umgehen konnte...:no::no::no:

Auch sonst hat er keine Gelegenheit ausgelassen, mich die versäumten "niederen Dienste" nachholen zu lassen. Regelmäßig war ich zur Ordonanz eingeteilt und durfte bei verschiedenen Anlässen den Buttler miemen. Fachlich hat er mir in den 20 Wochen aber auch garnix beigebracht. Ich hab in der Zeit v.a. eines gelernt und zwar von seinen Waldarbeitern: "Wie verarsche ich meinen Förster!" Und unter uns, was die sich erlaubt haben, das wär selbst mir als Lehrrling im 3. Semester aufgefallen...
 
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Aus der Distanz von mittlerweile 25 Jahren erscheint die Bundeswehrzeit in einem besseren Licht als damals....

Während meiner Grundausbildung zum Sanitätssoldaten in Hamburg Harburg kann ich mich an einen Stubenappell erinnern :

Feldwebel zu meinem Kameraden in ca 130 dB : " wo ist ihr Trainingsanzug ! "
Kamerad : " der ist im Wäschesack Herr Feldwebel "
Feldwebel : " RAUSHOLEN "
Kamerad fischt wie befohlen den Trainingsanzug aus dem Wäschesack....
Feldwebel : " DER IST JA DREEECKIG "
Kamerad : " nun raten Sie mal, warum der im Wäschesack ist, Herr Feldwebel "

Eine herrliche Antwort, die das darauf folgende Wochenende ohne Heimaturlaub sicher wert war....

Auch eine Reaktion eines Rekruten bei einer Rekrutenprüfung in Stade ist mir später noch gut in Erinnerung - ich weiß nicht mehr den Anlass, aber der Rekrut empfand den Unteroffizier offensichtlich als intellektuelle Zumutung: er entfernte vor dem verdutzten Unteroffizier seinen Gürtel, zog das Koppelschloss nach oben wie einen Kommunikator der damals beliebten Serie Raumschiff Entprise und sagte ins Koppelschloss : " beam me up Scotty, there is no intelligent life arround here "




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In Bergen-Belsen gibt es keine Panzerbahn!
Ihr meint Bergen-Hohne - Bergen-Belsen war etwas völlig anderes!

Aber schöner Übungsplatz!
Und so viel orientierungsfreundlicher, als Munster-Nord - heißt ja nicht umsonst "Bergen" (auch wenn's nur Hügel sind). ;-)

Viel erlebt bei dem Haufen - viel zu viel, um es hier alles aufzuschreiben.


WaiHei

Vollkommen richtig. War Bergen Hohne.:thumbup:
 
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11 Feb 2017
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Stubendurchgang.

Der Ausbilder fährt mit seinem Zeigefinger über den Spint, findet 3 Krümel Staub - schaut auf seinen Finger - läuft rot an - stellt sich 2 cm vor den Rekruten hin und bläst auf seinen Zeigefinger um den Rekruten den Staub deutlich zu machen.

Ausbilder schreit hernach:
"Jäger XY - sehen Sie mich noch !!!!"

"Nein - Herr Stabsunteroffizier - ich orientiere mich an ihrem Mundgeruch"
 
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Fahrschule FS-Klasse B stand auf dem Programm. (eine Woche sinnlos mit nem 2er Golf durch die Gegend fahren, einweisen lernen, Kolonnenfahren etc.)

Am Donnerstag war Sauna-abend in der Kaserne (es gab im Sportbereich ne Sauna), ein befreundeter Fw aus´m Stab war auch zufällig drin und hat erzählt dass es für den Körper das Beste ist wenn man hernach gscheid isst. Wir haben das bejaht und sind zusammen (4 Fahrschüler + Fw) zum Italiener. Er lobte die Knoblauchpizza im Vorfeld über alles - aber natürlich nur mit einer Extraladung Knoblauch.

Wir nickten zustimmend und es wurde 5x Knoblauchwahnsinn bestellt.

Am nächsten Tag dann Theorieprüfung und 1x durch die Stadt gurken. Wir 4 Fahrschüler wurden zufällig für eine Fahrt zusammengewürfelt und sollten in den Golf reinhocken, der Fahrlehrer nahm anschließend auf dem Beifahrersitz Platz, verzog sogleich das Gesicht (wurde leicht blass) und er würgte raus:
"Hat hier jemand Knoblauch gegessen"

Unsere Antwort
"nein - alle 4 - aber schon gestern"

"Er kurbelte bei -graden die Scheibe runter, hielt sein Gesicht raus und murmelte die ganze Zeit ....
"Ich mag ja auch Knoblauch - aber wenn ich weiß dass ich am nächsten Tag mit Leuten zu tun hab dann lass ich´s halt bleiben - zefix"

Bestanden hat jeder, die Fahrt war auch eher kurz
 
P

Parabuteo

Guest
Lieblingsgeschichte meines Vaters: Fahrschule 40 Tonner: Fahrschüler steigt ein, legt Gang ein, will losfahren *RASPELRASPELRASPEL* Prüfer: "Gang richtig einlegen, das ist kein Fahrrad da braucht man Schmackes!" Fahrschüler kugelt sich fast den Arm aus kriegt den Gang rein. Mehrere Tonnen Stahl und grüne Farbe setzen sich in Bewegung. Prüfer:" Schalten sie mal ho..." *RASPELRASPELRASPEL KNIRSCH* Das Spiel wiederholt sich mehrfach. Prüfer sooo eine Hasslatte. Prüfung vorbei Prüfling freudestrahlend: " Und? Krieg ich den Schein?" Prüfer: " Sie steigen jetzt aus und rufen in den Auspuff: Ich bin ein Getriebemörder! Ich würd sie nichtmal ein Tretauto fahren lassen!"
 
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Grundausbildung, 7. Woche, StUffz Delta*Kilo hat Sonntag Abends Zugdienst und sitzt im Zugführerbüro als ein AGAnaut klopft.

"Kanonier XY, melde mich in einer privaten Angelegenheit!"
- Rühren, was ist los.
"Ich habe am Wochenende meinen KDV-Antrag geschrieben, weiß aber nicht ob der so richtig ist."
- Schauen Sie mal was für Klamotten ich anhabe und was ich auf den Schultern trage. Schaut so jemand aus der Ahnung davon hat wie man einen KDV-Antrag stellt?! Gehen Sie damit morgen zum Spieß! Wegtreten!

Der Gesichtsaudruck des AGAnauten... :lol:


Gleiche AGA, aus Platzgründen war der 2. Zug in einem anderem Gebäude als der 1. und die Bttr-Führung. Ein Innendienst geschriebener Rekrut wurde als Telefonposten im UvD-Büro eingesetzt (kein Telefon im ZgFhr-Büro). Irgendwann stand dann plötzlich der Hauptmann bei uns im ZgFhr-Büro und schrie uns an wir sollten entweder dem ****en im UvD Büro sofort ein Deutsch/Russisch-Russisch/Deutsch Wörterbuch geben oder einen anderen Telefonposten einsetzen. Er möchte in der Lage sein, seine Zugführer zu sprechen ohne einen Übersetzer bemühen zu müssen...
:biggrin:
 
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....nun ist die Wehrpflicht bei mir auch schon über 30 Jahre rum. Gedient zu Zeiten, wo die Welt noch in Ordnung war- im Westen Freund im Osten Feind:p.
Natürlich war nicht alles ok ...aber wirklich eine Erfahrung fürs Leben war das Kennenlernen von Typen (im Guten und im Schlechten) über den eigenen sozialen Tellerrand hinaus. Das Erlebnis, daß aus einem zusammengewürfelten Haufen Kerlen ( außer Zivilangestellten und Küchenfrauen gabs damals nur Spindgirls:cool:) von Gosse bis Adel nach einer gewissen Zeit eine quasi verschworene Kameradschaft wurde. Erfahrungen, der heute leider nicht mehr so gemacht werden können:no:

Aber dann will ich auch mal eine Anekdote aus der Grundi beitragen: Ziemlich zu Beginn Reinigen G3. die gesamte Kompanie mit Stühlchen im Gang und die Braut des Soldaten wird gereinigt ( mit den üblichen Einlagen: Teil fällt auf Boden Zehne pumpen:twisted:). Neben mir ein Kamerad Typ totales Muttersöhnchen mit Glöööknerschen Anwandlungen. Er still und vorsichtig, auf daß ja nichts runterfallen möge, reinigt sein G3. Da er einer der sehr reinlichen Gesellen ist räumt er seinen Stuhl sorgfältig auf und schmeißt sein Putzmaterial (Wolle und Papiertücher) gleich in die Tonne. Danach bei der Funktionüberprüfung: Mein Gewehr ist kaputt....der Durchladehebel hält nicht oben:help:. Der Ausbilder läßt sich die Knifte geben und brüllt....wo hast denn den Verschluß....die Knarre ist ja total leer.....
Hat der Rekrut doch das gesamte Innenleben in die Tonne mit entsorgt.....:lol:. das gab ein Gelächter wie er aus dem Container ( Stiefel guckten noch raus..) die Einzelteile wieder raus angelte und natürlich etwas Nachschulung. Es gehen Gerüchte um, dieser Kamerad - etwas unmilitärischeres habe ich nie wieder gesehen - sei vom KGB eingeschleust worden.
 
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aber wirklich eine Erfahrung fürs Leben war das Kennenlernen von Typen (im Guten und im Schlechten) über den eigenen sozialen Tellerrand hinaus. Das Erlebnis, daß aus einem zusammengewürfelten Haufen Kerlen ( außer Zivilangestellten und Küchenfrauen gabs damals nur Spindgirls:cool:) von Gosse bis Adel nach einer gewissen Zeit eine quasi verschworene Kameradschaft wurde. Erfahrungen, der heute leider nicht mehr so gemacht werden können:no:
Ging bei mir auch ganz gut ohne BW oder sonstige Dienste und zum Teil haben sich daraus auch richtig gute Freundschaften entwickelt:p
 
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Wir hatten einen Chef der Wert auf schöne glänzende Autos legte. Wir musste jede Woche die 1.5 Tonner Unimog abdieseln..... Die Karre stand dann bei einer Übung im Gebüsch, speckig wie ein Entenarsch und stank auf 200m....
Aber was der Chef will wird gemacht....

Als Ausscheider haben wir dann seinen Kübelwagen mit rosa Kalkfarbe komplett gestrichen und vor dem Regimentsgebäude geparkt....
 
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Grundausbildung Eckernförde:

Ein etwa 1,65m kleiner HG(saz2) Hatte mich ob meiner Antworten auf dem Kicker:roll:, nun ist solch ein Hilfsausbilder ja der natürliche Feind des Rekruten und sollte möglichst immer bekämft werden.
Dies führte fast täglich zu einem Anschi** für mich bei dem ich mir selten das Grinsen verkneifen konnte, je mehr der schrie desto weniger nahm ich ihn ernst. Nun war auf unserer Stube (wir verstanden uns sehr gut, waren tolle Kameraden) durch Zufall ein komplett überzähliger Spind icl. Ausrüstung von einem im vorigen Quartal verunfallten Soldaten über, der wurde wohl schlicht vergessen:-D
Irgenwann haben wir es bemerkt und ihn geöffnet, daraufhin fertigte einer der Kammeraden Zuhause einen Zweitschlüssel an und wir rieben die Unterkannten unserer Spinde mit Wachs ein. Danach wurde der Spint in Unordnung gebracht das es einem grauste:biggrin:

An einem Abend an dem HG Hu Dienst hatte war es dann soweit:
Wir warteten mit offenem Saustall auf den Rundgang, Der HG kommt in die Stube; keine Reaktion:what:; der schreit rum wie am Spieß;
keine Raktion:unbelievable:; der entdekt den Spind und explodiert fast;
Wir spielen Karten als ober nicht da wär:evil:; er rennt raus, faselt was von Zugführer und verschwindet..... ca. 1 1/2 min später; wir hatten ruck zuck die Spinde verschoben und geschlossen:roll: Geht die Tür auf und unser HaBo kommt rein: Sprung auf, Meldung:Achtung, Matrose Schlumpschütz; "melde Stube 234 mit 4 Mann blablabla...."
HaBo: "was war hier eben los?:what:"
Ich: "Wann eben? nix wir sielen Karten":no:
HaBo: "eben als HG Hu hier war?":what:
Ich: "HG Hu? Hier? Wir haben HG Hu seit 16:00 Uhr nicht mehr gesehn":help:
HaBo:" Er war hier, und keine Meldung, und Spind, und Saustall...."
Ich: "Na ja, Saustall, ein, paar lehre Bierdosen, vieleicht der Bock nicht gut gebaut, Reinschiff ist doch erst Freitag... aber nicht schlimmer als immer":sad:
HaBo: Schreit auf den Flur:" HG Hu reinkommen, was war hier los? Wo Saustall? Wer macht hier keine Meldung?":what:
HG Hu erzählt die ganze Story und schaut verdutzt in die Runde?
Ha Bo: "Sinde auf"
Wir offnen die Spinde, HG Hu geht mit einem Grinsen auf "den" Spind zu und verliert beim Blick in den Spint die Konntrolle über sein Gesicht:biggrin:, (der Anblick war die Nummer absolut wert) Stammelt was von Saustall...unmöglich...selbst gesehn...:lol:
Habo, inspiziert den Spind : "Na nicht perfekt, aber Saustall? unzumutbar? riesen Durcheinnander? ne geht noch, HG raus."

HG verlässt völlig verwirrt die Stube.:what:
HaBo: "Leute, is gut jetzt, lasst den Blödsinn, ich will abendes meine Ruhe haben"
Ich: "Jawohl Herr HaBo"

Noch Tage später leuteten unser Augen bei jedem zusammentreffen mit HG Hu, :roll:;-)
 
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Dann will ich auch mal etwas zur Belustigung beitragen.Ort des Geschehens war die Frieslandkaserne in Varel Inst-AKP 5/11 dürfte etwa Mai 1984 gewesen sein.

Nachdem die ersten Wochen vergangen und die Stube sich, mit einer Ausnahme zusammengerauft hatte, geschahen plötzlich merkwürdige Dinge im zweiten Zug.Die Ausnahme der Stube, nennen wir Ihn der Einfachheit halber Bernd, aus einer großen Stadt im Norden Deutschlands kommend, trank immer gerne und viel Bier.Entsprechend hat der Mensch dann geschnarcht das sich die Balken bogen, und ich hatte dann das besondere Vergnügen seine Schnarcherei besonders intensiv mitzubekommen da der Bursche im Bett eine Etage über mir schlief.Nachdem wir den Knaben zum wiederholten Male des Sonntags um 00:15Uhr (Ausgang war bis null einhundert ) in Begleitung des UVD von der Wache abholen durften, da diese Ihn in seinem sturztrunkenen Zustand nicht auf das Kasernen-gelände lassen wollte.So wurde Bernd, gestützt durch drei Kameraden und beaufsichtigt durch den UVD in den Block auf die Stube verbracht. Auf die vollständige Entkleidung wurde verzichtet, lediglich die Schuhe zog man ihm aus, unter Zuhilfenahme seiner Decke wurde unser volltrunkener Bernd dann zu viert in den ersten Stock des Doppelstockbettes verfrachtet wo er augenblicklich mit den üblichen Geräuschen einschlief. „Licht aus, Tür zu, in die Betten schlafen“ kommandierte der UVD noch, an Schlaf war jedoch unter dem stetig anschwellenden Lärmpegel nicht zu denken. So beschloss man dem schnarchenden Bernd ein anderes Nachtquartier zuzuweisen.Der Ablauf war wie folgt: ein Kamerad schlich sich auf leisen Sohlen aus der Stube an die Ecke der Treppe, als Horchposten, um zu lauschen was der UVD mache, falls er erwischt würde solle er sagen „er müsse noch mal austreten“, ein anderer bezog als Verbindungsmann Stellung an der Stubentüre um den Rest zu warnen falls Unheil in Form des UVD drohe. Nun wurde von uns anderen das obere Bett, mit dem immer noch schnarchenden Bernd, von dem meinigen unteren abgehoben und auf zwei zuvor auf dem Boden ausgelegte Decken abgesetzt. Auf das Geheiß des Treppenpostens wurde die Fuhre, leise auf den Decken gleitend, aus der Stubentüre und den Gang entlang direkt in die Toilette verfrachtet. Dort wurde das Bett unter erheblicher Kraftaufwendung und Schwierigkeiten, quer über zwei Trennwände und der Vorderwand, wieder abgesetzt. Nachdem die Schleifspuren im Gang beseitigt und die beiden Decken gereinigt waren konnten wir uns zumindest noch über einige schnarchfreie Stunden freuen. Diese Freude wurde aber um 06:00 mit der allmorgendlichen Lautsprecherdurchsage „ Kompanie Aufstehen“ unterbrochen. Bernd wurde dann gegen 06:35 vom GVD „schlafend im Bett, stehend auf der Trennwand der Toilettenanlage im 2OG“ angetroffen. (Dieser Text stand dann, nur mit vorangestelltem Dienstgrad und Namen im UVD-Buch) Das Ende vom Lied war, der Komplette 2te Zug stand beim Antreten etwa eine dreiviertel Stunde im Stillgestanden vor dem Block, und die Belegung der Stube 12 wurde einzeln zum Spieß befohlen. Herausbekommen hat der Spieß von uns nichts, komischerweise herrschte bei allen Kameraden eine alkoholbedingte temporäre Amnesie, und das ohne vorherige Absprache. Aber es hat verdammt schwer gehalten sich beim Spieß das Grinsen zu verkneifen. Der Kamerad Bernd bekam dann vom Spieß, in Form von GVD-Dienst, gleich mehrfach die Gelegenheit geboten, mal das eine oder andere Wochenende abstinent zu sein. Wir bekamen nichts, nur unser Gruppenführer-Uffz murmelte anschließend hinter vorgehaltener Hand „Gut gemacht Männer!“Wer den Knaben samt seinem Bett von der Zwischenwand geholt hatte haben wir nie rausgefunden. Vor dem Antreten waren wir auf der Stube und Bernd beim UVD, nach dem Morgenappell stand das Bett wieder an seinem Platz.

Bernd, die 2te
Bernd hatte mal wieder mächtig Durst gehabt, besagte Folgen blieben aber komischerweise nach dem geschilderten Vorfall weitestgehend aus.Nachts wird die Stubenbelegung von einem lauten Geklapper und Gerumpel aufgemüdet, noch sehr schlaftrunken sieht man eine Person vor dem Putzspind stehend in den geöffneten Blechmülleimer pinkeln; Unser Bernd! Es herrschte fassungslose Stille auf der Stube, jeder wartete darauf was nun passieren würde!Nach dem Bernd ausgepinkelt hatte, wurde der Putzspind geschlossen und am Mülleimer der Deckel aufgesetzt, dann verschwand Bernd mitsamt Mülleiner unter lautem Getöse auf dem Gang. Mittlerweile war nicht nur unsere Stube wach, alle anderen auf dem Gang waren es auch! Weiter wurde von anderen Kameraden beobachtet das Bernd mit dem laut klappernden Mülleimer auf der Toilette verschwand, Ihn entleerte und mit dem Schlauch ausspritzte. Anschließend war deutlich zu vernehmen das er sich mit dem Eimer auf dem Rückweg befand. Irgendwann ging die Stubentür auf, Bernd kam herein, nahm Kurs auf den Putzspind, stellte den geschlossenen Mülleimer wieder an seinen Platz und schloss die Türe des Putzspindes. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte niemand auf der Stube auch nur eine Silbe gesprochen. Erst als Bernd neuerlich die Stube verließ, wurden Stimmen laut „was der Idiot nun noch anstellen würde?“ Die Frage wurde umgehend von Bernd selbst beantwortet, er betrat wiederum die Stube. Diesmal bewaffnet mit Wassereimer, Schrubber und Schrubbtuch; nahm abermals direkten Kurs auf den Putzspind und wischte, sehr zu unserem Erstaunen, (wir hätten mit allem anderen gerechnet) rund um den Spind nass auf. Brachte im Anschluss die Reinigungsgeräte wieder an den dafür vorgesehenen Platz, krabbelte in sein Bett und schlief ein.Diese ganze Aktion spielte sich über einen Zeitraum von etwa 3-4 Minuten ab. Während dieser Zeit wurden bei uns in der Stube keine zwanzig Worte gesprochen.Darüber hinaus ereignete sich dieses alles im Dunklen, lediglich durch die offene Stubentüre gelangte zeitweise etwas von der Nachtbeleuchtung des Ganges in die Stube hinein. Aus den anderen Stuben wurde berichtet, dass weder auf der Toilette noch im Putzraum das Licht angemacht wurde!Trotz des doch erheblichen Lärmpegels im Block blieb die neuerliche Exkursion, des Kameraden Bernd, durch den UVD unentdeckt.Am nächsten Morgen wurde Bernd dann von uns der nächtlichen Ereignisse befragt. Bernd versicherte uns allen sehr glaubhaft, er könne sich an rein gar nichts erinnern und wir würden alle spinnen. Erst als wir ihm eröffneten das aufgrund seiner Aktion der halbe Block wach war, wurde er sehr schnell sehr ruhig.

Ich habe noch mehr so Dinger aus der Bw-Laufbahn.
hatte seinerzeit alles aufgeschrieben.

WH
Frank
 
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