Mahlzeit,
Zeitsprung, der zukünftige StUffz Beuterheinländer sitzt als 16- oder 17jähriger mit Freunden leicht angeheitert zusammen.
Plötzlich kommt einer auf die grandiose Idee, ein heiteres Fremdwörterraten zu veranstalten.
Das ging so:
Einer macht mit dem Fremdwörterduden das Daumenkino, ein Zweiter streckt dann mit geschlossenen Augen nen Finger auf eines der vorbeifliegenden Wörter.
Das wird genannt, alle werden abgefragt, ob es einer kennt; wenn nicht, geht's los.
Jeder schreibt auf, was er meint, um was es sich handelt.
Alle Antworten werden gesammelt und dann mit dem nötigen Ernst vorgelesen.
Wer die beste Antwort bringt (sie muss nicht richtig sein), gewinnt.
Ob aus Ekel, Witz oder was auch immer, spielt keine Rolle.
Nachdem wir nun so einige Runden hinter uns gebracht und schon fast Tränen gelacht hatten, bekamen wir als neuen Begriff "Trapa".
Alle machten sich ans Werk.
Die Antworten waren mehr oder minder lustig, bis dann die letzte kam:
"Trapas sind kleine, pelzige Tiere, die im Hochland von Peru leben.
Sie sind vor allem bekannt und berüchtigt dafür, dass sie unvorsichtigen LKW-Fahrern an an dichten Urwald grenzenden Hochlandstraßen und auch unbedarften Rucksacktouristen beim Pinkeln unvermittelt aus dem Urwald an den Schwanz springen und sich dort festbeißen."
-dröhnendes Gelächter-
und Tagessieger.
Wir haben uns immer wieder gerne daran erinnert.
Zeitsprung zurück in die Zukunft.
StUffz Beuterheinländer mit seiner Gruppe unterwegs auf dem Standortübungsplatz, kurz vor Erreichen der Standortschießanlage.
Einer der Panzerlandser muss mal pinkeln und schlägt sich seitwärts in die Büsche.
Ein zweiter ruft ihm hinterher:
"Vorsicht vor den Trapas!"
Ich reiß den Kopf rum und traue meinen Ohren nicht.
"Sagense Mal, Herr Panzerschütze, was meinen Sie denn mit den Trapas?"
"Jaaa", sagt der, "die Mistviecher sind echt gefährlich. Das sind Schwanzbeißer aus dem Hochland von Peru, die dir beim Pinkeln an den Löres springen und die soll es hier jetzt auch geben."
Ich glaube, mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge, denn der Hansel sah mich seltsam an und fragte, was mit mir sei.
Als ich ihm und den anderen die eingangs geschilderte Begebenheit erzählte, haben wir alle ungläubig die Köpfe geschüttelt und kräftig gelacht.
Die Geschichte hatte in ca. vier Jahren etwa 500km zurückgelegt.
Auch die soldatische Welt ist ein Dorf.
Waidmannsheil
Beuterheinländer