Immer mehr Wölfe

Y

Yumitori

Guest
Moin!

Der Job ist zu schlecht bezahlt.

Joe

Moin,

wir sind ja oft einer Meinung, u.a. aber beim Wolf n i c h t .
Du schreibst, der Mensch müsse/solle sich wieder an das Vorkommen von Wölfen anpassen .
Ich kann mich an eine Zeit erinnern ( ich war so etwa 12 oder 13), da war nix mit total freier Betretung des Waldes - eine Stunde vor Sonnenuntergang musste alles aus dem Wald raus sein, es sei denn er wäre Förster oder Jäger gewesen.
Gut, wird die Gesellschaft sagen, dass das jetzt anders ist. Für die Jagd und das Wild jedenfalls war es so schlecht nicht...
Der Mensch will sich heutzutage ganz sicher nicht mehr so ohne weiteres anpassen, man sieht dies ziemlich genau daran, wie mit den Wildruhezonen umgegangen wird... .
Im Grunde vertrete ich ja eine ähnliche Position, wenn ich sage, man müsse die Menge der Menschen in "Wolfsräumen" halbieren und die Räume, in denen Wolf lebt und Beute findet, gleichzeitig verdoppeln.

Aber d a s ist reine Utopie und deshalb, auch, weil der Mensch (nicht nur als Jäger) sich dem Wolf nicht wird anpassen können, wird das alles nix.
 

mzg

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Zur Wolfs-Situation in Sachsen:

"Zuerst sagte er, dass die Wolfspopulation „tatsächlich rund sechsmal so hoch ist wie offiziell angegeben“. Obwohl bereits 250 Exemplare für eine stabile Population ausreichen würden, werde man in Sachsen bereits 2018 über 1000 Wölfe nachweisen können. Dazu komme das Problem mit einer stark wachsenden Zahl von Hybriden, also Kreuzungen von Hunden und Wölfen."

"Der Referent zeigte Bilder aus seiner Heimat, die 70 Schafs- und Ziegenrisse in einer Nacht dokumentieren."


https://www.merkur.de/lokales/bad-t...a-wolf-kritik-an-volksverdummung-9406650.html
 
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Moin!

Ich kann den anderen Beitrag nicht mehr editieren, aber wenn man sich auch nur mal die durchschnittlichen Rudelstärken ansieht, dann erkannt man, dass für die 1000 Wölfe GANZ Sachsen komplett besiedelt sein müsste, in der Dichte, wie sie in der Lausitz herrscht. Das ist ganz eindeutig nicht der Fall. Der Fall mit den über 60 Schafen aus 2016 waren ein Drittel der Gesamtzahl (nach offizieller Statistik, aber wer nicht meldet ist selber Schuld) in dem Jahr und das bei im Schnitt 2 Übergriffe pro Jahr und Territorium, mit im Schnitt knapp über 4 Opfern / Angriff. Sorry, aber selbst bei einer Dunkelziffer von 100% betreibt der Typ etwas, was mein Großvater als "Volksverdummung" bezeichnet hätte. :no:

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Dann beginnt das große Fressen!

Ich war gestern in Brandenburg zur Jagd....
Das dortige Muffe-l Rudel ist von 25 auf 4 Stück dezimiert worden....
Damit die letzten 2 Widder und 2 Schafe nicht auch noch nur als Wolfsfutter enden, wurde diese freigegeben und auch erlegt. Nun ist der Muffel dort leider passé und "Muffel-tot" zum letzten Mal am Streckenplatz geblasen worden. War schon traurig!
...
In den Vorjahren immer reichlich Rehe auf der Strecke, diesmal nur noch zwei!

Es ist ein Wahnsinn. Ich erwarte, dass der politische Wind sich jetzt bald dreht.

Danke -
Waidgenosse Rehfreund
für Deine Schilderung aus der Jagdpraxis in Brandenburg.
Danke für Deine Bestätigung dessen, was
der Vizepräsident des Bayer. Jagdverbandes am Samstag, 22.März 2014 in Kempten im Allgäu sagte:
"Wenn Wölfe und Luchse wieder in großem Stil angesiedelt werden,
hat sich die Jagd auf Dam-, Reh- und Muffelwild erledigt."

Geradezu wie von einem anderen Stern klingt es, wenn ich in einem Forum,
das sich Wild und Hund verschrieben hat, lesen muß:
- "Die Wölfe sind handhabbar, wenn man einige Dinge beachtet ... "
- "Da kommen nur viele Menschen nicht richtig mit ... "

Wir müssen uns hier im Forum, das sich ausdrücklich
- dem Wild und
- der Jagd verschrieben hat,
nicht veralbern lassen. Tatsache ist, daß der Wolf nur aus einem Grund
durch Natur-Aktivisten und Jäger, die im Hauptberuf Holz produzieren,
hochgejubelt und geliebt wird.
Die NABU-Aktivistin Katharina Stenglein hats uns allen im Zeitungsinterview in
den Westfälischen Nachrichten am 14.11.2017 explizit gesagt, warum wir den Wolf brauchen:
"In unsern Wäldern herrscht eine viel zu hohe Wilddichte !"

Nicht ohne Grund fordert das *******azin W & H am 2. Feb. 2017 in Heft 3 die

- Obergrenze für Isegrimm.
 
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eine Bestätigung dessen, was
der Vizepräsident des Bayer. Jagdverbandes am Samstag, 22.März 2014 in Kempten im Allgäu sagte:
"Wenn Wölfe und Luchse wieder in großem Stil angesiedelt werden,
hat sich die Jagd auf Dam-, Reh- und Muffelwild erledigt."

Hat der wirklich gesagt "angesiedelt"? Das trifft wohl manchen Nagel auf den Kopf!

Ich denke, die Diskussion "Obergrenze" und "Kerngebiete" wird rasch Fahrt aufnehmen und wir werden auch in Zukunft noch vernünftige Wildbestände haben und unser Schalenwild bejagen können. So kann es doch nicht weitergehen.
 
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Ich denke, die Diskussion "Obergrenze" und "Kerngebiete" wird rasch Fahrt aufnehmen und wir werden auch in Zukunft noch vernünftige Wildbestände haben und unser Schalenwild bejagen können. So kann es doch nicht weitergehen.

Leider wird dies nur ein frommer Wunsch bleiben. In vielen Wolfsgebieten haben wir jetzt schon eine Situation erreicht, die eine schnellstmögliche Regulierung erforderlich macht. Ich hoffe nur, dass sich dafür kein Jäger zur Verfügung stellt.
 
A

anonym

Guest

Genau so unterscheide ich den Fuchs - im Prinzip - von meinem Dackel.
Wolf, Fuchs und Dackel spüren sich beide mit 4 Zehen.
Beide nageln auch.
Beim Fuchs und beim Wolf beginnen die Aussenzehenballen da,
wo der Pfotenballen aufhört.
Den vorderen Spitzen der Außenzehenballen stehen die hinteren Enden
der Mittelzehenballen gegenüber.
Beim Dackel (beim Hund) reichen die Aussenzehenballen
nach vorn, fast bis zur Hälfte der Mittelzehenballen.
 
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Genau so unterscheide ich den Fuchs - im Prinzip - von meinem Dackel.
Wolf, Fuchs und Dackel spüren sich beide mit 4 Zehen.
Beide nageln auch.
Beim Fuchs und beim Wolf beginnen die Aussenzehenballen da,
wo der Pfotenballen aufhört.
Den vorderen Spitzen der Außenzehenballen stehen die hinteren Enden
der Mittelzehenballen gegenüber.
Beim Dackel (beim Hund) reichen die Aussenzehenballen
nach vorn, fast bis zur Hälfte der Mittelzehenballen.

Hier mal ein Foto aus dem Revier (Die Zigaretten hat er natürlich nicht verloren! Die Schachtel nur zum Größenvergleich)
Anhang anzeigen 55874
Anhang anzeigen 55876
 
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Y

Yumitori

Guest
Leider wird dies nur ein frommer Wunsch bleiben. In vielen Wolfsgebieten haben wir jetzt schon eine Situation erreicht, die eine schnellstmögliche Regulierung erforderlich macht. Ich hoffe nur, dass sich dafür kein Jäger zur Verfügung stellt.

Mahlzeit,

möge uns der Große Jäger davor bewahren, dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird, denn sonst sind wir auch für das verantwortlich, was sich möglicherweise schon jetzt nicht mehr beherrschen lässt bzw. bereits jetzt angerichtet wurde.
Ich würde mich weigern, einen Wolf zu beschießen, nicht einmal mit ausdrücklicher schriftlicher Beauftragung durch irgendeine Behörde in den Händen.

Ich fürchte auch, dass wir "Hege" bald aus unserem Wortschatz streichen können, wenn dies so weitergeht.
Es sei denn, wir verdoppeln den Lebensraum der Wölfe und ihrer Beutetiere und halbieren gleichzeitig die darin lebende Menschenmenge.
Da d a s aber Utopie ist... -s.o. -
 
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17 Aug 2015
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18
...wird bald wieder Rehwild in üblicher Höhe erlegen können, wenn er seine Jagdgewohnheiten umstellt.

Ich bin ja noch dummer Jungjäger, aber wie soll man denn seine Jagdgewohnheiten bzw. Jagdstrategien umstellen, wenn der Wolf kommt? Jon? Mohawk?

Ich durfte jetzt das ein oder andere mal mit Ansitzen in einem Revier in dem seit ca. 2 Monaten "der Wolf" vermutet wird (Es wurden Schwarzwild und Rehwild Risse gefunden, Sauen lassen sich kaum noch blicken und das Rehwild verhält sich anders). Generell sieht man nur noch ca. 20% vom Rehwild im Vergelich zu vorher... Und selbst mir ist aufgefallen, dass sich das Rehwild sehr sehr sehr vorsichtig verhält.
- Kommt erst raus, wenn es schon zu dunkel ist um zu schießen bzw ordentlich anzusprechen und verschwindet wieder bevor es hell genug ist
- Steht fast nur noch am Dickungs-/Feldfruchtrand oder in der Frucht selbst (Mais, Senf) und streckt das Haupt oben raus. Wenn es raus kommt, dann nur um ein paar Bissen zu nehmen und wieder in die Dickung zu hüpfen
- Wenn es überhaupt mal vorkommt, dass es auf freiem Feld steht bzw. einem Feld mit niedriger Frucht, dann ist es fast permanent am sichern und nicht wie sonst vertraut beim Äsen
- Freiflächen bzw. Felder mit niedriger Frucht warden recht häufig nur noch flüchtig überquert

Einmal konnte ich selber beobachten wie eine Geiß mit zwei Kitz eine halbe Std lang raus/rein am Dickungsrand gespielt hat, anschließend stand die Geiß 5 Min am Dickungsrand und hat gesichert... plötzlich spannt sie ein und alle drei fliegen über das angrenzende Rapsfeld in die gegenüberliegende Dickung. Hab mich nicht bewegt, saß nicht im Wind und konnte anschließend mit WBG keinen ersichtlichen Grund für die Flucht erkennen (weder Mensch noch Predator). Ich konnte auch die komplette Dickung um/überschauen (war am Gegenhang)...

So... nun zurück zu meiner Frage bzgl. Jagdstrategie... wie soll man da Jagen? Sich mit Ansitzstock in die Frucht setzen und hoffen das man dort hin kommt, ohne die Rehe hoch zu machen? Nachtpirsch auf Rehwild mit NZG?^^ Stumme hochläufige Hunde die Rehe fangen lassen?^^ 2-3 Jahre Jagdruhe halten und dann wieder normal weiter machen?^^

Die Suche hat mir diesbezüglich nicht wirklich weiter geholfen, aber diese Frage brennt mir doch etwas auf der Seele und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand meinen noch beschränkten Junjägerhorizont erweitern könnte, damit ich mich vorbereiten kann... Denn es ist ja nur eine Frage der Zeit bis der Wolf auch bei uns im Revier seine Runden ziehn wird.

Danke und WMH!
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
....

So... nun zurück zu meiner Frage bzgl. Jagdstrategie... wie soll man da Jagen? Sich mit Ansitzstock in die Frucht setzen und hoffen das man dort hin kommt, ohne die Rehe hoch zu machen? Nachtpirsch auf Rehwild mit NZG?^^ Stumme hochläufige Hunde die Rehe fangen lassen?^^ 2-3 Jahre Jagdruhe halten und dann wieder normal weiter machen?^^

Die Suche hat mir diesbezüglich nicht wirklich weiter geholfen, aber diese Frage brennt mir doch etwas auf der Seele und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand meinen noch beschränkten Junjägerhorizont erweitern könnte, damit ich mich vorbereiten kann... Denn es ist ja nur eine Frage der Zeit bis der Wolf auch bei uns im Revier seine Runden ziehn wird.

Danke und WMH!

So jetzt die Profis nach vorne. All die Die schon persönliche Wolfserfahrung haben!
 
Y

Yumitori

Guest
@ Jonesy -
N'Abend,

ich lese immer nur "Jagdstrategie"... - wieso denn das, warum denn noch jagen ? Die ganze Arbeit mit dem Bergen des Wildes, hygienisch einwandfreier Wildversorgung fällt doch weg, man muss auch nichts mehr einfrieren und gar selbst zubereiten. Herrlich, wie viel weniger Arbeit man hat, da braucht's keine Strategie mehr, denn wo nur wenig ist, muss nichts mehr bejagt werden.
Ist doch auch alles viel spannender, 20 Ansitze pro Revier pro Reh - bis hin zum Nullpunkt - ich wette darauf, dass nicht nur die Jagd auf Reh-, Dam- und Muffelwild sich alsbald erledigt haben würden, ginge es denn so weiter, auch die Bejagung des Schwarzwildes wird möglicherweise schwierig, weil sich die Rottengröße nach oben bewegen könnte - und dann kriegt man die gar nicht mehr, wenn man nicht wirklich große Rückzugsräume zu bieten hat.
Wir werden sehen - ich bin 61, vielleicht kriege sogar ich noch zu sehen, dass es erst mal nichts mehr, dann vermehrt Wölfe und dann... .
Ich bin nahe dran, wenig sachlich zu werden - weil es mich ankotzt, was in diesem Lande mit der Jagd passiert.
 
Registriert
13 Nov 2013
Beiträge
2.425
- weil es mich ankotzt, was in diesem Lande mit der Jagd passiert.

Das interessiert niemanden von Belang. Die "Gesellschaft" bzw. die Ökologie und andere normative "Wissenschaften" haben beschlossen, dass es zum Selbstverständnis des zeitgemäßen, zivilisierten Menschen zwingend erforderlich ist, dass er analog zu rückständigen Indern mit ihren heiligen Kühen auch ein heiliges Tier braucht. Da es unzeitgemäß ist, Altäre zu bauen und Tier-oder Fruchtopfer darzubringen, baut man halt "Altäre" in Form von Wolfsanhängern zum Transport verletzter/frustrierter Wölfe, opfert einen Haufen Steuergelder zur Finanzierung der Wolfberater/-expertenstellen, erfindet Wolfspatenschaften und erwartet die mindestens gleiche Opferbereitschaft von Schäfern, Viehhaltern, Jägern.

Die vollkommen irrationale Überhöhung der "Entität" Wolf zur Beinahegottheit bei gleichzeitiger Degradierung der z.B Schafe zum bloßen Futter ist an psychischer Bedenklichkeit mit Krankheitswert nicht mehr zu toppen. Es ist hochgradig pathologisch anzunehmen, dass man in einer dichtest besiedelten Kulturlandschaft überall Wölfe einführen und mit ihnen friedlich zusammenleben könnte, wenn man sich nur ein wenig vorsieht.

Wenn ein einzelner statt einer quasi ganzen Gesellschaft eine Tierart dermaßen unreflektiert überhöhen würde, suchte man nach Möglichkeiten, ihm in der Psychiatrie zu "helfen". Bei einer kollektiven Krankheit wird die Krankheit zur Normalität erklärt und den verbleibenden Gesunden attestiert, dass SIE krank seien.
Genau das findet derzeit als eine von mehreren Degenerationserscheinungen einer übersatten Gesellschaft landesweit statt.
 
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