Südafrikanische Berufsjägervereinigung PHASA unterstützt nun 'Canned Lion Hunting'

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[FONT=&quot][/FONT]In der Vergangenheit sprach sich die südafrikanische Berufsjägervereinigung PHASA halbherzig gegen das sogen. CANNED LION HUNTING aus. Doch nun, bei der kürzlichen Hauptversammlung wurde diese Praxis mit grosser Mehrheit akzeptiert. Beim Canned Lion Hunting werden in Gefangenschaft aufgezogene Löwen freigelassen, manchmal nur einen Tag vor der 'Jagd', um dann von zahlungskräftigen Leuten erschossen zu werden.

Als Folge dieser Entscheidung wurde PHASA sofort von der Mitgliedschaft bei OPHAA (Veranstalter- und Berufsjägervereinigung von Afrika) ausgeschlossen, BookYourHUnt.com beendete PHASAs finanzielle Unterstützung, weitere werden folgen.

[FONT=Helvetica Neue, Helvetica, Arial, sans-serif]Die Jagd in Südafrika ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war, aber das ist ein Schuss in den Fuß. Natürlich wird es immer Idioten geben, die auf diese Weise zu einem Löwen kommen wollen, jedoch anständige Jäger werden sich in anderen Ländern umsehen.[/FONT]

 
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Ich bin strikter Gegner aller Gatterjagden, speziell solcher Praktiken wie die genannten "canned hunts" auf Löwen! Südafrika trägt mit diesen Arten von Jagden ganz besonders dazu bei den Ruf der Trophäenjagden vollends zu ruinieren. Und dies schon seit geraumer Zeit. Ich bin entschiedener Befürworter dass Jagd nur auf endemisch vorkommendes freilebendes Wild erlaubt sein sollte. Doch damit würden in Südafrika und Namibia 95% der Jagdfarmen geschlossen. Mit der PHASA habe ich schon vor langer Zeit abgeschlossen.
 
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Ich habe so oder so eine nicht so gute Meinung was die mehr als fragwürdige Löwenjagd , unter egal welcher Form , angeht. Deswegen kommt es auf das "Canned Lion Hunting" auch nicht mehr an da wir uns international bereits schon zuvor mit der Jagd auf Löwen torpediert haben. Das ist aber der Gnadenstoß.

Wenn diese Entscheidung der PHASA bestätigt ist kann sich wirklich jeder Afrikajäger und Weltweit jeder Trophäenjäger die Frage stellen an was er da eigentlich teilnimmt und in welcher Art von Verein er da mitspielt.

Die Auslandsjagd wird insgesamt durch solche Praktiken ruiniert.
 
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Ich bin auch ein entschiedener Gegner der "Canned Hunts", gerade auf Großkatzen.
Kenne es zur Genüge, musste da auch schon einiges ausbügeln, lehnte es schon vor vielen Jahren ab.

Aber:
Außerhalb von Deutschland (eventuell noch etwas CH und A) juckt das keine Sau...
Auch die paar Amis nicht.
Das darf man nicht vergessen.

Wer da nicht mehr die PHASA, pp., unterstützt juckt da keinen.
Das ist ein "Sturm im Wasserglas".
 

JMB

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Ich habe so oder so eine nicht so gute Meinung was die mehr als fragwürdige Löwenjagd , unter egal welcher Form , angeht.
Könntest Du das etwas näher erläutern?
Was genau spricht denn dagegen auch Löwen nachhaltig zu bejagen?

M.W. wurde das Rudel aus dem "Elsa" stammte genau zu dem Zeitpunkt gnadenlos zusammengeschossen, als die bezahlte Trophäenjagd verboten wurde - da waren sie nämlich nur noch Ungeziefer und die von ihnen verursachten Schäden (an Nutztieren, von den getöteten Menschen ist da noch gar keine Rede!) konnten nicht mehr durch die Einnahmen aus legaler Trophäenjagd ausgeglichen werden.


Deswegen kommt es auf das "Canned Lion Hunting" auch nicht mehr an da wir uns international bereits schon zuvor mit der Jagd auf Löwen torpediert haben.
Doch!
Genau das macht nämlich den Unterschied zwischen nachhaltiger Nutzung und "Sportschießen auf lebende Zielscheiben".
Es käme ja wohl niemand auf die Idee Schweine oder Rinder aus dem Stall (oder von einer kleinen Weide) auf eine (andere) Weide zu treiben, um sie dort "waidgerecht zu erjagen".
Der Aufschrei wäre wohl riesig.
Wieso soll das bei "Canned Lion" oder auf besondere Trophäenstärke gezüchteten anderen Arten anders sein?


WaiHei
 
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Was hat denn "Canned Lion Hunting" mit nachhaltiger Jagd zu tun?
Auf einer Kleinstparzelle dem gut gefütterten, von daher nicht nach Auslauf strebendem und zusätzlich mit pharmazeutischer Hilfe ruhiggestellten Löwen ne Kugel auf die Taille zu applizieren, hat mit "Jagd" beim besten Willen nix mehr zu tun.
Schaut Euch, wenn schon vor-Ort-Erfahrungen nicht möglich sind, doch mal eine Reihe YouTubes-s an oder Video-Links in entsprechenden Zeitschriften - mit Dickwansten der neureichen US- oder Asien-Art, vom Auto aus, bestenfalls 2 Schritte davon weg...
"Real big hunting - I jost got him in the arse"
------------------
Hier geht's nicht um "Game Management" und Aussetzen von zugekauftem aufgezogenen Wild in großarealigen Game Ranges, damit diese sich dort vermehren und dem Trophäenjäger ein schnelles "filling the bag" bescheren und dem Farmer ein halbwegs gutes Einkommen.
"Canned Lion" ist nicht assoziiert mit Wiederauffüllung der Wildbahn - sondern unmittelbar mit Abschuss for money.
Naja, wer's denn braucht.

Wandersmann

PS: und ausgerechnet Mohawks lobende Zustimmung zu JMBs Statement kann ich mir nur aus einer absoluten Unkenntnis des Canned-Lion-Dramas in RSA erklären.
 
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Unmoralisch, unethisch, geldgeil und vollkommen verwerflich. Aber wo keine Nachfrage, da kein Angebot.
Es wird immer irre Amis & Co. geben die für sowas zahlen. Mit Jagd hat das aber sogar nichts zu tun.
Die meisten Farmen in Afrika kaufen auf Auktionen lebendes Wild für die "Jäger", die dafür kräftig zahlen.
Bestellungen wie im Supermarkt. Es ist nur ein Geschäft...mehr nicht.:evil:
 

JMB

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Was hat denn "Canned Lion Hunting" mit nachhaltiger Jagd zu tun?
Absolut nichts!
Und das habe ich auch nirgends geschrieben!
Ich bezog mich auf grandveneurs generelle Ablehnung der Löwenjagd, besonders auf sein "Deswegen kommt es auf das 'Canned Lion Hunting' auch nicht mehr an ..."


PS: und ausgerechnet Mohawks lobende Zustimmung zu JMBs Statement kann ich mir nur aus einer absoluten Unkenntnis des Canned-Lion-Dramas in RSA erklären.
Seine Zustimmung wird daran liegen, dass er mich verstanden hat.
Keine "Canned Lions", aber eben auch kein generelles Verbot der Löwenjagd (aus den oben genannten Gründen- Stichwort: Elsas Rudel)!

ICH habe mich hier schon öfter gegen "Jagd hinter Zaun" ausgesprochen, weil das für mich nichts mit Jagd zu tun hat - egal, wie groß der eingezäunte Bereich ist!
Und ich bin dafür von einigen heftig angegriffen worden.
Unter anderem meinte einer, dass die Zäune erforderlich seien, weil man ja verhindern müsse, dass das "für teuer Geld" eingekaufte Trophäen-Wild sonst womöglich vom Nachbarfarmer abgeschossen würde ...


WaiHei
 
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Unmoralisch, unethisch, geldgeil und vollkommen verwerflich. Aber wo keine Nachfrage, da kein Angebot.
Es wird immer irre Amis & Co. geben die für sowas zahlen. Mit Jagd hat das aber sogar nichts zu tun.
Die meisten Farmen in Afrika kaufen auf Auktionen lebendes Wild für die "Jäger", die dafür kräftig zahlen.
Bestellungen wie im Supermarkt. Es ist nur ein Geschäft...mehr nicht.:evil:

Genau, es ist ein Geschäft.
Man darf nicht die Canned Hunts in Kleinstgattern auf Löwen mit der sonstigen jagd auf z.B.PG vergleichen oder sogar auf eine Stufe stellen.

Die PHASA ist eben eine Vereinigung der BERUFSjäger ( PH ), diese verdienen ihr Geld mit der Führung von Gästen auf Wild, oder eben mit der Fleischjagd für Biltong usw.
Das in Südafrika die meisten Jagdgebiete eingezäunt sind ist dort üblich. Der Landbesitzer setzt dort sein Geld ein um weiteres Geld aus der Jagd zu generieren. Hier muss man seine waidromantische Lodenbrille einmal absetzten. Die Leute leben davon und es ist ihr Job.

Dass diese Löwenabschüsse in kleinen Gattern Mist sind und absolut unethisch steht wohl ausser Frage. Niemand wird dazu gezwungen und braucht dies machen.

Von dieser Art der "Jagd" jedoch auf die übrige Jagd in RSA zu schliessen halte ich für falsch.
Man sollte nur mal bedenken, dass in Österreich und Tschechien die Gatterjagd eine lange ( und beliebte ) Tradition ist. Sogar Kassenschlager auf DVD in solchen Gattern produziert wurden. Dass auch in deutschen Revieren Fasane z.B. ausgesetzt werden um den Bestand für die Jagd zu erhöhen ist bekannt. Nebenbei sind viele Reviere in Deutschland von Orten, Strassen usw. "eingefriedet" bei Durchschnittsgrößen um die 400 ha.. Da ist mir eine 7000 ha große am Stück eingezäunte Wildnis am Limpopo dreimal lieber. Das ist größer wie so mancher Hegering hier.

Ich pers. lehne das canned hunting auf Löwen in kleinen Gattern ab, habe jedoch nichts gegen eine PG in einem ausreichend großen Jagdgebiet.
 
Y

Yumitori

Guest
@ Inyathi -

Moin,
sehr differenzierter Beitrag zum Thema - er wird aber das Problem in der Öffentlichkeit, in der es verallgemeinernd "die Jäger" heißt, nicht lösen.

J e d e ökologische Nische ist ja auch eine Art Gatter.
Wann ist ein Gatter groß genug, um als jagdethisch vertretbar zu gelten ?

I c h finde, Zäune haben lediglich zum Schutz des Wildes an Straßen zu dienen.
 
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Die PHASA ist eben eine Vereinigung der BERUFSjäger ( PH ), diese verdienen ihr Geld mit der Führung von Gästen auf Wild, oder eben mit der Fleischjagd für Biltong usw.

PHASA hat mit Biltongjagd nichts zu tun, sondern ausschliesslich mit ausländischen Jagdgästen und diese gehen nicht auf 'Biltongjagd", das ist etwas für die einheimischen Jäger - sie benötigen keinen Berufsjäger (PH). Jedoch muss jeder Ausländer von einem PH begleitet werden, andernfalls wäre die Jagdausübung illegal.

Seit 1986 bin ich PHASA Mitglied, jedoch vermutlich nicht mehr lang. Es soll angeblich bald eine weitere PH-Vereinigung gebildet werden, bin gespannt...
 
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Ich denke wir sind uns hier im Forum einig, daß Gatterjagd abzulehnen ist.

Aber es gibt möglicherweise auch positive Effekte. So überlebt beispielsweise die Säbelantilope (Verbreitung v.a. Sahara Region) vor allem deshalb, weil es in den USA (sic!) Jagdgatter mit dieser Art gibt.
Klingt pervers (ist es auch), verhilft dieser Art aber zum Überleben.

Für manche Arten mag es besser sein im (Jagd-)Gatter zu überleben, als in freier Natur zu verschwinden oder in Zoos auf wenigen qm eingepfercht dahin zu vegetieren.

Die Idee, daß das Wild ohne Grenzen leben und ziehen darf realisieren wir nicht mal in Deutschland (Rotwild-Bezirke), insofern ist nicht jedes afrikanische (Groß-)Gatter ein kompletter Sündenfall sondern kann unter Umständen separat bewertet werden.
 
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Kann man auch so sehen , nur wie kleiner das Gatterartige Jagdrevier und so mehr werden in solchen Arealen Jäger auftauchen die nur am Abschuss der Tierart für die Trophäe interessiert sind und keinen Wert auf ein Jagderlebnis legen. Dann landet man leider schnell beim "Canned Lion Hunting" !

Diese extreme Form der Jagd stellt eigentlich nur den Endakt einer Jagd dar mit dem Unterschied das diese Leute sich das tägliche Stundenlange Gehen in Staub und Hitze gespart haben. Das Endergebnis mit der Photo des Jägers und seiner Beute in afrikanischer Umgebung und danach die Trophäe zuhause ist das gleiche , in diesem Falle ohne Mühe für den sogenannten Jäger und paradoxerweise ohne Gefährdung der Art. Ich könnte damit nicht leben , aber es scheint das einige das gut können.
 
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