Aujeszkysche Krankheit (AK) im Saarland. Hundeführer aufgepasst!!!

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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Das Schnallen der Hunde war bereits gewagt.

Wegen Aujeszky? Dann darfst Du Deinen Hund nirgend mehr schnallen...

So ungut das Gefühl ist, dass immer mitschwingt: Wir werden uns dran gewöhnen müssen. Mit dem Bewusstsein, dass das Risiko für den Hund extrem gering ist, und andere Risiken (erschossen, überfahren, geschlagen, verschwunden) deutlich härter zu Buche schlagen. Es bringt m.M. auch nix, Gebiete mit positiven Fällen zu meiden, weil diese positiven Fälle überall auftauchen, wo umfangreich getestet wird. Schon vor 30 Jahren wurden in manchen Regionen 15% AK-positive Sauen getestet.
Mir ist aber auch klar, dass es einfach besch.... ist, sich der Gefahr so ausgeliefert zu fühlen, während man anderen Risiken mit Schutzwesten, Ortung und Sperren vermeintlich etwas entgegen setzen kann... und trotzdem passiert da noch genug.

Und immer dran denken: positiv getestete Sauen sind nicht zwangsweise und nur ganz selten auch Virenausscheider. Alle Jahre wieder wenn die Bewegungsjagdsaison los geht merkt man, wie nötig Aufklärung zu AK ist.
 
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Mag es den Nachsuchenführer treffen wenn der Hund (an der Leine) Schweiß verweist und ran kommt, wenn er den Hund am verletzten Stück schnallt (ist das wirklich notwendig?)
Beim Stöbern mag es auch eine Frage der Ausbildung / des Gehorsams sein wie weit mein Hund geht und ob er sich abrufen lässt.
Als der Wolf kam wollte in manchen Regionan keiner mehr seinen Hund frei arbeiten lassen.
Also müssen wir an der hergebrachten Arbeitsweise festhalten oder uns neue Arbeitsweisen für unsere Hunde einfallen lassen?
 
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Gelöschtes Mitglied 15851

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wenn er den Hund am verletzten Stück schnallt (ist das wirklich notwendig?)
Wie kommt man denn sonst an das wieder aufgemüdete Stück?

Beim Stöbern mag es auch eine Frage der Ausbildung / des Gehorsams sein wie weit mein Hund geht und ob er sich abrufen lässt.

Auch hier muss der Hund ein krankes Stück binden und geringe Stücke abtun.
Hierbei sind die Hunde mitunter so weit vom Hundeführer entfernt, dass der gar nicht abrufen kann!
Auch gibt es Drückjagden mit ausschließlich Standschnallern. Da ist gar kein Hundeführer mehr zum Abrufen im Treiben.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Über Schweiss ist keine Übertragung des AK Viruses möglich. Der Virus ist auch nicht immer aktiv. Andernfalls hätten wir bei einer seit vielen Jahren nachgewiesenen 20-30% Anzahl an virustragendem SW schon längst keine Jagdhunde mehr.

Bei AK ist es wie beim Wolf, bei der großen Masse liegen die Kenntnisse irgendwo zwischen Bildzeitung und Stammtisch nach der 5. Halben. Dabei gibt es zu AK jede Menge Veröffentlichung auch in der Jagdpresse.

Also müssen wir an der hergebrachten Arbeitsweise festhalten oder uns neue Arbeitsweisen für unsere Hunde einfallen lassen?

Verstehst du etwas von den althergebrachten Arbeitsweisen?
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Hypsilon u. Jon haben Richtiges dargestellt, m.E.

A. ist ein leider ein weiterer Risikofaktor für den Einsatz von Jagdhunden bei der Saujagd, zusätzlich zu den deutlich größeren Risiken wie geschlagen, angeschossen, überfahren oder gestohlen zu werden.

Wir haben Jagdgebrauchshunde; die Kontakte (der guten Hunde) mit Sauen sind nie ganz zu vermeiden !

Wer über andere Jagdarten nachdenkt, ist Theoretiker. Saujagd ohne Hundeeinsatz ist Blödsinn.
Dann können wir den Sauen ja gleich die Pille geben....

Kürzlich nach einer Jagd im Hunsrück wurde wieder ein kurz danach eingegangener Hund gemeldet, A. ist noch nicht sicher bestätigt, aber Verdacht besteht...
 
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Neuer Fall von A. im Hunsrück (Gemeinde Morbach; Ranzenkopf).

Ein DJT erkrankt, musste eingeschläfert werden.

WMH
T.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
https://www.jagdverband.de/content/die-aujeszkysche-krankheit-bei-hunden-bleibt-extrem-selten

BTW, ich hatte vor ein paar Wochen Gelegenheit mit einem Wissenschaftler vom RLI zu sprechen und der meinte, die Übertragung per Waschbär würde ihm viel mehr Sorgen machen. Weil so das Virus in die Bebaung getragen werden könnte, sozusagen direkt an den Fressnapf. Aber letztendlich auch da, gegen die Gefahren des Lebens ist AK extrem unwahrscheinlich. Natürlich nützen solche Aussagen dem einzelnen Betroffenen nichts.
 
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https://www.jagdverband.de/content/die-aujeszkysche-krankheit-bei-hunden-bleibt-extrem-selten

BTW, ich hatte vor ein paar Wochen Gelegenheit mit einem Wissenschaftler vom RLI zu sprechen und der meinte, die Übertragung per Waschbär würde ihm viel mehr Sorgen machen. Weil so das Virus in die Bebaung getragen werden könnte, sozusagen direkt an den Fressnapf. Aber letztendlich auch da, gegen die Gefahren des Lebens ist AK extrem unwahrscheinlich. Natürlich nützen solche Aussagen dem einzelnen Betroffenen nichts.




Hast du weitere Informationen zum Thema Waschbär und Aujeszky-Infektionen (SHV-1) oder verwechselst du das vielleicht mit der Staupe-Infektion (CDV)?
Wenn ja, bitte zukommen lassen!
Meines Wissens nach verenden auch die Waschbären nach einer kurzen, ca. 3-tägigen Inkubationszeit 2 -3 Tagen nach Auftreten der ersten klinischen Symptome und scheinen als Überträger und Reservoir des Aujeszky-Virus keine Rolle zu spielen!

Hier noch eine hochinteressante, aktuelle Arbeit von 2016 über die Epidemiologie der Seroprävalenz von Antikörpern der wichtigsten Infektionskrankheiten des Wildschweines in RLP, in der auch die Epidemiologie der Aujeszkyschen Krankkheit detailiert angesprochen wird!

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2017/12569/pdf/WeyandClaudia_2016_11_08.pdf

Gruß

Prinzengesicht
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Neuer Fall von A. im Hunsrück (Gemeinde Morbach; Ranzenkopf).

Ein DJT erkrankt, musste eingeschläfert werden.

WMH
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...das ist der Fall, den ich meinte !....war für mich aber noch nicht bestätigt, es soll noch eine Nachricht der Jagdleitung an die Hundeführer folgen, die teilnahmen...!
 

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