Miscanthusfelder bejagen

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Der Hundeführer, der in Miscanthus in dem es nur Tunnel von den Sauen gibt schickt gehört mit dem Zeug der nackte Hintern verdroschen und dann da selbst rein gejagd. Komisch, das kaum einer beim Raps auf so eine Schnapsidee kommt!

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Ich komme wie im Profil beschrieben aus der Soester Börde. Wir haben hier Felder mit 85 Bodenpunkten. Auf solch hervorragenden Standorten gedeihen Weizen, Mais und Zuckerrüben mit Spitzenerträgen. Es gibt hier aber auch schlechtere Böden, die sich dann für mehrjahrige Mischantusflächen anbieten. Die Bodenpunkte werden immerhin noch weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. Also beste Wuchsbedingungen.

Ich habe mehrfach aktiv Mischantusflächen durchgedrückt, aber Situationen wie sie hier beschrieben werden, habe ich noch nicht gesehen. Ich halte die Mehrzahl der vorangegangenen Posts für Blödsinn!

Mischantus wächst in inselartigen Horsten mit Durchmessern von 0,5-2 Metern. Zwischen den Horsten ist immer etwas Platz, zumindest wenn man im Dezember drückt. Wer nicht zu blöd ist, um die Horste herumzulaufen, wird Mischantus lieber drücken als z.B. Brombeeren, Schlehen oder Weißdorn!

Richtig ist, dass man nicht sehr weit gucken kann. aber bis zum nächsten Horst in 2-3 Metern geht oftmals . Auch kann man sich sehr gut im Mischantus bewegen, weil die Horste (ausser bei Windbruch, was selten vorkommt) nicht miteinander verwoben sind. Also kein Vergleich zu Raps. Auch kann man immer seine Füsse sehen und sieht wer da am Hosenbein flickt. Und im Winter wird das Zeug rascheln, so dass man schweres Wild darin laufen hört!

Das erste Bild entstand zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Erntebilder sind vom April 2017. Der Bestand ist ca. fünf bis sechs Jahre auf diesem Feld und wird jedes Jahr als Brennstoff geerntet.
 
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Hallo,

erst mal besten Dank für die Ratschläge. Aber durchgehen kommt wirklich nicht in Frage. Ihr müsst euch

vorstellen dass Zeug M. ist 2.00-3.00m hoch und liegt durch Sturm und Regen schräg und quer auf dem Feld.

Von wegen den Boden sehen oder sonst was sehen ,keine Chance. Wie schon geschrieben laufen die Sauen

1m an dir beim durchgehen vorbei und du siehst sie nicht. Die Hunde die mit Westen rein geschickt wurden

(Terrier, Kopov, Steirische ,Wachtel Visla) haben ca. 1 Stunde lang scharf und laut in dem Misk. gearbeitet

und kamen danach teilweise verletzt und mit zerfetzten Westen wieder heraus. Die Sauen aber kamen

nicht heraus. Die Wissen genau was sie erwartet.

Deshalb sage ich auch,

durchgehen wenn man nichts sieht kommt nicht in Frage. Wer das noch nicht erlebt hat kann sich das

nicht vorstellen. An ein Schießen in den Feldern ist gar nicht zu denken.

Zum Ansitzen beim Auswechseln in den angrenzenden Wald muss man sich das so vorstellen dass

natürlich überall und zu jeder Nachtzeit die Sauen auswechseln können. Man sollte für jedes Feld zur

Überwachung ca. 20 Schützen haben.

Das beste wäre zweifellos Gassen in die Felder zuschneiden um eine bessere Übersicht zu Haben.

Zu dem macht natürlich der Eigentümer zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit.

Ein Versuch wäre die einzelnen Felder mit Böller stark zu beunruhigen und danach mit mehreren

Schützen( 20+ )in der Nacht (wenn der Mond es zulässt)auf die auswechselnden Sauen warten.

Wir werden es vielleicht mal so in nächster Zeit versuchen und ich werde zu gegebener Zeit wieder darüber

Berichten.

Waidmannsdank
 
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Ich bleibe dabei, wer in das von dir beschriebene seine Hunde schickt, gehört so lange mit dem Seifenstück im Wäschesack bearbeitet bis er es verstanden hat.
Was macht der LW denn mit dem Miscanthus? Biogas oder Brennstoff? Da das Zeug jetzt eh nicht mehr Wächst was hindert ihn an Jagdschneisen? Was hindert euch daran zwangspässe für das Auswechseln zu schaffen? Dann braucht es auch keine 20 Schützen zu bewachen, sondern an jeder Seite Vieleicht noch einen. Da sie aber eh nicht zu Schaden gehen in dem Zeug, lasst sie doch in ruhe. Zumal das den Hundeeinsatz noch Sinnbefreiter erscheinen lässt. Wartet drauf, dass das Zeug gehäkselt wird und dann geht es ab.

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Ich bleibe dabei, wer in das von dir beschriebene seine Hunde schickt, gehört so lange mit dem Seifenstück im Wäschesack bearbeitet bis er es verstanden hat.
Was macht der LW denn mit dem Miscanthus? Biogas oder Brennstoff? Da das Zeug jetzt eh nicht mehr Wächst was hindert ihn an Jagdschneisen? Was hindert euch daran zwangspässe für das Auswechseln zu schaffen? Dann braucht es auch keine 20 Schützen zu bewachen, sondern an jeder Seite Vieleicht noch einen. Da sie aber eh nicht zu Schaden gehen in dem Zeug, lasst sie doch in ruhe. Zumal das den Hundeeinsatz noch Sinnbefreiter erscheinen lässt. Wartet drauf, dass das Zeug gehäkselt wird und dann geht es ab.

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Hier im Forum scheint es von echten Kennern (z.B. Bollenfeld) auch positive Erfahrungen mit Hundearbeit im Miscanthus zu geben - also mach mal halblang mit den markigen Sprüchen und deinem Seifenstück, nicht dass du es am Ende noch fallen lässt... :biggrin:
Klar wäre für mich, dass ich mit den Hunden rein gehe... aber niemand kennt die Situation so gut wie der Threadstarter vor Ort und wenn der sagt, dass es nicht geht, dann geht es wohl nicht.


Wie weiter oben beschrieben, ist das Abwarten auf das Häckseln keine Option weil es im Frühjahr passiert - einer denkbar ungünstigen Zeit um auf flüchtige Sauen zu schießen (zumindest solange die ASP noch nicht da ist).


Die Idee mit den Zwangswechseln finde ich richtig gut aber gibt das Jagdrecht das her? Geht doch schon Richtung Lappjagd?


In Ruhe lassen, darauf wird es am Ende vieler frustrierender Ansitznächte dann wohl hinauslaufen :sad:
 
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Ich bleibe dabei, wer in das von dir beschriebene seine Hunde schickt, gehört so lange mit dem Seifenstück im Wäschesack bearbeitet bis er es verstanden hat.
Was macht der LW denn mit dem Miscanthus? Biogas oder Brennstoff? Da das Zeug jetzt eh nicht mehr Wächst was hindert ihn an Jagdschneisen? Was hindert euch daran zwangspässe für das Auswechseln zu schaffen? Dann braucht es auch keine 20 Schützen zu bewachen, sondern an jeder Seite Vieleicht noch einen. Da sie aber eh nicht zu Schaden gehen in dem Zeug, lasst sie doch in ruhe. Zumal das den Hundeeinsatz noch Sinnbefreiter erscheinen lässt. Wartet drauf, dass das Zeug gehäkselt wird und dann geht es ab.

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Kann es vielleicht sein,das Miscanthus in unterschiedlicher Weise gepflanzt,ausgesät wird?
D.h.das es in unterschiedlichen Abständen steht? Bei meinem Nachbar gehen 6-7 Treiber langsam mit Hunden durch. Weder ein Hund noch ein Treiber ist jemals dabei zu Schaden gekommen! Und ich bin schon einigemale dabei gewesen!
Miscanthus ist ein total instabiles Gewächs und man kann es so bei Seite drücken. Da gehe ich auch 10 mal lieber rein als in einem Schwarzdorn/Brombeerverhau!
Die Sauen legen sich mit der Zeit regelrecht ein Tunnelsystem im Miscanthus an was sie ebenfals in Schwarzdorn und Brombeerverhaue tun. In beiden Fällen können sich auch nur die Hunde fortbewegen.
Im Miscanthus Feld ist dies für Hunde um ein vielfaches einfacher! Ich weiß nicht wo das Problem ist Sauen im Miscanthus zu drücken?
Wo es geht,sollte man dies auch zur bejagung von Sauen ausnutzen.
 
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Die Miscanthusfelder, die ich kenne, kann man ganz gut mit Hunden bejagen, allerdings jagen wir darin auf Fasan und Fuchs. Die Hunde können sich darin ganz gut bewegen.

So sehe ich das aus auch. M. ist der Kunstbau für Sauen. Entweder wir reden von unterschiedlichen Miscanthus oder von unterschiedlichen Weltanschauungen über undurchdringliche Dickung. Bei einer Nachsuche muss ich auch rein in die Tunnels.

M. ist normalerweise der Hybrid M. x giganteus und der wächst in Horsten. Pro qm 1 Horst und weil er eben durchlässig ist geht alles Wild gerne rein. M. sacchariflorus bildet zwar keine Horste, wächst aber lichter. Am schwierigsten sind wohl Bestände mit Wildform Miscanthus sinensis zu bejagen, der neigt bei Schnee zum Lagern, da muss man wie bei Brombeeren auf die Sauen drauf treten.

Bei einem Jagdfreund in Brandenburg bejagten wir ein 1 Hektar großes Feld mit Sudangras, das ist ne andere Nummer. Er legt dort jedes Jahr neu so ein Feld an um die Sauen reinzulocken. Außen herum ist auf drei Seiten ein Wassergraben, wo jede Sau erst mal baden geht auf der Flucht. Die Profis stehen auf der "trockenen Seite" hinter einer Hecke.. Das ist ein "Kunstbau de Luxe"

Anhang anzeigen 55599

Sudangras in Flächensaat, das ist ne andere Nummer.

Bei einer Jagd im M. wurden aus mehreren Feldern von ich denke 37 gesprengten Sauen 32 erlegt. In einem anderen Fall von von 11 Sauen 8 erlegt.

Wichtig ist das entsprechender Druck aufgebaut wird, das geschieht durch genügend schwarzwildscharfe Hunde und eine in ordentlicher Formation laufenden Treiberwehr. Wenn jeder Treiber einen Haselnussstecken mit einer Fahne in die Höhe hält, kann man die Vor- und Zurückbleiber durch den Obertreiber steuern, machen wir auch beim Mais so. Die Sauen können im dichten Bewuchs auch keine Verbindung untereinander halten, die Rotten werden gesprengt. Eine Beobachtungsschneise - nicht zum Schießen quer durch ist von Vorteil. Schießen wäre dort zu gefährlich, niemand weiß ob ein Hund oder Sau kommt.

Wer Zugang zur Beamerversion "Jagdliche Praxis" für Ausbilder des Heintges Lehr- und Lernsystems hat, dort findet man einen Kurzfilm über eine Miscanthusjagd. Dort sieht man auch wie sich das Rehwild bei rehwildreinen Hunden verhält.

Wenn der M. im April geerntet wird, könnte man natürlich auch bei der Ernte dabei sein. Allerdings muss man da auch mit einer Bache rechnen, die frisch gesetzt hat.

Natürlich ist ein M.-Bestand auch ein guter Ansitzplatz. Da die Sauen da drin verhungern müssten, kommen sie vermutlich schneller als aus einer Dickung wo es doch auch tagsüber vielleicht etwas zum Brechen gibt. Bei uns stecken die Sauen auch schon in kleinen Miscanthusinseln, bei Schnee "a gmahte Wiesn".

Anhang anzeigen 55602

Deckungsinsel bei uns im Revier hauptsächlich fürs Niederwild

Anhang anzeigen 55603
 
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Was macht der LW denn mit dem Miscanthus? Biogas oder Brennstoff? Da das Zeug jetzt eh nicht mehr Wächst was hindert ihn an Jagdschneisen? Was hindert euch daran zwangspässe für das Auswechseln zu schaffen? Dann braucht es auch keine 20 Schützen zu bewachen, sondern an jeder Seite Vieleicht noch einen. Da sie aber eh nicht zu Schaden gehen in dem Zeug, lasst sie doch in ruhe. Zumal das den Hundeeinsatz noch Sinnbefreiter erscheinen lässt. Wartet drauf, dass das Zeug gehäkselt wird und dann geht es ab.

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Naja ein bisschen sollte man schon Bescheid wissen, was die Landwirtschaft da für Produkte anbaut, dann wird vieles vielleicht klarer. Biogas scheidet aus, da nimmt man Sudangras, welches mit dem Mais geerntet wird.
Die Stengel des M. sind zum Ende des Winters erntereif, wenn sie luftgetrocknet sind. Das Häckselgut findet verwendung als Brennstoff oder Kleintierstreu. Auch Gärtnereien verwenden M.

Würde mehr Miscanthus angebaut, der Deckungsmangel auf den Feldern im Winter wäre Geschichte. Gründüngungen legen sich bei unserem Schnee immer irgendwann um. M. steht stabiler als z. B. das normale Schilf (Phragmites communis) wobei diese beiden Arten nicht viel gemeinsam haben.
 
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Hier im Forum scheint es von echten Kennern (z.B. Bollenfeld) auch positive Erfahrungen mit Hundearbeit im Miscanthus zu geben - also mach mal halblang mit den markigen Sprüchen und deinem Seifenstück, nicht dass du es am Ende noch fallen lässt... [emoji3]
Klar wäre für mich, dass ich mit den Hunden rein gehe... aber niemand kennt die Situation so gut wie der Threadstarter vor Ort und wenn der sagt, dass es nicht geht, dann geht es wohl nicht.


Wie weiter oben beschrieben, ist das Abwarten auf das Häckseln keine Option weil es im Frühjahr passiert - einer denkbar ungünstigen Zeit um auf flüchtige Sauen zu schießen (zumindest solange die ASP noch nicht da ist).


Die Idee mit den Zwangswechseln finde ich richtig gut aber gibt das Jagdrecht das her? Geht doch schon Richtung Lappjagd?


In Ruhe lassen, darauf wird es am Ende vieler frustrierender Ansitznächte dann wohl hinauslaufen :sad:
Ihr müsst schon richtig lesen. Mein Statement zu den Hund Führern bezog sich rein auf die beschriebene Situation des TS kenn auch Miscanthusfelder die sicher sehr gut zu bejagen sind.
Die Zwangswechsel hätten mit Lappenjagd nix zu tun. Sie sollen den Ansitz erleichtern und nicht beim Drücken das Wild vor die Schützen. Ein kleiner aber feiner Unterschied.


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Ich bleibe dabei, wer in das von dir beschriebene seine Hunde schickt, gehört so lange mit dem Seifenstück im Wäschesack bearbeitet bis er es verstanden hat.
Was macht der LW denn mit dem Miscanthus? Biogas oder Brennstoff? Da das Zeug jetzt eh nicht mehr Wächst was hindert ihn an Jagdschneisen? Was hindert euch daran zwangspässe für das Auswechseln zu schaffen? Dann braucht es auch keine 20 Schützen zu bewachen, sondern an jeder Seite Vieleicht noch einen. Hier paar
Infos dazu. Da sie aber eh nicht zu Schaden gehen in dem Zeug, lasst sie doch in ruhe. Zumal das den Hundeeinsatz noch Sinnbefreiter erscheinen lässt. Wartet drauf, dass das Zeug gehäkselt wird und dann geht es ab.

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Würde mich auch interessieren, was die damit anstellen. Das Zeug ist wie Unkraut und scheinbar auch winterhart und hat so gut wie keine Probleme durch Ungeziefer ... robuster Kram eben.
 
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Würde mich auch interessieren, was die damit anstellen. Das Zeug ist wie Unkraut und scheinbar auch winterhart und hat so gut wie keine Probleme durch Ungeziefer ... robuster Kram eben.

Siehe #25

Materialeigenschaften ähnlich Holz. Wird also als Brennstoff und zunehmend als Mulchmaterial statt Rindenmulch verwendet.

Guillermo
 

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