Wildsau im Beefer, wer hat Erfahrungen?

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Liebe alle,

ich bin ein bissi ratlos. Folgende Ausgangslaage:

Mitte September fällt ein Keiler, ca 3-jährig, auf jeden fall jung. 130 Kilo.

Ich habe ihn abgeschwartet, zerwirkt, alles wunderbar. Nicht der allergeringste Hinweis auf Rausche. Sauerbraten aus dem Bug, Nacken gepökelt als eine Art Kasseler zum Sauerkraut, die Brühwurst, die Filetz, alles ganz wunderbar. Ohne den geringsten Tadel.

Aus dem Rücken habe ich Koteletts gesägt. Solche für Männer, keine Mädchen-Briefmarken.

Ich selber habe in der Zwischenzeit drei von den Kerle-Kotelets gegessen. Zubereitung: scharf anbraten, danach bei rd. 100 Grad etwa eine Viertelstunde in den Ofen. Ein Träumchen sag ich euch. Ein bissi Salz und Pfeffer, perfekt.

Bis jetzt ist ja alles wunderbar, aber....

Ein Bekannter, dem ich zwei von den Koteletts geschenkt habe, hat die Teile in den Beefer geschoben. Ihr wißt schon, dieses Steak-Krematorium, das mit 800 Grad grillt. So wird gesprochen, kenne das Ding nicht.

Der hat sich bitterlich beklagt, der Gestank wäre unerträglich gewesen, an Genuß nicht zu denken.

Weder erzähle ich wilde Geschichten, noch habe ich den geringsten Zweifel an dem, was er berichtet. Warum auch?

Wie kann das sein? Hat jemand von euch eine Erklärung? Ich hab zwei Theorien entwickelt, die beide die gleiche Ursache haben - die extreme Temeratur. Sprich die Sau verträgt das nicht. Entweder das Fett (ein klitzekleiner Rest war noch dran) oder aber es kommt aus dem Knochen bzw. der Sägestelle?

Kann das sein? Andere Ideen? Ich bin echt ein bissi ratlos und die Sache nagt an meiner "Ehre". Kann doch nicht sein, die war nicht rauschig die Sau.
 
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Variante I:

Nimm 2 Koteletts zu deinem Kumpel mit, würze sie und brate sie auf seinem Bräter.
Dann kannst du sehen, was schief gelaufen ist.

Variante II:

Lage deinen Kumpel / Bekannten zu Dir zum Essen ein und bereite die Koteletts zu.
Dann kann er sehen, wie so etwas funktioniert- und er wird dir sagen, was bei ihm falsch gelaufen sein könnte.


wmh

Jäger:cool:
 
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Liebe alle,

ich bin ein bissi ratlos. Folgende Ausgangslaage:

Mitte September fällt ein Keiler, ca 3-jährig, auf jeden fall jung. 130 Kilo.

Ich habe ihn abgeschwartet, zerwirkt, alles wunderbar. Nicht der allergeringste Hinweis auf Rausche. Sauerbraten aus dem Bug, Nacken gepökelt als eine Art Kasseler zum Sauerkraut, die Brühwurst, die Filetz, alles ganz wunderbar. Ohne den geringsten Tadel.

Aus dem Rücken habe ich Koteletts gesägt. Solche für Männer, keine Mädchen-Briefmarken.

Ich selber habe in der Zwischenzeit drei von den Kerle-Kotelets gegessen. Zubereitung: scharf anbraten, danach bei rd. 100 Grad etwa eine Viertelstunde in den Ofen. Ein Träumchen sag ich euch. Ein bissi Salz und Pfeffer, perfekt.

Bis jetzt ist ja alles wunderbar, aber....

Ein Bekannter, dem ich zwei von den Koteletts geschenkt habe, hat die Teile in den Beefer geschoben. Ihr wißt schon, dieses Steak-Krematorium, das mit 800 Grad grillt. So wird gesprochen, kenne das Ding nicht.

Der hat sich bitterlich beklagt, der Gestank wäre unerträglich gewesen, an Genuß nicht zu denken.

Weder erzähle ich wilde Geschichten, noch habe ich den geringsten Zweifel an dem, was er berichtet. Warum auch?

Wie kann das sein? Hat jemand von euch eine Erklärung? Ich hab zwei Theorien entwickelt, die beide die gleiche Ursache haben - die extreme Temeratur. Sprich die Sau verträgt das nicht. Entweder das Fett (ein klitzekleiner Rest war noch dran) oder aber es kommt aus dem Knochen bzw. der Sägestelle?

Kann das sein? Andere Ideen? Ich bin echt ein bissi ratlos und die Sache nagt an meiner "Ehre". Kann doch nicht sein, die war nicht rauschig die Sau.
Ich denke es liegt an der zu kurzen hitzezugabe des beefers. Ich würde (Wild)schwein übrigens immer durchgegart verzehren. In den beefer kommt nur beef. Damit bin ich bisher gut gefahren.
 
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17 Nov 2009
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Da stimme ich MauserMann zu.
Es kann aber auch sein, dass der Bekannte ein sehr empfindliches Näschen hat. Für manche ist z.B. der Wein vollkommen ok, während andere muffigen Korken riechen und schmecken. Die Geschmacksempfindungen können auch was die Rausche anbelangt stark differieren.
 

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