Jäger als Treiber

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Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Wie haltet ihr das?
Inspiriert durch einen anderen Faden kam mir die Erkenntnis, dass ich zu 95% nur wegen dem Hund diese oftmals sehr anstrengende Aufgabe verrichte.
Ich für meinen Teil habe kein Problem damit als Treiber/Hundeführer durchzugehen. Diese Art der Jagd ist mir sogar lieber als der Ansitz auf dem Drückjagdbock.
Aufgrund mangelnden Niederwildes, welches dem Hund zusätzliche Arbeit verschaffen würde, ist die DJ, neben Krähenjagd und Entenstrich, für den Hund eine willkommene Tätigkeit.
Wäre ich kein Hundeführer, ich wäre selten Treiber.
 
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Bei uns und den Revieren hier in der Gegend ist es eigendlich üblich das die Leute die das Revier gut kennen bei der DJ als Treiber mit den Hundeführern durchgehen.
 
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Bei unserer DJ sind 80 % der " Treiber" im Besitz eines Jagdscheines : als Hundeführer.

Da einige der Durchgeher auch Waffen führen ( KW... Flinte mit FLG; wen Dickungen gedrückt werden die nicht abgestellt sind; dann können die Durchgeher auch mit Jagen...
sind Dickungen die z.T Insellagen haben und wo die Sauen dann den Hauptkomplex wo Revierübergreifend gejag wird; anwechseln..da macht es wenig Sinn Schützen abzustellen die dann hinter Hochflüchtigen Sauen hinterherflaken wen diese dann den gut positionierten Schützen an den größeren Einständen auf den Bekannten Wechseln langsam kommen..)

TM
 
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Bei uns auf Niederwildjagden gehe ich mit dem Hund auch lieber als Treiber, aber ohne Gewehr. So hat der Hund auch eine sinnvolle Aufgabe, als den ganzen Tag an der Leine zu verweilen, den bei uns wird der Hund nur auf krankgeschossenes Wild geschnallt oder eben in Dickungen geschickt die ich als Treiber nicht durchgehen will, vorallem Brombeerinseln:-D Auf DJ habe ich leider keine Gelegenheiten, da bei uns in der Region keine DJ durchgeführt werden.
 
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Drückjagden machen mir prinzipiell Freude, gerade auch als Treiber ohne Hund.
Ja es ist anstrengend, ja manchmal auch sehr naß und kalt, gerade im Schilf.
Aber das gehört für mich zur Jagd einfach dazu, genau wie der Ansitz oder andere jagdl. Tätigkeiten.

Ich kenne einige Hundeführer und denen schließe ich mich gern an, wenn sie unterwegs sind.
Hier zählt das "Event" und das ich mich draußen austoben kann. Da muß ich nicht unbedingt als Schütze dabei sein,
um meinen Spaß zu haben.
Und wenn ich mich da so umsehe bin ich wohl auch nicht der Einzige. :cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Inspiriert durch einen anderen Faden kam mir die Erkenntnis, dass ich zu 95% nur wegen dem Hund diese oftmals sehr anstrengende Aufgabe verrichte.

Und gibt es was schöneres?
Die Jagd hat für mich mit dem brauchbaren Hund noch einmal eine ganz neue Bedeutung bekommen.
Da werde ich echt pathetisch. Mir geht das Herz auf, wenn der Hund einen Fasan sauber vorsteht und ein Schütze ihn dann sauber erlegen kann.
Oder wenn man am Geläut erkennt, dass es gerade der eigene Hund ist, der offenbar eine Sau vor sich hertreibt.
 
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Ich gehe mit Hund durch. Hauptgrund ist auch für mich die gemeinsame Jagd mit dem Hund, die Teamarbeit, das Geläut, die Freude wenn der Hund am Wild arbeitet aber auch die Einblicke in die Jagd, ins Revier und das Verhalten des Wildes die man auf dem Stand so nicht bekommt.
Hätte ich keinen Hund oder könnte ich nicht mehr mit ihm durchgehen würde ich mich wahrscheinlich nicht groß um DJ Gelegenheiten bemühen, ich bin nicht so der zwanghafte Gesellschaftsmensch.
 
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Ich habe als Treiberin ohne Hund angefangen. Inzwischen habe ich den Jagdschein und einen fähigen Stöberhund und bekomme regelmäßig Einladungen, als Schützin zu kommen - teilweise in Revieren, wo sich viele die Finger nach lecken würden. Nur habe ich nach wie vor viel mehr Spaß daran, durch zu gehen. Teilweise ist es mir unangenehm, dass ich alle Einladungen ablehne und wieder als Durchgeherin mit will. Habe oft den Eindruck, dass die Einlader dass nicht nachvollziehen können und bin jetzt sogar bei einem auch als Treiberin nicht mehr eingeladen worden. :sad: Keine Ahnung, ob mir vielleicht irgendwelche Hintergedanken unterstellt werden. Hab jetzt letztens zwei Treiberkollegen erlebt, die sich drüber unterhielten, was sie neben dem Treiben noch alles machen könnten, um mal als Schützen geladen zu werden. Da kam ich mir schon etwas komisch vor, dass ich das schon seit mehreren Jahren ablehne.

Mich reizt beim Durchgehen hauptsächlich die körperliche Betätigung. Die Reviere hier sind anspruchsvoll. Das reicht von Hochmoor, über dichte Fichtenverjüngungen bis hin zu fiesen Schlehen-Dickichten, wo man mit den Sauen auf Augenhöhe durch kriechen muss. Dazwischen gibt's den ein oder anderen Adrenalinkick, wenn einem ein Hirsch an der Rübe vorbei fliegt oder die Sauen einem zwischen den Knien durch flitzen. Am Ende des Tages ist man natürlich patschenass, pottdreckig und hundemüde. Bin sogar schon mal abends auf der Decke vom Hund eingeschlafen. Manchmal zwinge ich mich noch zu einer Stunde Fernsehen, nur damit ich mich noch was länger auf's Bett freuen kann. Ich liebe einfach das Gefühl, sich mal komplett verausgabt und einen Tag lang den inneren Neanderthaler raus gelassen zu haben. Wo hat man das heutzutage sonst noch?

Die Sache mit dem Hund ist so eine Art Hassliebe. Nach der Jagd fühlt es sich immer toll an, mit Hund gejagt zu haben. Davor habe ich jedes Mal ein mieses Gefühl, dass was passieren könnte. Bei manchen Jagden hier sind keine Hunde erlaubt. Dann genieße ich es auch, einfach alleine zu gehen und mir mal einen Tag lang keine Sorgen machen zu müssen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ich fühle ich mich mit Treibern und Hunden viel mehr verbunden, als mit vielen De***en, die mit große Miene den irgendwie erlangten Stand beziehen. Deshalb bevorzuge ich nach der Jagd auch immer die ehrliche ungekünstelte Gesellschaft der HF und Treiber.

Außerdem lasse ich meinen vierläufigen Jagdkameraden und besten Freund niemals allein durch die Wolfszone rennen, während ich es mir auf einem Stand gemütlich mache.
 
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Mir macht das Durchgehen mit dem Hund deutlich mehr Spaß, als als Standschütze rumzuhocken... :trophy:

Mir geht es exakt wie zuvor von Sus beschrieben. Im letzten Jahr wurde mein Hund auf einer DJ schwer verletzt und so beginnt man eine jede Jagd mit einem mulmigen Gefühl, was jedoch schnell nachläßt.
Am Ende sind Hund und Führer glücklich und erschöpft. Idealerweise gab es noch viel Anblick, der Hund hat Wild gestellt und man hat ggf. das ein oder andere Stück abgefangen...
Abends gehts es dann gemeinsam aufs Sofa und man kuschelt sich in eine Decke.
 
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du erlebst und siehst sehr wahrscheinlich viel mehr...., frieren ist auch nicht. Beim letzten Mal hatte ich allerdings ein bissi Pech - das erste mal seit 2 oder 3 Jahren daß ich mit getrieben habe - es hat geschüttet wie noch nie. Ich bin in meinem Leben noch nie so entsetzlich naß geworden. Aber ich kann euch sagen, eine Brünner ist ein robustes Teil. Gebraucht hab ich sie zum Glück nicht, aber egal.

Es hat eine Woche gedauert, bis ich wieder schmerzfrei gehen konnte. Agerutscht, 20 Meter den Hang runter und an einem Baumstumpf gebremst. Abba egal, inzwischen lache ich drüber und das die Nummer hat Potenzial für "weißt du noch, damals vor 25 Jahren....."
 
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Unser eins geht auch noch mit 50 Lenze immer mit Hund u. Waffe als Treiberschütze durch,
ist halt so.
Die Querfli. mit Brenne. o. K98 ist dabei am Mann.
Mich auf einen Drückebock zu setzen ist nicht mein Stil,
das sollen jüngere machen:biggrin::biggrin::biggrin:


Auf Drück o. Treibjagden wo ich meinen Hund, DD o. Teckel,
nicht führen darf,
wird man mich auch nicht sehen.

Horrido:trophy:
 
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Ich habe 15 Jahre meines Daseins als Treiber verbracht, auf jeder nur greifbaren Jagd.
Treib- und Drückjagd. Von der Elster bis zum Hirsch. Über verschlammte Äcker hin zum Sumpf und Schilf und dichten Brombeerhecken, bis zu den dick verschneiten steilen Hängen des Hinterlands und des Taunus.
Das ist vorbei.

Ich habe den Schein um zu jagen. Mit Hund wäre das eine andere Geschichte, aber so...

Jagdschulaspiranten haben da womöglich Nachholbedarf.:twisted:
 
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30 Jan 2014
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Auch bei mir ist es so, das es einige nicht verstehen, wenn man Einladungen als Schütze ausschlägt. Aber die sind trozdem froh wenn man dann mit dem Hund kommt. Meistens sagen ein paar Hunde ja eh immer ab (Verletzungen, Läufigkeit etc.)

Mir macht es auf jeden Fall mehr Spass mit dem Hund zusammen zu arbeiten und über Stock und Stein zu laufen, als auf einem Stand zu hocken. Sogar so viel Freude, das der zweite Terrier schon in Planung ist :). Leider dauerts noch nen Jahr aber dann sind wir zu dritt unterwegs :D

Bei uns ist es meistens so, das alle die Treiber, die keinen Jagschein haben, das nächste Jahr die grüne Karte, stolz vorzeigen können. Habe erst einen Hundeführer erlebt der keinen Jagdschein hatte. Aber wie schon erwähnt, das dauerte nur eine Sasion.
 

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