...wenn ich mir die Jahresstrecke an Schwarzwild 2015/2016 von Bayern betrachte, immerhin ~ 86000 Stück, dann überlege, dass wenn nur die Hälfte davon auf Bewegungsjagden erlegt worden wäre.. :what:
Wie viele Drückjagden mit welcher durchschnittlichen Strecke an Schwarzwild müsste man denn abhalten, um auf ~ 43.000 Stück Schwarzwild zu gelangen :what:
Bei durchschnittlich 50 Sauen / Streckenlegung komme ich auf 860 Drückjagden!
Gibt es die durchschnittlich 50 Sauen pro Streckenlegung.. gibt es 860 Drückjagden innerhalb relevanter Zeit in Bayern?
Wer, wie bei uns, Schwarzwild nur als Wechselwild hat, weil Dickungen und Fraßangebot nach der Erntezeit einfach nicht mehr vorhanden sind, der tut gut daran, durchziehendes Schwarzwild an seinen Kirrungen zu binden und dort auch zu erlegen!
Meine persönliche Statistik weist für dieses Jahr bislang ~ 1300 (eher ein paar Stunden mehr...) Ansitzstunden an diversen Kirrungen aus.
Erlegt habe ich in dieser Zeit ganze magere 5 Stück Schwarzwild.
Überraschend dabei ist, dass es mir in jeweils 4 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen einmal 2 Stück, einmal 1 Stück und zu letzt wieder zwei Stück gebracht hat.
Wobei die letzten 4 Tage auf Grund einem Fehlschuß sowie zweimal auf eine Sau nicht zum Schuß zu kommen 2 Stück gekostet haben.
Das wirkliche Highlight zu letzt war aber eine Rotte >10 <15 Sauen, die völlig überraschend bei uns durchgezogen ist und just bei mir aufgetaucht ist.
Diese Rotte wurde danach weder gespürt noch ist sie auf irgendeiner unserer Kirrungskameras fotografiert worden!
Aus eben jener Rotte konnte ich an (m)einer K i r r u n g (das was ich darunter verstehe!), also zwei Hände Maiskörner im Altgras am Waldrand verstreut!, eine Sau erlegen.
Und der Mais lag auch nur dort, weil ich an Tagen zuvor Schwarzwild dort gespürt habe und für den Fall des Vorkommens kurzzeitig dort binden wollte!
Dieser Plan hat vollstens funktioniert :thumbup:
Würde an den Kirrungen bei uns niemand sitzen, bzw. würde es diese nicht geben... keine einzige Sau wäre bei uns erlegt worden!
Es waren insgesamt mehr als meine 5 Stück....
Maisjagden haben nur in umliegenden Revieren Erfolg erbracht.
Sofern man von Erlegen dicker Bachen von Erfolg sprechen kann... unter dem Stichwort den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen!
Zugegebenermaßen wurden dort in Summe mit Kurzzeitbejagung mehr Sauen erlegt, als im Kirrungsansitz.
Einen Rückschluss bzw. eine Verallgemeinerung lässt dies aber keinesfalls zu!
Die Zeit der Kirrungen kommt nämlich jetzt erst, wenn Frost die Wiesenböden dicht macht und umherziehende Rotten keine Fraß mehr finden!
Merke: Sau, wenn Wechselwild, kann immer kommen ! (ich sehe da zumindest bei uns schon gewisse Parallelen zum Fuchs)