Schwarzwild Populationsdichte

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21531
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...Dennoch bin ich nicht ganz seiner Meinung, dass Bewegungsjagd allein seligmachend ist....

Der Meinung bin ich auch nicht. Nur ist sie im Wald mit weitem Abstand das beste und effektivste Mittel, wenn es ordentlich organisiert wird, mit vielen guten Hunden und den besten verfügbaren Schützen am richtigen Platz.

- zumindest nicht bei unseren Revierstrukturen bei Zersiedlung und Infrastruktur. Der Mix muss es machen, aus Pirsch, Ansitz und Bewegungsjagd.

Zustimmung!

Pirsch und Ansitz im Feld, Bewegungsjagd (wo es machbar ist) und Ansitz im Wald im Rahmen der Wiederkäuerbejagung, am besten als Intervalljagd.
Braucht alles keine Kirrungen. ;-)
 
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Doch. Weil an den Kirrungen das meiste Wild erlegt wird.
Was es tatsächlich nicht braucht, sind Intervalljagden.
Da ist man bei guten Revier- und Wildkenntnissen alternativ erfolgreicher.
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Das widerlegen Statistiken, die SAP z. B. bei Forstverwaltungen seit Jahren Revier-genau möglich macht, eindeutig! ;-)
In der w&h oder djz veröffentlichte Statistiken vor zwei Jahren zeigen aber dass es so ist wie von Mantelträger geschrieben. Zudem deckt sich das vollständig mit meinen Erfahrungen und Mitteilung sämtlicher mir bekannter Jäger, Pächter und jagdeigentümer. Ausnahme bilden einige Reviere von adeligen, die für drei dj im Jahr die Büchse ansonsten auf Sauen ruhig halten.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...wenn ich mir die Jahresstrecke an Schwarzwild 2015/2016 von Bayern betrachte, immerhin ~ 86000 Stück, dann überlege, dass wenn nur die Hälfte davon auf Bewegungsjagden erlegt worden wäre.. :what:

Wie viele Drückjagden mit welcher durchschnittlichen Strecke an Schwarzwild müsste man denn abhalten, um auf ~ 43.000 Stück Schwarzwild zu gelangen :what:

Bei durchschnittlich 50 Sauen / Streckenlegung komme ich auf 860 Drückjagden!

Gibt es die durchschnittlich 50 Sauen pro Streckenlegung.. gibt es 860 Drückjagden innerhalb relevanter Zeit in Bayern?


Wer, wie bei uns, Schwarzwild nur als Wechselwild hat, weil Dickungen und Fraßangebot nach der Erntezeit einfach nicht mehr vorhanden sind, der tut gut daran, durchziehendes Schwarzwild an seinen Kirrungen zu binden und dort auch zu erlegen!

Meine persönliche Statistik weist für dieses Jahr bislang ~ 1300 (eher ein paar Stunden mehr...) Ansitzstunden an diversen Kirrungen aus.

Erlegt habe ich in dieser Zeit ganze magere 5 Stück Schwarzwild.

Überraschend dabei ist, dass es mir in jeweils 4 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen einmal 2 Stück, einmal 1 Stück und zu letzt wieder zwei Stück gebracht hat.

Wobei die letzten 4 Tage auf Grund einem Fehlschuß sowie zweimal auf eine Sau nicht zum Schuß zu kommen 2 Stück gekostet haben.

Das wirkliche Highlight zu letzt war aber eine Rotte >10 <15 Sauen, die völlig überraschend bei uns durchgezogen ist und just bei mir aufgetaucht ist.
Diese Rotte wurde danach weder gespürt noch ist sie auf irgendeiner unserer Kirrungskameras fotografiert worden!

Aus eben jener Rotte konnte ich an (m)einer K i r r u n g (das was ich darunter verstehe!), also zwei Hände Maiskörner im Altgras am Waldrand verstreut!, eine Sau erlegen.
Und der Mais lag auch nur dort, weil ich an Tagen zuvor Schwarzwild dort gespürt habe und für den Fall des Vorkommens kurzzeitig dort binden wollte!

Dieser Plan hat vollstens funktioniert :thumbup:

Würde an den Kirrungen bei uns niemand sitzen, bzw. würde es diese nicht geben... keine einzige Sau wäre bei uns erlegt worden!
Es waren insgesamt mehr als meine 5 Stück....

Maisjagden haben nur in umliegenden Revieren Erfolg erbracht.
Sofern man von Erlegen dicker Bachen von Erfolg sprechen kann... unter dem Stichwort den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen!

Zugegebenermaßen wurden dort in Summe mit Kurzzeitbejagung mehr Sauen erlegt, als im Kirrungsansitz.

Einen Rückschluss bzw. eine Verallgemeinerung lässt dies aber keinesfalls zu!

Die Zeit der Kirrungen kommt nämlich jetzt erst, wenn Frost die Wiesenböden dicht macht und umherziehende Rotten keine Fraß mehr finden!

Merke: Sau, wenn Wechselwild, kann immer kommen ! (ich sehe da zumindest bei uns schon gewisse Parallelen zum Fuchs)
 
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Das widerlegen Statistiken, die SAP z. B. bei Forstverwaltungen seit Jahren Revier-genau möglich macht, eindeutig! ;-)

Das ist wohl ein Treppenwitz ?
Wenn die Forstverwaltung ihre Schwarzwildstrecke von 50 Stck. per DJen im Intervallrhytmus erlegt und der FAM das Kirren verbietet,könnten Deine Angaben im konkreten Fall zutreffen ! Dabei hab ich nicht mal andere Formen der EINZELJAGD einbezogen. Meine forstlichen Nachbarn haben z. B. auf der letzten DJ vorige Woche 4 Stck Schwarzwild erlegt,ein Begeher von mir in nicht mal 2 Wochen 9 Stck bei der Feld-und Frühpirsch. Die von den Kirren kamen ,hab ich da während des Zeitraumes weggelassen !Und das ist die Realität !
Ohne Einzeljagd ist Schicht im Schacht ! Wenn für viele Baumschützer nach der DJ-Saison Sauenreduzierung nur noch sporatisch stattfindet,da da keine DJ-en mehr möglich sind,beginnt dort ein Teil mit der vielzitierten Sauenvermehrung !Die Sauen dann nur im Wald halten zu wollen,damit die nicht auf die Felder gehen ,um dort Schaden zu machen,ist nicht mehr als eine Mähr und dient dazu,im Herbst wieder kräftig Schotter einzufahren !
 
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....könnten Deine Angaben im konkreten Fall zutreffen ! Dabei hab ich nicht mal andere Formen der EINZELJAGD einbezogen. Meine forstlichen Nachbarn haben z. B. auf der letzten DJ vorige Woche 4 Stck Schwarzwild erlegt,ein Begeher von mir in nicht mal 2 Wochen 9 Stck bei der Feld-und Frühpirsch....

Meine Angaben treffen in jedem Fall zu, sonst hätte ich sie nicht gemacht und dabei beziehe ich mich auf die (Regiejagd-) Statistiken eines gesamten Bundeslands über mehrere Jahre, nicht wie Du nur auf ein unbedeutendes Zufallsergebnis der letzten beiden Wochen in Deiner Nachbarschaft.
 
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waldgeist;2684024....ein Begeher von mir in nicht mal 2 Wochen 9 Stck [B schrieb:
bei der Feld-und Frühpirsch[/B]...

Prima, das ist exakt der erfolgversprechendste Weg, den ich für Feldreviere auch befürwortet habe und dafür braucht man keine Kirrungen.
 
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Zahlreiche Studien besagen das Gegenteil. Ich hatte bereits verschiedene eingestellt und zitiere erneut aus zweien. Die Statistik ist eindeutig.
ICh verstehe die Motivation nicht fortgesetzt ohne Belege Nebelkerzen zu streuen.
Die Ansitzjagd an Kirrungen und Fraßplätzen, wie einzelnen Eichen im Feld, war mit 58,5 % die effektivste Jagdmethode im Untersuchungsgebiet.
Weitere 23,5 % der markierten Tiere wurden im Feld oder bei der Ernte erlegt. Auf gemeinschaftlichen Morgenansitzen und auf der Pirsch wurden lediglich 4,3 %, bei Drückjagden nur 7,4 % erlegt. In 5,3 % der Fälle war die Jagdart nicht bekannt.
https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/forstbotanik/zoologie/ressourcen/dateien/forschung/abgeschlossen/berichte_zum_download/abschlussbericht_schwarzwild.pdf?lang=de
55 Prozent der Schwarzwildstrecke wird lautWildundHund Umfrage bundesweit an der Kirrung erzielt (Quelle:WildundHund19/2009
WILDFORSCHUNGSSTELLE DES LANDES BADEN-WÜRTTEMBERGResümee

Nach Auswertung des Datenmaterials war es möglich, einen Eindruck von der Effizienz verschiedener Jagdmethoden auf Schwarzwild im Projektgebiet zu bekommen. Bei der Einzeljagd ist der Ansitz an der Kirrung die Jagdart mit der höchsten Effektivität.
http://docplayer.org/41949966-Aufwand-und-erfolg-der-schwarzwildjagd-in-einem-stadtnahen-gebiet.html

Das die Verursacher des Problems im Wald sitzen hab ch auch ehrfach angemerkt und liefere dafür noch diesen Beleg
https://djz.de/schwarzwild-der-schluessel-liegt-im-wald-2168/
 
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Zitat:
"....
3.5.6 Drückjagdbeispiele
Während der Drückjagd am 30.10.03 war Rotte R10 schon beim Eintreffen der Schützen an ihren Ständen beunruhigt. Diese Rotte hat zunächst einen der tele-metrierenden Beobachter und zwei Schützen ungese-hen umkreist und sich dann kurzzeitig in der Nähe des Tageseinstandes wieder eingeschoben. Bei Erscheinen der Treiberwehr hat die Rotte R10 zielstrebig und unbemerkt vorbei an einigen weiteren Schützen das Treiben verlassen und sich außerhalb des Treibens noch vor Beendigung der Jagd in vollständiger Zahl wieder eingeschoben. Die Rotte R1a hat sich bei Er-scheinen der Treiberwehr ebenfalls zielstrebig und unbemerkt aus dem Bereich der Jagd entfernt...
"

Und so ein Murks an "Drückjagdbeispielen" soll irgendeine Aussagekraft haben?
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Meine Angaben treffen in jedem Fall zu, sonst hätte ich sie nicht gemacht und dabei beziehe ich mich auf die (Regiejagd-) Statistiken eines gesamten Bundeslands über mehrere Jahre, nicht wie Du nur auf ein unbedeutendes Zufallsergebnis der letzten beiden Wochen in Deiner Nachbarschaft.

sind diese Statistiken so gehei, dass man sie unter Verschluss hält, oder wo kann man d i e s e von Dir erwähnten Statistiken abrufen / finden ?

Bislang bist du auf diese Frage noch nie eingegangen oder ich habe Deine Antwort übersehen!

Ich wiederhole aber gerne auch noch einmal meine Frage:

gipflzipfla schrieb:
.
.
.... ...wenn ich mir die Jahresstrecke an Schwarzwild 2015/2016 von Bayern betrachte, immerhin ~ 86000 Stück, dann überlege, dass wenn nur die Hälfte davon auf Bewegungsjagden erlegt worden wäre.. :what:

Wie viele Drückjagden mit welcher durchschnittlichen Strecke an Schwarzwild müsste man denn abhalten, um auf ~ 43.000 Stück Schwarzwild zu gelangen :what:

Bei durchschnittlich 50 Sauen / Streckenlegung komme ich auf 860 Drückjagden!

Gibt es die durchschnittlich 50 Sauen pro Streckenlegung..

gibt es 860 Drückjagden innerhalb relevanter Zeit in Bayern ?
....

Und noch einmal, ich habe mangels belastbarer Statistik der Einfachheit halber rein fiktiv nur 50% der Jahresstrecke Bayerns angenommen!

Setzt man diese fiktive Strecke gar noch höher, so merkt man schnell, dass es mit der Überlegenheit von Bewegungsjagden nicht so weit her sein kann.

Entweder müssen es dann nämlich noch mehr Bewegungsjaden sein, oder aber die durchschnittliche Strecke pro Drückjagd müsste höher sein.

Und Bayern hat, so weit mir bekannt, bundesweit die höchste Sauendichte.

Ich zitiere aus Jagd in Bayern, Nr.10-2017:

" Schwarzwildkirrung

Der Zweck heiligt das Mittel


Schwarzwilskirrungen werden immer wieder hefitg diskutiert - zu Unrecht, wie Hubert Weikhart darstellt. Denn korrekt gemacht und genutzt, sind Kirrungen ein unersetzlicher Bestandteileines effektiven Schwarzwildmanagements.

An Kirrungen werden je nach Bundesland ein Drittel bis die Hälfte der Sauenstrecken in Deutschland erzielt....
Im Schwarzwildring "Hoher Steigerwald" schwankt der Anteil von an der Kirrung erlegten Sauen jährlich zwischen zwölf und 35% ....
"

Ok, Bewegungsjagd ist in diesem Artikel zugegebenermaßen auch nicht das Thema !
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Zitat:
"......."

Und so ein Murks an "Drückjagdbeispielen" soll irgendeine Aussagekraft haben?

zumindest offenbart es deutlich die Lernfähigkeit der Sauen.

Und je mehr es von, Zitat Stöberjäger, so einem Murks gibt, um so uneffektiver werden zukünftige Drückjagden werden / sein.
 

z/7

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Im Schwarzwildring "Hoher Steigerwald" schwankt der Anteil von an der Kirrung erlegten Sauen jährlich zwischen zwölf und 35% ....[/I] "

12% Kirrungsopfer sind jetzt nicht grade ne Empfehlung für diese Jagdmethode.

Außerdem würde ich gerne nochmals darauf hinweisen, daß der Begriff Bewegungsjagd sehr dehnbar ist. Streng genommen fällt sogar das Kreisen darunter.
Nach meinem bescheidenen Ermessen sind großräumige Bewegungsjagden sogar eher nicht das Allheilmittel, weil dafür sehr viele Rahmenbedingungen passen müssen.

Eher ist es eine Mischung aus diversen Einzeljagd- und geselligeren Jagdmethoden, immer abgestimmt auf die aktuelle Situation und das Revier. Dabei ist für jede Methode Optimierungsspielraum gegeben. Man kann nicht erwarten, daß man beim ersten Pirschversuch oder Drückerchen sofort den durchschlagenden Erfolg hat. Genausowenig, wie beim Kirren. Wobei Ansitzjagd ja auch nicht synonym ist mit Kirrungshockerei, auch hier gibt es viele Varianten, vom Abpassen beim Einfahren bis zum Bremsen am frischen Gebräch.
 

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