Schwarzwild Populationsdichte

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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Sorry, aber das ist völlig irre, es sei denn: man liebt diese Hockerei über alles und hat nichts Besseres zu tun!
...ich weiss... aber ich schlafe besser, hoch oben, bei offenem Fenster :biggrin:

Es ist jedenfalls Lichtjahre von effektiver SW-Reduktion entfernt.

richtig... kein Frage.
Effizienz ist anders...

Ohne bestätigte SW-Aktivität ist ein Nachstellen auf gut Glück ziemlich sinnlos.

sooo.. jetzt komme ich zu dem Punkt: d a s sagen sich tausende Jäger.. und gehen nicht raus ! :evil:

Das Ergebnis davon kennst Du ja.. siehe Threadthema

Und jetzt zur Kirrung, das passt nämlich dazu: aus genau diesem Grunde bin ich der Überzeugung, dass man mit maßvoller Kirrung durchziehendes Schwarzwild binden und Zuwachs abschöpfen kann.


Unsere Kirrung ist oft wochenlang verwaist, da fressen Mäuse den Mais und auch Eichelhäher leben davon.
Kontrolliert wird jeden Tag und wenn ich dort bin, hocke ich jeden Tag.

Mir doch egal, ob da mal eine Sau w a r!

Ich weiss: sie kommen irgendwann wieder und wenn ich da bin, lange ich hin!

Voriges Jahr waren es gar nur zwei.. keine einzige davon auf einer Kirrung. Beides reine Zufallssauen, irgendwo im Durchwechseln.
Ich wusste: es ist alles eine Frage der Zeit, dann hab ich eine... und so war es dann auch.

Nun eine Steigerung um 150% und das Jagdjahr ist noch nicht um :biggrin:


Vielleicht wirds jetzt verständlich, warum ich so schreibe, was ich zu dem Thema schreibe.

;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Soweit die Theorie - völlig richtig.
In der Praxis funktioniert es seit 30 Jahren nicht. ;-)

Daran ist aber nicht die Methode Kirrungsjagd im allgemeinen Schuld, sondern die Ausführung mancher. Es gibt auch genügend Leute, die man besser nicht auf eine Drückjagd lässt, außer als Treiber. Trotzdem ist die Methode Drückjagd deiner Meinung nach ja die beste. Da muss man schon differenzieren. Um die Schwarzwildpopulation endlich in den Griff zu bekommen müssen alle verfügbaren Möglichkeiten optimal genutzt und nicht die ein oder andere gar nicht mehr praktiziert werden.
 
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Daran ist aber nicht die Methode Kirrungsjagd im allgemeinen Schuld, sondern die Ausführung mancher.

Um die Schwarzwildpopulation endlich in den Griff zu bekommen müssen alle verfügbaren Möglichkeiten optimal genutzt und nicht die ein oder andere gar nicht mehr praktiziert werden.

So siehts aus.
Die Kirrungsjagd wie auch die gut organisierten Drückjagden haben beide ihr Berechtigung. Man darf nicht pauschal aagen das eine ist gut und das andere ist schlecht.

Viel mehr kommt es auf die örtlichen Begebenheiten an.

Wenn z.B. ein Revier nur sporadisch ein Sauenvorkommen hat und wie , weiter oben ,über 1000 ( in Worten tausend ) Ansitzstunden für 5 ! Sauen nötig sind, lohnt sich eine Kirrungsjagd nicht, im Gegenteil. Die Kirrung soll regelmäßig die Sauen an die Kirrung locken. Die Rotten sollen regelmäßig dort Frass finden. So kann der Jäger bei Halb oder Vollmond, Schnee oder in den langen Sommertagen dort effektiv und ohne viel Aufwand Strecke machen, selektiv jagen. Wenn Mais dort verschimmelt oder die Häher sich diesen holen, braucht dort keine Kirrung sein.
Natürlich mit den gesetzlich vorgeschriebenen Mengen. Die Kirrung darf nicht zur Fütterung verkommen.

Leider ist es so, dass bei vielen Revieren, sobald eine Sau gefährtet wird ,Kirrungen und Malbäume angelegt werden. So werden allerdings langfristig Sauen in Gebiete geholt, in welchen die Sauen bisher nur als Wechselwild vorkamen. Bei Schnee gekreist oder im Sommer am Feld oder an Schadflächen am Wechsel angesetzt würde einen besseren Effekt bringen.
Die Kirrungsjagd sollte nur in (Wald) revieren Anwendung finden, wo Sauen eh Standwild sind. Die Bejagung soll dann angepasst nach Wildkameraaufzeichnung effektiv ausgerichtet werden. zweiterfrühlich hat da ja weiter oben was zu geschrieben.

Revierübergreifende Drückjagden oder normale Drückjagden wären ja, wenn top organisiert, sicher ein gutes Mittel um Strecke zu machen. leider eignen sich nicht alle Reviere für soetwas. Der Vergleich zum Forst hinkt ein wenig, da dieser in der Regel große Reviere hat, genauso wie ein paar Privatwaldverwaltungen. Die "privaten" Reviere sind oft kleiner und anderes struktuiert wie Forstreviere.
Dazu kommt, dass es immer schwerer wird Schützen für DJ zu finden. Es finden einfach zu viele statt und ausser ein paar Idealisten müssen viel zu viele Jäger auf Familie, Beruf usw Rücksicht nehmen und können hat nur an 1-2 Wochenenden im Monat. Manche "Jäger" sind auch nicht für Drückjagden geeignet um dort Strecke zu machen....
Auch Hundeführer sind immer schwerer zu bekommen. In diesem Jahr ist bei uns in der Ecke ein erhöhtes Aufkommen von geschlagenen Hunden zu verzeichnen. Die Sauen werden aggressiver und schlauer und immer mehr Hunde werden totgebissen. Dazu noch die Aujektzische Krankheit...

Ich denke, dass ein Mix aus den zur Verfügung stehenden Jagdarten, individuel und effektiv auf das Revier ausgerichtet, in Zukunft zielführend sein wird. Nicht nur das eine oder das andere.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

So siehts aus.
Die Kirrungsjagd wie auch die gut organisierten Drückjagden haben beide ihr Berechtigung. Man darf nicht pauschal aagen das eine ist gut und das andere ist schlecht.

Viel mehr kommt es auf die örtlichen Begebenheiten an.

Einigkeit !

Wenn z.B. ein Revier nur sporadisch ein Sauenvorkommen hat und wie , weiter oben ,über 1000 ( in Worten tausend ) Ansitzstunden für 5 ! Sauen nötig sind, lohnt sich eine Kirrungsjagd nicht, im Gegenteil.
ok.. hier spricht also der Fachmann ?

Besser 10 Sauen dort, als gar keine !

Hast Du ein nachvollziehnbares Argument dagegen, bei der derzeitig sich stellenden Problematik schon längst ausufernder Schwarzwildbestände?

Bitte sehr... ich lerne gerne dazu !


Die Kirrung soll regelmäßig die Sauen an die Kirrung locken.
bei uns soll die Kirrung nicht locken, sondern durchziehendes Schwarzwild binden !

Ein Unterschied!

Die Rotten sollen regelmäßig dort Frass finden.
sollte eine Sau an der Kirrung regelmäßig Fraß finden, dann ist das eine Fütterung...

Bei uns findet die Sau ein paar Körnchen Mais und das war es auch schon !

So kann der Jäger bei Halb oder Vollmond, Schnee oder in den langen Sommertagen dort effektiv und ohne viel Aufwand Strecke machen, selektiv jagen.

na dann.... ich kann Dir genau sagen, an wie vielen Tagen wirklich optimale Bedingungen vorgeherrscht haben.

Und weisst Du weshalb?
Weil ich unzählige Stunden draussen angesessen habe.

Übrigens Reh- u n d Raubwild dabei erbeutet habe!

Dann kann ich Dir versichern, dass bei uns die Sauen schon solchermaßen konditioniert sind, dass sich bei hellem Licht keine Sau mehr in die Kirrfläche begibt.

Insgesamt sind die Bedingungen bei uns her schwierig.

und trotzdem gelingt uns jagdlicher Erfolg.

Wenn Mais dort verschimmelt oder die Häher sich diesen holen, braucht dort keine Kirrung sein.

bevor Du so etwas schreibst, frage einfach vorher nach den Gesamtbedingungen...
Die Hand voll Maiskörner für Eichelhäher oder Mäuse, die spielen gar keine Geige.

Natürlich mit den gesetzlich vorgeschriebenen Mengen. Die Kirrung darf nicht zur Fütterung verkommen.
siehe oben

Leider ist es so, dass bei vielen Revieren, sobald eine Sau gefährtet wird ,Kirrungen und Malbäume angelegt werden. So werden allerdings langfristig Sauen in Gebiete geholt, in welchen die Sauen bisher nur als Wechselwild vorkamen.

ist das so?
Noch einmal: schon wieder hast Du regionale Gegebenheiten gar nicht erst bedacht!

Die Sauen ziehen dort, wo es ihnen gefällt. Sie ziehen wann es ihnen gefällt und sie ziehen wohin es ihnen gefällt.

Da haben wir absolut keinerlei Einfluss darauf.

Und Sauen bevölkern heute wieder Revierteile, die jahrzehntelang schwarzwildfrei waren.
Übrigens ohne Kirrung... sondern weil Buchen und Eichen dort wachsen und somit F r a ß zu finden ist!

Bei Schnee gekreist oder im Sommer am Feld oder an Schadflächen am Wechsel angesetzt würde einen besseren Effekt bringen.
na dann.. warten wir auf den nächsten Schnee.....

Die Kirrungsjagd sollte nur in (Wald) revieren Anwendung finden, wo Sauen eh Standwild sind. Die Bejagung soll dann angepasst nach Wildkameraaufzeichnung effektiv ausgerichtet werden. zweiterfrühlich hat da ja weiter oben was zu geschrieben.
..ich steige da mal aus..

[/quote]
Ich denke, dass ein Mix aus den zur Verfügung stehenden Jagdarten, individuel und effektiv auf das Revier ausgerichtet, in Zukunft zielführend sein wird. Nicht nur das eine oder das andere.[/QUOTE]

Jetzt hast Du so einen Haufen geschrieben, um am Ende das zu bestätigen, was überwiegend ohnehin praktiziert wird.
 
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servus



Einigkeit !


ok.. hier spricht also der Fachmann ?

Besser 10 Sauen dort, als gar keine !

Hast Du ein nachvollziehnbares Argument dagegen, bei der derzeitig sich stellenden Problematik schon längst ausufernder Schwarzwildbestände?

Bitte sehr... ich lerne gerne dazu !

Bin kein Fachmann, denke jedoch nach über 20 gelösten Jagdscheinen und einer "ordentlichen" Sauenstrecke kann ich aus eigener Erfahrung was dazu sagen. Das ist natürlich keine wissenschaftlich belegte Größe. Ich bin nur der Meinung, dass in DEINEM Falle die Kirrerei sinnfrei ist. Die Sauen hättest Du wahrscheinlich auch anders bekommen. Oben schreibst Du, dass Du 1250 Std für 5 ( bisher in diesem JJ ) erlegte Stücke gesesen hast. Das sind 250 Ansitzstunden pro Sau, oder ( wenn man mal einen durchschnittlichen Ansitz von 5 Std zugrunde legt ) 50 Ansitze pro Sau....Da gehe ich davon aus, dass die Sauen auch bei einem Ansitz ohne Mais zur Strecke gekommen wären. Mein Respekt ist Dir jedoch ob dieser gesessenen Zeit gewiss. Dass jede erlegte Sau zählt, ist natürlich klar, ich wollte jedoch auf den Umstand hinweisen, dass in Deinem Fall es keiner Kirrung bedarf, man zumindest nicht Dein Beispiel als Argument pro Kirrung verwenden sollte.



bei uns soll die Kirrung nicht locken, sondern durchziehendes Schwarzwild binden !

Ein Unterschied!
" die Geister die ich rief....", sei froh, dass die Sauen nur sporadisch vorkommen und nicht als Standwild vorkommen. Sauen binden möchte wohl niemand - anlocken zwecks Erlegung wohl jeder


sollte eine Sau an der Kirrung regelmäßig Fraß finden, dann ist das eine Fütterung...

Bei uns findet die Sau ein paar Körnchen Mais und das war es auch schon !

Sinngemäß bedeutet Kirrung bei uns : geringe Futtergaben regelmäßig an die selbe Stelle ausgebracht um dort, dass regelmäßig wiederkehrende Schwarzwild dann selektiv zu bejagen. Die Mengen sind gesetzlich vorgegeben. Satt darf keine Sau an der Kirrung werden. Ich habe 5 Kirrstellen im Revier. Diese werden alle 2-3 Tage mit je 1 Liter Mais beschickt, auf 4 - 5 Steinhaufen oder Kirrhölzer verteilt. mehr wie ein paar Körnchen sind auch hier pro Sau nicht drin, also weit entfernt von einer Fütterung.




na dann.... ich kann Dir genau sagen, an wie vielen Tagen wirklich optimale Bedingungen vorgeherrscht haben.
Im Frühjahr bis Herbst kommen die Sauen in der Regel im Hellen bei uns, ist ja auch lange hell, bzw. früh wieder Licht. Bei Schnee und Raureif ( hier 550 Meter hoch) brauche ich keinen Mond.Auch bei Halbmond ,zumindest im Winter, kann ausgezeichnet auf sauen gejagt werden. Über zuwenig Tage mit optimalen Bedingungen kann ich mich eigentlich nicht beklagen.

Und weisst Du weshalb?
Weil ich unzählige Stunden draussen angesessen habe.
ja, habe ich gelesen

Übrigens Reh- u n d Raubwild dabei erbeutet habe!
Waidmannsheil

Dann kann ich Dir versichern, dass bei uns die Sauen schon solchermaßen konditioniert sind, dass sich bei hellem Licht keine Sau mehr in die Kirrfläche begibt.
Das ist schade, liegt aber vieleicht daran, dass die Kirrung ( ich meine gelesen zu haben täglich ) bei Wechselwild beschickt wird? Ansitz am Wildacker, feld, Wechsel, Suhle wäre da vielleicht erfolgreicher.

Insgesamt sind die Bedingungen bei uns her schwierig.
ja, das liest sich so

und trotzdem gelingt uns jagdlicher Erfolg.




bevor Du so etwas schreibst, frage einfach vorher nach den Gesamtbedingungen...
Die Hand voll Maiskörner für Eichelhäher oder Mäuse, die spielen gar keine Geige.
ich habe geschrieben, dass es keine allgemeine Aussage gibt, sondern dies individuel betrachtet werden muss. In Deinem Fall halte ich die Jagd an der Kirrung für sinnfrei.

siehe oben



ist das so?
Noch einmal: schon wieder hast Du regionale Gegebenheiten gar nicht erst bedacht!

Die Sauen ziehen dort, wo es ihnen gefällt. Sie ziehen wann es ihnen gefällt und sie ziehen wohin es ihnen gefällt.
Durch regelmäßiges Beschicken der Kirrung sind mittlerweile feste Wechsel zu und von den Kirrungen. Die Schwarzen lassen sich sehr wohl in einem gewisen Maße lenken.

Da haben wir absolut keinerlei Einfluss darauf.
s.o.

Und Sauen bevölkern heute wieder Revierteile, die jahrzehntelang schwarzwildfrei waren.
Übrigens ohne Kirrung... sondern weil Buchen und Eichen dort wachsen und somit F r a ß zu finden ist!
dann macht ein Ansitz in den Buchen und Eichen Sinn, wahrscheinlich brauchst Du dann keine 50 Ansitze für eine Sau, wie an Deiner Kirrung


na dann.. warten wir auf den nächsten Schnee.....
ja


..ich steige da mal aus..
schade
[/QUOTE]

Du könntest gerne bei mir auf Sauen jagen, finde ich es doch echt bemerkenswert und wirklich stark ( im positiven Sinn ) dass Du so viele Ansitzstunden für die Saujagd aufbringst, meine ich jetzt ernst. Jedoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Kirrjagd, so wie diese von Dir betrieben wird überschätzt wird. Die Kirrjagd macht m.E. nur Sinn in revieren wo sauen ständiges Standwild oder häufiges Wechselwild sind. Ist dem nicht so, dann sind andere Jagdstrategien m.E. sinnvoller
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Inyathi schrieb:
Bin kein Fachmann, denke jedoch nach über 20 gelösten Jagdscheinen und einer "ordentlichen" Sauenstrecke kann ich aus eigener Erfahrung was dazu sagen.
ja, eben.. deshalb sage ich ja auch: ich lerne gerne dazu!

Aus diversen Gründen bin ich grade mal das zweite Jahr in der Materie drin.
Jede Stunde, auch ohne Kontakt zu Sauen, ist mir wertvoll.
Ich lerne ja im Umfeld...

Inyathi schrieb:
Das ist natürlich keine wissenschaftlich belegte Größe. Ich bin nur der Meinung, dass in DEINEM Falle die Kirrerei sinnfrei ist. Die Sauen hättest Du wahrscheinlich auch anders bekommen.
eher nicht!
Ich hab die Sauen zwar nicht am Trog erlegt, aber auf dem Weg dorthin.

Inyathi schrieb:
Oben schreibst Du, dass Du 1250 Std für 5 ( bisher in diesem JJ ) erlegte Stücke gesesen hast. Das sind 250 Ansitzstunden pro Sau, oder ( wenn man mal einen durchschnittlichen Ansitz von 5 Std zugrunde legt ) 50 Ansitze pro Sau....Da gehe ich davon aus, dass die Sauen auch bei einem Ansitz ohne Mais zur Strecke gekommen wären.
ein mit 5 Sauen bislang positives Jahr für mich..
Das Jahr davor bei annähernd gleichen Stunden nur zwei Sauen erlegt.. keine einzige davon an irgendeiner Kirrung.
In Suhlennähe abgepasst....

Saumäßig Glück gehabt, dass ich grad dort saß... die kommen alle heiligen Jubilare einmal vorbei, wenn überhaupt!

Glaub es mir... das ist mit nichts anderem vergleichbar.

Inyathi schrieb:
Mein Respekt ist Dir jedoch ob dieser gesessenen Zeit gewiss. Dass jede erlegte Sau zählt, ist natürlich klar, ich wollte jedoch auf den Umstand hinweisen, dass in Deinem Fall es keiner Kirrung bedarf, man zumindest nicht Dein Beispiel als Argument pro Kirrung verwenden sollte.
ich wüsste nicht, wie ich sonst die Chancen bekommen könnte...

Ich bin in dem Revier Gastjäger.. fahre jeden Monat hin und richte mich immer wieder neu nach den gerade vorherrschenden Gegebenheiten.
Mal sind Sauen bei uns, mal beim Nachbarn.. dann sitze ich eben dort an.

Kirrung im Sommer?
Nein, auch bei uns nicht: denn da sitze ich viele Stunden sinnlos an Schadflächen.
Wir lassen die Sauen im Wald in Ruhe.... falls sie dann mal dort drin sind :?

Immer getreu dem Motto: Sau kann auch draussen immer kommen!

Wirkliche Wechsel macht man bei uns nicht aus.. die Einstände der Sauen sind allesamt in Nachbarrevieren.
Viel Feld bei uns.. Hochwald, viel Mais, Weizen, Hafer, Raps, Erbsen.. volles Programm.
Das ganze Jahr über Fraß ohne Ende :?

Inyathi schrieb:
" die Geister die ich rief....", sei froh, dass die Sauen nur sporadisch vorkommen und nicht als Standwild vorkommen. Sauen binden möchte wohl niemand - anlocken zwecks Erlegung wohl jeder
...aber nein ....
Die Revierstruktur gibt nicht mehr her... da muss man aus der Not eine Tugend machen und die Sauen als Wechselwild so bejagen, wie sie vorkommen.

Eines ist sicher: nach Hause kommt keine

Inyathi schrieb:
Sinngemäß bedeutet Kirrung bei uns : geringe Futtergaben regelmäßig an die selbe Stelle ausgebracht um dort, dass regelmäßig wiederkehrende Schwarzwild dann selektiv zu bejagen.
dann ist das ohnehin gleich, wie wir es bei uns verstehen... da werden keine Tonnen von Futter ausgebracht
:no:

Inyathi schrieb:
Die Mengen sind gesetzlich vorgegeben. Satt darf keine Sau an der Kirrung werden. Ich habe 5 Kirrstellen im Revier. Diese werden alle 2-3 Tage mit je 1 Liter Mais beschickt, auf 4 - 5 Steinhaufen oder Kirrhölzer verteilt. mehr wie ein paar Körnchen sind auch hier pro Sau nicht drin, also weit entfernt von einer Fütterung.

:thumbup:
was eigentlich auch reicht.. soll ja nur ein Appetithappen sein :twisted:

Inyathi schrieb:
Im Frühjahr bis Herbst kommen die Sauen in der Regel im Hellen bei uns, ist ja auch lange hell, bzw. früh wieder Licht. Bei Schnee und Raureif ( hier 550 Meter hoch) brauche ich keinen Mond.Auch bei Halbmond ,zumindest im Winter, kann ausgezeichnet auf sauen gejagt werden. Über zuwenig Tage mit optimalen Bedingungen kann ich mich eigentlich nicht beklagen.

bei uns leider nicht.. mich scheixxt das Wetter regelmäßig rein.. dann sitze ich die ganze Nacht und mit Glück kommt eine Sau frühmorgens im Hellen.
Zwei waren es, auf diese Art.

Nur muss ich draussen sein, wenn sie kommen. Schon klar.. oder? ;)

Und Schnee muss man auch erst einmal haben!

Inyathi schrieb:
ja, habe ich gelesen
:thumbup:

ich wette darauf, in anderen Revieren sind die Gegebenheiten auch anders...
Ich sehe es ja bei unseren Nachbarn.

Waidmanns Dank
:cheers:

Inyathi schrieb:
Das ist schade, liegt aber vieleicht daran, dass die Kirrung ( ich meine gelesen zu haben täglich ) bei Wechselwild beschickt wird? Ansitz am Wildacker, feld, Wechsel, Suhle wäre da vielleicht erfolgreicher.
Wechselwild.. richtig.

Inyathi schrieb:
...
Durch regelmäßiges Beschicken der Kirrung sind mittlerweile feste Wechsel zu und von den Kirrungen. Die Schwarzen lassen sich sehr wohl in einem gewisen Maße lenken.
ich bin der Ansicht, dazu gibt es rundum schon zu viele Kirrungen.
Die Sauen suchen es sich regelmäßig aus und die Streifgebiete werden riesengroß.

Natürlich handelt jeder gesetzeskonform.. absolut keine Frage !!

Aber das mit dem Lenken.... ich bezweifle es sehr stark, dass da noch Effizienz drin ist.
Ausserdem ist der Jagdgruck bei uns in der Gegend immens hoch.
Einige wenige Leute investieren da mächtig Zeit in Ansitzstunden.


Inyathi schrieb:
dann macht ein Ansitz in den Buchen und Eichen Sinn, wahrscheinlich brauchst Du dann keine 50 Ansitze für eine Sau, wie an Deiner Kirrung

die stehen unerreichbar beim fremden Nachbarn :?

Ausserdem wird gerade in unserer Umgebung unheimlich im Holz gearbeitet.
Beste Einstände wurden im Laufe des Jahres mit dem Harvester nieder gemacht.

Die Folge davon? Schwarzwild wir nicht weniger, sondern zieht nur weitere Strecken!

Würden die nicht bei uns Halt machen und so manchen Acker umdrehen.... würden wir auch nichts spüren.

Inyathi schrieb:
Du könntest gerne bei mir auf Sauen jagen, finde ich es doch echt bemerkenswert und wirklich stark ( im positiven Sinn ) dass Du so viele Ansitzstunden für die Saujagd aufbringst, meine ich jetzt ernst.

:thumbup:

Wenn irgendwann einmal Nachtzieltechnik erlaubt wird, habe ich die zweite Hälfte des Monats zur Verfügung
:biggrin:

Mit NZG hätte ich diesen Monat zwei Sauen mehr erlegen können.
Das hätte meinen Durchschnitt echt positiv beeinflusst!
Ich weiss... ein weites Themenfeld ;)

Inyathi schrieb:
Jedoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Kirrjagd, so wie diese von Dir betrieben wird überschätzt wird. Die Kirrjagd macht m.E. nur Sinn in revieren wo sauen ständiges Standwild oder häufiges Wechselwild sind. Ist dem nicht so, dann sind andere Jagdstrategien m.E. sinnvoller

ganz Deutschland jammert über zu hohe Schwarzwildbestände...
Ich arbeite auf meine Art an der Entnahme des Zuwachses.

Andere Mittel habe ich dazu leider nicht.

Dieser Winter muss also noch der Kirrungsjagd geopfert werden und dann schauen wir mal weiter.. so strategisch betrachtet ;)

Jetzt habe ich gerade hier ein Seminar besucht, weil ja bei uns die Sauen immer mehr werden....
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
@Inyathi,
schaut fast so aus, bzw. liest es sich so, als ob in Deiner Gegend eine hohe Schwarzwilddichte vorherrscht?

Falls Du willst, schreib doch mal bitte, wo das ist?.

Falls es hier nicht rein passt... per PN geht auch (allerdings eher ungeeignet, im Sinne des Threadthemas).

Bei uns in Kärnten weitet sich das Schwarzwild mittlerweile stark aus... zur Dichte an sich kann aber auch niemand etwas sagen.

Da wo sie im Sommer regelmäßig und ausreichend Fraß finden, sind sie nach der Erntezeit fast völlig verschwunden.

Jo, auch klar.... irgendwie, wenns ausser der Feldfrucht nicht mehr viel an Fraß und Dickungen, geeigneten Einständen, gibt.
 
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in unserer Kreisgruppe gehen die Prognosen für dieses Jagdjahr auf +/- 7000 Stück erlegtes Schwarzwild. Die Fläche ist ca. 30.000 ha groß, das ganze im südwestlichem RLP.
Tendenz steigend.

Am letzten Wochenende hörte ich von einer an unserer KG angrenzenden Drückjagd wo um die 200 Sauen erlegt worden sein sollen. Das habe ich aber nur gehört und noch mit keinem gesprochen der da mehr weiß oder da war. Ansonsten liegen die Drückjagdstrecken so im Schnitt bei 20 Stück, ein paar Reviere jedoch deutlich darüber.

Die Strukturen der Reviere sind vielfältig. Es gibt etliche verbuschte Weinhänge, ein Eldorado für Sauen. Dazu kommen große Schläge Mais und Chinagras für Biogas. Hier wird den ganzen Sommer stark gejagt und natürlich werden bei der Ernte nach Möglichkeit Sauen erlegt.
Die höher liegenden Reviere haben einen hohen Waldanteil mit Windwurfflächen und starker Naturverjüngung. Hier wird natürlich gekirrt und im Herbst / Winter werden Drückjagden, oft auch als revierübergreifend abgehalten. Der hohe Jagddruck jedoch lässt die Sauen auch "schlau" werden. So liegen diese extrem fest im Kessel und auch die Schäden und Verluste an den Jagdhunden nehmen ständig zu.

Alles in allem geben sich die Jäger hier verdammt viel Mühe ordentlich Strecke zu machen. Bis auf ein paar Ausnahmen halten sich die meisten an die geltenden Kirrvorschriften und kaum noch einer möchte sich einen "Schweinepuff" für die DJ als Spektakel für seine Gäste schaffen.
Leider ist der Absatz des erlegten Wildprets ein Problem. Die ansässigen bekannten Grossabnehmer hier in der Region haben Ende November schon die Truhen voll und nehmen nichts mehr an, ausser bei ein paar "Stammkunden". Der größe Abnehmer hier in der Region zahlt Centbeträge für die Strecke. Privat auf dem normalen Wege sind solche Fleischmassen kaum noch an den Mann/Frau zu bringen, zumal die Zeitungen und Medien hier zu oft über ASP und Aujektzische berichten.....
 
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Man muss die Sichtweise verstehen. Untätigkeit bedeutet fast immer Schaden. Die Zeiten, als die SW gemütlich betrieben wurde sind lange vorbei. Mir persönlich ist es stellenweise schon zuviel Jagd. Es täte uns allen gut wenn wir ausgangs Winter den Lohn für die harte Arbeit bekämen und die SW Bestände runter bekämen. Gerade in Nichtmastjahren bringen die Kirrungen ne Menge, weil auch viel erlegt wird.

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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich habe 6000ha Forst auf der einen Seite des Reviers und 7000ha auf der anderen Seite. Beide Forsten praktizieren Intervalljagd und halten große DJ etwa 2 p.a. pro Einzelrevier ab. Kirrung gibt es nicht. Die Strecken sind angemessen groß, dreistellig, aber der Bestand steigt so rasant weiter, daß die Sauen schon am Tage durch die Bebauung laufen.

Die DJ könnten viel effizienter sein, wenn mehr Treiber und Hunde vorhanden wären und der Forst nicht jeden zahlenden Gast auf den Stand setzen würde, von denen viele das ganze Jahr nicht wirklich jagen. Bei den Treibern macht sich der Mangel an Waldarbeitern, Lehrlingen und eigenen Hunden bemerkbar. Um den zahlenden Gästen entgegen zu kommen (Anreise) wird oft gleich 3-4 Tage hintereinander gedrückt, nur gibt es kaum Treiber und HF die 4 Tage hintereinander, oft auch in der Woche, treiben können und wollen. Die Begeher im Forst sind angehalten Rehwild zu dezimieren und je mehr Rehe sie erlegen, um so billiger wird ihr BGS. Für Sauen gibts nichts und außerdem machen sie mehr Arbeit. Da geht der Sackgang schon mit Probenröhrchen und Bergung los.

Zwischen den beiden Riesenforsten liegen mehrere private Wald-Feldreviere, die nur noch Raps und Mais auf den Anbauflächen kennen und deren Pächter ohne Wildschadenpauschale längst pleite wären. Dort wird mit gutem Erfolg gekirrt, auch dreistellig erlegt, aber mit wirklich gigantischen Zeitaufwand. 3-4 Tage die Woche im Sommer auf Sauen sitzen und dabei Böcke und Schmale laufen lassen ist normal. Im Forst schlendert der Begeher ein paar mal im Mai raus, macht dann Intervalljagd-Sommerpause und bläst ab September noch ein paar Rehe weg, damit der BGS nicht so teuer wird.

Die Strecke wird leider überall verramscht.Viel zu viel Angebot.

Ich denke dieses Land hat verschiedene Systemfehler in Jagd und Landwirtschaft und weder DJ noch Kirrung werden das Problem Sauenpopulation lösen. Da wir die Systemfehler nicht in den Griff bekommen, werden wir auch die Sauen nicht in den Griff bekommen.
 
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Wie alles bei uns steht und fällt das Ganze mit der Lobby. Solange sich Leute lieber einen Hirsch aus Neuseeland tiefgekühlt importieren und Rind aus Argentinien, geht hier was falsch und man muss es nicht zuletzt auch den Verbänden ankreiden, dass die eine so miese Publicityarbeit machen, dass sie fast mehr schadet als nutzt.

Hier im Süden boomen gerade die Biosphärengebiete. Was läge da näher als das mit heimischem Wild als Delikatesse zu verknüpfen? Findet aber tatsächlich nur auf persönlicher Ebene Jäger-Wirt statt - was ich auch ein Stückweit verstehen kann... Man muss sich kennen, um sich zu trauen...

Nichtsdestotrotz liegt es mit an uns das Produkt - das wirklich hervorragend ist - zu bewerben. Wenn das klappt, kriegt mans auch abgesetzt... Wir sind zu viert im Revier und kommen gerade kaum mit dem Schießen nach, weil die Bestellungslage entsprechend ist. Trotzdem wird nicht einfach alles entnommen, was geht - und witzigerweise verstehen das die Wirte hier und auch die Metzgereien und es läuft auch im Absatz ganz gut...
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Mitten im Teich brauchst du nicht für Wasser werben.

Bei leichtem Schneefall hatten wir beim Minidrückerchen mit 4 Schützen am Sonntag 5 Sauen in einer Stunde erlegt und im Umkreis von vielleicht 20km fielen allein am WE bestimmt 100. Da kannst du werben soviel du willst.

Der Markt für Sauen-Wildpret ist am Zusammenbrechen. Vielleicht kollabiert er schon nach den Feiertagen. Reh geht noch etwas besser.
 
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