Schwarzwild Populationsdichte

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Gelöschtes Mitglied 13232

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Wie könnt ihr euch nur erdreisten, hier mit Zahlen und Fakten Stöbis Weltanschauung auf den Kopf zu stellen? Kirrungsjagd ist unnötig und ineffektiv. Drückjagden sind das einzig wahre Mittel, um den Sauen Herr zu werden:p
 
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Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Wie könnt ihr euch nur erdreisten, hier mit Zahlen und Fakten Stöbis Weltanschauung auf den Kopf zu stellen? Kirrungsjagd ist unnötig und ineffektiv. Drückjagden sind das einzig wahre Mittel, um den Sauen Herr zu werden:p

Das ist die Sichtweise des jeweiligen Standpunktes.
DJ ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Bejagung von SW. Zudem macht es vielen Freude. Aber es ist mit Sicherheit nicht die allein selig machende Methode. Jagdruhe in den Erntemonaten im Wald kombiniert mit Ablenkfütterungen halte ich für sehr sinnvoll. Aaaaber, es gibt Situationen da muss man schnell die Strategie anpassen. Das ja das schöne mit der Jagd.
 
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.....hier mit Zahlen und Fakten Stöbis Weltanschauung auf den Kopf zu stellen?.....

Zahlen ja, aber welche Fakten?

...Kirrungsjagd ist unnötig und ineffektiv....

Ich glaube sogar, dass sie kontraproduktiv ist.
Erstens deshalb, weil ich kein einziges Revier kenne, das damit schon Reduktions-Erfolge hätte vorweisen können (im Gegensatz zur Feldpirsch mit NST/NZT) und zweitens, weil Kirrungen der Klassiker dafür sind, Sauen erst mal ins eigene Revier zu locken und in nicht wenigen Fällen auch dazu benutzt werden, sie dort zu binden.

.....Drückjagden sind das einzig wahre Mittel, um den Sauen Herr zu werden:p

Nicht das einzige, das habe ich nie behauptet. Aber sie sind mit Abstand das beste und effektivste Mittel, wenn jemand die Organisation beherrscht und wirklich den besten Erfolg haben möchte.

Übrigens gibt es dazu Erfahrungen: nach dem Krieg haben die wenigen Jäger mit Karabinern, offener Visierung und abgefeilter Vollmantelmunition in wenigen Jahren den angewachsenen SW-Bestand auf ein Minimum zurückgeschossen. Ganz sicher nicht mit Kirrungen, denn die knappen Lebensmittel hätte niemand den Schweinen hingeworfen. Erreicht wurde das mit vielen Bwegungsjagden, wo immer man Sauen im Einstand bestätigen oder auch nur vermuten konnte. Dafür waren die 98er mit K&K auch gut geeignet und die Menschen wollten wirklich eine Reduktion des Nahrungskonkurrenten.
Kirrungen sind nun mal ein "Luxus-Objekt", das nur dazu dient, dem örtlichen Jäger Spaß mit Saujagd auf einfachste Weise zu bereiten. Wer Sauen füttert, hat m. E. kaum Interesse, den Bestand radikal abzusenken und das vermute ich in den meisten Revieren, die der Saujagd wegen gepachtet wurden.
 
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Schwarzwild Populationsdichte




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Zitat von Schweinehunter
.....hier mit Zahlen und Fakten Stöbis Weltanschauung auf den Kopf zu stellen?.....


Zitat Stöberjäger:

"Zahlen ja, aber welche Fakten?


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Zitat von Schweinehunter
...Kirrungsjagd ist unnötig und ineffektiv....


Ich glaube sogar, dass sie kontraproduktiv ist.
Erstens deshalb, weil ich kein einziges Revier kenne, das damit schon Reduktions-Erfolge hätte vorweisen können (im Gegensatz zur Feldpirsch mit NST/NZT) und zweitens, weil Kirrungen der Klassiker dafür sind, Sauen erst mal ins eigene Revier zu locken und in nicht wenigen Fällen auch dazu benutzt werden, sie dort zu binden.


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Zitat von Schweinehunter
.....Drückjagden sind das einzig wahre Mittel, um den Sauen Herr zu werden:razz:


Nicht das einzige, das habe ich nie behauptet. Aber sie sind mit Abstand das beste und effektivste Mittel, wenn jemand die Organisation beherrscht und wirklich den besten Erfolg haben möchte.

Übrigens gibt es dazu Erfahrungen: nach dem Krieg haben die wenigen Jäger mit Karabinern, offener Visierung und abgefeilter Vollmantelmunition in wenigen Jahren den angewachsenen SW-Bestand auf ein Minimum zurückgeschossen. Ganz sicher nicht mit Kirrungen, denn die knappen Lebensmittel hätte niemand den Schweinen hingeworfen. Erreicht wurde das mit vielen Bwegungsjagden, wo immer man Sauen im Einstand bestätigen oder auch nur vermuten konnte. Dafür waren die 98er mit K&K auch gut geeignet und die Menschen wollten wirklich eine Reduktion des Nahrungskonkurrenten.
Kirrungen sind nun mal ein "Luxus-Objekt", das nur dazu dient, dem örtlichen Jäger Spaß mit Saujagd auf einfachste Weise zu bereiten. Wer Sauen füttert, hat m. E. kaum Interesse, den Bestand radikal abzusenken und das vermute ich in den meisten Revieren, die der Saujagd wegen gepachtet wurden.!"​








Seltsam; aber warum fällt mir als guter Bildungsbürger in Zusammenhang mit deinen Argumentationen fast immer nur spontan Christian Morgenstern ein?

"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

Viel mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
@Stöberjäger: Also wenn ich mit die Tabelle von zweiterfrühling ansehe, dann wird recht deutlich, dass der Großteil der Strecke (Zahlen) unter der Spalte "Kirrung" steht. Also Fakt ist: der Großteil (im erwähnten Beispiel) wurde an der Kirre/Einzeljagd erlegt. Aber ich verstehe dich ja. Du bist Förster. Jagd ist für dich lästiges Übel, um Wildschäden zu minimieren damit nix verbissen wird etc. Ansitzjagd sogar noch ein zeitintensives Übel. Unter dem Zeitaufwand/Nutzen Faktor gesehen ist es da natürlich viel besser einfach mit 3-4 DJ im Herbst/Winter über das Revier zu donnern. Da wird der Großteil der Strecke sogar noch von Leuten gemacht, die sogar noch dafür bezahlen. Also für Ihre Zeit die sie für "deine" Erfüllung des Abschussplanes aufwenden. Verrückt oder!? Den Rest des Jahres kann man dann genießen und muss seine Zeit nicht mit Ansitzen oder anderem verschwenden. Das Großteil der Leute pachtet aber nicht ein Revier um das an 360 Tagen im Jahr nicht zu betreten. Der möchte draußen sitzen, den Abend genießen, den Anblick. Die Spannung haben, wenn er ein Knacken hört, wenn er sich an eine Rotte anpirscht... der rechnet auch nicht die Zeit auf, die unzähligen Stunden, an denen er eben mal nichts geschossen hat.
Drückjagden sind sicher eine Möglichkeit das Schwarzwild zu reduzieren. Aber man sollte jedem das Seine eine lassen. Eine gut organisierte Drückjagd zusätzlich zu durchdachter und verantwortungsvoller Einzeljagd ist meiner Meinung nach das Mittel der Wahl.
 
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....Aber ich verstehe dich ja. Du bist Förster. Jagd ist für dich lästiges Übel, um Wildschäden zu minimieren damit nix verbissen wird etc. Ansitzjagd sogar noch ein zeitintensives Übel....

Da hast Du mich aber nicht verstanden: Jagd ist meine Passion seit ich denken kann, alle Formen davon, incl. Einzel- und sogar Ansitzjagd, auch wenn ich aktive Jagdformen bevorzuge.

Was ich nicht (mehr) mag, sind Auswüchse der Jagd, die keinem sinnvollen Zweck dienen und damit Jagdgegnern eine wirkungsvolle Angriffsfläche bieten. Das schadet auf Dauer zunehmend. Deshalb plädiere ich für Disziplin und Konzentration auf das Wesentliche.

....Das Großteil der Leute pachtet aber nicht ein Revier um das an 360 Tagen im Jahr nicht zu betreten. Der möchte draußen sitzen, den Abend genießen, den Anblick. Die Spannung haben, wenn er ein Knacken hört, wenn er sich an eine Rotte anpirscht...

Habe ich Verständnis für.
Aber die Pacht eines Jagdreviers verpflichtet m. E. auch und dann sollte man einen Kompromiss zwischen Egointeressen und sinnvollem Wildmanagement finden.

....der rechnet auch nicht die Zeit auf, die unzähligen Stunden, an denen er eben mal nichts geschossen hat....

Auch ok, aber jeder Jagdeinsatz hat ein gewisses Störpotential und KANN zu Jagddruck führen, was Wild immer mehr scheu macht. Dann produzieren wir einen hohen, aber weitgehend unsichtbaren Bestand, der üble Wildschäden anrichtet. Nur, weil ein paar verstädterte Pächter sich so gern mit der Büchse auf dem Hochsitz erholen. Das finde ich nicht gut.

....Eine gut organisierte Drückjagd zusätzlich zu durchdachter und verantwortungsvoller Einzeljagd ist meiner Meinung nach das Mittel der Wahl.

Das glaube ich auch. Nur eben ohne Lockfutter. ;-)
 
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In den Revieren, wo ich Detaileinblicke habe, und die wirklich reduzieren (müssen), spielt Kirrung keine Rolle. Ich lehne das nicht ab. Aber unbedingt notwendig erscheint sie mir nicht. In reinen Waldrevieren mit Rotwild halte ich Kirrung im Winter für das beste Mittel. In Feldrevieren ist sie Murks.
Den präsentierten Zahlen fehlt die Angabe über die aufgewendete Zeit. Überspitzt gesagt wird natürlich 100 % an der Kirre geschossen, wenn nichts anderes ausgeübt wird. Und bei entsprechender Anstrengung sogar eine vorzeigbare Strecke. Was sagt uns das über die Kirrjagd? Nichts.

Nach meiner Meinung bringt der ständige Wechsel der Jagdart am meisten. Anpassungsfähigkeit an das Verhalten der Sauen macht Strecke. Wenn NZT verfügbar ist, dann wird bei Finsternis die Sau gesucht und angegangen. Bei vollem Mond wird angesessen etc. Und das pfiffig, störungsarm und flexibel. Jedes Revier ist anders. Und wenn es den Stein der Weisen gäbe, dann wäre er im Laufe der Jahrhunderte der Sauenjagd auch schon gefunden worden. Ich habe davon noch nichts gehört.

Weitermachen! Rausgehen! Mais wird gelegt! *peng* :)
 
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Bei so einer geringen Datenmenge überhaupt Handlungsempfehlungen aussprechen zu wollen halte ich schon für vermessen.

Die Zahlen zeigen nur das die Jäger Vorort mehr SW an der Kirrung erlegen als auf der DJ. Ohne tiefere Einblicke kann man daraus aber genau nichts ableiten.

Das bei intensiver Einzeljagd die Strecke auf der DJ geringer ausfällt ist für mich jetzt alles andere als überraschend.



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Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Wir dürfen die Wahl der Jagdart selber entscheiden, auch wenn das einigen ein Dorn im Auge ist.
Die Summe der Faktoren sprechen weder absolut für die eine noch für die andere. Alles andere ist Quatsch.
Hatten wir auch hier schon hergeleitet anhand von Abschußzahlen und Fläche in Hessen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Es stellt einen persönlich ja jede Bejagungsart vor typische Probleme.

Während einerseits viele Kirrungen bereits verbrannt sind, gibt es auf der Seite der Bewegungsjagden unheimliche Probleme mit Organisation, mit drückjagduntauglichen Hunden, mit drückjagdtauglichen Hunden in leider nicht ausreichender Anzahl nebst anderen Schwierigkeiten.

Fazit: es muss jeder das Beste aus seiner eigenen Situation machen !

Die von @zweiterfrühling vorgestellte Studie ist schon Klasse.

E r hat sich wenigstens die Arbeit damit angetan !

Besten Dank, sag ich dazu nur :thumbup: :thumbup: :thumbup:
 
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Eine intensive Kirrjagd wird über kurz oder lang dazu führen, daß man weniger schießt, weil Sauen nicht blöde sind.
Genauso wie ständige kleinere DJagden.

In der Mischung liegts, imho.

Kirrjagd, ja, aber ohne ständigen Druck. DJ eine richtige Große, bei der das Revier komplett umgedreht wird. Dazu vielleicht noch eine Abstauberjagd an der Reviergrenze, wenn der Nachbar jagt.

Das größte Problem sind die Minireviere von 200 bis 500 ha, wie soll man so was vernünftig bewirtschaften, wenn jeder Nachbar sein eigenes Ziel verfolgt.
 
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Das größte Problem sind die Minireviere von 200 bis 500 ha, wie soll man so was vernünftig bewirtschaften, wenn jeder Nachbar sein eigenes Ziel verfolgt.

:what: Bei uns liegen die meisten Reviere in dieser Größenordnung!
Schon mal was von revierübergreifenden Jagden gehört?
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

:what: Bei uns liegen die meisten Reviere in dieser Größenordnung!
Schon mal was von revierübergreifenden Jagden gehört?

finde mal alle Pächter unter einem Hut...

Ich kenne da ein Negativbeispiel. Ausser horrendem Aufwand und Spesen nichts gewesen !

Da ist auch noch zu diffferenzieren, wo ist Schwarzwild als Standwild drin und wo wechseln sie nur ständig.
 

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