Schwarzwild Populationsdichte

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21531
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Natürlich liegt das Problem an den menschlichen Akteuren, das ist doch unzweifelhaft.

Die Menschen/Jäger in Deutschland kann man aber nicht einfach austauschen. Das Jagdkonzept schon!

Beispiel:

Es liegt auch nicht an den "gefährlichen Waffen", dass wir alle Waffenbesitzer sie in einen Safe sperrren müsen, sondern an den wenigen Menschen, die damit Unfug treiben....oder es liegt nicht am Auto, dass wir uns beim Fahren anschnallen müssen und dabei nicht telefonieren dürfen, weil ein paar Menschen das Fahren dann nicht beherrschen. ;-)



Nein, siehe Beispiel.



Nein, sie sind nachgewiesen ein sehr wirksames Instrument, das in bester Weise GEFÖRDERT gehört, wenn man erfolgreicher reduzieren möchte. Kirrungen sind das nicht. Pirschen im Feld mit WBK ist es dagegen schon, muss man sich nur die Erfolge der Reviere anschauen, die das in guter Technik betreiben. Ebenso wie bei gut organisierten Bewegungsjagden.

Von Kirrungen wissen wir, dass sie nur dort gute Erfolge erzielen, wo der SW-Bestand bereits exorbitant hoch ist. Andernorts dienen sie oft nur zum Anlocken bisher nur sporadisch auftauchender Sauen. Diese Jagdmethode macht das Wild schnell schlau und transportiert mit ihrem hohen Zeitinput gewaltigen Jagddruck auch dort hin (Wald/Einstände), wo er kontraproduktiv ist.

Und noch wichtig: Bewegungsjagden haben großes Verbesserungspotential, Kirrungen nicht. Deshalb hat der Gesetzgeber Kirrungen (in den meisten BL) auf ein Maximalmaß (Anzahl/Kirrmenge) je Revierfläche begrenzt, damit es damit nicht noch mehr übertrieben wird! ;-)

Nach meiner Erfahrung leidet díe Qualität und Effektivität von Bewegungsjagden an vier wesentlichen Punkten:
- noch zu verbreitete Ablehnung in einigen Revieren oder nur abstauben wollen und damit eine Pseudo-Beteiligung vortäuschen
- dilettantische Ausführung mit viel zu wenig Druck durch (mehr) gute Hunde und/oder schwache Schützenleistung
- unglückliche Auswahl der Stände
- vorausgehend mangelhafte Jagdruhe in/an den Einständen, so dass am Jagdtag wenig Wild "zuhause" ist

Das alles könnte man schulen, nur gegen die mangelhafte Bereitschaft der Revierverantwortlichen an SW-Reduktion (unter sinnvoller Mitbejagung von Rehwild) ist wenig zu machen.



Ich bin es langsam leid, schriftlich hier deinen eindimensionalen, (ideologiegeprägten??) Argumentationsketten zu widersprechen; ist mir langsam echt zu blöd:no:!
Ich darf mich selbst zitieren (oder besser gesagt kopieren, macht weniger Arbeit;-))
"Kirrungsjagd ist genauso wie Drückjagd oder Pirsch mit WBK eine absolut effiziente Jagdmethode, "wenn Jäger das beherrschen"!
Jagdmethoden (insbesondere auf Schwarzwild), egal welche, sind generell nur effizient, wenn sie von Jäger ausgeführt werden, die das beherrschen!
Das betrifft alle Methoden!
Das du dieses Faktum nur auf die von dir präferierten Jagdmethoden beziehst, entlarvt dich für mich auf mind. einem Auge als blind.
Aus deiner obigen Aussage spricht nur wieder mal mangelnde Reflexion!"

Sorry; selten einen derartig verbohrten, eindimensionalen Blick auf komplexe Problemstellungen im Bereich Jagd erlebt; nicht einmal bei den schlimmsten "Lodenjockeln" von vorgestern!
Betonkopf ist für diese Einstellung wohl noch liebevoll formuliert!
;-)

Gruß

Prinzengesicht
 
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Gleich pirsche ich bei SW-Wind einen Maisstoppelacker an, der gestern von einer 12er Rotte angenommen wurde. Der liegt zwar knapp im Nachbarrevier, aber von dort wechseln die Sauen gern zum Brechen in unsere Wiesen - mal schauen, ob sie mir heute den Gefallen tun. Ein WBG braucht es bei frischem Schnee und Vollmond diesmal nicht! :)



Wir "Schmalspurjäger" hocken uns natürlich gleich, wie du es dir in deinen feuchtesten Jagd-Alpträumen nicht vorstellen könntest, an die mit unbegrenzten Futtermengen/Haufen beschickten Kirrungen inmitten der bundesweit vorkommenden Rotwildeinstände mitten im tiefen, dunklen Forst, um dann, trotz unendlicher Zeitaufwendungen unsererseits, wie so oft bei uns Laienschauspielern (in der Hauptrolle als ineffizienter Jäger), der von dir so gerne beschriebenen Rolle als ineffektiver Kirrungs-Totschießkistenhocker gerecht zu werden!:biggrin:
Oft genug von dir hier im Forum so beschrieben!
Btw, bevor ich das vergesse;
wichtig ist noch, das der Kirrungsmaterial-LKW auch rechtzeitig das Revier wieder verlassen hat, damit keine unnötigen Störungen der herangezüchteten Schalenwildhorden auftreten, damit der extra angereiste Pächter die 250 km Fahrt auch nicht umsonst auf sich genommen hat und zum sicheren Abschuss kommt!;-)

Jetzt verstanden?

Amen!

Grüße in die nordhessische Sackgasse:biggrin:


Prinzengesicht
 
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Es ist vertane Zeit Nichtjäger die Jagd erklären zu wollen ;)
Spar dir den Aufwand und erfreue dich am Waidwerk.
Anderen ist das nicht vergönnt.
 
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....Grüße in die nordhessische Sackgasse:biggrin:

Und schon wieder zurück aus der nordhessischen "Sackgasse"! ;-)


Hat 10 Minuten gedauert, von einem zentralen Punkt die Flächen abzusuchen und eine von zwei entdeckten Rotten in 700m Entfernung erst anzufahren und dann bis auf ca. 120m anzupirschen. Hätte mich gern noch näher ran gepirscht, aber um 21:15 kam doch tatsächlich noch ein Typ mit Schäferhund zum Nacht-Gassi-Gehen in meinem Rücken und da musste es eben schneller gehen. Vom Zielstock mit .308 Roedale, 175gr. LRX, 8-vorn, Flucht Null.
(nur ein misslungenes Handybild)
31131323np.jpg
 
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:thumbup: Mich beeindruckt ja das Messer :biggrin:

:) ....ja, das ist schon ein gelungenes Allround-Werkzeug und reicht zum Aufbrechen stärkster Hirsche.

Die Nächte sind kurz in den intensiven Jagdintervallen - gleich geht's weiter zum Schwarzwild-Reduzieren nach Süd-Ost-Hessen! ;-)
 
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Wie war das gleich: Auf die Technik kommt es an :cool:


... außerdem hat´s nen Zahnstocher für nach´m Wild-Mettendchen :biggrin:
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Betr. das Ausgangsthema Schwarzwilddichte :

Hat der Forist "zweiterfrühling" nun seine Untersuchungsergebnisse für die Mosel-Hunsrück-Region in RLP per PM übermittelt, wie er das tun wollte ??

Ich habe bisher nichts erhalten...

Wie siehts bei den anderen Interessenten (z.B. Mohawk, Stöberjäger) aus, habt Ihr etwas bekommen....?

Wie sind doch alle sehr daran interessiert....:)
 
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Und schon wieder zurück aus der nordhessischen "Sackgasse"! ;-)


Hat 10 Minuten gedauert, von einem zentralen Punkt die Flächen abzusuchen und eine von zwei entdeckten Rotten in 700m Entfernung erst anzufahren und dann bis auf ca. 120m anzupirschen. Hätte mich gern noch näher ran gepirscht, aber um 21:15 kam doch tatsächlich noch ein Typ mit Schäferhund zum Nacht-Gassi-Gehen in meinem Rücken und da musste es eben schneller gehen. Vom Zielstock mit .308 Roedale, 175gr. LRX, 8-vorn, Flucht Null.
(nur ein misslungenes Handybild)
31131323np.jpg


Ich durfte die Burschen gestern Nacht nur auf ca 400 m beim Nachbarn auf dem Weizen beobachten, die wollten nicht zu mir!:evil:
Konnnte sie bis zum Abbruch meines Pirschganges um 1:45 h perfekt beobachten, Wahnsinnslicht mit Schnee!
Mein Mitpächter konnte aber zumindest in einer anderen Ecke unseres Reviers eine 27 kg Frili-Bache mitnehmen; 2 Nasen immerhin eine Sau!
p.s.: Heute morgen "Stau" an der Trichinenprobenannahmestelle!:thumbup::thumbup::thumbup:


Gruß aus der mittelhessischen Pampa


Prinzengesicht
 
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Betr. das Ausgangsthema Schwarzwilddichte :

Hat der Forist "zweiterfrühling" nun seine Untersuchungsergebnisse für die Mosel-Hunsrück-Region in RLP per PM übermittelt, wie er das tun wollte ??

Ich habe bisher nichts erhalten...

Wie siehts bei den anderen Interessenten (z.B. Mohawk, Stöberjäger) aus, habt Ihr etwas bekommen....?

Wie sind doch alle sehr daran interessiert....:)




Vielleicht versuchst du es mal mit einer p.n.,
höfliche Anfragen werden in der Regel auch beantwortet!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Auf meiner Heimfahrt vom Revier sind auch immer wieder Sauen an den gleichen Stellen unterwegs...
Entweder die dortigen Jäger wissen es nicht, wollen nicht oder trauen sich nicht wegen der Straße.


Regiejagd mit Nachtjagdverbot und/oder Intervalljagd,
private Sauenzüchter mit Wildschadenspauschale oder Deckelung?:what::what:
Ein Kampf gegen Windmühlen!:no:

Es gibt leider zu viele Ursachen und Erklärungen; mir blutet dann nur manchmal das Herz;-), wenn ich derartige Verhältnisse erlebe!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Regiejagd mit Nachtjagdverbot und/oder Intervalljagd,
private Sauenzüchter mit Wildschadenspauschale oder Deckelung?:what::what:
Ein Kampf gegen Windmühlen!:no:

Es gibt leider zu viele Ursachen und Erklärungen; mir blutet dann nur manchmal das Herz;-), wenn ich derartige Verhältnisse erlebe!

Gruß

Prinzengesicht
Wie gesagt, die Verhältnisse in den jeweiligen Revieren kenn ich nicht, aber mir geht es da wie dir, zumal die zum Teil echt auf dem Präsentierteller stehen....
 

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