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Natürlich liegt das Problem an den menschlichen Akteuren, das ist doch unzweifelhaft.
Die Menschen/Jäger in Deutschland kann man aber nicht einfach austauschen. Das Jagdkonzept schon!
Beispiel:
Es liegt auch nicht an den "gefährlichen Waffen", dass wir alle Waffenbesitzer sie in einen Safe sperrren müsen, sondern an den wenigen Menschen, die damit Unfug treiben....oder es liegt nicht am Auto, dass wir uns beim Fahren anschnallen müssen und dabei nicht telefonieren dürfen, weil ein paar Menschen das Fahren dann nicht beherrschen. ;-)
Nein, siehe Beispiel.
Nein, sie sind nachgewiesen ein sehr wirksames Instrument, das in bester Weise GEFÖRDERT gehört, wenn man erfolgreicher reduzieren möchte. Kirrungen sind das nicht. Pirschen im Feld mit WBK ist es dagegen schon, muss man sich nur die Erfolge der Reviere anschauen, die das in guter Technik betreiben. Ebenso wie bei gut organisierten Bewegungsjagden.
Von Kirrungen wissen wir, dass sie nur dort gute Erfolge erzielen, wo der SW-Bestand bereits exorbitant hoch ist. Andernorts dienen sie oft nur zum Anlocken bisher nur sporadisch auftauchender Sauen. Diese Jagdmethode macht das Wild schnell schlau und transportiert mit ihrem hohen Zeitinput gewaltigen Jagddruck auch dort hin (Wald/Einstände), wo er kontraproduktiv ist.
Und noch wichtig: Bewegungsjagden haben großes Verbesserungspotential, Kirrungen nicht. Deshalb hat der Gesetzgeber Kirrungen (in den meisten BL) auf ein Maximalmaß (Anzahl/Kirrmenge) je Revierfläche begrenzt, damit es damit nicht noch mehr übertrieben wird! ;-)
Nach meiner Erfahrung leidet díe Qualität und Effektivität von Bewegungsjagden an vier wesentlichen Punkten:
- noch zu verbreitete Ablehnung in einigen Revieren oder nur abstauben wollen und damit eine Pseudo-Beteiligung vortäuschen
- dilettantische Ausführung mit viel zu wenig Druck durch (mehr) gute Hunde und/oder schwache Schützenleistung
- unglückliche Auswahl der Stände
- vorausgehend mangelhafte Jagdruhe in/an den Einständen, so dass am Jagdtag wenig Wild "zuhause" ist
Das alles könnte man schulen, nur gegen die mangelhafte Bereitschaft der Revierverantwortlichen an SW-Reduktion (unter sinnvoller Mitbejagung von Rehwild) ist wenig zu machen.
Ich bin es langsam leid, schriftlich hier deinen eindimensionalen, (ideologiegeprägten??) Argumentationsketten zu widersprechen; ist mir langsam echt zu blöd:no:!
Ich darf mich selbst zitieren (oder besser gesagt kopieren, macht weniger Arbeit;-))
"Kirrungsjagd ist genauso wie Drückjagd oder Pirsch mit WBK eine absolut effiziente Jagdmethode, "wenn Jäger das beherrschen"!
Jagdmethoden (insbesondere auf Schwarzwild), egal welche, sind generell nur effizient, wenn sie von Jäger ausgeführt werden, die das beherrschen!
Das betrifft alle Methoden!
Das du dieses Faktum nur auf die von dir präferierten Jagdmethoden beziehst, entlarvt dich für mich auf mind. einem Auge als blind.
Aus deiner obigen Aussage spricht nur wieder mal mangelnde Reflexion!"
Sorry; selten einen derartig verbohrten, eindimensionalen Blick auf komplexe Problemstellungen im Bereich Jagd erlebt; nicht einmal bei den schlimmsten "Lodenjockeln" von vorgestern!
Betonkopf ist für diese Einstellung wohl noch liebevoll formuliert!;-)
Gruß
Prinzengesicht