Schwarzwild Populationsdichte

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Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Wenn (!) man die Jagdarten auf SW vergleicht muss man neben den positiven Faktoren die weiteren Begleitumstände nicht nur einseitig beleuchten.

Die DJ als Mittel der vermeintlichen Bestandesreduktion bringt gerade im Bereich Hundeeinsatz, nicht abgebaute Gatter, Schussverhältnisse von 1:3 was sich auf erlegte Stücke bezieht, gesprengte Rotten, nicht erkennbare führende Stücke erhebliche Nachteile und auch Streß.

Gerade SW sucht Wochen nach einer DJ nach der Struktur. Rotten teilen sich im Nachgang einer DJ, man hat oft weniger erreicht, da Führungsstücke klug gemacht wurden.

Gerade im Bereich der Tierunversehrtheit, ich schreibe das bewußt so, jeder möge sich die Bilder und Antworten selber parat legen sind DJ eine absolute Seuche.

Leider haben es selbst die großen Jagdveranstalter nicht geschafft, Rotwild; Rehwild und auch Schwarzwild belegbar zu reduzieren. Die steigende Anzahl der Strecke jedes Jahr ist ein Spiegel dessen.

Es ist gut und auch wichtig übergreifend über alle Besitzarten zu jagen. In den Wochen nach der Jagd sieht man zu welchen Schäden es kommt, marodierendes SW, Rotwild in Beständen wo es nie war etc.
 
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Wenn wir hier über (zu hohe) Populationsdichten von Schwarzwild, mit der zunehmenden Gefahr eines Ausbruchs der ASP, diskutieren, geht es m. E. nicht mehr um meine persönliche Toleranz gegenüber Deiner persönlich präferierten Jagdweise.

Volle Zustimmung. Aber das gilt auch umgekehrt. Mit Blick auf ASP etc. sollten derzeit alle jagdlichen Mittel ausgeschöpft werden. Insoweit sollte sich auch der Staat nicht fortwährend hinter dem Feigenblatt der angeblich alleine ausreichenden Drückjagden verstecken und gezielt (!) und nachts (!) auf Sauen jagen. Wenn es denn mit Blick auf die eigene Ideologier unbedingt ohne Kirrung sein muss, dann eben an Suhlen, Salzlecken, Wechseln oder Einständen. Der Unwillen der Landesbediensteten, sich nachts die Zeit im Wald totzuschlagen entspricht dem Unbehagen der Privaten, enorme Zeit in die Organisation einer Bewegungsjagd zu investieren - von den Kosten in Höhe von mindestens mehreren Hundert Euro mal ganz abgesehen.

Beides ist falsch.

Die Försterei sollte auf ihrem teils hohen Ross mal schlichtweg nicht verkennen, wer in der Fläche und vor allem auch bei ihnen im Wald die Sauen auf die Schwarte legt.

Nochmal zum Licht als limitierenden Faktor bei der Pirschjagd im Feld. Meine Erfahrungen sind da andere. Im Sommer, wenn sich die Sauen im Feld aufhalten, ist fehlendes Licht kaum ein Problem. Die Sauen sind aufgrund der kurzen Nachtzeit regelmäßig schon oder noch im hellen unterwegs. Allerdings kommt man in hohen Wiesen und hoher Frucht nicht dran. Oft ist ansprechen nicht möglich oder die Frischlinge zum Schießen kaum zu sehen. Die Pirsch in die Felder hinein mag funktionieren, wenn die Landmaschinen Fahrspuren wie Autobahnen hinterlassen. Aber selbst dann braucht man etwa im Weizen sich bildende Löcher, die es dieses Jahr nicht gab - die Sauen streute den Schaden in die Fläche. Nach der Ernte sind die Sauen bei uns aus dem
Feld weitestgehend verschwunden.
 
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Gelöschtes Mitglied 20129

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Volle Zustimmung. Aber das gilt auch umgekehrt. Mit Blick auf ASP etc. sollten derzeit alle jagdlichen Mittel ausgeschöpft werden. Insoweit sollte sich auch der Staat nicht fortwährend hinter dem Feigenblatt der angeblich alleine ausreichenden Drückjagden verstecken und gezielt (!) und nachts (!) auf Sauen jagen. Wenn es denn mit Blick auf die eigene Ideologier unbedingt ohne Kirrung sein muss, dann eben an Suhlen, Salzlecken, Wechseln oder Einständen. Der Unwillen der Landesbediensteten, sich nachts die Zeit im Wald totzuschlagen entspricht dem Unbehagen der Privaten, enorme Zeit in die Organisation einer Bewegungsjagd zu investieren - von den Kosten in Höhe von mindestens mehreren Hundert Euro mal ganz abgesehen.

Beides ist falsch.

Die Försterei sollte auf ihrem teils hohen Ross mal schlichtweg nicht verkennen, wer in der Fläche und vor allem auch bei ihnen im Wald die Sauen auf die Schwarte legt.

Nochmal zum Licht als limitierenden Faktor bei der Pirschjagd im Feld. Meine Erfahrungen sind da andere. Im Sommer, wenn sich die Sauen im Feld aufhalten, ist fehlendes Licht kaum ein Problem. Die Sauen sind aufgrund der kurzen Nachtzeit regelmäßig schon oder noch im hellen unterwegs. Allerdings kommt man in hohen Wiesen und hoher Frucht nicht dran. Oft ist ansprechen nicht möglich oder die Frischlinge zum Schießen kaum zu sehen. Die Pirsch in die Felder hinein mag funktionieren, wenn die Landmaschinen Fahrspuren wie Autobahnen hinterlassen. Aber selbst dann braucht man etwa im Weizen sich bildende Löcher, die es dieses Jahr nicht gab - die Sauen streute den Schaden in die Fläche. Nach der Ernte sind die Sauen bei uns aus dem
Feld weitestgehend verschwunden.

Du hast den Grünlandschaden vergessen. Oftmals fängt der nach einer DJ an.
 
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Wenn Kirrungsjagd effektiv REDUZIEREN würde, dann müßten die Strecken in den betreffenden Jagden ja sinken, nach dieser Deiner Logik. Also eigentlich bundesweit, da diese Jagdmethode ja nun bundesweit, wie hier auch wieder bekräftigt wurde, die beliebteste und meist-praktizierte ist.

Wenn DJ effektiv REDUZIEREN würde, dann müßten die Strecken in den betreffenden Jagden ja sinken, nach dieser Deiner Logik. Schaue ich mir die schwärmerischen Berichte des @Stöberjägers an (100 Sauen auf 1000ha - natürlich nur wegen der "außergewöhnlichen Umstände"), scheint das dann doch offensichtlich auch nicht immer und überall zu funktionieren. Von den zahlreichen DJ, die - aus welchen Gründen auch immer - in die Hose gehen, einmal ganz abgesehen!

Das Gegenteil ist bekanntlich der Fall. Das heart of darkness seh ich in den Revieren, wo Kirrungsjagd effektiv betrieben werden kann, weil es mehr Sauen gibt, als die Fläche halten kann.

Jeder, der willens und in der Lage dazu ist, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, wird feststellen, dass diese Aussage genauso auch für die Effektivität von Bewegungsjagden gilt. Sind wenige Sauen im Revier, kommt man schnell zu einem Punkt, wo das Instrument "DJ" weder effektiv noch gar effizient ist, sondern höchstens Zufallstreffer zu erzielen sind.

Die Population ist in Expansion begriffen, und nachdem die Ausbreitung an der Quelle offensichtlich nicht gestoppt wird, müssen sich diejenigen, die ihre Reviere im Sauerwartungsland haben, mit Methoden wappnen, die ein Erlegen auch ohne übermäßige Populationsdichte ermöglichen.
Da bleiben nur Pirschen, Kreisen und Bewegungsjagden. Ist nun mal so.

Unfug! Gerade in einem "Sauenerwartungsland" gibt es wohl wenig, was ineffektiver ist, als auf gut Glück zu Pirschen oder Kreisen und Bewegungsjagden !

Ihr seid in der netten Position, die man vom Rehwild schon kennt: es wird sich tatsächlich noch leicht getan mit der Erlegung, weil man sich mit den Strecken im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit bewegt. Eine echte Herausforderung wird es erst, wenn man tatsächlich mehr erlegen möchte, als zuwächst. Die Populationsdichte also unter die Biotopkapazität sinkt. Bzw. aktuell in einigen Gegenden NOCH ist.

s.o. Stöberjägers Beispiel belegt ja wohl eindeutig, dass in dem von ihm beschriebenen Revier weder im vergangenen Jahr noch gar in diesem ja offensichtlich nicht einmal diese kompensatorische Sterblichkeit erreicht wurde...

Darum reden wir hier ganz offensichtlich aneinander vorbei.

Ja, ganz offensichtlich - und zwar dewegen, weil sich einige Diskutanten hier hartnäckig weigern, anzuerkennen, dass zur wirklich effektiven Reduktion einen (Schwarzwild-)Population die ganze Bandbreite der Optionen gespielt werden muss -und zwar abgestimmt auf die jeweiligen Verhältnisse vor Ort. Wenn die eine Methode nicht funktioniert oder nicht angewendet werden kann, muss sie eben durch eine der anderen aufgefangen und ausgeglichen werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Ja, ganz offensichtlich - und zwar dewegen, weil sich einige Diskutanten hier hartnäckig weigern, anzuerkennen, dass zur wirklich effektiven Reduktion einen (Schwarzwild-)Population die ganze Bandbreite der Optionen gespielt werden muss -und zwar abgestimmt auf die jeweiligen Verhältnisse vor Ort. Wenn die eine Methode nicht funktioniert oder nicht angewendet werden kann, muss sie eben durch eine der anderen aufgefangen und ausgeglichen werden.

Das hieße sowohl für die Gegner als auch die Befürworter von Bewegungsjagen bzw. Jagd an der Kirrung die Argumente des Gegenüber anzuerkennen. Das ist aus ideologischer Sicht nicht möglich.
 
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anonym

Guest
Das hieße sowohl für die Gegner als auch die Befürworter von Bewegungsjagen bzw. Jagd an der Kirrung die Argumente des Gegenüber anzuerkennen. Das ist aus ideologischer Sicht nicht möglich.


Aber ist nicht "Ideologie" genau das, was wir unseren Gegnern von Grünen, NABU, usw. immer vorwerfen?
 
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Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Aber ist nicht "Ideologie" genau das, was wir unseren Gegnern von Grünen, NABU, usw. immer vorwerfen?

natürlich, auch zurecht.

Im Grunde steht die alimentierte Jagd der privaten Gegenüber. Die SW Problematik ist nur das Vehikel um Versagen und Kompetenzgerangel deutlich zu machen.

Ich kenne beide Seiten sehr genau. Auch was hier gerne als Argumentation geliefert wird. Letztlich hat für mich eine Seite wirklich versagt sowohl im Auftrag als auch in der Durchführung.
 
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Ganz nüchtern betrachtet stehen wir (zumindest in RLP) vor folgender Situation: Vor mehr als 10 Jahren hat man mit der Kirrung die Hauptursache für die wachsenden Schwarzwildpopulationen ausgemacht. Wirklich untersucht wurde das nicht, man war an bestimmten Positionen auch so überzeugt genug davon. Als logische Folge wurde die Kirrung radikal eingeschränkt und reglementiert. DAS Mittel zur Bestandsregulierung sollten Drückjagden sein....möglichst revierübergreifend. Damit würden die Bestände zwangsläufig sinken und alles würde gut.

Das einzige Problem an dem ersonnenen Plan ist, dass die Bestände nach der Einschränkung der Kirrjagd in den letzten Jahren noch weiter angestiegen sind. Die Bewegungsjagden werden seit Jahren praktisch flächendeckend durchgeführt....die Strecken steigen, die Bestände auch. Das Problem einzugestehn, dass man sich geirrt hat (was völlig normal ist und immer vorkommen kann) ist ein rein menschliches. Man findet es aber in allen Lebensbereichen....wer gibt schon gerne zu, dass man einen Holzweg eingeschlagen hat??

Man hat sich im letzten Jahrzehnt extrem auf die Bewegungsjagden konzentriert, immer weiter optimiert...eine kleine Industrie ist da entstanden. Und ich finde das auch völlig richtig! Man sollte in dieser Hinsicht auch weiterhin am Ball bleiben.

Bei der Kirrjagd sieht das ganz anders aus. Da wird nichts optimiert, da wird nichts probiert, da wird nur jenseits der Sachebene mies gemacht. Dabei ist das Optimierungspotenzial gigantisch! Wenn ich sehe was für ein Gemurkse bei der Kirrjagd oft betrieben wird....schlimm!! Kirrjagd ist weniger ein Jagdabenteuer sondern eher pragmatisches Bestandsmanagement.
Und wie hier schon beschrieben wurde lässt sich die Effektivität am Stundeneinsatz berechnen. Wenn ich zum Beispiel die Zahlen aus Böblingen sehe (wenn ich mich richtig erinnere 9 Ansitze bzw. 30 Stunden an Kirrungen um ein Stück Schwarzwild zu erlegen....), dann frage ich mich mich ob das deren Ernst ist????:help:
Das ist doch peinlich sowas, miserabel!! Mindestens ebenso fragwürdig ist die Tatsache, dass das offenbar als gottgegeben hingenommen wird. Das Ziel oder zumindest die Frage einer möglichen Optimierung kommt gar nicht auf. Ich würde wirklich gerne wissen, nach welchem Rezept da vorgegangen wird?! Angesichts derart katastrophaler Zahlen wird wohl einiges zusammen kommen: Zur falschen Zeit am falschen Ort....

Das essentielle Ziel einer Kirrung ist doch eben nicht zehnmal ansitzen zu müssen, sondern weitgehend sicher Schwarzwild in Anblick zu bekommen. Wenn eine Kirrung nicht regelmäßig angenommen ist....dann mach ich doch da kein Ansitz?! Es gibt immer solche Phasen auch bei hohen Populationsdichten...dann sind andere Strategien gefragt oder man bleibt halt mal zu Hause. Klar es kann jeder machen wie er mag....aber solche Ansitze sollten als "gezielte Fehlversuche" aus der Statistik fallen!
Und wenn man an einer gut und regelmäßig angenommenen Kirrung (Ausdauer beim sitzen vorausgesetzt) nicht mindestens jeden zweiten Ansitz Sauen in Anblick bekommt sollte man die Stelle kritisch hinterfragen. Es ist in aller Regel kein Zufall wenn die Sauen genau dann nicht kommen, wenn man dort sitzt....meist liegt es am Wind oder man stört schon beim Angehen usw..
Was der Effektivität bei der Kirrjagd oft im Wege steht ist mangelnde zeitliche Flexibilität. Wenn man z.B. nur am Wochenende Zeit hat, ist man auf Glück angewiesen...der Wind muss passen, das Wetter/Licht muss stimmen. Wirklich effektiv ist man, wenn man das Geschehen möglichst täglich im Blick hat und sofort zuschlagen kann wenn sich eine Gelegenheit bietet....das ist aber halt oft auch Dienstags oder Donnerstags.
Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt enormes Verbesserungspotenzial bei der Kirrjagd....das fängt bei der Wahl der Plätze an, geht über die Positionierung der Ansitzeinrichtung bis zu flexibler Anpassung der Intensität an die gerade herrschenden Bedingungen. Durch den systematischen Einsatz von Wildkameras, kann man neben gezielten Erlegungen von Beibachen auch Struktur und Dichte der Population im Auge behalten. Von Nachtzielgeräten haben wir dann noch gar nicht gesprochen...

Leider muss man das immer dazu sagen, weil dieses schwarz/weiß Denken weit verbreitet ist...hier wird auch mit der Wärmebildkamera gepirscht und diverse andere Methoden genutzt aber die Chancen auf den landwirtschaftlichen Flächen sind (hier jedenfalls) an enge Zeitfenster geknüpft....diese werden auch voll genutzt. Aber mit der Wärmebildkamera auf Schwarzwild zu pirschen wo gerade keines ist, ist genauso schlau wie an einer nicht angenommenen Kirrung zu hocken.

Ich habe dieses Jahr seit 01.04. bis jetzt auf 200 Hektar 32 Sauen an Kirrungen erlegt und da muss man noch ca. 6 Wochen von Mitte Juni bis Ende Juli rausrechnen weil ich da nur auf den Schadflächen zu Gange war. Wobei die Zahl eigentlich unerheblich und in dieser Höhe der gigantischen Populationsdichte geschuldet ist (rundherum wird die Bejagung munter gebremst). Ich habe es leider nicht genau dokumentiert aber so in etwa in 4 von 5 Kirrungsansitzen habe ich Sauen in Anblick und in 2 von 3 Ansitzen gelingt eine Erlegung. Da wir aber wie gesagt ein Extremjahr haben, sind diese Werte sicher nicht allgemein gültig.
Dennoch, an Kirrplätzen mit idealen Windverhältnissen und störungsfreier Erreichbarkeit sollte in über 50% der Ansitze Schwarzwild in Anblick kommen und meist auch eine sichere Erlegung möglich sein.
Die Disskussion ob das eine tolle, spannende und wer weiß was Jagdart ist, ist überflüssig....darum geht es nicht. Obwohl ich es, vor allem an Stellen wo der Kirrplatz sehr nah ist, megaspannend finde wenn die Sauen vorsichtig um den Platz schleichen und man kaum zu atmen wagt....nun ja aber jeder versteht etwas anderes unter Spannung.
 
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Vieles vollkommen richtig, Einiges falsch oder zumindest so nicht vollständig dargestellt:

1. Situationsanalyse: natürlich ist diese Situation mittlerweile nicht nur auf RLP beschränkt!

2. Optimierung der Bewegungsjagden: Nun, Fakt ist, dass die Bewegungsjagden insbesondere in der div. (Landes-)Forstbetrieben mitnichten in Richtung der Reduktion des Schwarzwildes voran getrieben und optimiert wurden, sondern primär dem im Wald zu Schaden gehenden wiederkäuenden Schalenwildarten, Rot- und Rehwild galten und gelten; insbesondere hier ist Schwarzwild dann maximal besserer Beifang.
Jeder halbwegs erfahrene (DJ-)Jäger weiß aber, dass v.a. die sinnvolle Standplatzwahl oder Auswahl und Einsatz der Hunde bei einer auf Reh- oder Rotwild ausgerichteten Jagd völlig anders organisert werden müssen, als bei einer Saujagd (und umgekehrt).
Was die von Dir angesprochene "DJ-Industrie" betrifft - eine Kommerzialisierung ist natürlich nicht per se einer "Optimierung" gleichzusetzen - und so manches in diesem Sektor als angeblich "unumgänglich notwendig" beworbene Produkt ist einfach nur in die Kategorie "peinlich bis lächerlich" einzustufen!

3. Stundeneinsatz als Maß der "Effektivität" (eigentlich der "Effizienz"!): Nun, hier sind sowohl die von Dir aufgeführten 30 Stunden/Sau an der Kirrung in Pfullingen als auch die 100 Sauen auf 1000ha bei einer DJ (mit wievielen Schützen a jeweils 3h Zeitaufwand?), die @Stöberjäger angeführt hat, nicht die Norm, sondern jeweils eher Ausreißer in die eine bzw. andere Richtung. Umgekehrt könnte man auch Deine Zahl von "Ansitz-Sauen" mit der Strecke einer DJ, die - aus welchen Gründen auch immer - völlig in die Hose gegangen ist, vergleichen.

4. Zeitliche Flexibilität: Was Du hier als negativ (nur) für die Kirrjagd beschreibst, trifft doch in potenziertem Maße auch für die DJ zu! Wenn ich in einigen Revieren am Ende eines Jagdtages bereits den entsprechenden Termin für das Folgejahr mitgeteilt bekomme, ist das doch die Potenz fehlender zeitlicher Flexibilität - und zwar nicht nur für mich, sondern auch hier gleich für die ganze eingeladene Jagdgesellschaft...
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

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Wie macht ihr das eigentlich ?

Ich gehe nicht auf Ansitz auf Schwarzwild , wenn ich nicht am nächsten Tag Nachsuchen könnte .
 
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Wenn es sein muss: Spontan frei nehmen.
So jedenfalls liegen bei mir die Prioritäten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Was auch etwas bringen würde :

Stirnlampen sollten 5000 Euro kosten .

Die letzten drei Ansitze haben mir Nachthundegeher zerschossen.

Das Wetter ist in dem Jahr auch überwiegend für die Füße .

Immer zur Mondphase so ein unruhiges Dreckswetter , scheiß Wind etc.


Der limitierende Faktor bleibt die Abhängigkeit zum Mond bei der Schwarzwildjagd in Deutschland.

Man ist an die wenigen Nächte mit gutem Licht gekettet .

Dann ist mal blöder Wind .

Ein Arsch meint Nachts den Hund von der Strippe lassen zu müssen und schon wird es echt eng mit den Möglichkeiten .
 
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Die letzten drei Ansitze haben mir Nachthundegeher zerschossen.

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Ja, das ist bitter.
Kenne ich auch so ähnlich. Revier ist in direkter Nähe eines Dorfes. Die RP-ler sind ziemlich feier freudig.
Am WE oft humtata vom Karnevalsverein und später laufen die Besoffenen durch den Wald und verirren sich...neulich erst. :evil:
Da hilft nur Revierwechsel.
 

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