Bad Wildbad

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Moin!

Ja. Deshalb wird ein auf EIGENE körperliche Unversehrtheit angewiesener Beutegreifer tunlichst erst die Beute töten und dann anfangen, zu fressen und nicht riskieren, während der Vorspeise empfindlich getreten zu werden. :roll:

Richtig. Aber so wie dargestellt "immer ..." eben auch nicht.

Viele Grüße

Joe

Halllo Joe,
man braucht doch nur die täglichen Löwen-, Hyänen- und sonst. Risse nicht nur auf youtube anschauen....auch die "Natursender" beim Bezahlfernsehen kommen doch nicht ohne täglich mindestens so eine Szene aus. Da muss Blut fliesen, wie beim normalen Sender auch.

Wenn das Beutetier wie auch immer so stark geschwächt dass es zu Fall gebracht werden kann, dann ergeben sich diese Stücke in aller Regel ihrem Schicksal und werden bei lebendigen Leib angeschnitten. Das Haupt ist noch oben, aber das Ausschlagen der Läufe lässt sich leicht umgehen, bzw. findet nicht mehr statt

Da kommt keine Gegenwehr mehr und ich bleibe dabei, der Kehlbiss ist eher die Ausnahme bei den Hetzjägern.
Die Überraschungsjäger und Kurzstreckensprinter wie Luchs, Gepard und Leopard töten dagegen mit Kehlbiss. Diese Stücke müssen schnell getötet werden, sie sind zum Zeitpunkt des Ergreifens topfit und normalerweise nicht schon geschwächt. Da ist die Verletzungsgefahr größer.
 
S

scaver

Guest
Ja. Deshalb wird ein auf EIGENE körperliche Unversehrtheit angewiesener Beutegreifer tunlichst erst die Beute töten und dann anfangen, zu fressen und nicht riskieren, während der Vorspeise empfindlich getreten zu werden.
19.gif

Das ist so pauschal nicht ganz korrekt. Ein einzelner (lonely wolf) Wolf, der eigentlich nur Mäuse sicher für sich erbeuten kann, wird immer versuchen durch Kehlbiss ein größeres Stück zu sichern, nicht zu töten. Das ist aber immer ein Risiko. Ein Einzelgänger, aus welchem Grunde er das wurde oder blieb, wird im echten Winter nicht überleben können. Das wird in Deutschland anders sein. Kahlwild ist für ihn empfehlenswert. Alles andere ist ein Risiko. Ein Wolf weiss das, wenn er es gelernt hat. Wo wir gerade dabei sind. Ein kapitaler Luchs kann einen Rehbock besser, schneller und für sich ungefährlicher reissen, als das ein Wolf kann. Wölfe werden erst bei größerem Schalenwild das Töten durch Entweiden bei lebendendigem Leibe im Galopp anwenden. Das wären Kühe, Bisons etc. Dort, wo Wölfe großes Schalenwild haben, sind die Rudel auch größer. Lebendiges Auffressen kosten mehr Energie und braucht mehr Mitspieler. Elchkälber können durch Kehlbiss umgeworfen werden, nicht getötet. Das macht ein Wolf auch nicht gerne als Solojäger. Er macht das, wenn seine Kumpels im Hintergrund warten. Wenn das Kalb liegt, geht es schnell. Ein ausgewachsener Elchbulle bekommt auch seinen Kehlbiss, je nach Schneehöhe früher oder später. Meist wird er aber geschwächt durch Angriffe auf Körperteile die gut bluten. Am besten ist es aber, den Elch in hohem überfrohrenem Schnee zu ermüden. Egal wie es kommt, bum um ist nicht.
Gleichwohl, der Wolf als Team, ist ein effektiver Beutegreifer, auf Alles was aktuell auf diesem Planeten lebt.
sca
 
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Das ist so pauschal nicht ganz korrekt. Ein einzelner (lonely wolf) Wolf, der eigentlich nur Mäuse sicher für sich erbeuten kann, wird immer versuchen durch Kehlbiss ein größeres Stück zu sichern, nicht zu töten. Woher hast du diese Erfahrung? Das ist aber immer ein Risiko. Ein Einzelgänger, aus welchem Grunde er das wurde oder blieb, wird im echten Winter nicht überleben können. Aus welchem Grund kann er keinen Winter ueberleben? Das wird in Deutschland anders sein. Kahlwild ist für ihn empfehlenswert. Alles andere ist ein Risiko.
Nach meiner eigenen Erfahrung sind Muttertiere mit Jungen genau das, was sich ein Einzelganger NICHT aussucht. Du darfst aber gerne selbst ausprobieren zwischen eine meiner Kuhe und ihr Kalb zu gehen. Du wirst bei einer Elchkuh mit jungem Kalb die gleicher Erfahrung machen. Und nur als Tip: versuche es besser nicht. Das kann sehr ungesund werden.Ein Wolf weiss das, wenn er es gelernt hat. Wo wir gerade dabei sind. Ein kapitaler Luchs kann einen Rehbock besser, schneller und für sich ungefährlicher reissen, als das ein Wolf kann. Ist das so? Wann und wo hast du diese Moeglichkeit gehabt die Jakt dieser beiden Raubtiere mitzuverfolgen. Welche Aehnlichkeiten bei Wetter, Gelende, agilitet der Beute und Alter des Raeubers, hast du fuer deine Vergleich zu Grunde gelegt? Wölfe werden erst bei größerem Schalenwild das Töten durch Entweiden bei lebendendigem Leibe im Galopp anwenden. Das wären Kühe, Bisons etc. Dort, wo Wölfe großes Schalenwild haben, sind die Rudel auch größer. Lebendiges Auffressen kosten mehr Energie und braucht mehr Mitspieler. Elchkälber können durch Kehlbiss umgeworfen werden, nicht getötet. Sogar Elchkalber sterben an einem Biss in die Kehle, wenn die hier liegenden Blutadern verletzt werden. Das macht ein Wolf auch nicht gerne als Solojäger. Er macht das, wenn seine Kumpels im Hintergrund warten. Wenn das Kalb liegt, geht es schnell. Ein ausgewachsener Elchbulle bekommt auch seinen Kehlbiss, je nach Schneehöhe früher oder später. Und wenn kein Schnee liegt und der/ die Wolfe hungrig sind? Meist wird er aber geschwächt durch Angriffe auf Körperteile die gut bluten. Am besten ist es aber, den Elch in hohem überfrohrenem Schnee zu ermüden. Egal wie es kommt, bum um ist nicht.
Gleichwohl, der Wolf als Team, ist ein effektiver Beutegreifer, auf Alles was aktuell auf diesem Planeten lebt. Bei einigen Beutetieren gebe ich dir recht aber ansonsten: Das ist pauschal nicht ganz korrekt.(Meine ich)
sca

Ich freue mich auf deine Antwort.

tømrer
 
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Hei scaver,
ich danke dir fuer deine PN und die Arbeid, die du dir gemacht hast mir zu antworten. Ich habe mich sehr darueber gefreut.
Es waere vielleicht trotzdem ein Vorteil, wenn du hier in dem betreffenden Faden antwortest, damit alle etwas von deiner Erfahrung gewinnen koennen.

tømrer
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ich würde mich auch dafür interessieren, wo die Erfahrung gewonnen wurde.



Nicht so weit entfernt von mir gab es lange eine dreibeinige Wölfin, alleinstehend :biggrin: konnte vermutlich aufgrund ihres Handicaps nicht mit dem Rudel mithalten, die trotzdem ganz gut über die Jahre kam.

Wirklich jagen musste diese in diesem deutschen Land nicht mal wirklich. Nutztierrisse sind von ihr auch nicht bekannt. Auch wurden schon illegal angebleite Wölfe gefunden, welche die Schussverletzungen trotz Jagdunfähigkeit längst ausgeheilt hatten.

Dieses Land und seine Bewohner decken den Tisch für canis lupus recht bequem und das Überleben verlangt viel weniger Anstrengung, als Vorsicht.
 
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10 Jan 2004
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Bei dem Riss einer Ziege Mitte Januar im Kreis Ludwigsburg handelt es sich um
einen Wolf aus der italienischen Alpenlinie.Also ein zweiter zu dem im Nordschwarzwald bestägtem.
Die Paarbildung rückt näher.
 

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