Wolf und die EU

Xap

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Das Fähnchen wird sich erst dann drehen, wenn was passiert ist. Bis dahin dürfen die einschlägigen Vereine vom Wolf durch Spendengelder profitieren. Leider.
 
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Gemäß dem Artikel müssten Jäger auch streng geschützt werden, da sie regelmäßig den Aufbruch für Aasfresser zurücklassen und damit eine besonders wichtige Funktion im Ökosystem erfüllen. (Im Artikel heißt es insoweit jedoch unzutreffend, Jäger würden das Stück stets restlos dem Ökosystem entnehmen.)
 

mzg

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Der hohe Schutzstatus des deutschen und westpolnischen Wolfsbestandes beruht doch einzig und alleine auf der wissenschaftlich nicht haltbaren Behauptung, es handle sich dabei um einen vom sonstigen osteuropäischen Bestand isolierten Inselbestand.

Ich habe schon als diese Neuregelung auf EU-Ebene eingeführt wurde nicht verstanden, wieso die Bauern- und Jagdverbände dagegen nicht juristisch vorgegangen sind und tue es bis heute nicht.

Würde unser Wolfsbestand zusammen mit dem osteuropäischen Bestand betrachtet, von dem er Abstand und mit dem er in ständigem genetischen Austausch steht, wäre aufgrund der fehlenden Bestandsgefährdung kein besonderer Schutz zu rechtfertigen.
 
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Moin!

Ich habe schon als diese Neuregelung auf EU-Ebene eingeführt wurde nicht verstanden, wieso die Bauern- und Jagdverbände dagegen nicht juristisch vorgegangen sind und tue es bis heute nicht.

Also damals, als die Berner Konvention unterschrieben wurde? Oder damals, als Deutschland bei FFH keine Wölfe in den Anhang V einbrachte? Denn durch die generelle Einordnung auf EU-Ebenen geht nur Anhang IV oder V. Upps, die waren damals ja noch garnicht da, also gab es garkeine Wahl. :cool:

Und jetzt müsste in dem Artikel stehen, ob der Schmidt nur einen Brief geschrieben hat oder das formale Verfahren zur Änderung des Status von IV nach V angeleiert hat. DAS dauert aber etwas länger ... :roll:

Leute - lernt die Regeln und lasst Euch nicht so mit Pseudo-Aktionismus verar$chen.

Viele Grüße

Joe
 
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Ändern wird sich in Deutschland eh erst was, wenn das erste Menschenopfer in der Kühlkammer der Gerichtsmedizin liegt. Das wird innerhalb nächsten 5 Jahren passieren. Und dann geht das große Heulen und Zähneknirschen bei der Gutmenschenfraktion los. Wie konnte das bloß passieren??????????
 
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Moin!
Also damals, als die Berner Konvention unterschrieben wurde? Oder damals, als Deutschland bei FFH keine Wölfe in den Anhang V einbrachte? Denn durch die generelle Einordnung auf EU-Ebenen geht nur Anhang IV oder V. Upps, die waren damals ja noch garnicht da, also gab es garkeine Wahl. :cool:
...
Joe

Heerscharen von Beamten und Fachleuten um Minister herum, aber antizipatives Denken war mal wieder bei Aldi ausverkauft. :roll:
 
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Moin!

Die FFH-Einstufung für D ist IIRC aus 1992. Da hat NIEMAND mit der Rückkehr des Wolfes gerechnet. Ich kann mich noch an die Reaktionen erinnern, als ich mal eruiert habe (Mitte / Ende der 90er), ob man nicht eine Arbeit zum Thema machen könnte. Das war damals ebenfalls noch undenkbar. Und Du koimmst jetzt mit Aldi ... :no: :thumbdown: Das, was Du als "antizipatives Denken" meinst, war damals wie 1975 den Fall der Mauer vorherzusagen - und zwar nicht nur "theoretisch".

Viele Grüße

Joe
 
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...
Das, was Du als "antizipatives Denken" meinst, war damals wie 1975 den Fall der Mauer vorherzusagen - und zwar nicht nur "theoretisch".

Immerhin wurden z.B. Nummernkreise für Vorwahlen und Postleitzahlen vorgehalten, wenn wieder alles zusammenwachsen könne.
Es geht also, wenn man wollte ;-)
 
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Deshalb gab es also 1994 (?) neue PLZ, weil die vorgehalten waren. :p

:bye:

Joe

(Ja, es geht, wenn man will, aber 1975 hat bei uns keiner an einen Eintritt der Wiedervereinigung geglaubt (einige haben drauf gehofft, aber viele hielten es für wahrscheinlicher, dass wir eher enger mit Frankreich zusammengehen). Genauso hat 1992 niemand geglaubt, dass wir je wieder Wölfe in D haben werden.)
 

mzg

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Es geht um die IUCN Redlist

http://www.iucnredlist.org/details/3746/1

Nr. 6 Baltic: Least Concern.
Dazu gehörten auch unsere Wölfe bis vor ein paar Jahren.

Und plötzlich gab es dann den Punkt 9)
Germany/western Poland
Critically Endangered (D). The population is tiny, fragmented and isolated.

Der gehört einfach wieder gestrichen, weil es sich um ein und dieselbe Population handelt.
Und damit verlöre der völlig überzogene Schutzstatus seine gefakte Rechtfertigung.
 
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Moin!

Die IUCN-Liste hat keine direkte rechtliche Relevanz, weil das in der EU über die FFH-RL und die damit zusammenhängenden Vorschriften läuft. :roll: Und der Nachweis des ausreichenden genetischen Austauschs zwischen den Wölfen an der deutsch-polnischen Grenze und dem Baltikum fehlt nach wie vor.

Viele Grüße

Joe
 

mzg

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Wenn du dich so gut auskennst, dann erklär doch bitte mal den rechtlichen Aufbau des Wolfsschutzes in der EU.
 
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Moin!

Kann man alles z.B. beim BfN nachlesen:

Artenschutz generell,

rechtliche Vorgaben, mit links zur Berner Konvention, CITES etc.,

hier gibt es Details zur FFH-Richtlinie und

hier deren kompletten Text.

Man beachte bitte die Entstehungsgeschichte und -zeitpunkte der jeweiligen Vorschriften und die bei Beitritt neuer Mitgliedsstaaten eventuell ausgehandelten Ausnahmen ...

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Die IUCN-Liste hat keine direkte rechtliche Relevanz, weil das in der EU über die FFH-RL und die damit zusammenhängenden Vorschriften läuft. :roll: Und der Nachweis des ausreichenden genetischen Austauschs zwischen den Wölfen an der deutsch-polnischen Grenze und dem Baltikum fehlt nach wie vor.

Viele Grüße

Joe

Weil er nicht in die "Geschäftsgrundlagen" diverser Wolfsstreichler passt und evtl. deren Finanzausstattung gefährdet?

Aaaaaber vielleicht gibt es ja zwischen Baltikum und Polen/Deutschland einen unüberwindbaren, wolfssicheren Zaun
- vergleichbar mit der "Großen Mauer" in China - der für westeuropäische Weidetierhalter doch leicht zu kopieren sein müsste. :evil:

Mann oh Mann, man kann tasächlich nicht so viel fressen wie man .................:twisted:
 

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