Holz-Vorderschaft versteifen

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Guten Abend zusammen!

Ich habe leider nun schon mit mehreren Waffen mit Holzschaft, vorallem mit solchen in gehobeneren Holzklassen, die Erfahrung gemacht, dass sich die Vorderschafte verziehen und dann am Lauf anliegen.

Bei der einen habe ich den Vorderschaft etwas ausgeschliffen um mehr Platz zu haben. Doch auch da machte sich weiterhin leichtes verziehen bemerkbar.
Ich vermochte das zu korrigieren, indem ich mittels gefalteten Papierchen etwas Gegendruck anlegte und das Gewehr an einem sehr trockenen, und warmen Ort lagerte. Auf dauer kann das aber nicht die Lösung sein.
Plaste-Schäfte als Alternative habe ich auch, dennoch habe ich an toll gemaserten Holz Freude.

Ich möchte dem also Einhalt gebieten und brauche dafür euer Schwarmwissen und Erfahrungen.
Was kann man dagegen tun, dass das Holz zumindest weniger Arbeitet?
Kann man den Vorderschaft möglicherweise irgendwie versteifen mit einer Art Acrylglasbettung oder ähnlich?

Haut bitte in die Tasten, wenn ihr eine gute Idee habt oder noch besser eigene Erfahrungen! :)

Grüsse und WH,
Porco
 
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Betten lassen, hab ich vor einigen Jahren auch bei meinem Stutzen machen lassen. Dieser hatte nach einer Nachsuche über den gesamten Tag mit Regen, nach einigen Tagen auch Kontakt bekommen. Der BüMa hat ihn ausgeschäftet, frei gestochen,gebettet, zusammengebaut und neu eingeschossen. Seitdem ist Ruhe. Aufwand waren 100!
 
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Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Weisst du evt gerade womit bzw wie er gebettet hat? Nur mit einer Masse ausgegossen oder auch mit Acrylglasmatten oder dergleichen verstärkt?
 
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Bisher 2x Blaser R93. Einmal HK4 (erst nach 7 Jahren, dann aber relativ stark) und einmal der aktuelle HK7 (etwa 3 jährig; mit dem wurde ich an einer DJ übelst durchnässt).
 
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Bisher 2x Blaser R93. Einmal HK4 (erst nach 7 Jahren, dann aber relativ stark) und einmal der aktuelle HK7 (etwa 3 jährig; mit dem wurde ich an einer DJ übelst durchnässt).
Bei geteilten Schäften ist das ein schwieriges Unterfangen . Wenn die Maserung schräg über die Laufrille läuft wird das immer ziehen .
Einzige Möglichkeit die ich sehe , wäre die Feuchtigkeit durch eine Imprägnierung zu verdrängen .
 
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Wenn dein Schafte bei Feuchtigkeit krumm werden, nimmst du ein falsches Schaftpflegeoel. Du kannst dein Geld fuer eine Bettung benutzen. Besser wird es davon nicht.
Ich benutze ein selbstgemachte Oel, aus Leinoel und Alkanwurzel mit Sikkativ. Meine Waffen sind bei die Jakt 3 Monate ohne Pflege, auch Ganzschaftwaffen ohne sich zu verziehen.

tømrer
 
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Vielen Dank für eure Einschätzung!

Zu welchem Schaftpflegemittel würdet ihr denn raten und wie eingesetzt?

Habe bis anhin zu Schaftol gegriffen.

@tomrer: deine Mischung klingt interessant!
Ich denke, es müsste etwas sein, was gut einzieht und nicht bloss auf der Oberfläche sitzt?
 
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Das Holz taugt nix, ist nicht lange genug abgelagert.

Wenn sich das ganze Teil verzieht weiss ich nicht obs nur an der Oberflächenbehandlung liegt.

Ordentlich geölt muss es natürlich auch sein, gern wird dabei der Laufkanal vergessen.

Die Mischung von tømrer, Alkanawurzel dient nur zum einfärben des Öls, es wird rötlich. Sikkative sind nicht nötig, das trocknen dauert eben länger. Ich würde mit etwas Balsamterpentin verdünnen, damit es besser einzieht.
 
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Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Weisst du evt gerade womit bzw wie er gebettet hat? Nur mit einer Masse ausgegossen oder auch mit Acrylglasmatten oder dergleichen verstärkt?

Nein, tut mir leid. Er hat irgendwas von 2 Komponenten genuschelt? Aber Matten oder so etwas sind da nicht reingekommen.

Horrido
 
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Das Holz taugt nix, ist nicht lange genug abgelagert.

Wenn sich das ganze Teil verzieht weiss ich nicht obs nur an der Oberflächenbehandlung liegt.

Ordentlich geölt muss es natürlich auch sein, gern wird dabei der Laufkanal vergessen.

Die Mischung von tømrer, Alkanawurzel dient nur zum einfärben des Öls, es wird rötlich. Sikkative sind nicht nötig, das trocknen dauert eben länger. Ich würde mit etwas Balsamterpentin verdünnen, damit es besser einzieht.

Darüber, wie lange das Schaftholz gelagert wurde, habe ich halt keine Ahnung. Es hielt sich aber auch, bis zu der groben Dusche während der DJ.

Was für Öl würdest du mit Balsamterpentin verdünnen? Das Sherell's Schaftol, welches ich hier hab oder etwas anderes? Der Büma hat noch Balsin da- wäre dieses besser?

Kann zum Verdünnen auch Terpentinersatz hergenommen werden und in welchem Verhältnis mischst du das etwa?
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Ich besitze und nutze ebenfalls mehrere R93 mit ausgesprochen schönen Schafthölzern.
Dem Verziehen kann man mit sehr einfachen Mitteln beikommen.

Grundsätzlich ist die geteilte Schaftform schon mal ein Segen und macht das Ganze deutlich einfacher und frei von Einflüssen auf die System-/Laufbettung.
Das mit dem gefalteten Papier hast Du ja schon selber entdeckt. Entgegen Deiner Einschätzung ist das aber sehr wohl eine geeignete Dauermaßnahme. Alle meine Büchsen mit Holzschäften stehen mit solchen Distanzhaltern im Waffenschrank.

Um Witterungseinflüsse zu minimieren, behandele ich meine Holzschäfte innen alle flächendeckend mit Tru-Oil von Birchwood Casey. Das macht sie absolut wasserfest. Du kannst sie auch genauso gut von innen lackieren. Alles ist hier besser als Balsin, Schaftol oder gar nichts zu tun.
 

KHH

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Ständiges bzw häufiges 'Pflegen' mit normalem Schaftöl sorgt sorgt m.E. dazu, dass man irgendwann eine weiche, glitschige Oberfläche und 'versumpfte' Fischhaut bekommt. Mal in die Oberflächenfibel schauen und mit Lein- oder Tungöl arbeiten, vor allem mit guten Produkten (kein Terpentinersatz - das mag zum Reinigen eines Pinsels gut sein).
 

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